Jupiterbilder mit der dSLR , wie gehts weiter ?

  • Bin ein echter Mondfreak, habe nach der part. Finsternis aus Neugier eine Serie vom Jupiter geschossen. Sind auch schon ein paar Details drauf. Nutze einen recht scharfen 6"TS-Refraktor mit der Canon 350d SLR. Wie kann ich am einfachsten und schnellsten Bilder weiterverarbeiten ,überlagern, da ich nur sehr wenig Zeit dafür habe. Geht`s auch mit Freeware z.B.Giotto ?

  • Hallo Markus,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: markusbruhn</i>
    <br />Geht`s auch mit Freeware z.B.Giotto ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ja, da gibt durchaus es eine grösse Auswahl. Giotto und Registax werden hauptsächlich für die Verarbeitung von Webcamvideos verwendet, können aber auch Einzelbilder als Quelle nutzen.
    Weitere Programme: Fitswork, Regim, Deepsky Staker, Iris.


    Gruss Heinz

  • Hallo Markusbruhn,


    sorry, aber wenn Du keine Zeit hast, solltest Du das mit der digitalen Bilderbearbeitung generell mal überlegen.
    Fotografieren und EBV unter Zeitlimit passen einfach nicht recht zusammen.
    Einfach und schnell ist auch nicht. Damit muss man sich beschäftigen - gründlich. Sorry, für sowas fehlt mir ein wenig das Verständnis.


    Ansonsten würde ich mir an Deiner Stelle eine billige Web-Cam, besser eine DMK besorgen und damit mind. 1000 Bilder pro Avi Stream aufnehmen. Software zum Stacken wurde bereits genannt.
    Die Zeit für die Einzelbilder mit der DSLR kannst dann schonmal einsparen...


    Grüße
    Rolf

  • Hallo Rolf,
    ziemlich unpassende Antwort ... [V]



    Markus, probier's einfach mal mit Giotto wie vorgeschlagen. Wahrscheinlich sollte man zuerst Ausschnitte um den Jupiter machen, an den grossen Rohbilder der 350d hat Giotto wohl sehr sehr lange. Alle Ausschnitte gleich gross (z.B. 640x480 Pixel) erstellen, unter neuem Namen speichern und damit Giotto füttern. Man weiss nie was rauskommt ...


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Jan,


    sorry, ich bleibe bei meiner Meinung - wenig Zeit und mal schnell-schnell EBV passen für mich nicht.
    Dieses Thema sollte man sich gründlich erarbeiten, sonst werden die Ergebnisse eher bescheiden.


    Deine beschriebene Methode funktioniert natürlich, dauert aber auch eine ganze Weile. Was besseres fällt mir auch nicht ein, als es so zu machen, wie Du beschrieben hast.


    Der Fragesteller sucht ja explizit eine schnelle Lösung.



    Grüße
    Rolf

  • Hallo,erstmal Danke für Eure Antworten. Würde mich interessieren was die Programme aus den Einzelbildern machen. Ist mir auch klar,daß das nicht in fünf Minuten fertig ist, aber ich nutze meine knappe Zeit wenn dann mehr am Gerät und bin auf der Jagd nach <u>dem</u> guten Einzelbild, so wie vor zwanzig Jahren. Wer dieses Feeling kennt und damit groß geworden ist,kann mich verstehen. Ich mache diese Bilder für mich, nicht für andere. Da gehen sicher die Meinungen weit auseinander, und digitale Bildbearbeitung steht bei mir wie Ihr seht, erst in den Grundzügen. Eine Webcam kommt für mich allerdings (noch)nicht in Frage.
    Viele Grüße Markus


    152mm TS Refraktor F8 , C8 , Meade LXD 600

  • Keineswegs. Aber Markus sollte bewusst sein, dass die vielen Einstellungsparameter z.B. in Registax erst einmal ganz schon verwirrend sein können und alleine die grundsätzliche Bedienung eines solchen Programms nicht in 5 Minuten erlernbar ist. Das Ausprobieren der einzelnen Parameter erfordert sicher noch mehr Zeit, was aber erst einmal ignoriert werden kann, solange man keine optimalen Ergebnisse erwartet.
    Leider kenne ich kein Programm, welches einen per Assistent ohne Einarbeitungszeit mehr oder weniger automatisch zu einem Ergebnis führt. Genau das scheint aber heute (und das ist jetzt nicht auf Markus bezogen) Zeitgeist zu sein, der schnelle Konsum im Vorübergehen. Solange Markus klar ist, dass er etwas Zeit investieren muss und dass damit nocht keine optimalen Ergebnisse zu erwarten sind, ist das okay.


