DSLR Astrofotos drucken?

  • Hi!
    Als ich heute in der Uni an unserem Rechenzentrum vorbei gegangen bin, kam mir eine Idee. Man könnte ja die eigenen Astrofotos bei denen auf ein Poster drucken lassen und anschließend Laminieren oder so. Allerdings machen die nur A0 und A1. Wie sähe denn sowas aus? Ist die Auflösung einer JPG eines fertig bearbeiteten Bildes bei Originalauflösung noch gut genug damit da ein schönes Bild bei raus kommt, oder sollte man das besser auf kleineren Formaten drucken?

  • Hallo Arpad,


    die Antwort wird dich vielleicht überraschen: 6 Millionen Pixel reichen immer aus, ein Bild, welches als Ganzes betrachtet wird, auszudrucken, egal in welcher Grösse.
    Eine Plakatwand ist halt nicht dazu gedacht, aus einem Meter Abstand betrachtet zu werden. Die schaut man sich aus 10 bis 20 Metern an und dann reicht die Auflösung.
    Wenn das Bild jedoch aus der Nähe betrachtet werden soll, würde ich es mit etwa 150 DPI drucken.


    Gruss Heinz

  • Naja, ich meine ja jetzt auch Abstände von einem bis zwei Metern.
    Wenn ich mir so eine Jpg in PS angucke, steht unter Bildgröße 100 PPI. Könnte ich diese datei also einfach weiter geben zum drucken oder müsste die noch irgendwie optimiert werden?

  • Die PPI-Angabe kannst du selber einstellen und ich würde nicht davon ausgehen, das diese beim Druck berücksichtigt wird.
    Wenn du genaue reproduzierbare Ergebnisse erhalten willst, müssen alle Komponenten kalibriert werden. Also dein Monitor und auch der Druckweg müssen aufeinander abgestimmt werden. Mach einfach mal einige kleinere Probedrucke von Bildern, die ein möglichst grosses Spektrum von Farben und Helligkeitsstufen haben. Dann siehst du, wo du an den Bildern drehen musst.

  • Hallo Arpad!


    Schliesse mich hier dem Heinz an. Je grösser das Bild werden soll, desto mehr solltest du die PPI-Zahl im Auge behalten.
    Betrachte mal deine Bildgrösse bei PPI 100. Und jetzt erhöhe die PPI mal auf 200. Das Bild wird in PS gleich um einiges grösser. Dateigrösse natürlich auch. [:D]
    Lieber ein bisschen zu hohe PPI, und vorm Druck die Grössenabmessungen abstimmen.
    Bei der Grösse solltest du vielleicht auch überlegen ob du für eine richtige Druckerei nicht lieber die RGB-Datei in eine CMYK-Datei konvertieren solltest. Wenn du es nicht sowieso gemacht hast. Hier mal zu lesen:


    http://www.tutorials.de/forum/…/10835-rgb-oder-cmyk.html


    Viele Druckereien kommen NUR damit klar.
    Probedruck vorher auf jeden Fall machen. Es sei denn es ist umsonst. Du wirst sehen, die Farben sehen total anders aus.
    Beispiel: Schle.... entwickelt grünstichig
    Ald. entwickelt gelbstichig
    Pl.. entwickelt blaustichig


    Wenns möglich ist ein Farbprofil einbetten. Zum Beispiel Adobe RGB.


    Gruss Tony

  • Hallo,


    die dpi-Zahl deines Bildes ist im Prinzip egal, da du ja beim Druck die absolute Größe des Bildes angibst. Sie sollte aber, wie Heinz schreibt, im Endprodukt nicht zu klein sein.


    Die 6MP, die Heinz erwähnt reichen aus, wenn man von einem Betrachtungsabstand ausgeht, der in etwa der Diagonale des Bildes entspricht.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Betrachte mal deine Bildgrösse bei PPI 100. Und jetzt erhöhe die PPI mal auf 200. Das Bild wird in PS gleich um einiges grösser. Dateigrösse natürlich auch. [:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was soll denn das bringen, die Datei auf die 4-fache Größe aufzublasen? Das kann der RIP der Druckerei sicher besser!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Beispiel: Schle.... entwickelt grünstichig
    Ald. entwickelt gelbstichig
    Pl.. entwickelt blaustichig
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    grün/gelb/blau-stichig im Vergleich zu was und bei welchem Betrachtungslicht?


    Wenn's farbverbindlich gedruckt werden soll, dann
    1. muss die gesamte Kette, vom Monitor bis zum Drucker, farbkalibriert sein.
    2. muss jeder der Beteiligten wissen, was er tut
    3. wird's teuer!


