Stephans Quintett visuell im 8" Dobson

  • Hallo zusammen. Nach nur 3 Stunden Schlaf und nunmehr 5 Stunden Maloche, muß ich mich jetzt doch mal eben melden. Seitdem Astrofreund Marius (Ascan) vor einer Woche von der Beobachtung von Stephans Quintett mit seinem 8“ f/6 GSO-Dobson erzählt hat und diese Beobachtung von anderen angezweifelt wurde, war ich auch heiß darauf, diese bis zu 300 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxiengruppe einmal mit meinem 8“- f/6 GSO-Dobson aufzusuchen. Anfangen muß ich aber bei der Nacht des 29. auf den 30. August. Ort: Amateur-Teleskoptreffen-Burgwald nahe Hertingshausen. Mit mehreren Leuten wurde versucht im 12,5“ Stephans Quintett festzumachen. Nils (Montey) hatte mit dazu angeregt, weil er diese Galaxiengruppe unbedingt mal in seinem 10“ GSO Dobson sehen wollte. Die Durchsicht war in dieser Nacht nicht ganz so prickelnd. Im 12,5“er war ein leichtes Aufflackern zu sehen. Während sich manche der Anwesenden sicher waren, war ich mir im Nachhinein aber nicht mehr so sicher, zumal ich mich bis dato noch nicht mit so lichtschwachen Objekten auseinandergesetzt hatte. Nils hat das Quintett leider im 10“ Dobson nicht beobachten können. Daher vermutlich auch die Anzweifelungen gegenüber Marius, dass er das Quintett mit 8“ beobachtet haben will.


    Nun gut. Wie gesagt, stand Stephans Quintett jedenfalls seit dem auch ganz vorn auf meiner Liste. Aber seit meinem Besuch beim ATB am vorletzten Wochenende waren die Wetterbedingungen zu schlecht um überhaupt spechteln zu gehen. Als ich gestern Abend meine Kinder zu Bett gebracht hatte ging ich, wie so oft am Abend, raus auf unseren Balkon, um zu schauen, ob`s was zu schauen gibt. [:)] Das sah gegen 20.30Uhr schon ganz gut aus. Ein paar Schäfchenwolkenfelder zogen immer mal wieder durch, aber im großen und ganzen war der Himmel ziemlich klar. Schnell noch in Cartes du Ciel geschaut, wann die Säufersonne den Nachthimmel verlässt – gegen 23.30Uhr – wunderbar. Denn um 6 Uhr klingelt ja der verdammte Wecker, wegen Maloche – irgendwo muß ja die Kohle her kommen. Da sitze ich gerade auch und nehme mir für diesen kurzen Bericht mal kurze Auszeit. [:)]


