DSLR Astrofotos drucken?

  • he leute,
    die frage ist doch gewesen, welche möglichkeiten es gibt, um fotos so auszudrucken,wie man sie auf dem monitor sieht,oder?


    einzige möglichkeit ist das hardwaremässige kalibrieren des monitors unter zuhilfenahme eines messsensors und eines kompensationsprogramms.


    dieses try+error mit entsprechendem ärger und knicken in der logik ist absolut unnötig, wenn man ca. 100,-€ ausgeben kann (was man für fehlausdrucke schnell loswird, eben try+ viel error).


    ausserdem werden monitore und grafikkarten und raumbeleuchtungen bisweilen gewechselt und der "spass" fängt von vorne an.


    kalibrieren mit messgerät ist eine nachhaltige lösung.


    vllt. auch mal bei der uni nachfragen, ob die so ein gerät mit software verleihen.....


    gruss,
    tom

  • (==>)Tom:
    Ich gebe Dir recht, dass der Anfang der Kette ein korrekt kalibrierter Monitor ist. Dennoch wage ich zu bezweifeln, dass ein User, der zwei- bis dreimal im Jahr einige wenige Fotos für den Eigengebrauch ausdruckt aus einem 90€ Spektrometer einen echten Nutzen für seine Bilder zieht. Denn wie ich schon in anderen Threads zu diesem Thema ausführte muss die gesamte Bearbeitungskette mit Farbmanagement umgehen können. Was nützt mir der schönste kalibrierte Monitor, wenn die Software, mit der ich meine Bilder bearbeite bzw. Anzeigen lasse dies nicht tut? Was nützt mir schlussendlich ein kalibrierter Monitor, wenn der gleich nebenan stehende Probedrucker komplett neben der Spur ist (und sich nicht profilieren lässt)? Und die Raumbeleuchtung ist das Stichwort schlechthin, denn auch hier gilt: es müssten eigentlich immer ausgewogene, gleichbleibende Lichtverhältnisse bei der Bearbeitung vorliegen. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob ich Nachts bei Lampenlicht ein Bild bearbeite oder tagsüber, wenn die Sonne scheint.
    Auch wage ich zu bezweifeln, dass man für 90€ ein Gerät erwirbt, dass wiederholbare Ergebnisse produziert. Bestenfalls hat man dann Geld ausgegeben für eine zweifelhafte Genauigkeit, die sowieso in den nachgeschalteten Prozessschwankungen der Ausgabegeräte komplett verschluckt wird. Dann kann man sich zwar brüsten, dass der Monitor kalibriert war, aber das macht das Druckergebnis auch nicht mehr besser.


    Ich will wirklich niemandem ausreden, sich mit Farbmanagement zu beschäftigen. Aber die Thematik ist dann doch deutlich komplexer als es auf den ersten Blick scheint. Man muss sich wirklich intensiv damit beschäftigen und wird dabei so oder so Geld investieren müssen, wenn man jenseits des Zufalls gute Ergebnisse erzielen will. Ein Patentrezept für gute Drucke gibt es nicht, "hier und da mal was zu kalibrieren" reicht aber definitiv auch nicht für signifikant bessere Ergebnisse abseits einer Daumenpeilung.


    Und da Aufwand/Kosten für wiederholbare Ergebnisse so exorbitant sind, rate ich lieber gleich zur maßvollen Daumenpeilung während der Bearbeitung.


    Grüße,
    Harry

  • Hallo Harry,


    LFP`s sind normalerweise nicht für den Hausgebrauch bestimmt. Alle, die ich kenne oder selbst habe (Canon 12000 bis A0 sowie den Proofdrucker Epson 4800 bis 17" Breite, Länge bis 30m als Banner) basieren auf CMYK, da es ja Tintendrucker sind, die mit den Körperfarben drucken und nicht die Lichtfarben umsetzen. Also sind gerade sie prädestiniert, in CMYK zu drucken, etwas anderes können sie ja nicht. Zumindest bekomme ich im RGB-Farbraum mit diesen Druckern kein vernünftiges Bild zustande.


