Andere Motore an der CGE möglich ?

  • Hallo,


    auf der AME durfte man ja von ASA eine neue Montierungstechnologie begutachten. Das Tolle an den Teilen ist (finde ich) das Antriebskonzept. Getriebeloser Antrieb durch Torquemotore.


    So wie ich es am häufigsten im Internet sehen konnte, sind diese Torquemotore von der Bauart nicht unbedingt mit den üblichen Servo's zu vergleichen. Aber dazu nochmal später...


    Meine Frage ist jetzt, ob es möglich wäre, bei der Celestron CGE Torquemotore anzubringen und auch zu steuern. Die Bauart habe ich eben mal kurz angesprochen. Darauf möchte ich gerne nochmal zu sprechen kommen...

    ...Weiß jemand, ob es solche T.Motore auch in kompakter Bauweise gibt, sodass man sie wie Servomotore einbauen kann. Vielleicht so wie hier? : http://en.nanotec.com/data/sta…e/images/st2818_thumb.jpg


    Oder gibt es (annähernd) lautlose, und wirklich leistungsfähige Servomotore, die für astrotechnische Zwecke geeignet sind und auch kompatibel wären?


    Es ist ziemlich schwer denke ich mal Torquemotore einzubauen. Aber vielleicht kennt sich jemand etwas besser aus als ich und kann mich da etwas informieren.


    Dankö !


    PS. Ich möchte mich erst informieren. Noch will ich nichts umbauen !


    Links zu Miniatur-torquemotore: http://en.nanotec.com/page_static__Presse_7.html

  • Hallo Timo,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Newton</i>
    <br />Meine Frage ist jetzt, ob es möglich wäre, bei der Celestron CGE Torquemotore anzubringen und auch zu steuern.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">sicher ist das möglich. Die Frage ist, wie gross der Aufwand sein wird. Und der ist vermtl. ziemlich gross.
    Die Motoren müssten an Stelle der Schneckenräder montiert werden, der gesamte Schneckenantrieb würde wegfallen. Zusätzlich müssten Winkelencoder angebracht werden. Dadurch wäre die gesamte bisherige Steuerung hinfällig und müsste durch etwas anderes ersetzt werden.
    So weit der Aufwand, wie ich es als Laie vermute.
    Kompakte Motoren mit eigener Welle wären zwar mechanisch einfacher zu adaptieren, aber dadurch würde auch der Vorteil des spielfreien Direktantriebs wegfallen. Und die Elektronik müsste weiterhin angepasst werden.
    Es ist also in jedem Fall weit mehr Aufwand als nur der Motorentausch. Aber vielleicht schätze ich das ja auch falsch ein und ein Experte kann einen einfacheren Realisierungsweg vorschlagen.


    Gruss Heinz

  • Hallo,


    ok die Torquemotore kann man eigentlich abhaken, da man sehr viel umbauen müsste, um sie anzubauen.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, verfügen die üblichen Motore über einen Encoder. Dieser müsste dann eigentlich auch bei anderen Motore angebracht sein oder?
    Gibt es denn sehr leise, kräftige und schnelle Servos?
    Welche sind in einer GM 2000 verbaut?


    Danke

  • Hi Timo,


    der Antrieb mit Torquemotoren geht ja direkt, also ohne Getriebe. Damit fällt dessen Spiel weg. Die Genauigkeit kannst du aber nur erreichen wenn du sehr hochwertige und genaue Encoder einsetzt. Allein zwei der Dinger werden schon mehr kosten als deine Montierung.


    Encoder sind auch bei anderen Antrieben eingesetzt. Wenn da Übersetzungen genutzt werden kann der Encoder auf der Motorwelle stecken und damit reicht ein Encoder mit niedrigerer Auflösung aus da der Motor schneller dreht als der Abgang nach dem Getriebe. Dadurch wird auch eine hohe Genauigkeit erreicht, der Encoder wird aber preisgünstiger.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Newton</i>
    <br />Welche sind in einer GM 2000 verbaut?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Welcher Motoren-Typ bzw. Hersteller das genau ist weiß ich nicht, aber auf jeden Fall ist klar, daß dabei Motor, Encoder und Elektronik eine Einheit bilden. Die Encoder sitzen also am Motor, d.h. alle Probleme, die danach kommen (Schneckenfehler usw.) liegen außerhalb des Regelkreises und schlagen bei diesem Konzept genauso zu. Ich sehe deshalb nicht, welchen Vorteil das bei deiner CGE bringen würde. Ok, vielleicht wirds etwas leiser, aber das wars dann im wesentlichen auch.