    Um 23.30 Uhr bin ich dann mit Dobson, Okularkoffer, Karkoschka, LED-Stirnlampe und schon Tage zuvor ausgedruckter Aufsuchhilfen für Stephans Quintett raus zu meinem Spechtelplatz im Feld gefahren. Zuerst hab ich natürlich wie immer schnell den Dobson aufgebaut und das Batteriepack an den Lüfter angeschlossen, damit der Spiegel schnellstens auskühlt. Dann den Rest aus`m Auto geholt, Rigel Quickfinder an Polaris justiert und zum „warm werden“ schon mal M31 angepeilt und mich gefreut, daß ich gleich zwei Staubbänder sehen konnte. Die Grenzgrößenbestimmung wollte ich mir zum Ende aufheben, war mir auch nicht sooo wichtig, zumal ja auch nicht klar war, wie lange es klar ist. [:)] Nachdem ich mich also an unserer Nachbargalaxie erfreut hatte sollte es losgehen mit Stephans Quintett. Ich hatte mir bereits die ungefähre Position von NGC 7331 eingeprägt, die ja in der Nähe von Stephans Quintett liegt, sodaß ich diese mit dem Quickfinder und dem 2“ TS WA 32 Okular auch auf Anhieb fand. Ich war nicht sofort drauf, aber beim ersten Schubs geriet die relativ schwache Spindel schon ins Gesichtsfeld. Also 2“-Okular raus und Adapter mit TS SMW 20 Okular rein. Zum Aufsuchen des Quintetts hatte ich mir ein schönes Foto ausgedruckt, welches außer dem Quintett auch NGC 7331 zeigte, sodaß ich schon die Tage zuvor dachte, dass wenn ich erst 7331 gefunden habe, ich dann ganz einfach durch Starhopping zum Quintett durchhoppeln könnte. Aber mein Problem war erstmal sicher zu gehen, dass die Spindel, die ich gefunden hatte wirklich NGC 7331 war. Kurz gesagt, ich habe ca. `ne Viertelstunde (!) gebraucht, bis ich 100%ig sicher war, dass es sich bei der gefundenen Spindel wirklich um NGC 7331 handelte. Irgendwie fand ich als keine Übereinstimmung des Fotos mit dem durchs Teleskop Gesehenen. Ich hatte die Sterne heller erwartet, als sie dann tatsächlich waren, sodaß mir jetzt erst richtig bewusst wurde, vor welch schwieriger Aufgabe ich nun stand. Dann sollte es aber doch schneller gehen, als erwartet. Nachdem ich mich auf die doch schwächer als erwarteten Sterne eingestellt hatte, konnte ich mich dann doch recht schnell an diesen orientieren und fand den Weg zum Quintett recht zügig. Dort angekommen sah ich auch gleich was ganz ganz schwach nebliges aufblitzen. Da im 20mm Okular der Himmelshintergrund noch nicht ganz schwarz war, entschied ich mich mit dem 9mm TS SMW weiter zu machen. Ich hatte es kaum drin und begann den Fokus zu finden, als ich plötzlich keiner Sterne mehr sah. Tau auf`m 9mm Okular??? War mein erster Gedanke. Konnte aber gar nicht sein, weil ich doch den Deckel des Schutzbehälters die ganze Zeit über dem Okular gestülpt hatte. Dann der Blick zum Himmel: Wolken – Neeeeeiiiiiiinnnnnn - über mir ein riesen Schäfchenwolkenfeld mit nur ganz kleinen „Löchern“, durch die hin und wieder mal ein Stern blitzte und Richtung Westen, aus der der ganze Mist kam, alles dicht. So `ne Sch...e, dachte ich mir. Aber zusammenpacken wollte ich noch nicht. Nein, das konnte es jetzt einfach noch nicht gewesen sein. Dafür war mir die kurze Sichtung zu unsicher, zumal ich ja noch nicht mal sagen konnte, was ich da vom Quintett gesehen hatte. Ich lief auf und ab am Teleskop verzweifelt und verärgert. Es wäre der letzte Versuch für wohl zwei Wochen gewesen, da ja der Mond wieder mehr am nerven ist und jeden Tag später untergeht. [xx(] Und ich muß ja nun mal Brötchen verdienen gehen. Und Stephans Quintett bei Mondschein – kannse vergesse. Ich also meinen „Optimistischen“ aufgelegt und mir als wieder eingeredet, dass das nur so`ne Front ist, der wieder klarer Himmel folgt. Das wird schon noch mal was. ... Nach `ner Dreiviertelstunde wollte ich aber dann doch zusammenpacken. Eine Zigarettenlänge wollte ich dem Himmel aber noch geben. Und tatsächlich. Ich hatte gerade den vorvorletzten Zug getan, als ich am Westhorizont wieder Sterne sah. Nicht nur vereinzelt sondern der komplette Horizont. Endlich machte sich mein Raucherdasein auch mal bezahlt. [:o)] Und die Sternenfläche wurde immer größer und größer. Nach weiteren 10 Minuten lag das Pegasusviereck wieder frei und es konnte weitergehen. Schnell hatte ich die Sternregion wiedergefunden, in der ich zuvor das neblige „Aufblitzen“ gesehen hatte Zuerst tat sich nichts an der gleichen Stelle. Aber nur kurze Zeit später sah ich wieder das neblige „Aufblitzen“. Ich wechselte wieder zum 9mm Okular (zum Aufsuchen hatte ich zuvor wieder das 20mm TS SWM reingetan) und da konnte ich dann zwei Fleckchen sicher halten. Nach dem Vergleich mit dem Foto, auf dem die NGC-Nummern vermerkt waren, handelte es sich bei diesen beiden Fleckchen um NGC 7318 A und B (zusammen als ein Fleck) und NGC 7320. Dann prägte ich mir noch mal die Positionen der anderen Galaxien ein und ging erneut auf die Suche. Zum Spaß wechselte ich einfach mal auf mein TS SWM 6mm Okular (200fache Vergrößerung) in der Annahme, dass mir das sicher vom Licht nicht reichen würde. Aber Pustekuchen – im Gegenteil. Damit konnte ich die drei bereits gesichteten Galaxien sogar noch einen Tacken besser halten. Also hab ich dann auch noch mein 4mm Planetary ausprobiert. Das half aber nicht mehr. Im Gegenteil. Der Kontrast wurde zwar etwas besser, die Abbildung an sich wurde aber flauer. Ich konnte zwar die Galaxien genauso gut halten, die Sternchen wirkten aber im 6mm TS SWM etwas schärfer. Somit suchte ich mit dem 6er weiter. Als nächstes „entdeckte“ ich NGC 7317. Nach längerem Vergleich mit meinem Ausdruck stellte ich fest, dass ich diese Galaxie bereits vorher wahrgenommen, aber eigentlich für einen Stern gehalten hatte und somit nicht weiter beachtete. Nun aber, wo ich sicher war, dass an dieser Position NGC 7317 liegen musste konnte ich an dieser Stelle auch eine neblige Aufhellung ausmachen. Also hatte ich bereits Nummer 4 entdeckt. Ich war völlig aus dem Häuschen. So viel Spaß hatte ich zuletzt Ende Januar, als ich zum ersten Mal durch den Dobson schaute. Die Galaxie NGC 7319 war aber `ne sehr harte Nuß. Dauerhaft halten konnte ich sowieso nur NGC 7318 A + B (wie gesagt nur als einen Fleck) und 7320. NGC 7317 ging aber auch fast dauerhaft. NGC7319 hingegen sah ich nur ein paar Mal aufblitzen. Ich musste mir schon ordentlich die Augen verbiegen. Aber nachdem ich sie vielleicht das fünfte oder sechste Mal aufblinken sah, hab ich sie als „sicher beobachtet“ abgehakt. Damit hatte ich tatsächlich mit meinem 8“er und meiner noch wenigen Beobachtungserfahrung Stephans Quintett geknackt. Aber es war tierisch anstrengend, sodaß ich meinen Augen zum Schluß zur Entspannung noch mal M31, M45 und den blinkenden planetarischen Nebel im Schwan gönnte, den ich eine Woche zuvor beim ATB zum ersten Mal gesehen hatte. Dann fiel mir ein, dass ich ja noch die Grenzgröße bestimmen wollte. Ich tue mich da immer sehr schwer und normalerweise macht man das wohl auch eher im Zenit. Ich hatte aber nur den Karkoschka dabei und habe mich einer Karte bedient, die einen Ausschnitt um Polaris zeigt. Der Karte nach würde ich die Grenzgröße auf ca. 6m3 schätzen. Aber wie gesagt, darin fehlt mir noch etwas die Erfahrung. Aber `nen 6m1er Stern aus der Karte konnte ich noch recht gut halten und das trotz meiner relativ hellen LED-Stirnlampe. Die muß ich mir noch mal umbauen – is in der ersten Stufe noch etwas zu hell.