    Gruss Heinz

  • Hallo,
    das Forum heißt "Bildverarbeitung", dümme Sprüche von wegen lasst die Finger von, gehören nicht rein ("Altmeister im Astrotreff"!).


    Für die erste Schritte mit Bildverarbeitung empfehle ich Markus das Buch "Astrofotografie digital: Schritt für Schritt zu fantastischen Himmelsfotos/ Digitalkamera, Webcam, CCD-Kamera" von Stefan Seip und
    Praxisbuch der Astronomie mit dem PC. Anleitungen für die Top-Astronomieprogramme vom Steffen Brückner mit Beschreibung von Registax und Giotto.


    Die Bearbeitungsschritte mit Fitsworks (meine Empfehlung) siehe http://freenet-homepage.de/JDierks/softw.htm (download) mit sehr guter Einleitung (68 Seiten)


    http://www.funnytakes.de/index…at_view&gid=49&Itemid=352


    Gruß
    Leschko

  • Hallo,


    meine Güte, was ist denn jetzt wieder los?


    Ich gebe lieber Ratschläge, die zur Fragestellung passen. Keine Zeit --&gt; schlechte EBV.
    Einfach mal stacken und sehen, was dabei rauskommt - da kann ich das Ergebnis schon voraussehen.
    Mensch Jan, gerade Du als guter Fotograf und Bildbearbeiter solltest doch genau das besser wissen.


    Klar, Ratschläge wie es geht kann ich auch viele geben (soviel Erfahrung habe ich selbst) aber es muss auch zum Fragesteller passen. Ich lese die Frage genau und denke manchmal einen Schritt weiter - ob Euch das passt oder nicht.


    Wie ist die Chance wohl größer zum Erfolg: Schnell mal stacken und schauen was rauskommt oder eben Einarbeiten und sich mit der Materie auseinandersetzen?
    Sorry, ich arbeite da anders.
    Ich kenne so viele Leute, die sich mal "eben kurz" dem Fotothema widmen wollten. Oha - soviel Aufwand ist das - ach ne.....


    Und Leschko:
    Deine Methode ist zwar durchaus zielführend - da stimmte ich voll zu, aber Bücher lesen und verinnerlichen dauert auch ganz schön lange. Also (leider) auch am eigentlichen Ziel vorbei.


    Zudem habe ich nicht geschrieben, dass man davon generenll die Finger lassen soll, sondern dass EBV einer gewissen Einarbeitung und eben Zeit bedarf. Was ist jetzt daran so falsch?



    Grüße
    Rolf

  • Hallo Rolf


    Daran ist nichts falsch und Du hast auch nicht geschrieben, lass die Finger davon. Dafür empfand ich die Empfehlung, gleich mit webcam oder DMK zu beginnen, als zwar gut gemeint aber weit über's Ziel hinaus geschossen. Markus wollte ja nur wissen, ob er mit seiner Jupiterserie ohne langwierigen Aufwand etwas anfangen kann.


    Neugier ist die Triebfeder aller Entwicklung und Entdeckung. Manchmal weiss man wohin die Reise gehen soll, und manchmal kennt man weder Weg noch Ziel. Auf beide Arten kann man viel spannendes entdecken und lernen, und gerade wir Erfahrene sollten darauf achten, dass wir den Unerfahrenen die Lust und den Spass am selber entdecken nicht einschränken. Wie wir selber arbeiten steht dabei nicht im Vordergrund - jeder entwickelt sowieso mit der Zeit seine eigenen Abläufe und Methoden. Die Frage war ja einfach, geht's mit Giotto oder geht's nicht. Und ich denke, da sind wir uns alle einig, dass es mit Giotto 'geht' [:)].