    Wenn nicht, kann man das Ergebnis auch auswürfeln.


    Ein Bild einfach nach CMYK wandeln bringt auch nichts, wenn man nicht weiß, welches CMYK-Profil der Drucker braucht.


    Um einfach so ein paar Bilder groß auszudrucken, würd ich einen günstigen Anbieter nehmen und wenn das Ergebnis nicht gefällt, ggf. das Bild anpassen und nochmal hinschicken.


    Gute Ergebnisse hab ich z.B. von Lidl gesehen, da kostet ein 30x45 Abzug 1,29: http://www.lidlfoto.com/web/39121405/priceList.do

  • Hallo nochmal!


    Also eine gute Vorbereitung ist nunmal das A und O für die Druckerei. Alles was die Druckerei selber nochmal machen muss kostet. Beispiel PDF-Datei nur öffnen: 80€ zack! Hab mit ner Grafikerin gesprochen. Das ist durchaus normal.


    Da ich schon ein paar Hersteller für meine Bilder getestet habe, kann ich getrost versichern, dass eben diese besagten Entwickler diese Probleme haben. Wenns mal schnell aus dem Urlaub entwickelte Bilder sind, isses OK! Ansonsten für vorzeigbare Ergebnisse: Katastrophe. Schon gar nicht fürs Wohnzimmer. [xx(]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">grün/gelb/blau-stichig im Vergleich zu was und bei welchem Betrachtungslicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Am besten in dem gleichen Licht wie zum Zeitpunkt der Bearbeitung. [:D]


    Für mich sehr gute Ergebnisse liefert immer noch die FC.
    Lidl werd ich auch mal machen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was soll denn das bringen, die Datei auf die 4-fache Größe aufzublasen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ab einer gewissen Grösse sieht man einfach schon das 72 PPI einfach zu wenig ist. Augenkrebs. Gerade wenn es sich um Massenentwickler handelt.
    Ich persönlich benutze meistens eine PPI von 150 für gerade mal 30*45cm, wenn ich es bei der FC ausdrucken lasse. Dann kann ich sie mir aber auch mit der Lupe anschauen. [;)]
    In einer Druckerei ist das in der Tat bestimmt Teilarbeit des Druckvorgangs.



    Ich gehe einfach mal davon aus, dass jemand der Fotos drucken lassen will (vor allen Dingen im Posterformat)gewisse Monitor- und Systemkalibrierung durchgeführt hat. Ist ne absolute Grundvoraussetzung!


    Für eine Druckerei ist auf jeden Fall CMYK sinnvoll. Natürlich muss man das passende Profil vorher bei der Druckerei absprechen. Richtig!
    Wenn das Farbprofil dann eingebettet ist, kann eigentlich auch nichts mehr schief gehen. Aber ist halt s..teuer.


    Gruss Tony

  • Hallo Arpad,


    geh doch mit dem Format eine Stufe runter, auf A3 z.B. Ich würde mehr Wert auf Rahmen und Paspartu legen. Es ist doch besser, weniger gute Fotos auszudrucken, aber diese dafür optimal zu präsentieren.


    Bzgl. Ausdruck habe ich gute Erfahrungen mit Apple gemacht, wenn man aus iPhoto heraus bestellt. Glaube aber nicht, dass mit einem PC diesen Dienst nutzen kann.


    Grüße
    Andreas

  • Habt ihr mal einen Tip wie man die Darstellung auf dem Monitor und das Druckergebnis kalibrieren kann? Ich hab vorhin mal versucht meinen M31 auf dem CLP 300 Laserdrucker auszudrucken. Da hab ich auf dem Bild dann einen dicken batzen ausgebrannten Kern, als ob halb M31 ausgebrannt wär, und die farben sind alle rot/bräunlich...

  • Hallo Arpad,


    der Samsung CLP 300 scheint nicht gerade ein Fotospezialist zu sein. Die Fotoqualität ist normalerweise bei einem Tintenstrahler besser als bei einem Laserdrucker. Das meiste wirst du wohl über die Einstellungen des Druckertreibers erreichen können. Keinen Windowstreiber verwenden, sondern den neuesten Treiber des Herstellers und dann mal mit verschiedenen Einstellungen experimentieren.


