Fragen zu Canon-Objektiven

  • Hallo Leute,
    ich habe eine 400D und dazu drei Objektive. Es handelt sich um das Kit-Objektiv, ein 28-80 mm f/3,5-5,6 und ein 80-200 mm f/4,5-5,6, alle von Canon. Die letzten beiden sind schon etwas älter, um die 10 Jahre.


    Gestern habe ich diese Objektive mal testen können. Abblenden um bis zu drei Stufen hat meistens einen Schärfegewinn gebracht. Komischerweise waren die Objektive dann bei sagen wir mal etwa f/8 sehr gut, aber bei der kleinsten Blende, bei diesen Objektiven f/22-36 waren sie aber sogar noch deutlich schlechter als bei Offenblende.


    Hier ein "Beweis". Erstes Foto (ist natürlich ein Ausschnitt) wurde mit dem Kit-Objektiv bei 47 mm Brennweite und Offenblende aufgenommen. Die Schärfe ist ja sehr gut. Das nächste Foto wurde mit gleichem Objektiv, unter gleichen Bedingungen, mit gleicher Brennweite gemacht, Blende war hier aber f/36.



    Oder kommt die schlechte Qualität bei f/36 von der langen Belichtungszeit? Bei ISO 400 musste ich da schon bis zu 5 Sekunden belichten.


    Ebenfalls ist mir aufgefallen, dass das Kit-Objektiv und das 80-200 mm Tele gut sind, das 28-80 mm tanzt nach der Schärfe beurteilt völlig aus der Reihe.
    Hier mal ein Vergleich. Beide Fotos mit 35 mm Brennweite aufgenommen, jeweils Offenblende. Links das Kit-Objektiv, rechts das 28-80 mm.



    Und dann hier mal der Vergleich zwischen dem 28-80 mm und dem 80-200 mm, natürlich bei 80 mm Brennweite. Wieder jeweils Offenblende. Links das 28-80, rechts das 80-200.



    Komischerweise ist der Ausschnitt vom 80-200 Teleobjektiv sichtbar größer als der andere Ausschnitt. Kann es sein, dass die Brennweitenangaben auf den Objektiven nur gerundet sind? Oder ist das Serienstreuung?


    Auch wirkt das Bild im 28-80 mm Objektiv immer sehr verwaschen, einfach unscharf. Liegt das an der schlechten Qualität des Objektives oder funktioniert hier der Autofokus nicht richtig?


    Zu beachten ist hier vielleicht auch, dass die beiden Objektive EF-Objektive und keine EF-S-Objektive sind. Hängt das in irgendeiner Weise mit der Abbildungsqualität zusammen?


    Und zum Schluss: Lohnt es sich für mich, auf ein anderes Objektiv umzurüsten? Ich dachte da z.B. an ein Sigma 70-300 mm (muss es hier wirklich die Apo-Version sein?) in Verbindung mit dem Kit-Objektiv. Oder alle drei Objektive verscherbeln und dafür ein Tamron 28-300 mm kaufen, dann hätte ich in nur einem Objektiv einen riesigen Brennweitenbereich. Oder ist 28 mm für die kleinste Brennweite auch wieder etwas zu viel?


    Achja, um Astrofotografie geht es mit natürlich auch. Das Basis-Equipment hätte ich bereits (Montierung, Kamera, Fernauslöser...). Aber klar, als Schüler habe ich natürlich auch nicht viel Geld, sodass ich mit das beste vom besten kaufen könnte [;)]


    Viele Grüße, Marius

  • Hallo Marius,


    die alten Objektive sind für analoge Zwecke gerechnet worden. Bei der digitalen Fotografie zeigt sich natürlich jede Schwäche eines Objektivs gnadenlos. Das 28-80 scheint wohl eine echte Scherbe zu sein.
    Die Beurteilung für die Astrofotografie ist nur mit echten Astrofotos möglich. Mach doch einfach mal ein paar Testfotos mit den Objektiven und dann zeige sie einfach hier mal. Mit dem Kitobjektiv und dem 80-200 sollten schon recht brauchbare Fotos möglich sein. Aber Vorsicht: Das Thema hat einen hohen Suchtfaktor! :)