    Fazit: Auch wenn ich nur knappe 3 Stunden Schlaf hatte – es hat sich total gelohnt den Dobson noch mal ins Feld zu karren. Der Himmel war nach dem Durchzug dieser doofen Wolkenfront auch wirklich spitze. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich wirklich vorzeitig die Sachen gepackt hätte ... nicht dran zu denken. Klar hätte ich mehr Schlaf gehabt. Aber so war es eine super Beobachtungsnacht mit einem Ergebnis, das ich so nicht erwartet hatte. Stephans Quintett im 8-Zöller ist ziemlich schwer, aber mit gutem Aufsuchmaterial und gutem Himmel klappts.


    Gruß und CS
    Heiko

  • Hallo Heiko,
    na dann war die Pause wohl auch um, oder? [:D]
    Toller Bericht. Macht Lust auf Nachahmungen. Leider bin ich durch den 30“er der Backnanger schon mächtig verwöhnt – und will es bleiben.[:)]
    Aber in meinem 6“er was zu erkennen, das wäre doch schon mal einen Versuch wert.
    Sehen, oder nicht sehen. Das ist hier die Frage – subjektiver Weise.
    Frohes Schaffen noch, Dennis

  • Hallo Heiko


    Schöner Bericht. Und Gratulation zur erfolgreichen Beobachtung. Und das Rauchen ist doch für was gut. Ich wede mir mal den 8" von meiner Tochter schnappen und es mal mit dem 15" vergleichen.