    Gruss Heinz

  • Hallo Tony,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Tony</i>Ab einer gewissen Grösse sieht man einfach schon das 72 PPI einfach zu wenig ist. Augenkrebs. Gerade wenn es sich um Massenentwickler handelt. Ich persönlich benutze meistens eine PPI von 150 für gerade mal 30*45cm, wenn ich es bei der FC ausdrucken lasse. Dann kann ich sie mir aber auch mit der Lupe anschauen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    möglicherweise habe ich ein Verständnisproblem: Mein Foto hat eine Auslösung von BxH Pixel. Ist es nicht so, dass sich aus diesen Werten und der vorgesehenen Druckgröße die PPI (Pixel Per Inch) automatisch ergeben und die Einstellung im Bild deshalb egal ist?


    Anders herum: Will ich ein Foto mit BxH Pixel Auflösung in 150 PPI ausdrucken, ergibt sich daraus doch die einzig mögliche Druckgröße.


    Will ich es anders, müsste das Foto doch in den absoluten Pixeln entweder reduziert oder interpoliert werden, wobei Letzteres nicht gerade die Qualität erhöht, oder?

  • Hallo Torsten,


    alles völlig korrekt, was du schreibst. Wenn man das gleiche Bild mit 72 statt 150 PPI ausdruckt, wird es in Breite und Höhe jeweils etwas mehr als doppelt so gross.


    Gruss Heinz

  • Hallo Torsten und Tony,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">möglicherweise habe ich ein Verständnisproblem: Mein Foto hat eine Auslösung von BxH Pixel. Ist es nicht so, dass sich aus diesen Werten und der vorgesehenen Druckgröße die PPI (Pixel Per Inch) automatisch ergeben und die Einstellung im Bild deshalb egal ist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau das gleiche Verständnisproblem habe ich damit auch.


    Ich verstehe Tony so, dass er das Bild lieber selber hochinterpoliert, als das dem "Massenentwickler" zu überlassen.

  • Hallo Arpad,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habt ihr mal einen Tip wie man die Darstellung auf dem Monitor und das Druckergebnis kalibrieren kann? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast 2 Möglichkeiten:
    1. So lange an den Reglern drehen, bis es gefällt; ist mit viel Zeit/Material/Frust verbunden.
    2. Messgeräte kaufen und damit kalibrieren, kostet so ab ca. 400,-


    Aus dem Thema kann man leicht ein neues Hobby aufmachen ;)


    Google einfach mal nach "Monitor Drucker kalibrieren"

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Schicko</i>
    <br />Hallo Arpad,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Habt ihr mal einen Tip wie man die Darstellung auf dem Monitor und das Druckergebnis kalibrieren kann? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du hast 2 Möglichkeiten:
    1. So lange an den Reglern drehen, bis es gefällt; ist mit viel Zeit/Material/Frust verbunden.
    2. Messgeräte kaufen und damit kalibrieren, kostet so ab ca. 400,-


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    hallo arpad,guckst du hier...
    http://www.amazon.de/exec/obid…R8XB7XF&tag=astrotreff-21
    einige euro,die lohnen, gerade wenn man eine niedrige frustschwelle hat.
    ausserdem gibt´s dann nicht immer die ausrede
    "da haben sie aber einen falsch eingestellten monitor zur ebv benutzt, der muss kalibriert sein..."


    freundlichen gruss,
    tom

  • Moin,
    könnte es sein, dass hier gerade dpi und ppi durcheinander gewürfelt werden?


    150ppi heißt: pro Inch sind 150 Pixel vorhanden. Wenn ich also ein Bild mit "nur" 72ppi habe dann sind die Bilddetails gröber, da sich nur 72 Pixel auf einen Inch verteilen. Es ist aber nicht größer oder kleiner denn die Bildmaße sind davon völlig unabhängig. Ein Inch bleibt ein Inch.
    Die Zusammenhänge zwischen Druckauflösung und Bildauflösung sind darüber hinaus sehr komplex, da es immer auf das Ausgabegerät ankommt. Es macht aber aus meiner Sicht keinen Sinn, das Bild im Vorwege "aufzublasen". Sowas kostet nur Rechenzeit bei der späteren Rasterung und führt praktisch nie zu einer besseren Qualität.


    Vor einer Umwandlung in CMYK sollte unbedingt abgefragt werden, was der Uni-Drucker eigentlich verarbeitet. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der Drucker schlicht über einen simplen Windowsworkflow betrieben wird, da es in der Unidruckerei wohl eher selten auf farbverbindliche, profilgesteuerte Ausgaben ankommt. In diesem Fall wird er mit RGB-Daten ebensogut auskommen und einfach mit dem internen RIP das Nötige veranlassen. Aber wie gesagt, man muss da vorher fragen, was der Workflow akzeptiert oder erwartet.