    Beste Grüße


    Andre

  • Hallo Andre,
    hehe, einige Astrofotos habe ich schon gemacht:


    h+x Persei mit 200 mm Brennweite:


    M31 mit 200 mm Brennweite:


    NGC 7000 mit 80 mm Brennweite (ich weiß gar nicht mehr, mit welchem Objektiv, aber ich nehme an, mit dem 80-200 mm, da es bei 80 mm eine größere Blende bietet):


    Die Milchstraße im Schwan mit 28 mm (mit dem 28-80 mm):


    Und die Milchstraße, gemacht während des Spanien-Urlaubes (28-80 mm bei 28 mm):


    Ich glaube allerdings nicht, dass die Bilder sehr aussagekräftig sind. Ich bin aber eigentlich mit allen Bildern recht zufrieden, ich habe ja noch nicht allzu viel Erfahrung mit der Himmelsfotografie, deswegen stören mich nicht ganz punktförmige Sterne natürlich nicht [;)]


    Was ich noch fragen wollte. Was für Filter sind für die "gewöhnliche" Fotografie sinnvoll? Also was bringen Polfilter, UV-Filter, Skylight-Filter etc.? Normalerweise sind sie ja mit ca. 15€ nicht sehr teuer und so viel Geld bin ich für einen schönen Effekt natürlich bereit ausuzgeben [:)]


    Viele Grüße, Marius

  • Hallo Marius,


    das 28-80 macht einen ziemlich schlechten Eindruck, das dürfte auch analog nicht allzu brauchbar gewesen sein.
    Das 80-200 sieht ganz gut aus. Das Objektiv solltest du auch mal am Sternenhimmel testen.
    Bei sehr kleiner Blendenöffnung treten Beugungserscheinungen auf, das ist normal. Am leistungsfähigsten (beste Abbildung) sind Objektive im mittleren Blendenbereich. Bei den kleinen Digitalkameras sind die Beugungserscheinungen mittlerweile durch durch Miniaturisierung so schnell erreicht, dass in heller Umgebung nicht mehr die Blende so weit geschlossen wird, wie es für eine korrekte Belichtung nötig wäre, sondern das Graufilter in den Strahlengang geschwenkt werden.
    Von einem Superzoom (28-300, 18-200 oder das neue Tamron 18-270) rate ich ab. Die Teile sind recht lichtschwach und bei offener Blende auch nicht gerade toll in der Abbildungsleistung. Es müssen halt Zugeständnisse wegen dem grossen Zoombereich gemacht werden. Ausserdem enthalten die Dinger reichlich Glas (etwa 13 Linsengruppen = 26 Glas/Luftflächen).


    Gruss Heinz


    Nachtrag: Die Nachtbilder sehen doch gar nicht übel aus. Kannst du mal 100%-Ausschnitte jeweils von der Bildmitte und Rand posten?

  • Hallo MArius,


    die Bilder mit dem 80-200 sehen doch schon recht gut aus. Das Objektiv scheint schon recht astrotauglich zu sein. Allerdings sollte man sich einmal einen Ausschnitt der Fotos ansehen. Zur Beurteilung sind sie so zu klein. Aber generell sieht das doch schon mal gut aus.
    Zu deiner Filterfrage: Einfach nur NEIN, die brauchst du nicht. Es wird dabei nichts besser, sondern du fängst dir nur Reflexe und andere unschöne Dinge ein. Für die 15 Euro kaufe dir lieber eine Speicherkarte für deine Kamera.