    CS Mischel

  • Hallo Heiko,
    toller Bericht, da kommt deine Entdeckerfreunde richtig schön durch!


    Auch von mir Glückwunsche zu deiner schönen Beobachtung[:)] Wenn Du später das Quintett wieder mal probierst, dann wird dir das jetzt Gesehene wieder ein wenig leichter fallen. Du weisst ja ab jetzt, was dich da erwartet... Stichwort Beobachtungserfahrung.


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Mensch Heiko!


    Toller Bericht! Hast ihn ja doch noch geschafft, klasse![:)]. Ich glaube langsam auch, dass wir auf dem ATB einfach an der falschen Stelle gesucht hatten... Ihr setzt mich alle unter Druck! Das Quintett versuch ich beim nächsten Neumond dann auch mal mit meinem 10er[:)]


    Viele Grüße und CS


    Nils

  • Hallo E.Z. (?) [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Na, dann müsste es ja auch in der Umgebung von Köln gehen.
    Immerhin gilt Korbach ja auch als Lichtverseucht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hääää???? Bist Du jeck??? Wer sagt denn, daß Korbach als Lichtverseucht gilt??? Korbach selbst, klar, is `ne 20.000 Einwohnerstadt. Die is natürlich genauso lichtverseucht wie jede andere (Klein-)Stadt. Aber ich stell mich doch auch nicht in die City um zu spechteln, geschweige denn Stephans Quintett aufzusuchen. Aber wenn man ein paar wenige Kilometer rausfährt (mein Spechtelplatz liegt nur knappe 5km vor den Toren Korbachs - da liegt dann noch `n kleiner Berg zwischen), dann hat man schnell `nen guten Himmel. Wie geschrieben, letzte Nacht waren`s um die 6m3 - geschätzt, aber garantiert nicht über- sondern eher vieleicht noch `n bisschen untertrieben. Das wirst Du in Köln und um Köln herum ( war das nicht Ulm? [:D]) garantiert nur erreichen, wenn`s da `n großflächigen Stromausfall gibt - eingenommen der Flughäfen. [:)] Also in und um Köln klappt das garantiert nicht. Da mußt Du bestimmt mindestenes 40-50km weit vor die Tore der nächsten Großstadt fahren.


    Gruß und CS
    Heiko

  • Hallo Heiko,
    wie ich dir bereits in meiner E-Mail geschrieben habe: Super Beobachtung! Herzlichen Glückwunsch!
    Auch macht es sehr viel Spaß, deinen Beobachtungsbericht zu lesen [:)]


    Tja, aber leider erwarten wir jetzt von dir weitere solcher Beobachtungen, da musst du jetzt wohl oder übel öfters Faint Fuzzies beobachten [;)]


    Viele Grüße, marius

  • Hallo Heiko,


    ein klasse Bericht der mir auf jeden Fall auch als Hilfe zum Nachbeobachten dienen wird, da sehr detailiert beschrieben [:)] Da hat sich auch endlich jemand der Glücklichen und Unglücklichen gemeldet die es auf dem ATB versucht hatten [;)]. Wie du schreibst, die Durchsicht war so stark wechselhaft dass ich zumindest im Nachhinein nicht mehr sagen kann wie es zum Beobachtungszeitpunkt aussah (zumal ich da gerade meine Fangspiegel zum Enttauen in der Hand hatte), ich hatte ja noch eine grenzwertige Sichtung nach dem ATB und werde es jetzt beim nächsten Mal auch mit etwas mehr Vergrösserung versuchen.