    Ich würde auch keinesfalls einfach ein Adobe-RGB Profil in das Bild einbetten. Das Profil ist nur dann wirksam, wenn der gesamte restliche Workflow auch auf Adobe-RGB abgestimmt und kalibiert ist. Die Kamera dürfte bei der Aufnahme per Default auf sRGB gestanden haben, der Monitor läuft ebenso damit. Eine Umwandlung in den vermeintlich besseren (weil größeren Farbraum) ist deshalb nicht nötig sondern könnte u.U. sogar das Ergebnis verschlechtern, wenn daraufhin die Farben angepasst werden.


    Das Beste wird wohl sein, das bearbeitete und unskalierte Bild einfach der Uni-Druckerei zu geben und es auszuprobieren. Ich möchte wetten, das Ergebnis wird spontan gut.

  • Zum Thema Profile:


    Wer seine Bilder im Fotoladen auf Poster vergrößern lassen will, der nimmt 200dpi und das Adobe-RGB-1998 Profil oder fragt nach der Auflösung nach. Es gibt da verschiedene Systeme. Darauf sind die Belichter ausgelegt (Original-Fotopapier).


    Wer auf einem LFP (large-format-printer) als Tintenstrahler drucken möchte, braucht unbedingt die Wandlung in CMYK, da die Tintenstrahler auf diesem System arbeiten. Das derzeit im Druck gängige Profil ist ISO-Coated.icc, das derzeit wohl genaueste Profil.
    Allen meinen Aufnahmen ist für Archivzwecke Adobe RGB eingebettet, so liegen meine Aufnahmen auf dem Server, da ich nie weiß, welches Profil welche Druckerei einsetzt. Bei Vergrößerungen oder für den Druck wird es in iso-coated gewandelt.


    Da der CMYK-Farbraum weniger Farben darstellen kann, muß das Bild etwas dunkler und meist auch in den Farben leicht angepasst werden.
    Dazu benötigt man einen kalibrierbaren Monitor, der die Farben in CMYK auch darstellen kann.


    Die Abstimmung des Computersystems mit den Ausgabegeräten Monitor und Drucker ist eine Wissenschaft für sich. Man sollte, hat man die Möglichkeit dazu (Freunde/Bekannte) das von einem Fachmann einrichten lassen. Beim Mac funktioniert das reibungslos, hat er den entsprechenden Monitor (Barco o.ä.). Beim PC geht das oft in die Hose, da der manche Einstellungen garnicht bereithält. Da ist dann Handarbeit angesagt und eine Menge Probedrucke. Wenn die dann stimmen, dann dürfte es auch mit dem Posterdruck funktionieren.


    Man sollte sich aber mit seinem Dienstleister zuvor abstimmen, das erspart Frust.


    Gängige Auflösungen in DPI:
    Für den Druck auf Ofsetmaschinen: 60er Raster = 304dpi; 70er Raster = 355dpi; 80er Raster = 406dpi (Kunstdruck)
    Ausbelichten Tintenstrahler: 180dpi bis zum Format 40x50cm, mehr macht der Tintenspritzer physikalisch nämlich nicht!
    100dpi bei Großvergrößerungen bis 250cm sind sinnvoll, darunter würde ich nicht gehen. Kostet Speicher, lohnt aber.


    CS
    Winfried

  • (==&gt;)Winfried:
    Ich hätte da noch ein paar Anmerkungen bzgl. der Profile.


    Du empfiehlst für einen LFP ISO-Coated.icc. Warum? Das ist ein Profil für eine Druckmaschine / Proofer. Der Drucker kann ISO-Coated zwar simulieren (wenn er denn überhaupt kalibriert ist), aber es ist nicht der originäre Druckerfarbraum (Ausnahme Proofer). Denk daran, Arp sprach von einem Tintendrucker in der Uni.
    Ebenfalls gehst Du von der irrigen Annahme aus, dass LFP Softwareseitig auf CMYK basieren. Das stimmt nicht. Alle Consumerdrucker sowie die meisten Industriedrucker benutzen intern RGB als Interimsfarbraum (Ausnahme wieder Proofer). Von dort aus wird dann auf den jeweiligen Zielfarbraum separiert. Wenn der vorgeschaltete Workflow also gar nicht auf Druckvorstufenniveau ist, wovon im vorliegenden Fall wohl auszugehen sein dürfte, dann lohnt eine CMYK Wandlung oder Profilierung überhaupt nicht. Je mehr hin und her gerechnet wird, desto schlechter das Endergebnis.