    Trotzdem gebe ich Dir recht, der Laie wird den Unterschied nicht so krass wahrnehmen wie ich. Bei mir muß das halt optimal sein, auch als Posterdruck. Wenn ein Amateur versucht, das nachzuvollziehen, dann wird er meist Baden gehen, das ist, wie ich zuvor schon geschrieben habe, eine Wissenschaft für sich, deren Erlernung sehr viel Zeit (und Nerven) kostet.


    Photoshop bietet aber eine Möglichkeit, an der man sich zumindest orientieren kann: die CMYK-Vorschau. Hier kann man sehen, wie sich die Farben und die Brillanz verändert, wenn das Bild als CMYK gedruckt wird und die Einstellungen am Bild entsprechend anpassen.


    Zum Spektometer für 90 Euro: Klar, den kann man getrost in die Tonne treten, das ist Spielzeug. Mein Macbeth hat um die 6000 Euro gekostet, dazu kommt ein Spezialdrucker, mit dem man die Teststreifen Ausdruckt und dann mittels des Spektometers kalibriert. Aber dazu braucht man erst einmal ein Kalibriertes System, einen Barco-Monitor o.ä. und als Software GmG oder Fiery-EFI-Design-Edition. Letztere gibt es als "Billigversion" bereits ab 600 Euro. Aber davon rate ich mal jedem ab, es sei denn, er ist im Druckwesen tätig.


    Was bleibt ist das, was wir in der Chemiezeit auch immer gemacht haben: Probestreifen, Probestreifen, Probestreifen...


    CS
    Winfried

  • naja, messen ist doch schonmal viel besser als raten oder subjektiv beurteilen oder einstellen mit der hoffnung, das das gedruckte ergebnis "korrekt" ist. aber das ist ja meine subjektive meinung.
    und irgendwo muss man ja mit dem messen anfangen, warum dann nicht an der primären schnittstelle pc-nervensystem, dem monitor?
    der spyder misst die farben des monitors und kalibriert denselben per software, natürlich reproduzierbar, ist ja ein regelkreis.
    wer will kann das teil auch in teuer kaufen, an der qualität ändert das wenig.
    wird recht häufig,ja eigentlich ausschliesslich professionell (von grafikern und fotografen) genutzt.
    wenn man selbst ausdruckt ist´s prinzipiel egal(auch wenn sicher bessere ergebnisse mitkalibriertem monitor erzielt werden), jedoch arbeiten komerzielle labors mit standards(qualitätszetifizierung und so), an die man natürlich ausschliesslich mit kalibriertem equipment anpassen und optimale ergebnisse erwarten kann.


    gruß,
    tom

  • Ich war jetzt mal in einer Druckerei und hab mein M31-Foto zum Test hergegeben. Ausgedruckt wurde auf A4 Fotopapier. Die Datei wollte die Druckerei im RGB Profil haben. Tja, und das Ergebnis? Sehr gut. Sieht alles prima aus. Schwarz ist schön schwarz, alle Details sichtbar, alle Farben wie auf meinem Bildschirm. Lediglich der Kern ist im Foto etwas kräftiger als auf dem Bildschirm. Ansonsten ein sehr gutes Foto. Für 1.85€ kann man absolut nicht meckern!

  • Heute kamen meine Bilder von http://www.fotostadt.de.


    Die farben sind so ziemlcih die, die ich am Bildschirm sehe und stimmen auch mit denen von meinem Druckjer überein, d.h. die Farben sind brilliant :) Schwarz ist schwarz und rot ist rot etc. Die Schärfe ist aus sehr schön und man kann doch ziemlich viel entdecken auf den Postern.


    Fotostadt.de kann ich nur empfehlen. Z.Z. ist noch ein Angebot 30x45cm-Bilder für nur 1€ (ab 10 Stück)(Bis Bestellung Ende Oktober)

  • Ciao,


    ich kann empfehlen dieses Labor zu nehmen (auch für Grossfotos)
    http://www.fotocommunity-prints.de/
    Ist auch bei den Normalfotografen recht beliebt !
    Die Website beschreibt auch gut wie man, auch ohne Eich-Hardware seinen Monitor einigermasen kalibriert bekommt. Die Ausdrucke entsprechen sehr weitgehend dem was man auf dem Bildschirm sieht ! Allerdings braucht man ein Bildverarbeitungsprogram, dass Farbmanagement kann.


    Gruss, Peter

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