    Viele Grüße Benny

  • Hallo zusammen,


    danke für die netten Worte zu meinem Bericht und den Glückwünschen zur Sichtung [:)] Hab mir den Bericht oben gerade nochmal durchgelesen. Da sind ja `n paar nette Schreibfehler drin - lag wohl am Schlafmangel. [:D] Muß auch gleich unbedingt in die Heia. Die Okulare mit denen ich beobachtet habe heißen natürlich TS-SWM und nicht -SMW. Aber einmal hatte ichs ja dann auch richtig. [;)] Die Beobachtung war schon echt klasse, hat irgendwie auch Spaß gemacht bis an die Grenzen des Machbaren mit meinen Augen und meinem 8"er zu gehen. Aber Anstrengend fand ich es schon. Genußspechteln is ganz klar was anderes. [:)] Wichtig ist halt, daß man sich ordentlich Zeit nimmt und `n gescheites Foto ausdruckt und mitnimmt, auf dem NGC7331, Stephans Quintett und die umgebenden Sterne gut drauf zu sehen sind. Denn ohne Starhopping geht da nix. Ich hätte jedenfalls ohne die ausgedruckten Bilder außer NGC 7331 bestimmt nix gefunden. Man muß schon genau wissen, zwischen welchen Sternen man suchen muß. Überrascht war ich eben auch darüber, daß es mit dem 6mm TS SWM auch noch besser ging, als mit dem 9mm. Aber das hatte ich ja oben bereits angedeutet.


    Ich wünsche Euch, die es nun auch mal oder wieder versuchen wollen viel Glück beim Aufsuchen von Stephans Quintett - es lohnt sich. [:)]


    Gruß und CS
    Heiko

  • Hallo Christian,


    auch Dir gilt mein Dank. [:)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">PS: jetzt bleiben nur noch die Begleitgalaxien von NGC 7331. Nächstes mal dann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das wäre auf jeden Fall noch ein zusätzlicher Anreiz. Außerdem fehlt auch noch NGC 7320c.


    Gruß und CS
    Heiko

  • Hallo Heiko,
    Stephans Quintett ist im 8" natürlich eine schöne Herausforderung. Hab ich auch schon mal gepackt und war genauso begeistert wie Du.



    Im 18" kann ich bequem die 7318 A+B trennen[:p]. Das ist einer der Anblicke, bei denen man merkt, die Plackerei mit dem Teleskopbau hat sich gelohnt[^].
    Bei NGC7331 hab ich im 18" 4 Begleiter gesehen. Die sind noch etwas schwieriger, teils deutlich schwieriger als Stephans Quintett. Ob Du mit 8" eine Chance hast, mußt Du probieren.


    Eine andere nette Galaxiengruppe ist das Draco-Triplett mit NGC5981, 5982, 5985. Die 5985 ist mit 8" auch grenzwertig (Spirale in Kantenlage, schwächer als 13mag), aber das erhöht den Reiz!


    Übrigens, Stephans Quintett "firmiert" auch als Hickson 92.
    Bei den Hickson-Gruppen gibt es viele sehr lichtschwache, aber auch einige, bei denen zumindest die hellere Komponenten im 8" bequem sichtbar sein sollten. Wen's interessiert, siehe z.B. hier.


    Daß für kleine Galaxien hohe Vergrößerungen sinnvoll sein können, wissen unsere "Fuzzelgalaxien-Extremsportler" übrigens schon längst.
    Mein Lieblings-Fuzzelgalaxiensuchokular war lange Zeit das 9er TS-SWM.
    Unter 2 mm Austrittspupille zu gehen, bringt mir persönlich keinen Vorteil beim Finden schwacher Galaxien. Aber das muß jeder selbst 'rausfinden.


    Nachtrag: Gert Gottschalk hat NGC7331+Sephans Quintett sehr schön fotografiert, siehe hier.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Heiko,


    ebenfalls Glückwunsch!


    Vor ein paar Jahren habe ich auch Stephans Quintett mit 8" beobachtet, allerdings nur 3 der Gx gesehen.


    Das Auffinden fand ich auch immer schwierig, bis ich bemerkte, dass NGC 7331 und das Quintett (als feines Gewusel) gemeinsam im Übersichtsokular zu sehen sind, die sind ja auch nur ein halbes Grad voneinander entfernt - das geht zumindest ab 12", ob das mit 8" auch so ist, weiß ich allerdings nicht.


    Wenn dich so ein Fuzzelkram interessiert, kannst du dir z.B. auch mal den Perseus Cluster Abell 426 (ein paar Hundert Gx um NGC 1275) reintun.