    Auch bist Du der Meinung, mit AdobeRGB könne man nichts falsch machen. Dies stimmt für Dich vielleicht, da Du mit einer Druckerei zusammenarbeitest, die AdobeRGB im Workflow integriert hat. Ottonormaluser jedoch ist mit sRGB besser beraten, da 99,9% aller Ausgabegeräte um ihn herum mit sRGB arbeiten - und das sehr gut.


    Dazu auch folgender Link: http://foto.beitinger.de/adobe_rgb


    Ich denke, es ist für den Hobbyisten nicht zielführend zu lange über Profile, Kalibrierungen, Standards und RIP-Einstellungen zu sinnieren. Es ist bedeutend einfacher, zwei bis drei Fotogeschäfte / Posterdrucker abzuklappern, dort zu fragen welche Daten die erwarten, es zu drucken und dann mit dem Ergebnis in der Hand bei neutralem Licht den Monitor einigermaßen nachzustellen.


    Ehrlich mehr braucht kein Mensch.


    Oder betrachtet hier irgendjemand seine Bilder und Bücher Zuhause unter einer Justleuchte? Ebent.


    Grüße,
    Harry

  • Ich habe auch noch ne Frage: Auf http://www.fotostadt.de will ich meine Bilder drucken lassen. Also JPG ohne kompression sollte das ja klappen.
    In denen ihren Angaben steht, dass die den sRGB-Farbraum benutzen. Witzigerweise ist mein Canon-Drucker auch auf dieses Profil eingestellt, das bedeutet doch dann, dass ich meine bilder am Drucker schon kalibrieren und einstellen kann und die fertigen Dateien dann denen zukommenlassen kann, ohne größere Abweichungen zu erwarten, oder?

  • Nein, leider bedeutet das noch lange nicht, dass die Bilder so herauskommen, wie Du sie am Monitor gesehen, bzw. auf Deinem Drucker gegengecheckt hast. Einfach schon deshalb, weil Du nicht weisst, nach welchem Verfahren - z.B. Tinte/Belichtung/Thermosublimation - die Bilder erstellt werden. sRGB ist nur der gemeinsame Farbraum, in dem Du und die Firma die Daten austauschen. Das Ergebnis hängt aber *immer* auch vom Bedruckstoff bzw. Druckverfahren ab.
    Wobei es schon stimmt: Größere Abweichungen sind nicht zu erwarten. Aber Abweichungen schon.


    Hier noch ein Link für alle, die mal auf LFP drucken möchten. Sehr allgemein gehalten, dafür aber mit guten Daumenpeilungen zum Umgang mit Daten und Farbräumen.


    -&gt; ftp://ftp.publishfiles.de/info…_Serie_Produktion_LFP.pdf


    Das ersetzt allerdings auch nicht die genaue Abfrage der Prozessstandards der Druckerei *vor* dem Druck.


    Grüße,
    Harry

  • Nabend!
    Es ist wahrscheinlich wirklich das beste, die Bilder beim jeweiligen Entwickler vorher in klein mal Probe zu entwickeln.
    Die ganzen Komponeten darauf abstimmen und dann kanns auch in gross losgehen.
    Nur wie gesagt: Bei anderen Herstellern siehts mit den gleichen Bild wahrscheinlich wieder ganz anders aus.
    Die Option für andere Druckvorgänge bei anderen, wie grossen Druckereien sollte man sich offen halten.


    Aber ich mein, so oft kommt das nun auch nicht vor. [;)]


    Wie ich gesehen habe, machen die ja bei Fotostadt auch schon richtig grosse Formate.


    Gruss Tony

  • Also bei Ftotstadt wird mit Belichtungen gearbeitet soweit ich das verstanden habe. Testfotos würde ich mir ja gerne zukommen lassen, aber ich will keine 6,50€ dafür ausgeben, dass man mir einen kleinen Briefumschlag mit Bildern zu schickt. Vorallem, weil die 10 Biler die ich bestellen will im Angebot nur 10€ kosten.
    Ich denke, wenn die bilder vom Drucker recht gut aussehen, also nicht zu dunkel und nicht zu hell, dann sollte es doch ungefähr hinkommen, oder?

  • Also für 10€ würde ich nicht lange fackeln sondern es ausprobieren. Wenn Dir die Bilder gefallen, dann bleib bei dem Laden und kalibrier Deinen Monitor/Drucker so gut es eben mit Bordmitteln geht auf das vorliegende Druckergebnis. Dann hast Du einen vollkommen ausreichenden Workflow für die Zukunft.


    Grüße,
    Harry

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