Am Limit - 2 Nächte Deep-Sky mit 4" Öffnung

  • Hallo,


    seit einer reinen Ewigkeit habe ich mich mal wieder einen Beobachtungsbericht verfasst und auf meine Seite gepackt.


    Diesmal geht es um das Erfassen eigentlich absolut untypischer Objekte mit Hilfe kleinster Öffnung und die Fragestellung wie "tief" man mit einfachstem Equipment an selbst mit großen Fernrohren gemiedenen Objekten kommt. Lasst euch überraschen...ich zumindest war am Okular selbst absolut überrascht.


    Viel Spaß beim Lesen, uwe

  • Uwe, du bist einfach verrückt. *kopfschüttel*


    Vielen Dank für diesen sehr eindrucksvollen Bericht, der mal wieder zeigt was mit Geduld, geübten Augen und natürlich einem guten Himmel möglich ist.


    Heiko

  • Hallo Uwe,
    Sehr,sehr schöner Beobachtungsbericht! Und ich gebe dir Recht, weniger ist manchmalviel, viel mehr. Im Urlaub konnte ich bei absolut perfektem Himmel die Sommermilchstrasse mit meinem 6x30! - Fernglas beobachten, und ich war überwältigt. Dannach haben wir in relativer Stadtnähe beobachtet und selbst mit 8" stellte sich (durch den Himmel und bestimmt auch mangelnder Erfahrung) nicht so recht das Aha-Erlebnis ein. Das ist schon Klasse, was du alles durch 4" siehst, im Gegensatz zu unseren Beobachtungen, was mehr ein "Umherirren" war.


    Gruß
    Micha

  • Hallo Uwe,
    boah ey! Als Minimalist bin ich ja nicht skeptisch, dass 4 Zoll durchaus abendfüllend sein können, aber was du da gesehen hast... toll!
    Wie siehst du selbst eigentlich den Vergleich mit deinem alten (verkauften) 25x125? Durch variable Vergrößerung und Filtereinsatz sieht man mehr - oder war die Beidäugigkeit und die etwas größere Öffnung eher ausschlaggebend?


    Ich habe jetzt meinen aus einem sowjetischen Spektivobjektiv gebauten 50/330er Achromat fertig und warte auf eine gute Nacht. Mal sehen, wie viele Palomars ich schaffe ;-)))


    CS
    Kay

  • Hallo Uwe,


    einfach nur "wow". Ich finde es toll dass es doc noch Beobachter gibt, die auch die kleinen Scopes zu würdigen wissen.
    Obwohl ich auch über größere Spiegel verfüge beobachte ich doch sehr gerne mit meinen 4,5" und 6" Refraktoren. Und es ist immer wieder erstaunlich was auch diese bescheidenen Öffnungen alles ermöglichen ... ja wenn man sie nur lässt ...


    Viele Grüße


    Copernicus

  • Hallo Uwe!


    Wahnsinn... Du machst mir Mut, selbst einmal solch extreme Objekte zu versuchen[:)]. Mit 10" und manchmal ähnlichem Himmel sollte es ja deutlich einfacher gehen. Es ist hammer, was Du aus deinem kleinen Newton rauskitzelst. Aber Glauben tu ich es erst, wenn ichs gesehen hab[:p]. Naja, da gehört natürlich auch eine menge Beobachtungserfahrung dazu...


    Ich freue mich schon auf deinen nächsten Bericht


    Viele Grüße und CS


    Nils

  • Hi Uwe,


    BB - "brutale" Beobachtungen, um es mal mit Deinen Worten zu sagen! [8D]
    Nach Deiner M 33 Zeichnung und der "Lokalen Gruppe mit 4 Zoll" hätte ich nicht gedacht, dass da noch viel Luft nach oben ist. Stark!


    Du hast die Objekte des aktuellen Beobachtungsberichts zuvor ja bereits mit deutlich größerer Öffnung beobachten können - sicherlich mehrfach. Was meinst Du, wie hilfreich sind diese Erfahrungen für das Beobachten mit 4"?


