Wie gut sind Erdbeobachtungen mit Linse 100/1000mm

  • Hallo


    Ich wollt mal wissen wie gut eigentlich Erdbeobachtungen mit einen 100/1000mm Linsenteleskop sind. Ist die Qualität vergleichbar mit einem Fernglas nur mit höherer Vergrößerung oder wird das Bild zu dunkel?
    Was würde ich bei normalen Tageslicht und guter Sicht mit der größten sinnvollen Vergrößerung, also 200fach, von einen Erdobjekt, Entfernung ca. 3000m oder mehr, noch erkennen können.
    Ich hoffe die Frage ist nicht zu dämlich, aber ich bin Anfänger und will mir ein Linsen Refraktor besorgen und dachte dabei auch an Erdbeobachtungen.
    In einigen Foren ließt man immer wieder das sich Einsteiger lieber ein Spiegelteleskop holen, wegen der großen Öffnung und der niedrigern Kosten. Ich bräuchte aber ein allround Gerät mit dem ich Erd, Mond, Planeten und noch ein paar Deepsky Objekte sehen kann. Deswegen kommt eigentlich nur ein Linsenteleskop in Fragen, weil die Spiegel nur für Deepsky geeignet sind. (off ich red kein dummes Zeug[:)])
    Ich dachte an das 102/1000mm Linsenteleskop von Skywatcher. Meint ihr das ist empfehlenswert?


    Danke für eure Hilfe

  • Moin Sputnik,


    ich denke mal, dass der 102/1000mm Refraktor sehr gut auch für Erdbeobachtungen einsetzbar ist. Das Hauptproblem bei hohen Vergrößerungen ab 100fach dürfte dann wohl eher die Luftunruhe sein, die sich halt leider bei höheren Vergrößerungen immer stärker bemerkbar macht. Was aber die Lichtstärke angeht, sollte das Teleskop dank der 10cm Öffnung hell genug sein.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Sputnik und willkommen on board,


    das Bild wird nicht zu dunkel, keine Angst, aber bedenke, dass ein Astronomisches Teleskop alles seitenverkehrt und auf dem Kopf zeigt. Du solltest Dir also für erdbeobachtungen ein sog. "Amici-Prisma" anschaffen, dass die Orientierung korrigiert.


    Ciao,
    Stefan

  • Hi Stefan,


    die Verkehrung (Sicht auf dem Kopf) tritt doch nur bei Spiegelteleskopen ein, oder? Da Sputnik einen Refraktor erwägt, sollte der Erdbeobachtung nichts im Wege stehen und das Amici Prisma ist daher nicht notwendig.

  • Hallo Sputnik,


    im Refraktor ist ebenfalls alles verkehrtherum - das Amici-Prisma ist also schon sinnvoll. Die Vergößerung und damit die Lichtstärke kann ja - wie im astronomischen Betrieb - über die Wahl des Okulares beeinflusst werden.
    In jedem Fall gibt es bei Tageslichtbeobachtung nette Farbsäume - die hat ein (nicht allzu teures) Fernglas aber auch.
    Für die Erdbeobachtung würde ich übrigens eine azimutale Montierung benutzen. Also lass Dir keine parallaktische Montierung andrehen, weil die besser sei - das stimmt zwar für die Astronomie, nicht aber für die Erdbeobachtung.


    Gruß
    Klaus


    P.S. Da der Fokussierungsbereicht eines astronomischen Fernrohrs auf sehr weit entfernte Objekte optimiert ist, bekommst Du u.U. schwierigkeiten, unterhalb von ca. 30m scharfzustellen. Dann solltest Du den Okularauszug auf keinen Fall bis zum Anschlag herausdrehen. Dabei kannst Du nämlich im inneren Blenden beschädigen. Du solltest Dir dann besser eine Verlängerung besorgen.