    Gruß
    Torsten

  • Hi Torsten,


    Schneckenfehler gibt es da nicht weil keine Schnecke mehr vorhanden.


    Der Trick daran ist ja das die Motorwelle direkt die Achse darstellt bzw. auf dieser sitzt.


    Jede kleine Bewegung des Motors verändert damit die Teleskopstellung, daher muss ja auch der Encoder so hochauflösend sein damit möglichst kleinste Positionsänderungen möglich sind.


    Gruß
    Stefan

  • Hi,


    wäre das aber nicht schädlicher für den Antrieb, als wenn es über ein weiteres Zahnrad geht und dann auf die Schnecke übertragen wird?
    Wenn der Motor gleich an der Schnecke liegt, müsste er doch mehr Leistung verfügen...


    ist auch noch ne Frage: Warum wird diese Bauweise nicht in mehreren Montierungen angewand, die mehrere Tausend Euro kosten? Zumindest ist's bei der CGE nicht so...

  • Hi Timo, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn der Motor gleich an der Schnecke liegt, müsste er doch mehr Leistung verfügen...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Motor geht nicht an die Schnecke da keine Schnecke da ist. Motorwelle ist gleich Achse der Montierung.


    Da keine Übersetzung durch Getriebe bzw. Schnecke dabei entsteht muss der Motor natürlich deutlich mehr Leistung aufbringen können.


    Überleg mal wie klein die Motorchen an den typischen Montis sind- und damit bewegst du eine Menge Masse bestehend aus Teleskop und Gegengewichten.
    Klar, ist eigentlich ausbalanciert, aber wenn der Wind bläst soll sich ja auch nichts verstellen.


    Bei dem Konzept mit Direktantrieb hängt der Motor vom Prinzip immer an Spannung. Er wird so angesteuert, das er entweder dreht oder durch die Ansteuerung auf der Stelle gehalten wird. Deswegen muss er auch die Kraft aufbringen können um z.B. Last durch Ungleichgewicht oder Wind abfangen zu können.
    Der Encoder muss so hoch auflösen weil er kleinste Abweichungen erkennen soll die dann durch die Steuerung entsprechend nachgeregelt werden müssen.


    Deswegen wird diese Art in Montierungen wohl kaum verwendet da sehr aufwändig und damit teuer. Im Maschinenbau, also Werkzeugmaschinen, Roboter oder ähnlich findest du Antriebe dieser Art sehr häufig.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hi Torsten,


    Schneckenfehler gibt es da nicht weil keine Schnecke mehr vorhanden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Stefan,


    hast wahrscheinlich übersehen, daß ich auf die Frage nach der GM2000 geantwortet habe. [;)]


    Bei der ist es schon so, wie ich schrieb.


    Gruß
    Torsten

  • Hi Torsten,


    ich hatte mich mit dem Hinweis auch an die Antwort von Heinz angelehnt der ja auch davon ausging das die Monti komplett umgebaut werden müsste. Also Schnecken und alles raus, dafür einen Direktantrieb/Torquemotore rein.


    Dachten wir wohl zweigleisig- wobei der Vorteil des Direktantriebes ja gerade darin liegt das er direkt angekoppelt ist und kein Getriebe und keine Schnecke mehr vorhanden ist. Dadurch auch kein Spiel vorhanden, außer dem der Regelung.


    Gruß
    Stefan

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />das die Monti komplett umgebaut werden müsste. Also Schnecken und alles raus, dafür einen Direktantrieb/Torquemotore rein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wobei "Umbau" dann aber etwas nach Untertreibung klingt. Viel kann man bei dem Projekt von der CGE wahrscheinlich nicht wiederverwenden. Naja vielleicht die Gegengewichtsstange und das Stativ. [:D]


    Gruß
    Torsten

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