    Viele Grüße,


    Gerrit

  • Hallo Uwe,


    Habe garade deinen Beobachtungsbericht mit viel freude gelesen und respekt, was du aus dem 4"Newton herausgeholt hast.
    Wenn der Himmel und sonstige Verhältnisse es zulassen, kann man mit kleiner Öffnung schon Objekte erhaschen, die eigentlich für größere geeignet sind.
    Mit meinem 114er bin ich jedenfalls sehr zufrieden, wobei ich sagen muß, das die wirklich schweren Objekte noch nicht dabei waren.


    Dies wird hoffentlich bald nachgeholt, wenn mal das Wetter auf meiner Seite ist. Regen, regen und so weiter...
    Dann wird sich zeigen, was mein "kleiner" wirklich drauf hat.


    Also danke für den tollen Bericht und freue mich schon auf deinen nächsten.


    Gruß Matze

  • Was soll man dazu sagen..? Ich bin wirklich begeistert, Uwe! Echt beachtlich, dass du mit 4" an der 15 mag-Marke gekratzt hast (Abell 81). Aber wie ich immer sage: Der Himmel macht's!


    Vielleicht hat durch deinen Bericht der eine oder andere bemerkt, dass sein Gerät, und sei es nur im kleinen oder mittleren Öffnungsbereich, doch noch etwas mehr zeigt als M 13 und M 57. [;)]


    Danke, dass du uns an diesen Beobachtungen teilhaben lässt!


    LG Christian

  • Halo Uwe,
    ts, ts, ts... Stephans Quintett geht mit mit 4 Zoll!
    Warunm hab ich mir bloß so große Teleskope gebaut?
    Oder hattest du einen Restlichtverstärker in deine Brille eingebaut?
    Spass beiseite: ein schöner Bericht, der Mut macht.
    Ich hatte vor langer Zeit mal unter besten Bedingungen mit einem 8-Zöller eine extrem schwache Aufhellung sehen können. Mehr nicht!
    Ich dachte immer, mit weniger ist nichts zu machen. Drum habe ich es auch nie versucht. Jetzt muss ich wohl umdenken.
    Reschpeckt!
    CS
    Timm

  • Aha, der Deep Sky Grenzgänger mit Adlerauge war wieder in den Bergen.


    Ok, NGC 7331 kriege ich mit meinem knapp 4" Newton Finder auch noch recht locker rein, aber Stephans Quintet? auch noch aufgelöst? uff! Das stelle ich mir vor wie mit Onkel Niko's 25 kilo China-Rad'l die Großglocknerstraße hochspurten.


    Dein Bericht zeigt einmal mehr, dass ein dunkler transparenter Himmel gepaart mit zentnerweise Beobachtungserfahrung und richtigem Kartenmaterial bei flächenschwachen Objekten wichtiger ist, als einfach nur mehr Öffnung.

  • Hi Uwe


    Das ist mal ein BB ganz nach meinem Geschmack. Obwohl ich meist 1000m tiefer beobachte, kratze ich mit meinem 4"er auch an den "14mag-Nebelchen" je nach Flächenhelligkeit.


    Grüße aus Tirol
    Tom

  • Einfach nur klasse! Toll, was du alles überhaupt versuchst, die meisten, die 16" besitzen, nutzen 4" für ernsthaftere Beobachtungen vermutlich gar nicht mehr!


    Solche Objekte würde ich aber auch mal gerne ausprobieren, zwar mit 8", aber unter weitaus schlechterem Himmel.
    Apropos Kartenmaterial: Welchen Sternatlas benutzt du überhaupt!? Der Karkoschka hat jetzt bei mir ausgedient und ich würde jetzt mal ein paar schwierigere Objekte am Rande der Wahrnehmbarkeit versuchen (falls es weiterhilft: Letztens konnten wir einen 5,7 Mag Stern in UMi indirekt sehen; Sturmvogel, Knochenhand und Nordamerika sind mit 8" ohne Filter gut sichtbar). Als nächsten Atlas wollte ich mir eigentlich Taki's 8.5 Mag Atlas ausdrucken (lassen). Wäre das eine gute Wahl? Der Atlas sollte aber auch genug Objekte für die nächsten Jahre beinhalten [;)]


    Viele Grüße, Marius [:)]

  • Hallo Uwe,


    wenn ich mir Deine Zeichnungen ansehe, prima!
    Ich habe gesehen Du hast Sterne bis 12,9 mag eingezeichnet, auch das kann ich mit 4 Zoll nachvollziehen.