    Ach ja - und nicht auf Nachbarinnen, sonst bringst Du uns in Verruf[:D]

  • Hallo


    Danke für die schnellen Antworten. Ist ja ein super Forum hier? Ich war zuerst bei http://www.astronomie.info/forum da kann man lange auf ne Antwort warten.
    Das auf dem Kopf stehende Bild stört mich eingentlich nicht, hauptsache die Qualität stimmt.
    Hatte nämlich bis jetzt das Bresser Herkules 50/600mm von Tschibo. Ein einziger Schrotthaufen. Ich frag mich warum Bresser so etwas überhaupt herstellt. Das schreckt nur Kunden ab. Ich werde nichts mehr von Bresser kaufen, auch wenn sie andere Geräte in top Qualität haben.
    Wie auch immer, jetzt hol ich mir mal das 102/1000mm von Skywatcher. Meint hier die
    EQ-3 Montierung geht in Ordnung? Dieses Hobby ist verdammt teuer!


    Gruß Sputnik

  • Hallo Sputnik,


    Bresser stellt gar nix her, das ist nur eine Handelsmarke. Die kaufen das meiste Zeug dort, wo auch die Sky-Watcher Sachen herkommen ... nämlich bei Synta :)


    Aber der 102/1000er Sky-Watcher ist natürlich trotzdem nicht mit dem Herkules vergleichbar. Beim 102/1000 ist alles aus Metall, da ist kein Plastik dran.


    Denk nur daran, dass dieses schon recht grosse Rohr auch eine vernünftige Montierung benötigt. Es ist einerseits ziemlich schwer und andererseits ziemlich lang, also ein langer Hebelarm. Da tut schon eine EQ5 oder Vixen GP not!



    Viel Spaß damit ...
    Frank

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sputnik</i>
    <br />Ist die Qualität vergleichbar mit einem Fernglas nur mit höherer Vergrößerung oder wird das Bild zu dunkel?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du wirst mit so einem Teleskop natürlich viel mehr sehen können, als mit einem Fernglas, alleine schon wegen der viel höheren Vergrößerung.
    Bei Tagbeobachtung wirst Du ab 100x aber schon eine deutliche Verdunkelung des Bildes wahrnehmen. Außerdem nimmt mit zunehmender Vergrößerung der berüchtigte Farbfehler zu und die Luftunruhe stört immer mehr.
    Ich nehme an, daß ca. 100x tagsüber die optimale Vergrößerung bei diesem Gerät ist.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich dachte an das 102/1000mm Linsenteleskop von Skywatcher. Meint ihr das ist empfehlenswert?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Ich rate Dir gegen diesen Refraktor.
    Eine vernünftige und ausreichend stabile Montierung für dieses Teleskop ist so teuer, daß die Gesamtkosten unverhältnismäßig hoch werden. Besser wäre es, wenn Du ein höherwertiges Teleskop in kurzer Bauweise kaufst, welches eine kleinere und damit preisgünstigere Montierung benötigt. Die Gesamtkosten wären vergleichbar, die optische Leistung wäre aber deutlich höher! Ganz nebenbei ist das Ganze dann auch noch viel transportabler.
    Beispiel: Maksutov Cassegrain Intes Micro Alter M500 auf einer Skyview.
    Wenn Du den Preis nachsiehst, fällst Du vielleicht aus allen Wolken. Aber bedenke, daß Du für den Refraktor mindestens eine Vixen GP mit gutem Harholzstativ oder eine H-EQ5 brauchst. Damit kommst Du dann auch nicht billiger. Von einer kleineren Monti für den Refraktor kann ich Dir nur abraten, das gibt Gewackel.


    Der Grund für die geringeren Anforderungen des M500 an die Monti ist der viel kürzere Hebel (Rohr ist kürzer).


    Wenn Du doch dem "Refraktor-Wahn" erliegst, dann machst Du keinen guten Einkauf.


    Bedenke auch: Die aktuell erhältichen Refraktoren sind eine Modeerscheinung. Die Refraktoren, die vor Jahrzehnten und Jahrhunderten von den Astronomen verwendet wurden, hatten wesentlich längere Brennweiten und lieferten daher auch entsprechend hochwertige Bilder. Die China-Refraktoren heutiger Zeit sind gar keine richtigen Fraunhofer-Achromate, sondern reine Fehlkonstruktionen.
    Die einzig wirklich guten heute erhältichen Refraktoren sind sogenannte Apos oder Sonderanfertigungen. Beides ist aber preislich WEIT über dem, was Du ausgeben möchtest.


