Neues Teleskop und keine Ahnung

ist das zufällig das wo die immer bei eBay verkauen...und dazu schreiben das es max. eine auflössung von 675x hat?

120/1000 ?

Hallo Mystery Soul,

hast du den Sucher auch mit dem Teleskop abgestimmt?
Das, was du im Sucher siehst, solltest du auch sehen, wenn du durch das Okular siehst.

Hi,
es ist wirklich nicht einfach Dir zu helfen, vielleicht gibst Du einfach mal ein paar Daten (z.B. Brennweite eines Okulars usw.) Die Angabe mit der 675-fachen Vergrößerung sagt mir nicht viel, nur mit dieser Angabe kann man nicht gerade viel anfangen, hängt schließlich auch vom Okular ab. Ist es ein Reflektor oder Refraktor, schreib einfach mal alles auf, was du an Daten findest zu dem Teleskop.
Ich vermute mal, dass Du vielleicht Dein Teleskop mal justieren musst

Gruß
Zwille

Hallo Mysters Soul....misteröse Seele,
also zum einen musst du erstmal nicht alles glauben was dir so die Teleskopverpackung suggeriert. Die Vergrößerungsangabe von 675x ist schier sinnlos, bis gar nicht durchführbar. Ich schätze mal daß du dir einen Refraktor (Linsenteleskop) gekauft hast mit einer Öffnung von max. 70 mm und einer Brennweite von 700 mm. Sinnvoll für solche Teleskope ist eine Vergrößerung von max. 100 fach, da kannst du sowohl auf dem Mond einiges sehen, als auch ein bisschen mehr von den Planeten Jupiter, Saturn und vielleicht Venus und Mars sehen. Daß du diesmal den Mond nicht sehen konntest lag wirklich an dir, weil du zuerst den Sucher ausrichten musst. Dazu musst du praktisch mit einer schwachen Vergrößerung erstmal tatsächlich den Mond im Teleskop auffinden (kannst erstmal peilen), dann wenn der Mond Okularzwntrisch steht, kannst du den Sucher ebenfalls auf den Mond justieren...soweit so gut.
Die Mitgelieferten Okulare erlauben dir natürlich eine theoretische Vergrößerung, die aber leider wegen der nicht all zu guten Qualität der mitgelieferten sachen, all zu viel nicht bringen wird. Gut wäre es also daß du vielleicht einen weit entfernten Gegenstand (Kirchturmspitze) anvisierst und dort schon mal den Sucher mit dem Teleskop eichst. Die weiteren Objekte am Himmel können dann leichter aufgefunden werden.
Weiterhin viel Spaß mit dem neuen Teleskop.
Gruß,
Robert

Also erstmal solltest du den Sucher einstellen. Nimm die kleinste Vergrößerung (also das Okular mit den meisten MM auf der Seite drauf) und schiebe es in den Okularauszug (siehe Beschreibung des Teleskopes). Dann visiere im Teleskop (also durch das Okular) ein Gebäude an das mindestens 2 bis 3 KM entfernt steht (Entfernung ist wichtig, je höher um so besser!). Wenn es genau in der Mitte deines Teleskopes steht (kannst zur groben Zielpeilung zuerst wie beim Gewehr über das Teleskop hinwegsehen, später mit dem Okular genauer einstellen), verstellst du den Sucher (wahrscheinlich hat der verschiedene Schrauben die zum Verstellen gedacht sind - wiederum siehe Beschreibung). Wenn du dann im Teleskop und im Sucher dasselbe Objekt genau in der Mitte stehen hast, ist der Sucher ausgerichtet und wirst du immer das Objekt was du mit dem Sucher anvisierst im Teleskop sehen.
Übrigens, der Mond kann ich mir schlecht als kleinen Punkt in einem Sucher vorstellen. Er sollte schon deutlich größer als mit dem Auge zu erkennen sein. Kann es sein das du mit dem Sucher ein Stern anvisiert hast?

Jetzt zu den Okularen. 675x Vergrößerung ist absoluter Schwachsinn! Die maximale Vergrößerung wird beschränkt durch die Öffnung (=Durchmesser des Glases am vorderen Ende des Fernrohres). Die Formel dafür lautet:

Maximal Vergrößerung = 2 x (Öffnung/0,7)

Eine größere Vergrößerung macht keinen Sinn da das Bild zwar größer wird, die Schärfe jedoch mit keiner Möglichkeit mehr eingestellt werden kann.

Die Okulare haben auf der Seite normalerweise eine Zahl stehen, z.B. 25mm. Die entsprechende Vergrößerung mußt du dir dann für dein Teleskop ausrechnen. Im Beispiel: Brennweite/25.

Die Barlowlinsen kannst du mit Vergrößerungsgläser vergleichen. Ich denke mal deins vergrößert 1,5 oder 2-fach. Das kommt vor dem Okular in den Okularauszug. Jedoch musst du auch hier die maximale Vergrößerung (die du eben errechnet hast) nicht vergessen.

Wenn du anfängst den Himmel zu beobachten, dann fang IMMER mit der kleinsten Vergrößerung an! Sonst siehst du gar nichts. Und "zoome" dich mittels der Barlowlinse und den anderen Okulare langsam an das Zielobjekt ran. Währenddessen wirst du feststekken das du dein Teleskop immer wieder minimal anpassen mußt um das Bild genau in der Mitte des Okulars zu halten. Und nicht vergessen zu fokussieren. Einfach Okular rein und meinen das Bild müßte jetzt gestochen scharf sein ist nicht! Du wirst bei jedem Okular immer wieder mehr oder weniger nach-fokussieren müssen.

Wenn du auf die größeren Vergrößerungen übergehst, wirst du feststellen das sich die Sterne, Planeten und der Mond bewegen! Je nach Vergrößerung hast du sie nur sehr kurz im Visier. Manchmal nur 1-2 Sekunden. Du mußt ständig nachführen, oder dir Motoren für die Montierung (= Halterung des Teleskopes auf dem Stativ) besorgen. Aber ich befürchte sowohl das Stativ als auch die Montierung sind eher von sehr schlechter Qualität. Da helfen dann auch die besten Motoren nichts!

Ansonsten gibt es noch X-Faktoren die du berücksichtigene mußt. Die hier alle aufzulisten werde ich tunlichst unterlassen. Wenn du dich wirklich für dieses Hobby interessierst, wirst du um einige Bücher (!) nicht herumkommen. Und die Bilder im Fernsehen von den wunderbaren Nebeln und Galaxien und Planeten, wirst du nur in den allergrößten Observatorien dieser Welt annähernd sehen können, oder du buchst dir 'nen Flug zum Hubble.

Kann aber eigentlich nur den Kopf schütteln über so viel Leichtsinn und Blauäugigkeit! Sorry.

Gruß,

Maurice

Servus mystery.

Guck mal unter http://www.teleskope-service.de
da findest du viele Tipps und Anregungen.
Ansonsten kann ich meinem Vorredner nur ziemlich recht geben.[;)]

liebe grüße Dorian

..ich mag Wolken nicht....