    Bei Galaxien dann auf 13,6 mag zukommen ist schon eine Spitzenleistung oder die Angaben im neuen Uranometria sind falsch.


    Das Stephan´s Quintet habe ich bei Stathis auch schon inderekt aber sicher im 10 Zöller gesehen. Im 6 Zöller noch nie!


    Jetzt brauchst Du nur noch zuschreiben wie toll man den Pferdekopfnebel im 4 Zöller mit Filter sehen kann und dann hast Du mich geschafft!


    Vielleicht habe ich auch schon den Grauen Star und weis es noch nicht.


    Wie groß ist Dein Pupillendurchmesser oder machst Du vorher Blaubeerdooping.


    Nicht sauer sein ich bin immer sehr ehrlich.


    Gruß und cs


    Jörg M.

  • Hi Uwe,
    wirklich ein starker Bericht! Wie ich sehe hattest Du etwas mehr Glück als ich die letzen Nächte, hier waren leider nur sehr sporadische Beobachtungen möglich, in dieser Neumondphase[:(!]


    Interessanter Weise habe ich u.a. auch mit 4,5" beobachtet. Auch, wenn es dir wohl mehr um die schwachen und gleichzeitig kleinen Dinger geht, die mit 4" gehen, hier noch ein paar schwache und dabei etwas größere, die mich mal wieder von der Leistungsfähigkeit eines 4"ers überzeugt haben:
    - Zwerggalaxie IC 10, erst mit 16" gesehen, dann mit 4,5" eindeutig nachvollziehbar. Allerdings denke ich, dass ich die nur mit 4,5" ohne vorherige Beobachtung am 16"er nicht hätte sehen können.
    - der Reflexionsnebel IC 63 bei gamma Cas.
    - der hellste Bereich von Sharpless 157 mit [OIII].
    - ebenso Sharpless 132
    und vor ein paar Monaten...
    - Spiralarmandeutungen in M 51


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Uff,


    Leute, das haut mich jetzt ein wenig um wie hier die Rückmeldungen kommen, Danke an euch alle. Hätte nicht gedacht, dass der BB so ankommt.


    Doch jetzt zu euch...hoffentlich vergesse ich keinen.


    (==>)Heiko und Micha
    Etwas verrückt sind wir doch alle, oder? [:)] Manchmal sind es einfach die Ideen, die den Abend ausmachen.


    (==>)Kay
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie siehst du selbst eigentlich den Vergleich mit deinem alten (verkauften) 25x125? Durch variable Vergrößerung und Filtereinsatz sieht man mehr - oder war die Beidäugigkeit und die etwas größere Öffnung eher ausschlaggebend?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ersteres. Die Möglichkeit mit der AP, also den Vergrößerungen zu variieren ist unverzichtbar geworden und bringt enorm viel.
    Dagegen konnte zumindest mein Bino nicht zaubern , auch wenn es den subjektiv schöneren Anblick bot, ganz klar.


    (==&gt;)Copernicus
    Wenn man größere Öffnung sein Eigen nennt ist es um so bequemer mit etwas Abstand die Objekte mit kleineren Öffnungen zu beobachten, da geht es mir wohl ähnlich wie dir [:)]


    (==&gt;)Nils
    Ein 10" ist natürlich eine ganz andere Klasse von Teleskop als ein 4". Damit geht enorm viel. Einfach mal bei Martin Schoenball oder Matthias Juchert vorbeischauen, die haben schon so einiges vom Himmel geholt.


    (==&gt;)Gerrit
    Hey, alter Autobahnraser, wie gehts?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Du hast die Objekte des aktuellen Beobachtungsberichts zuvor ja bereits mit deutlich größerer Öffnung beobachten können - sicherlich mehrfach. Was meinst Du, wie hilfreich sind diese Erfahrungen für das Beobachten mit 4"? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Gar nicht. Das Beobachten mit 4" ist eine ganz andere Welt. Da nutzen dir Erfahrungen mit großen Öffnungen nichts. Natürlich habe ich
    1. durch die große Öffnung die Objekte erst kennengelernt und
    2. damit die notwendige Beobachtungserfahrung sammeln können
    So betrachtet hat die große Öffnung wenn auch indirekt etwas gebracht.