    Beste Grüße


    Andre

  • Die Foto-Filter bringen bei der Astrofotografie gar nichts.
    - Polfilter beseitigen Reflexe auf nichtmetallischen Oberflächen und erhöhen tagsüber den Kontrast am Himmel. Die schlucken Licht und schaffen einen schönen blauen 'Postkartenhimmel'.
    - UV-Filter werden meistens einfach als Schutzglas eingesetzt und kosten in guter Qualität schnell 40 Euro.
    - Skylightfilter wurden früher meistens wie UV-Filter eingesetzt und die Meisten haben zu Analogzeiten gar nicht geschnallt, das die Teile für wärmere Farben sorgen, also das Bild verfälschen. Diese Filter haben m.E. an einer Digitalkamera gar keine Berechtigung mehr, da der Weissabgleich die Funktion übernimmt.

  • Hallo Heinz, hallo Andre,
    ein Freund hat's mir auch schon mal gesagt: Je "festbrennweitiger", desto besser.


    Aber lichtschwach... Hmm, klar, f/6,3, wie sie manche Objektive wie das 28-300 mm Tamron mit der maximalen Brennweite haben, ist natürlich für die Astrofotografie nicht so gut geeignet, besonders, wenn man noch abblenden muss. Für Naturfotografie spielt das ja aber eher eine untergeordnete Rolle (um Verwackler zu vermeiden, könnte ich ja auch ein Stativ verwenden).


    Gut, von den Filtern werde ich dann wohl die Finger lassen. Schutz als UV-Filter brauche ich nicht, dafür gibt es doch die Staubabdeckung [;)]


    Hier mal ein Ausschnitt aus der Ecke oben links:


    Gut, ich weiß, das ist nicht so, wie man es wirklich haben möchte, aber na ja... mich stört es weniger. Und wenn es mal wirklich ein Bild verschlechtern sollte, kann ich zur Not auch noch einen kleineren Ausschnitt aus dem Bild wählen.


    Viele Grüße, Marius

  • Hallo Marius,


    ja, das Objektiv zeigt hier schon Schwächen, aber das habe ich auch schon schlimmer gesehen. Du hast es schon richtig geschrieben, dass es dich nicht so sehr stört und man zur Not ja auch den Bildausschnitt verkleinern kann.
    Noch besser werden deine Aufnahmen wenn du mehrere Aufnahmen machst und die dann mit FITSWork oder anderen Programmen stackst. Und immer als RAW abspeichern, da JPG immer Artefakte in die Bilder zaubert.


    Beste Grüße


    Andre

  • Hallo Andre,
    gestackt sind die Bilder alle außer das Bild von der Milchstraße im Schwan [;)]


    Vorerst stacke ich sie in Fitswork, ziehe die Dunkelbilder ab und erstelle ein Masterflat. Danach minimiere ich das Rauschen mit NeatImage und zum Schluss wird das Bild noch im Kontrast etc. angepasst. Ggf. schärfe ich das Bild noch mit Fitswork.


    Eben war ich übrigens bei einem Astrofreund. Ich hat vor wenigen Wochen mal ein Bild von M31 mit seinem 150 mm Meade-Newton geschossen.
    Obwohl der Newton ein Öffnungsverhältnis von f/5 hat, war auf dem Bild keinerlei Koma zu sehen, ohne Korrektor! Woher kommt das? Ansonsten wird ja ein Komakorrektor ab f/5 ja immer empfohlen.


    Für mich wäre ein solches Gerät für die Astrofotografie sehr attraktiv, wenn man keinen Komakorrektor braucht, bisher habe ich einen kleinen ED bevorzugt, ich habe auch momentan die Möglichkeit, einen ED 80 von Skywatcher für 200€ inkl. Rohrschellen, Prismenschiene und Versand zu bekommen, aber mit Adaptern und Flattener komme ich da für unter 500€ an nichts ran.
    Selbst wenn ich an den Newton einen guten Okularauszug ranbaue, komme ich noch deutlich günstiger weg.


    Viele Grüße, Marius

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ascan</i>
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marius,


    gute Objektive sind wichtiger als die Kamera.
    (Okay, wenn die Kamera Müll ist, nützen Dir auch die besten Objektive nix.)


    Gerade bei Objektiven gilt (fast) immer: Je teurer, desto besser.