    So, jetzt lassen wir uns doch überraschen was Markus so an Erfahrungen macht. Und wenn's nicht gleich klappt, einfach ungeniert wieder fragen, gell Markus!?!


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Markus,


    es muß auch nicht unbedingt gleich `ne Webcam sein. Aber besser ist, wenn Du mit Deiner Digicam filmst, anstatt Fotos zu schießen. Der Jupi is ja im Vergleich zum Mond recht klein, daher muß man den zum einen schon mal `n bisschen höher vergrößern. Dabei kommt aber ein neues Problem auf: Umso höher die Vergrößerung, desto mehr Probleme ergeben sich mit dem Seeing. Noch dazu beim tiefstehenden Jupiter. Daher mußt Du schon viele Einzelbilder überlagern, um ein scharfes Summenbild zu bekommen. Ich habe das spaßeshalber auch mal mit Einzelbildern versucht - habe 20 Stück mit Giotto gemittelt. Das Ergebnis war übelst, auch recht stark verrauscht. Wenn Du aber filmst, dann kannst Du sehr viele Einzelbilder in kurzer Zeit machen. Meine Fuji Finepix F31fd filmt mit 30 Bildern pro Sekunde. Ich habe vorgestern meinen zweiten Versuch gestartet den Jupiter zu filmen (gut 4 Minuten lang) und habe gestern Abend mit Giotto ein Summenbild erstellt, mit einer Verwendungsrate von 25%, d.h. dass das Programm nur 25% der Einzelbilder nutzt, von denen das Programm meint, es wären die schärfsten. Aus dem Bauch raus habe ich 25% gewählt, weil ich auch recht übles Seeing hatte. Gefilmt habe ich mit der o.g. kompakten Digicam (noch etwas gezoomt) afokal durch mein TS-SWM 6mm Okular <font color="red">Edit: und `ne TS 2x Barlow</font id="red"> mit meinem 8" GSO-Dobson - Nachführung durch schubsen per Hand. [:)]


    Mein vorläufiges Ergebnis:


    Für meinen zweiten Versuch (den ersten habe ich im Mai gemacht) find ich das gar nicht sooooo übel. Allerdings weiß ich noch nicht, wo dieser schmale senkrecht durch den Planeten laufende Strich herkommt, vermute aber, daß es daran gelegen haben könnte, daß mir der Planet auch schon mal über den Gesichtsfeldrand hinausgelaufen ist und Giotto damit Probleme hatte. Daher werde ich die Tage die AVI nochmal in Einzelfotos zerlegen und dann per Hand selektieren, welche Einzelbilder für das Summenbild verwendet werden sollen.


    Gruß
    Heiko
    <font color="red"></font id="red">

  • Hallo,


    ... und wenn man sich dann irgendwann doch mal eine Web-Cam oder wie in meinem Falle eine DMK holt, kann das nach insgesamt 1h Aufwand so aussehen (gerechnet von Aufnahme bis Endbild)



    Grüße
    Rolf

  • Hallo ,
    vielen Dank für die hilfreichen Antworten. War ja eine lebhafte Diskussion,die ich da ausgelöst habe.
    Nun gut,ich habe mein Revier woanders und wie Ihr richtig verstanden habt,den Jupiter nur aus <u>Neugierde</u> fotografiert. Das andere Aufnahmegeräte der DSLR in diesem Fall weit überlegen sind, steht generell außer Frage. Ich habe nach über 25 Jahren analoger Astrofotografie endlich die DSLR entdeckt und auch mein Interessenbereich wieder klar festgelegt.
    Hallo Hartwig , ich werde mal eines davon einstellen ,es sind doch an die dreißig.
    Hallo Rolf,hallo Jan,hallo Heinz, vielen Dank für Eure sachliche Unterstützung. Bin mit Giotto noch nicht sehr viel weiter .
    Grüsse Markus