    (==&gt;)Matze
    Einfach mal probieren was geht...du wirst überrascht sein. Natürlich sind wie gesagt entsprechender Himmel Grundvoraussetzung, wobei ich mich wiederholen möchte, das die Beobachtungen an einen durchschnittlich guten Platz gemacht wurden. An Hochalpinen Plätze (vielleicht auch auf dem HTT...hallo Ralf[;)]) geht natürlich noch mal einiges mehr.


    (==&gt;)Christian
    Mit der 15mag Grenze würde ich vorsichtig sein, da es sich schließlich um Flächenhelligkeiten handelt, die sehr unzuverlässig sind und auch weniger Öffnungsabhängig.
    Eine Hausnummer sind die 14bmag von NGC 5355. Die sah ein Kumpel übrigens auf Anhieb ohne, dass ich die Position weitergegeben habe. Bei 14bmag ist somit noch lange nicht Schluss.


    (==&gt;)Timm
    Ich kann mich auch noch an eine Nacht in der Rhön erinnern, bei der wir das Quintett eingestellt hatten (gell Gerrit). Ich hatte es mit 8" Öffnung auch nur sehr schwach wahrnehmen können. Knackpunkt ist wie immer, dass man sich für ein Objekt Zeit lässt, auch wenn es nur 5-10 Minuten sind. Meist wird hingeschwenkt und abgenickt, dass da heftig viel auf der Strecke bleibt muss jedem Beobachter klar sein.


    (==&gt;)Stathis
    Ich darf dich gleich nochmal zitieren, besser kann man es nicht sagen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dein Bericht zeigt einmal mehr, dass ein dunkler transparenter Himmel gepaart mit zentnerweise Beobachtungserfahrung und richtigem Kartenmaterial bei flächenschwachen Objekten wichtiger ist, als einfach nur mehr Öffnung.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich war aber nicht ganz oben in den hohen Bergen, sondern lediglich am Stammplatz...für Glockner war der Mond zu lange oben...überlegt hatten wir aber schon.


    (==&gt;)Tom
    Schön von dir zu hören. Kann ich mir gut vorstellen, dass du an die 14mag hinbeobachtest. Liegt eure Sternwarte bei Innsbruck aber nicht höher? (im Vierstelligen Bereich)


    (==&gt;)Marius
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Apropos Kartenmaterial: Welchen Sternatlas benutzt du überhaupt!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich nutze die Uranometria + DSS Ausdrucke falls es genau sein muss. Für 8" ist Uranometria eigentlich Pflicht, gerade wenn du etwas tiefer gehen möchtest. Takis Atlas kenne ich nicht, denke aber nicht, dass der ausreichen wird. Es kommt halt ganz darauf an was du beobachten möchtest.


    (==&gt;)Jörg
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nicht sauer sein ich bin immer sehr ehrlich.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Passt schön Jörg, ich hab nix dagegen [:)] Direkte Fragen verdienen direkte Antworten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe gesehen Du hast Sterne bis 12,9 mag eingezeichnet, auch das kann ich mit 4 Zoll nachvollziehen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich hatte dir ja schon mal geschrieben, dass ich bei den Zeichnungen die Sterne lediglich als Orientierung grob mitnehme und NICHT versuche alle möglichen mit auf die Zeichnung zu bringen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei Galaxien dann auf 13,6 mag zukommen ist schon eine Spitzenleistung oder die Angaben im neuen Uranometria sind falsch.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie kommst du auf 13,6mag. Wie schon geschrieben hatte NGC 5355 14,0bmag bzw. 13,0vmag. Als Spitzenleistung würde ich das auch nicht bezeichnen, da
    1. ein Mitbeobachter diese Galaxien auch problemlos sehen konnte
    2. NGC 5355 indirekt relativ einfach war, zum richtigen Limit dürften noch ein paar Zehntel fehlen
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt brauchst Du nur noch zuschreiben wie toll man den Pferdekopfnebel im 4 Zöller mit Filter sehen kann und dann hast Du mich geschafft!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    [:)] B 33 IST mit 4" und Hß zu sehen, aber nicht "toll". Unter Einsatz der richtigen AP kann man den Dunkelnebel zwar sicher, aber schwach erahnen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie groß ist Dein Pupillendurchmesser oder machst Du vorher Blaubeerdooping.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Bei der DST haben sie wie bei vielen Anderen auch 7mm gemessen. Davon nutze ich aber bei den meisten Vergrößerungen (AP's) nur wenige Millimeter. Ich hasse Blaubeeren und ich würde keine Blaubeere für 1 Zehntel mehr Grenzgröße eintauschen. Ich bin selbst Amateursportler und sehe Doping jeglicher Art (auch Blaubeeren) als sehr unsportlich.