    Also: Finger weg von Skywatcher-Refraktoren und kaufe Dir einen Reflektor, z.b. Maksutov Cassegrain.



    Gruß Harald

  • Hi Sputnik,


    zufällig hab ich mal mit einem Reflektor - Maksutov 100/1000 + Projektionsadapter + Schneckenfokussierer + 20mm-Super-Plössl + Agfa CL18 (<b>Billig-Digicam</b>) - ein Bild gemacht. Da kannst du schon erkennen was geht.
    Aufnahmeobjekt in ca. 3km Entferunung


    VG Frank

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  • Hallo Harald


    Jo, vermutlich hast du recht. Aber wie ich schon gesagt hab, such ich eins welches alle Beobachtungsbereiche abdeckt. Und da ich gelesen habe das Reflektoren nicht so optimal zur Planeten geschweigedenn zur Erdbeobachtung nutzen, sonder vielmehr für Deepsky, hatte ich immer eine Refraktor im Sinn.
    Ich kann mich auch irren!
    Meine alternative wäre statt des Refraktors 102/1000mm Skywatchers, den Reflektor von GSO (GSN150SV) mit 150/750mm und Sky View Montierung. Hört sich in meinen Anfänger Ohren ganz gut an. Die Frage ist nur was kann ich mit ihm nicht!


    Gruß Jonas

  • Hi Sputnik,


    prinzipiell kannst du mit einem Reflektor das gleiche, wie mit einem Refraktor. Für Planetenbeobachtung ist er jedenfalls mindestens genauso gut geeignet. Dabei kommt es mehr auf das Öffnungsverhältnis an, als auf die Bauart Linsen/Spiegel.
    Für Erdbeobachtung kannst du einen Reflektor auch benutzen, so weit ich weiß (und hoffentlich jetzt keinen Unfug rede), stellt der Reflektor das Bild nur seitenverkehrt dar, und nicht wie der Refraktor seiten- und höhenverkehrt.
    Bei deiner Auswahl zwischen 102mm Refraktor oder 150mm Reflektor würde ich mich klar für den Spiegel entscheiden, schon allein wegen der größeren Öffnung -&gt; viel besser für Deepsky geeignet.


    Gruß
    Peter

  • Hallo Sputnik!



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">such ich eins welches alle Beobachtungsbereiche abdeckt. Und da ich gelesen habe das Reflektoren nicht so optimal zur Planeten geschweigedenn zur Erdbeobachtung nutzen, sonder vielmehr für Deepsky<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Solch allgemeine Aussagen geistern immer wieder durchs Web und werden dadurch auch nicht wahrer.



    Deine sinngemäße Aussage "Refraktor ist besser am Planeten als ein Reflektor." ist schlicht falsch.


    Refraktor ist nicht gleich Refraktor und Reflektor ist nicht gleich Reflektor. Es gibt etliche Bauarten mit unterschiedlichen Eigenschaften und jede Bauart in verschiedenen Qualitäten.


    Eines ist aber gewiss:
    Der von Dir ausgesuchte 100mm f/10 FH ist auf keinem Beobachtungsgebiet wirklich gut.[;)]
    Der ist ja nicht einmal farbrein, was jeder Tchibo-Newton ist. Das optische Design von so einem FH ist einfach verkorkst.


    Mag sein, daß manch ein Refraktor ein superendgeiles Planetenbild liefert. Das sind dann aber nicht die f/10 Refris von Skywatcher.