    Bei meiner Akt-, Portrait und Fashionfotografie komme ich um gute Objektive nicht rum, der Qualitätsgewinn war gegenüber den anderen Objektiven (Sigma, kotz...) sofort sichtbar.
    Die Linsen kosten allerdings auch ein Schweinegeld, das ist die Kehrseite.


    Mein Canon 70-200mm f2.8 L kostete 1200,-EUR, und das Canon 24-105mm f4 L mit Bildstabilisator 1000,-EUR.



    Dennoch lohnt es sich.


    Ich habe mit dem 70-200mm aus Spaß Astroaufnahmen gemacht: Der Hammer! [:0] Leider habe ich die aus versehen gelöscht, darüber könnte ich mich immer noch ärgern. [:(]


    Von den Superzooms ("Suppenzoom") kann ich ebenfalls abraten.
    Noch kann keiner der Hersteller zaubern, und dementsprechend gibt es bei so einem Objektiv mind. genausoviele Kompromisse wie Linsen.
    Eine Ausnahme ist das Tamron 18-250mm, einer meiner Workshopteilnehmer hatte das. Die Ergebnisse waren bei f5.6 überraschend gut.


    Dennoch sind die lichtstarken Canon-Objektive für mich die erste Wahl.


    EDIT: Und wenn man sich die Objektive nicht mal eben kaufen kann, lohnt sich das Sparen dafür. Als ich die Kohle für das 70-200 f2.8 endlich zusammen hatte, das war einfach GEIL. [;)]


    Grüße
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    wenn man Fotografie wirklich professionell betreibt, so, wie du, dann glaube ich gern, dass es sich lohnt, auf ein teures und gutes Objektiv zu sparen.
    Aber 1000€ oder sogar noch mehr sind für einen Schüler exorbitante Summen... Im ernst, selbst wenn ich in langer Zeit das Geld mal hätte, würde ich es nicht für ein Objektiv ausgeben.


    Aber aus purer Neugier würde es mich mal interessieren, wie gut diese teuren Objektive im objektiven Vergleich zu den günstigen Vertretern wirklich sind. Hast du zufällig einen Vergleich an einem Foto oder so?


    Und was ist überhaupt an den teuren Objektiven so viel besser? Sind die Linsen einfach besser geschliffen? Werden bessere Vergütungen angewandt? Oder sind die Objektive einfach besser in der Linsenform und -anordnung gerechnet, sodass eine bessere Abbildungsqualität entsteht?


    Viele Grüße, Marius

  • Das ist ähnlich wie mit dem Unterschied zwischen einem einfachen FH und APO.
    Da ist einmal die aufwändigere Mechanik. Es werden z.T. bessere Materialien mit geringeren Toleranzen verbaut. Dann hat die Blende mehr Lamellen, um eine rundere Öffnung zu bekommen. Insgesamt sind die Objektive auf eine längere Benutzungsdauer und mehr Auslösungen ausgelegt. Bei Canon werden auch bessere Fokusmotoren (Ultrasonic) verwendet.
    Und die Optik ist natürlich auch aufwändiger. Da werden teure Sondergläser wie ED oder Flouriten verbaut. Der Schliff ist z.T. asphärisch und bei der Qualitätskontrolle und Justierung wird auch mehr Zeit verbracht. Hinzu kommen natürlich auch die kleineren Stückzahlen, die den Preis in die Höhe treiben. Meistens ist auch die Lichtstärke höher, das verbraucht mehr Material und die grösseren Linsen müssen länger geschliffen und poliert werden.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Thomas_Stelzmann</i>
    Eine Ausnahme ist das Tamron 18-250mm, einer meiner Workshopteilnehmer
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    und wie ist das AF 28-300mm F/3,5-6,3 XR Di LD Aspherical [IF] MACRO von Tamron??
    Also was ich so gehört habe, soll es auch ein gutes Objektiv sein.