    (==&gt;)Daniel
    Hi Daniel, danke für deine sehr interessanten Beobachtungen!
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zwerggalaxie IC 10, erst mit 16" gesehen, dann mit 4,5" eindeutig nachvollziehbar.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Uff, die hatte ich im Rahmen meiner Zwerggalaxiengeschichte auch probiert und hatte nichts sehen können...da muss ich wohl nochmal ran
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">der Reflexionsnebel IC 63 bei gamma Cas.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Geile Idee...das muss ich auch mal probieren. War das Ding an der Grenze oder doch ganz gut visuell zu erfassen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Spiralarmandeutungen in M 51<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Krass...hab ich immer noch nicht versucht. Ich denke Tom hat das auch schon sehen können? Tom? Ich bleib dran, wenn das Teil mal wieder etwas höher steht versuche ich es auch.


    Viele Grüße, uwe

  • Hallo,
    das hier ist Taki's 8.5 Mag. Star Atlas:
    http://www.asahi-net.or.jp/~zs3t-tk/atlas_85/atlas_85.htm


    Uranometria hat ja laut Angaben über 30.000 Deepsky-Objekte verzeichnet. Wäre genug für ein ganzes Leben, aber natürlich kann ich mit meinem Dobson unter meinem Himmel längst nicht alle Objekte beobachten.
    Ist es normal, dass Uranometria über 50€ kostet [:0]?
    Für ein Buch fände ich das stark überteuert...


    Viele Grüße, Marius

  • Hi Uwe,
    ich hatte nicht erwartet, dass IC 10 auch mit nur 4,5" geht. Aber in einer sehr klaren Nacht letzten Freitag habe ich mir IC 10 erst mit 16" angeschaut (inkl. hellster HII-Region!) und da der 4,5" "Sucher" schon draufgeschnallt war, habe ichs einfach mal versucht. Mit Minimalvergrößerung (16x) war nichts zu sehen, da der hellste Bereich der Gx doch wohl etwas zu klein dafür ist, aber mit etwas mehr Power (22x, 5,2mm AP) war dann nach dem Einprägen der richtigen Position im 16"er an der Stelle auch mit 4,5" eindeutig eine schwache Aufhellung zu erkennen. Aber ich bin mir schon sicher, dass ich sie nicht gesehen hätte, wenn ich nicht direkt vorher im 16"er nach der exakten Position geschaut hätte...


    IC 63 war im 16" sehr schön mit der dreieckigen Form zu erkennen, sobald man Gamma Cas ausserhalb des Gesichtsfeldes stehen hatte. IC 59 war da schon deutlich schwieriger und absolut formlos.
    Im 4,5"er dann war IC 59 unmöglich und IC 63 sehr hart, da sich Gamma nicht vernünftig aus dem Gesichtsfeld halten lies. Aber eine sehr schwache Aufhellung war auch hier eindeutig zu erkennen...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo Uwe
    Ein großartiger Bericht mit gewohnt super realistischen Zeichnungen. Deine Zeichnungen sind Einfach, Nachvollziehbar und einfach das Beste , das ich bisher so gesehen habe!NGC 5353 habe ich mit dem 6 Zöller noch nicht beobachten können. Ich werde das nochmals versuchen!


    LG von Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Uwe


    Ups, mit der Höhe habe ich mich vertan. Unsere Sternwarte liegt auf 1500m.