    Gruß Harald

  • Hallo Sputnik,


    wie du vielleicht schon gehört hast und auch in diesem Forum häufig lesen kannst: DAS ideale Teleskop gibt es nicht. Ein Teleskop zu erwerben bedeutet immer, Kompromisse machen zu müssen. Größe, Gewicht, Transportabilität, Qualität, Bauart und nicht zuletzt der Preis müssen unter anderem beachtet werden. Aus diesem Grund haben nicht wenige Sternfreunde mehrere Teleskope für unterschiedliche Einsatzzwecke.
    Ich will natürlich weder dir noch jemand anderem "seinen" Refraktor ausreden - denn solch ein Kauf hängt auch von so vielen individuellen Faktoren ab, die nur jeder selbst entscheiden kann. Dennoch empfehle ich meist "Anfängern" zunächst den Kauf eines Reflektors. Ich gehe davon aus, dass für die meisten von uns der Preis eine nicht ganz unwichtige Rolle spielt (andernfalls könnte man ganz anders beraten). Bei einem festen Preis erhält man hier eine deutlich größere Öffnung. Gleichzeitig kommt man mit einer kleineren und damit billigeren Montierung aus - es sei denn, du vergleichst mit einem lichtstarken hochwertigen Refraktor (der aber deutlich mehr kostet). Eine Domäne guter Refraktoren ist die Planetenbeobachtung. Für mich persönlich - und da kann/wird jeder gern anderer Meinung sein - heißt dies aber, dass ich im Wesentlichen nur bei der Beobachtung des Jupiter und alle 2 1/2 Jahre des Mars Vorteile daraus ziehen würde. Saturn zeigt mir zu wenig signifikante Oberflächendetails, als dass ich allein dafür einen Refraktor erstehen würde. Mond, Sonne und die anderen Planeten kann man - meiner Meinung nach - ohne wesentliche Abstriche auch mit kleineren Spiegelteleskopen (oder Refraktoren) gut beobachten. Bei DeepSky-Objekten hättest du mit einer größeren Öffnung erhebliche Vorteile. Der von dir avisierte Skywatcher ist schon ein wirklich großes Gerät - was bei der Beobachtung zenitnaher Objekte aber zu einem unbequemen bodennahen Einblick führen kann. Ein Zenitprisma führt hier zu einer Verbesserung des Einblicks, aber ich persönlich habe mit der seitenverkehrten Ansicht meine Probleme.


    Fazit: Meiner (!) Meinung nach ist ein Refraktor wie der 102/1000 sicherlich eine gute Wahl (und für einige/viele auch mehr), aber ich glaube, dass viele anfangs mit einem Reflektor wie dem 150/750 mindestens anfangs universeller, mobiler und bequemer ausgestattet wären. Leider kann dir niemand die Entscheidung abnehmen - und ob deine Entscheidung für dich die beste war, kannst du auch erst hinterher wissen.


    Viele Grüße,


    moelle.

  • Hi Sputnik!


