Wieder eine Fleckengruppe im WL

  • Das große Teleskop auf der Kanzelhöhe zeigt heute wieder was, siehe bei http://www.kso.ac.at - sogar recht sonnenäquatorfern, zumindest nach meiner laienhaften Einschätzung. Also neuer Zyklus?


    Geht es jetzt vielleicht wieder los mit der Sonnenaktivität? Wer hat denn etwas gesehen von den Fleckchen, die sich immer mal wieder tummeln - eher im Netz als in unseren kleinen Telesköpchen (ich habe heute jedenfalls nichts gesehen, allerdings nur mit dem 10x50 geschaut)...


    Da kann ich nur einen klaren Himmel wünschen
    Kay

  • Hallo Kay!


    Ich hab vorhin mit meinem 80/400er Refraktor beobachtet und nichts gesehen. Mit Erich Kopowski, Recklinghausen, hab ich vorhin telefoniert, er hat mit einem wesentlich größeren Scope im WL auch nichts gesehen. Die Position der Gruppe könnte zu einer AR des neuen Zyklus gehören.


    Zur öfter hier im Forum gestellten Frage, wann es wieder losgeht, wäre zu sagen:
    1. weiß man das nicht und
    2. kann man nicht erwarten, dass von einem Tag auf den anderen plötzlich viele Gruppen da sind.


    Dieser Prozess des Wiederanstiegs zieht sich oft über Monate hinweg. Auch wird derzeit aufgrund der Dauer der gegenwärtigen Minimumsphase angenommen, dass der kommende Zyklus eher niedrig als hoch ausfallen wird. Daher wird der Anstieg auch weniger rasant erfolgen. Mit anderen Worten: Es wird langsam losgehen. Entscheidend dürfte dabei das Geringerwerden der fleckenfreien Perioden zwischen den einzelnen Gruppen sein.


    Zudem: Auch die geringe Lebensdauer der bisher beobachteten Flecken, sowohl des alten als auch des neuen Zyklus, deutet eher auf eine Minimumsnähe als auf einen Wiederanstieg der Sonnenaktivität hin. Hinzu kommt noch die sehr geringe Aktivität anderer "Parameter": Die Fackelaktivität liegt ebenso danieder, wie die Zahl der Flares. Protuberanzen gibt es zwar immer noch, aber ihre Größe ist gegenüber denen des Maximumx ausgeprochen bescheiden.


    Wir müssen leider Geduld haben, bis wir wieder mehr und vor allem beständigere Fleckengruppen beobachten können.


    Sonnige Grüße

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Manfred Holl</i>
    <br />
    Dieser Prozess des Wiederanstiegs zieht sich oft über Monate hinweg. Auch wird derzeit aufgrund der Dauer der gegenwärtigen Minimumsphase angenommen, dass der kommende Zyklus eher niedrig als hoch ausfallen wird. Daher wird der Anstieg auch weniger rasant erfolgen. Mit anderen Worten: Es wird langsam losgehen. Entscheidend dürfte dabei das Geringerwerden der fleckenfreien Perioden zwischen den einzelnen Gruppen sein.


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ist das so? Zu dumm... ich hab vor ein paar Wochen noch gelesen, das der nächste Zyklus sehr stark werden soll. Naja, Hoffnung kann man ja noch haben.


    Bis Dann,


    Michael

  • Hallo!


    Also ich konnte den kleinen Sonnenfleck heute Vormittag zufällig beobachten. Mit bloßem Auge konnte ich ihn nicht ausmachen, jedoch ist er auf meinem Foto zusehen:



    Schönen Abend noch
    Jan

  • Hallo,


    ich war gerade eben auf beobachten.
    Ich hab intensiv gesucht, aber visuell ist da nichts zu machen.
    Keine Flecken. Und auch keine Fackeln. Im WL ist da nichts los auf der Sonne.


    Gruß
    Gerd

  • Hallo Kay!


    Hier mal zwei links mit vielen Infos zum Minimum und dem nächsten Maximum. In der Tat gehen die Meinungen derzeit weit auseinander:


    http://users.telenet.be/j.janssens/SC24.html
    http://www.swpc.noaa.gov/SolarCycle/


    Zu beachten ist auch der - heute allerdings wieder umstrittene - ca. 80 bis 90 jährige Gleissberg-Zyklus, der den 11-Jahres-Zyklen der Sonnenaktivität überlagert ist. Dessen letztes Maximum war Ende der 50er Jahre mit einem sehr hohen Fleckenmaximum 1957. Nun haben wir ca. 50 Jahre später das Minimum des Gleissberg-Zyklus, der zu eher niedrigen 11-Jahres-Zyklen führt. Auch das langsame Wiederansteigen der Sonnenaktivität (wenn es denn jetzt schon soweit ist) deutet auf ein niedriges Maximum hin, zumal nach den Waldmeierschen Gesetzen die Anstiegszeit vom Minimum zum Maximum in Korrelation zur Maximumshöhe steht. Will sagen: Je höher das Maximum, desto steiler der Anstieg und desto länger der Abstieg nach dem Maximum. Anders herum: Wenn das Maximum niedrig ist, dauert der Anstieg bis dahin entsprechend länger. Meiner Meinung nach beobachten wir derzeit genau das!


    Sonnige Grüße

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