  • Hallo Ihr,
    habe mal zwei unbehandelte Rohbilder in die Bildergalerie gestellt. eines davon habe ich nur etwas vergrößert.
    Würde mich interessieren was geht mit Giotto. Fange heute Abend damit an.
    Viele hezliche Grüße Markus

  • Hallo Markus


    Jetzt erst hab ich Deine Jupi gesehen, im Geschäft mit dunklem screen wurden sie doch glatt verschluckt! Gut dass sie gezeigt hast, denn damit ist schwierig was anzufangen. Sie sind zu klein! Ich nehme an, Du (oder die Forensoftware) haben sie massiv verkleinert. Das sollte man aber nicht, sondern einfach den Jupiter in Originalgrösse ausschneiden. Das geht in Giotto, wenn auch etwas mühsam. Probier zuerst aus ob der ganze Jupiter bei 640 Pixel Bildbreite hineinpasst. Und lass Dir die immer gleich grossen Ausschnitte als bmp speichern, damit keine Bildinfo verloren geht.


    Also, eins dieser Ausschnitte kannst mal ins Giotto laden und unter "Bearbeiten/Kontrast einstellen ..." ausprobieren, auf welche Arten man Bildhelligkeit, Kontrast usw. verändern kann. Möchtest Du aber mal alle Ausschnitte übereinanderlegen, wähle "Bildüberlagern/Addiere Bilder automatisch ...". Du wirst Dich da bald zurechtfinden, denke ich!


    Nach dem Übereinanderlegen kommt das berühmte Schärfen (aufhellen usw. weisst ja schon wie). Dazu gehst in "Bearbeiten/Schärfen und Filtern ...", da gibt es jetzt einiges auszuprobieren. Viele mögen die 'mexican hat-Filtrierung ...


    Hoffe das hilft etwas weiter! Viel Spass und Erfolg beim ausprobieren
    Jan

  • Also beim Addieren solltest Du schon von RAWs ausgehen, so Du welche hast, und alle Bilder übereinanderlagern. Geht mit Registax oder Giotto, oder bei der geringen Zahl von Bildern ev. am besten mit Fitswork im Batchmodus. Dann würde ich das Summenbild in Registax ein wenig schärfen und sehen, was passiert.


    Hartwig

  • Hallo Ihr, werde das ausprobieren. Nur so lernt man die Programme kennen.
    Bin gestern abend mit Giotto angefangen. Ist ja sehr interessant,was da alles passiert. Ist schon gewaltig,was sich in den Jahren entwickelt hat. Man fängt eben noch mal neu an. Lehrgeld müssen wir immer zahlen , aber ich habe keine Auftraggeber,die auf die Bilder warten... . Leider ist mir Giotto mehrfach abgestürzt,aber ich bleibe auch wenn ich wenig Zeit habe, wie schon immer hartnäckig.
    Vielleicht hat ja in diesem Kreise jemand Zeit und Lust, die Bilder selber einmal zu veredeln. Wäre gespannt darauf, welche unterschiedliche Ergebnisse dabei zustande kommen.
    Viele herzliche Grüße Markus

  • Hallo Ihr,
    habe nun über die Abende so einiges ausprobiert.
    Giotto hat mich nach anfänglichen Erfolgen regelmäßig rausgeschmissen. Nach näherem Studieren des Handbuches kein Wunder, von Hand vorbearbeitete Bilder führen u.a. zum sofortigen Absturz.
    Registax habe ich ebenfalls ausprobiert,gefällt mir sehr, aber auch dort hat mir das Programm die erste Bearbeitungsebene generell verwert. Ist auch kein Problem für mich , werde meine dSLR bei Gelegenheit noch mal mit Planetenscheiben im RAW Format vollmachen.
    Am besten und am einfachsten fand ich für diesen Zweck Fitswork, wenn auch der Batchmodus noch nicht hinhaute. Kann also noch eine Weile dauern, bis mal ein Bild von mir in Sachen Jupiter kommt.
    Viele Grüße Markus

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!