  • Hallo Stefan,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Auffinden fand ich auch immer schwierig, bis ich bemerkte, dass NGC 7331 und das Quintett (als feines Gewusel) gemeinsam im Übersichtsokular zu sehen sind, die sind ja auch nur ein halbes Grad voneinander entfernt - das geht zumindest ab 12", ob das mit 8" auch so ist, weiß ich allerdings nicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    NGC7331 und das Quintett sind sogar im 8" f/6 im TS SWM 20mm Okular in einem Gesichtsfeld. Allerdings war da nur ein ganz leichtes "Aufflackern" von NGC 7318 A+B udn 7320 zu sehen.


    Gruß
    Heiko

  • Hallo,


    Seitdem ich in einer "quarks und co" Folge von Stephens Quintett hörte faszinierte mich mich dieser Galaxienhaufen und seitdem hatte ich den Wunsch das Quintett einmal Live zu, allerdings dachte ich immer das man dafür wenigsten 16" benötigt...Heikos Bericht hat mich dazu angespornt es doch einmal zu versuchen.


    Vor fast zwei Wochen hab ich mit dem Programm Stellarium die genau Position studiert und mir eine Karte ausgedruckt. Am Freitag hatt dann auch endlich das Wetter gepasst, leider war die Luft sehr feucht und es war recht hell (weniger als m5). Ich bin mit keinen großen erwartungen ans Werk gegangen, NGC 7331 war recht schnell gefunden. Von NGC 7331 aus fand ich schnell die Stelle an dem das Quintett sein musste, ich beobachtete die Stelle mehrere Minuten lang und bei 200x schien manchmal etwas schwach Nebliges aufzublitzen, eigenltich war da die Freude bei mir schon recht groß, es kommt aber noch besser[:)]
    Heute hab ich es dann nochmal versucht, der Himmel war deutlich besser als am Freitag, deutlich besser als m5 und das Seeing war sogar recht gut. Die Position war schnell gefunden, nach wenigen sekunden ploppte tatsächlich ein neblicher fleck hervor denn ich ständig indirekt halten konnte, ich war aus dem häuschen...kurze Zeit später ploppten neben dem schwachen nebel öfters 2 weitere sehr schwache kleine nebel auf, zeitweise konnte ich 3 schwache nebel indirekt deutlich halten, die schwachen kleinen plopps waren wie ein dreieck angeordnet...Laut Stellarium müsste es sich um NGC 7318,7319 und NGC 7320 gehandelt haben NGC 7317 hab ich nicht gesehen...den positionen nach konnte ich NGC 7318 ständig halten... Ich bin grad total Happy [:)]
    Die reinste Augenverbiegerei, es hat aber trozdem viel spaß gemacht!


    Grüße
    Josef

  • Hallo nochmal Josef,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Seitdem ich in einer "quarks und co" Folge von Stephens Quintett hörte faszinierte mich mich dieser Galaxienhaufen ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    weißt Du zufällig noch welche Folge das war? Kann man sich diese evntl. auch als VideoPodcast downloaden?


    Gruß
    Heiko

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hico</i>
    <br />Hallo nochmal Josef,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Seitdem ich in einer "quarks und co" Folge von Stephens Quintett hörte faszinierte mich mich dieser Galaxienhaufen ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    weißt Du zufällig noch welche Folge das war? Kann man sich diese evntl. auch als VideoPodcast downloaden?


    Gruß
    Heiko
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heiko,


    Ja das war eine Folge kurz vor Weihnachten 2006. Ob es die als VideoPodcast gibt weis ich nicht, ich hab die Folge jedenfalls auf Video [:)]


    grüße und cs
    Josef

  • Hallo Josef,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja das war eine Folge kurz vor Weihnachten 2006. Ob es die als VideoPodcast gibt weis ich nicht, ich hab die Folge jedenfalls auf Video [:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kannst Du mir denn sagen, wie die Folge hieß?


    Gruß
    Heiko

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Hico</i>
    <br />Hallo Josef,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ja das war eine Folge kurz vor Weihnachten 2006. Ob es die als VideoPodcast gibt weis ich nicht, ich hab die Folge jedenfalls auf Video [:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    kannst Du mir denn sagen, wie die Folge hieß?


    Gruß
    Heiko
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Heiko,


    Entschuldigung, die Folge kam doch schon 2005, man wie die Zeit vergeht... Ich denke hier wirst du fündig:


    http://www.wdr.de/tv/quarks/se…000_sternengefluester.jsp


    Schöne Grüße
    Josef

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