    Reflektor oder Refraktor,....M-hmm Guster und Watschen sind verschieden.[;)]Wahrscheinlich sind schon Freundschaften daran zerbrochen. Ich kann und will jetzt auch nur aus meiner Sicht sprechen. Ich verfolge das Board nun knapp ein Jahr. Habe mit dem Lidl Tele begonnen meine ersten Erfahrungen zu sammeln und bin der Meinung man sollte einfach versuchen abzuschätzen was man haben möchte. Vor und Nachteile gibt es bei jedem Gerät. Klar ein Reflektor ist Farbrein aber ich habe nun nicht gerade Lust bei jedem Standortwechsel die Spiegel zu justieren. Ich wollte ein Teleskop das ich mitnehmen kann, wenn es mal auf Reisen geht. Wenn ich in Süd Amerika Urlaub mache möchte ich auch den Himmel beobachten, aber dann interessieren mich weniger die Planeten, die seh ich zuhause auch.Und ein Dobson im Handgepäck,....na ich weiss nicht....
    Eine gute Montierung bei einem Refraktor ist schon Bedingung und auch der Farbsaum ab etwa 100X macht sich schon bemerkbar.Ich halte ihn jedoch bis 180X mit Filtern in Grenzen, da sieht man an Planeten auch schon schön was.(Habe einen 4Zoll Triplet FH f6)Habe auch die kurze Brennweite gewählt weil ich demnächst mal gedenke das Beobachtete auf ein Foto zu bannen.Für so etwas ist ein "schneller" Refraktor ideal.
    Wie gasagt, was einem besser gefällt. Ein Reflektor mit großer Öffnung ist eine gute Wahl wenn man das Teil nicht unbedingt herumschleppen muss,versiert im justieren ist und viel Licht für wenig Geld haben möchte. Wer aber eher auf Planeten verzichten kann, schnell mal das Teil aufstellen möchte (ohne lange auf die Auskühlzeit zu warten)um etwa bei M13 einen Farbfehler kaum zu sehen ist mit einem Refraktor auch gut beraten. Mal abgesehen dass man in der Vorstadt wohnt, wo die eine oder andere Strassenlaterne den Rest dazu beiträgt daß man mit 8 Zoll kaum mehr sieht als mit 4Zoll Öffnung.Also wie gesagt die Meinungen sind verdammt unterschiedlich.Meiner Meinung ist der Refraktor mit 100mm/f10 ein gutes Übersichtsgreät.Sowohl für Planeten als auch für Deep Sky.Wenn du in der Stadt lebst mit viel Streulicht bringt eine größere öffnung nicht allzuviel.Weiß ich nur von mir!
    Na und schlußendlich sieht ein Refraktor doch eher nach ein Fernrohr aus oder??[:D]


    Liebe Grüße Dorian

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: dorian</i>
    <br />Na und schlußendlich sieht ein Refraktor doch eher nach ein Fernrohr aus oder??[:D]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist wahrscheinlich für 95% der Refraktorfans der Grund, sich einen Refraktor zu kaufen.


    Leider hat man nachts im Dunkeln nichts davon, denn dann kann man das Teleskop ja nicht sehen und bestaunen. Es sei denn, man stellt Flutlichter auf und strahlt den Refraktor damit an. Dann ist die Dunkeladaption aber auch hin.[;)]


    Vielleicht sollte man sich zuallerst mal überlegen, ob man ein schickes Wohnungsaccesoir oder ein leistungsfähiges Beobachtungsinstrument sucht.[;)]


    Nebenbei bemerkt: Ein Mak sieht mindestens so geil aus wie ein Refraktor und ist technisch und optisch weitaus interessanter. [8D]



    Gruß Harald

  • Hallo Sternfreunde,


    ==&gt; Sputnik:


    Erdbeobachtungen sind nicht gerade meine Spezialität.
    Aber wegen des normalerweise langen Fokussierweges eines Refraktors
    kommst du auch mit Amiciprisma in den Fokus,spätestens jedoch mittels Verlängerung.
    Allerdings macht sich gerade in der Helligkeit des Tages der Farbfehler
    des mit f/10 noch zu "kurzen" Fraunhofers bemerkbar.
    Ich konnte einmal mit einem höherwertigen 102/1000er am Tage beobachten,
    ich fand die an Kanten wie Hausecken oder Hochspannungsmasten
    bemerkbaren "Falschfarben" wirklich sehr störend.


    Leider kann ich dir nichts zur Brauchbarkeit der verschiedensten Spiegelteleskope
    sagen,ich habe das selbst mit meinem eigenen noch nicht versucht [:I]
    Bei stark obstruierten Teleskopen halte ich einen Abschattungseffekt
    in heller Umgebung,wo die Pupille klein ist,für möglich.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In einigen Foren ließt man immer wieder das sich Einsteiger lieber ein Spiegelteleskop holen, wegen der großen Öffnung und der niedrigern Kosten. Ich bräuchte aber ein allround Gerät mit dem ich Erd, Mond, Planeten und noch ein paar Deepsky Objekte sehen kann. Deswegen kommt eigentlich nur ein Linsenteleskop in Fragen, weil die Spiegel nur für Deepsky geeignet sind.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also so möchte ich das nicht stehen lassen.
    Die Spiegel sind ganz sicher nicht nur für Deep Sky geeignet!
    Hochwertige Spiegelteleskope übertreffen auch am Planeten Aufgrund
    der mit der größeren Öffnung einhergehenden größeren Auflösung die
    wegen ihres Preises kleineren Refraktoren.
    Damit sie das aber können müssen einige Bedingungen erfüllt sein:
    -Gutes bis sehr gutes Seeing
    -Spiegel sehr gut kollimiert
    -gute bis sehr gute Optiqualität
    -Maßnahmen gegen Tubusseeing
    -vernünftiges Öffnungsverhältnis