    Gruß Jürgen

  • Na ja, was ist gut? Wenn das Foto-Magazin die Note gut vergibt, hat man es mit einem durchschnittlichen Objektiv zu tun, denn es gibt noch die Note 'Sehr Gut' und 'Super'. Es ist schon enorm was diese Objektive leisten: 11-facher Zoom, feststehende Frontlinse, 0.5 m Nahgrenze bei allen Brennweiten, 400 Gramm und 8,5 cm Länge. Vor 20 Jahren war so etwas undenkbar und wenn doch, hätte es eine gruselige Bildqualität gehabt.
    Die Teile sind toll bei ausreichend Licht und wenn man nur wenig Platz hat. Aber weniger extreme Konstruktionen haben, wenn sie gut gemacht sind, eine bessere Bildqualtät.

  • Hallo zusammen,


    ich habe besagtes Tamron was Jürgen anspricht (hatte ich mir für einen Afrika-Urlaub zugelegt, der dann dummerweise wegen den Unruhen in Kenia ausgefallen war...) und bin sehr zufrieden damit.


    Habe auch schon ein paar Astrofotos gemacht, stelle heute oder morgen mal eins zur Ansicht rein, vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen


    Gruss
    Kurt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: kbizz</i>
    <br />Hallo zusammen,



    Habe auch schon ein paar Astrofotos gemacht, stelle heute oder morgen mal eins zur Ansicht rein, vielleicht interessiert das ja den einen oder anderen



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ja ja ja, ich will sehen. Besonders interessiert mich die normale Landschaft oder Tageslichtfotografie. Im Astrobereich will ich noch nicht so wirklich einsteigen, und wenn dann mit dem Teleskop oder mit mit nem Objektiv das ne kleinere Brennweite hat.


    Habe es nämlich satt, wenn ich meine Kids bei einem Umzug fotografieren will, oder beim Wandern ständig das 28-50 und das 50-200mm mit zu schleifen und dan ständig die Objektive zu wechseln. Da nehme ich auch eine leicht schlechtere Qualität in kauf.


    Gruß Jürgen.

  • Hallo Jürgen,


    mit solchen Fotos kann ich zur Genüge dienen, habe im April in USA fast 2000 Fotos damit geschossen.
    Ich schau heute abend mal durch, was evtl. geeignet wäre.


    Wie du schon sagt, bei dem Brennweitenbereich (28-300) braucht man im Urlaub eigentlich nix mehr wechseln (mit den Kompromissen kann ich leben).


    Gruss
    Kurt

  • Also meine Erfahrung ist, daß Zoomobjektive entweder *** teuer sein müssen um sie für die Astrofotografie zu verwenden oder anderenfalls nix taugen. Festbrennweiten sind da klar im Vorteil. Ich fotografiere seit längerem mit diversen Tele- und Weitwinkelobjektiven und verwende nur noch Festbrennweiten. Dabei muss ich sagen, daß die Aussage, alte Objektive seien für Analog gerechnet und daher an der Digitalkamera schlecht, so nicht gilt. Ich habe vor kurzem ein Zeiss MC Sonnar 135/2,5 erstanden und es getestet. Es hat mich schlicht weg vom Stuhl gehauen. Knackscharf bis in die Ecken und selbst bei Offenblende keine Chromatische Abbberation zu erkennen. Wenn ich das mit meinem modernen und hoch gelobten Tamron SP 2,8/17-50 DI II vergleich, dann kann man letzteres in die Tonne treten obwohl es 6x so teuer war wie das alte Zeiss.