    Spiralarme von M51 sind in der Tat mit einem 4zöller zu sehen (in meinem Fall mit einem Refraktor). Allerdings sieht man diese nicht im vorbeigehen, sondern es bedarf schon etwas mehr Zeit. Überhaupt lassen sich vor allem bei den Messier-Galaxien mit geduldiger Beobachtung schon eine Menge Details erkennen (immer entsprechende Bedingungen vorausgesetzt.
    Einer meiner persönlichen Höhepunkte mit dem 4er war die Beobachtung von G1 (Kugelsternhaufen in der Andromedagalaxie). Bei 117x war dieser indirekt anstandslos zu beobachten und ich bin der Überzeugung, das auch noch mehr von dieser Sorte im 4er machbar sind.


    LG
    Tom

  • Hi Uwe,


    dann liegt der Fehler in CdC, dort ist die scheinbare Helligkeit von Abell 81 (IC 1454) nämlich mit 14,8 mag und die Flächenhelligkeit mit 12,8 mag angegeben. Allem Anschein nach wurde da was vertauscht.


    Mit 4" ein 15 mag Objekt beobachten zu können wäre ja wirklich zu schön um wahr zu sein. [;)]


    LG Christian

  • Hi Uwe,


    W o W, dieser Beobachtungsbericht ist einfach mal wieder total "uwe" [;)] Jetzt haben wir doch mal wieder was zum Verlinken wenn jemand ankommt:"Was kann ich mit meinem Pluto/S sehen?"... Aber auch für Besitzer anderer Grössen einfach ein fantastischer Ansporn die Objektparade durchzubeobachten, toll.


    Viele Grüße Benny

  • Hallo,


    (==&gt;)Daniel
    Nach deinen Schilderungen habe ich wohl zu niedrig vergrößert. Auch hatte ich keine exakte Karte dabei. Auf jeden Fall klasse, dass du sie sehen konntest und mich zu einem neuen Anlauf inspiriert hast [:)]


    (==&gt;)Hajü
    Freut mich, dass dir die Zeichnungen gefallen. Die 5353 Gruppe musst du wirklich mal anfahren, eigentlich die Paradehickson. Bei sehr guten Bedingungen könnte evtl. sogar die 4. Galaxie NGC 5358 gehen, berichte dann mal.


    (==&gt;)Tom
    Na siehst du...liegst du sogar 300m höher [:)]
    Das G1 mit einem 4" beobachtet wurde habe ich auch noch nicht gehört...hehe [:D] Kann mir aber gut vorstellen, dass der wie du schreibst ganz gut geht. Hatte ihn mal mit 6" beobachtet, wo er ebenfalls problemlos geht...und jetzt soll noch mal wer schimpfen, dass M 31 mit kleinen Öffnungen langweilig wäre.


    (==&gt;)Christian
    Dein CdC stimmt schon Chritian. Der SEC gibt für Abell 81 12,66 Flächenhelligkeit bei 14,4 bmag Gesamthelligkeit, der NGC/IC bestätigt die Werte mit 14,8bmag (14,0cmag) Gesamthelligkeit für das Objekt.
    Allgemein lassen sich für ein größeres, flächiges Objekt keine Anhaltspunkte bzw. Vergleiche über Sichtbarkeiten allein aus den Helligkeiten (beide) machen!
    Während sich die Flächenhelligkeit ja lediglich auf eine kleine Fläche des Objektes bezieht (hier: Quadratbogenminuten) vereint die Gesamthelligkeit die Helligkeit des Objektes in einem Punkt gedacht. Deswegen lassen sich die Helligkeiten nicht mit z.B. Helligkeiten von kleinen Galaxien vergleichen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Flächenhelligkeit zum einen eine gemittelte Flächenhelligkeit von teilweise stark unterschiedlich helle Bereiche des Nebels ist, sich diese auch nur mit großen Fehlern bestimmen lässt. Des Weiteren hat man gerade bei PN das Problem zu bestimmen wo das Objeklt eigentlich "aufhört". Nimmt man beispielsweise schwache Außenbereiche mit in die Messung, so verändern sich Gesamthelligkeit (heller) und gemittelte Flächenhelligkeit (schwächer).