    Ein gutes Spiegelteleskop ist gegenüber einem kleineren f/10 FH
    sicher der bessere Allrounder.Allerdings kann ich zu Erdbeobachtung nichts sagen...


    Poseidon hat übrigens Recht mit seinem Hinweis auf die am Tage starke Luftunruhe.
    Wie hoch man am Tage in der Praxis sinnvoll vergrößern kann vermag ich nicht zu sagen.


    Klaus "Watchgear" kann ich nur zustimmen,bei Erdbeobachtung ist eine
    azimutale Montierung wesentlich besser geeignet.
    Zur eq3 Montierung:
    Mein Bruder hatte einen 130/900er auf der eq3.
    Das war schon keine besonders stabile Kombination mehr,ich persönlich
    würde da in der Preislage die Skyview-Montierung vorziehen.
    Diese beiden sind aber parallaktische Montierungen und damit gut für
    Himmelsbeobachtungen,aber weniger für Erdbeobachtungen geeignet.


    Bezüglich des 102/1000er Chinarefraktors,den es unter verschiedenen
    Handelsnamen gibt,möchte ich noch anmerken,daß du auf jeden Fall mit
    einer beachtlich großen Serienstreuung rechnen must.
    Mit anderen Worten,die Optik kann gut bis schlecht sein,hab ich selbst
    schon alles gesehen.Stell also sicher,daß du eine brauchbare Optik bekommst.
    Auch falls das bedeutet,daß du mehrmals umtauschen must.


    Ich möchte auch auf Haralds Worte hinweisen:
    Die heutigen FH sind mit f/10 bei 4" Öffnung nicht "farbrein".
    In früheren Zeiten hatten die 4" FH eher f/15,so daß der Farblängsfehler
    in der Praxis kaum noch auffiel.Bei f/10 siehst du ihn aber deutlich.


    Bei der von Harald vorgeschlagenen Alternative M500 habe ich wegen
    der großen Obstruktion bedenken bezüglich der Eignung für Tagbeobachtung.
    Das müßte man dann vorher ausprobieren.


    MfG,Karsten

  • Bei der Beobachtung von Zugvögeln an den lothringischen Weihern im Frühjahr und Herbst ist auch immer jemand dabei, der einen 8-Zöller SC von Celestron besitzt. Nicht von ihm, von anderen, die ihn besser kennen, habe ich folgendes von Vogelbeobachtungen in den Pyrenäen gehört: Mit dem Fernglas kannst du ahnen, das dort oben ein Vogel ist. Mit einem Spektiv kann man ihn deutlich erkennen und die Art erahnen. Im SC hingegen sieht man jede einzelne Feder.
    Ich glaube, das sagt doch einiges über die Eignung von Spiegelteleskopen für Erdbeobachtungen.
    Auch ein 4-Zöller Fraunhofer kann für Erdbeobachtungen genutzt werden. Ich würde aber seine Vergrößerung nicht zu hoch treiben. 50fach genügen eigentlich. Und dann dürfte der Farbfehler auch nicht sehr stören. Wenn ich stärker vergrößere, wird schnell das Bild dunkler und der Farbfehler macht sich bemerkbar. Es ist eben ein Unterschied, ob ich ein großflächiges Objekt auf der Erde oder lediglich eine nahezu punktförmige Leuchtquelle am Himmel mit dem Gerät betrachte.
    Salut

  • Hallo,


    melde mich nochmal zum Thema. Habe ja schon ein Bild reingestellt. Leider ist die Qualität des Bildes nicht vergleichbar mit der wahren Ansicht, da eben nur 20 Euro Digicam. Die reale Ansicht ist um Längen besser. Mir ging es da vor allem um die Abbildung der Camera. Wollt halt mal testen, was so eine Billigcam leistet.
    Ich setze jedenfalls immer wieder meine "Russentonne" Mak 100/1000 für Erdbeobachtungen ein. Ist schon ne Klasse Optik. Außerdem hab ich da gleichzeitig noch ein tolles Teleobjektiv. Mit entsprechendem Zubehör lassen sich prima Naturbeobachtungen durchführen.