  • Das Spielchen kann man noch weiter treiben.
    Selbst das hochgelobte Canon 200/2.8L ist gut aber alles andere als offenblendentauglich
    bei der Astronomie. Bei f/4 ist es sehr gut (aber auch nicht perfekt).
    Das Zeiss hört sich sehr interessant an...
    Wäre es möglich da ein Raw bei Offenblende zu erhalten?


    lg,
    Michael

  • Auch ich freue mich über die Möglichkeit alte Objektive nutzen zu können. Allerdings stellte ich des öfteren fest, daß sich immer wieder mal was auf dem Chip spiegelte. Scheinbar wurde das bei den neuen Objektiven berücksichtigt, daß die Chipfläche reflektieren kann. Hier haben die für die Digitaltechnik berechneten Objektiven ein Vorteil.
    Ich denke mal, daß der Fortschritt der Oberflächenbeschichtung von Linsen auch ordentlich dazu beiträgt. Die 10-20Jahre alte Objektive lassen (fast)keine Vergütung erkennen, während heute jeder "polierte Flaschenboden" bunt vor sich hin schimmert.


    Einen anderen Effekt hatte ich bei meiner 300D mit Nutzung des EF 70-200mm 1:2.8L IS USM. Hier war das Phänomen, daß das Gewicht des Objektives das Kameragehäuse verzog, was auch nicht besonderst Schärfefördernd ist.[:o)] ABER, das war nur bei meiner 300D! Bei einem Bekannten ebenfalls 300D war das nicht festzustellen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Zeiss hört sich sehr interessant an...
    Wäre es möglich da ein Raw bei Offenblende zu erhalten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Bin gerade auf der Sternwartre und da ist das Internet etwas langsam.
    Ich lade es mal morgen früh auf Rapidshare. Da kann es sich dann jeder runter laden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die 10-20Jahre alte Objektive lassen (fast)keine Vergütung erkennen, während heute jeder "polierte Flaschenboden" bunt vor sich hin schimmert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Stimmt so nicht ganz. Bei den Zeiss Objektiven gibt es natürlich verschiedene Baureihen. Die letzten die in der DDR in Jena Gefertigt wurden hatten schon eine sehr gute Vergütung. Die tragen dann die Bezeichnung 'MC' im Namen. Zum Beispiel das hier.


    http://cgi.ebay.de/Zeiss-Objek…Item?hash=item14027394010


    http://cgi.ebay.de/81137-Sonna…tem?hash=item270287986852
    Allerdings hat letzteres für den Preis schon zu viele Gebrauchsspuren.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Matthias_E</i>
    <br />
    Einen anderen Effekt hatte ich bei meiner 300D mit Nutzung des EF 70-200mm 1:2.8L IS USM. Hier war das Phänomen, daß das Gewicht des Objektives das Kameragehäuse verzog, was auch nicht besonderst Schärfefördernd ist.[:o)] ABER, das war nur bei meiner 300D! Bei einem Bekannten ebenfalls 300D war das nicht festzustellen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">



    Das kapier ich jetzt nicht...bei den 70-200mm f2.8 L sind Stativschellen dabei, die genau das verhindern.


    Oder hast Du die Kamera samt Objektiv am Kamerastativgewinden befestigt...?



    Grüße
    Thomas

  • Hallo,


    nun auch mal meine Meinung zum Thema:


    Wer gelegentlich "knipst" und nicht "photographiert", dem genügt wohl ein Universalzoom 28-200mm
    Wer Anspruch erhebt, dem empfehle ich im Midrangebereich ein APO-Sigma 2,8/70-200mm (teuer) und das gleiche in 28-70mm.


    Wer High End möchte, greift zu (neuen) Festbrennweiten in 28mm, 70mm und 200mm, ggf. auch ein 4/300mm.


    Die "alten" Objektive muß man austesten, Stück für Stück, denn sie besitzen seltenst eine CCD-artgerechte Vergütung der Hinterlinse. Beim Zeiss 2,8/180mm und dem 4/300mm spielt das keine Rolle, die hinterste Linse ist weit genug vom Chip entfernt. Kritischer sind hier Weitwinkelobjektive, die als Retrofocusobjektive gebaut sind, d.h. deren Linsenschnitt ohne Korrekturlinse hinter dem Klappspiegel sitzen würde. Die haben eine gekrümmte Hinterlinse, die meist für extreme Reflexe sorgt.
    Ab 135mm dürften bei Festbrennweiten keine Probleme mehr bestehen.


    CS
    Winfried

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