    VG Frank

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  • Salut Messier,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei der Beobachtung von Zugvögeln an den lothringischen Weihern im Frühjahr und Herbst ist auch immer jemand dabei, der einen 8-Zöller SC von Celestron besitzt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    ich war anläßlich einer römerzeitlichen Ausgrabung in der Region
    und auch sehr angetan vom Vogelreichtum zwischen Etang Rouge und
    Etang du Réchicourt.Ich hatte allerdings nur einen Feldstecher dabei.


    MfG,Karsten

  • Hallo Leute,


    erstmal danke euch allen für eure Tipps.
    Aber ich muss nochmal nerven, weil ich kann mich einfach nicht entscheiden was ich nehmen soll. Ich hab nämlich absolut keine Erfahrung welches Gerät qualitativ etwas taug und welches nicht. Deswegen bräuchte ich noch ein paar Ratschläge.
    Erst hatte ich den Refraktor von Skywatcher 102/1000mm in betracht gezogen, aber der würde mir nicht so empfohlen. Meine anderen beiden bei denen ich mich nicht entscheiden kann sind der Reflektor von GSO (GSN150SV) 150/750mm mit Skyview Monti. und der Refraktor TS (SR102SV) 102/1000mm ebenfalls mit Skyview Monti. Wollt jetzt nur wissen ob die wirklich halten was sie versprechen und von guter Optischer wie auch technischer Qualität sind und ihren Kosten von gut 500 Euro auch wirklich entsprechen.


    Typische Anfänger Fragen, schrecklich [xx(]


    Super, wenn mir da noch jemand helfen könnte!!

  • Hi Sputnik,


    wenn ich Dich noch ein bisschen in Verwirrung stürzen darf - angesprochen wurden sie ja bereits - was wäre mit einem Mak so mit ca. 100mm Öffnung? Klein, leicht, handlich - ggfs. tuts da auch noch ein stabileres Fotostativ (das kann ich aber nicht beschwören)?!


    Wir wollen's uns ja nicht so leicht machen [;)]


    Gruß,
    René


    PS.: Aber noch kurz zu Deinen Fragen - GSO sagt man i.A. eine etwas bessere optische Qualität nach als Skywatcher/Synta, den TS-Refraktoren sowieso (wenn's die weißen direkt von TS sind). Natürlich bist Du hier immer noch in einem Bereich, wo es "Massenware" und keine Spitzengeräte sind - die Serienstreuung wurde bereits angesprochen. Du mußt es also ausprobieren und ein entspr. Rückgaberecht mit dem Händler Deiner Wahl vereinbaren. Allerdings - ich denke bei diesen Geräten ist man schon in einer akzeptablen Liga gelandet, ansonsten ist das Angebot natürlich nach oben offen ;)

  • Hallo Sputnik,


    kann mich René anschließen. Vielleicht tuts ja auch die Russentonne, gibts als Astroversion in Kombination mit verschiedenen Montis. Die Monti sollte ausbaufähig sein.
    Habe selbst eine, als super Reiseteleskop und Teleobjektiv. Ist leicht, handlich und hat wirklich eine sehr gute und farbreine Optik.
    An Sonne Mond und Planeten wirklich klasse, aber auch im DeepSky-Bereich an helleren Objekten hat sie eine gute Abbildungsleistung.
    siehe z.B.:
    http://www.teleskop-service.de…e/russentonne.htm#MTO1000


    Hatte seinerzeit auch die Qual der Wahl.

    VG Frank

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