    Um bei der Vergleichbarkeit zu bleiben...15bmag bei Galaxien dürfte mit 4" nicht zu machen sein...ich habe es zwar noch nicht probiert, halte es aber für so gut wie unmöglich. Anders sieht es mit 14,5bmag aus.


    (==&gt;)Benny
    Du hast jetzt aber nicht im Ernst vor bei den Einsteigerdiskussionen (ich denke die vielen Threads im schwarze Nachbarforum) Beobachtungen von Hicksons zu verlinken [;)][:D] Ein Geck wäre es aber allemal.


    Viele Grüße, uwe

  • Ciao Uwe,


    an Deinem Bericht kann man wiedermal sehen wie wenig persönlicher Beobachtungsspass mit Öffnung zu tun hat ! Klasse ! Ich habe die meisten Objekte die Du hier mit 4" beobachtest selbst mit 20" noch nicht angefahren. Aber ich weiss wie Stephan's Quintett so aussieht und wie schwach es ist (ich hab es schon in 8" und 20" beobachtet) und da ist Deine Beobachtung mit 4" schon ein Paradestück besonderer Art :) !!


    In meinem 8" f/4.5 hatte ich zu SQ notiert (auf 1300m, bei fst 6.5 im Südschwarzwald:
    (...) Im 9mm Nagler war das SQ dennoch spröde. Die beiden/drei hellsten Galaxien konnte ich sehr sicher ausmachen: NGC 7320 als einzelnes Objekt und 7318A/B als nicht aufgelöstes Paar. Die Galaxie NGC 7317 war nicht klar zu erkennen, da in direkter Nähe ein 12m Stern steht und man irritiert wird bzw Verwechslungsgefahr besteht. Gerade noch am Erkennungslimit war NGC 7319 (14.1m) im N der Gruppe auszumachen, allerdings nur mit indirektem Sehen und Anstrengung.
    (...)


    Meine Erfahrung ist auch, dass kleine Öffnungen völlig unterschätzt werden, ebenso die Wirkung eines einwandfreien Himmels (obwohl es ja oft genug wiedrholt wird mittlerweile). Es ist super mit grossem Feld zu beobachten (ich kenne das mit meinem Bigfinder, da beobachte ich im Endeffekt auch absolut regelmässig mit 6" :) es ist einfach ein tolles Erlebnis an sich schonmal die riesige Übersicht zu haben und die Objekte so 'relativ natürlich' zu sehen. Der Bezug zum Objekt ist irgendwie direkter, finde ich. Und dann muss man natürlich hochvergrössern um an die Limits zu kommen. Insbesonder die Galaxien der Lokalen Gruppe sind sicher gute Kandidaten für diese Instrumente. Barnard's Galaxy im 6" zu sehen war 'easy' letzte Woche !


    Ich habe mir auch mal Dein Beobachtungsgebiet um das Sudelfeld herum auf der Topokarte (1:25k) angesehen und das sieht natürlich schon sehr sehr gut aus (1300m hoch und fast nix rundum, insbesondere nach Süden). Ich kann mir vorstellen dass dort die Verhältnisse klasse sind ! Und 21.7mag/sas sind natürlich herausragend gute Werte ! Irgendwann musst Du mir mal per PN/Email verraten wo Du da genau hingehst - ein paar vielversprechende Stellen habe ich schon gesehen, aber sicher muss man da nochmal feinetunen... ! (Ich bin 3-5x pro Jahr in Freilassing/Salzburg und hab da schon nach guten Stellen gesucht - am nächsten ist dort aber noch der Glockner, wo ich aber noch nie beobachtet habe - der Süden von Rosenheim wäre auch nicht weit und letztlich schneller zu erreichen als der Glockner - aber wie gesagt ich bin relativ selten da :-).


    Dann wünsch Dir noch viel Spass dort oben (und bitte: keine Beobachtungsnacht wird uns verschwiegen ! :) !
    Peter

  • Servus Uwe,


    ein feiner Bericht, muss ich sagen. So gehört sich das ! Wenn Du den vor 10 Jahren geschrieben hättest, hätt ich mir wahrscheinlich nicht meinen 10" besorgt sondern munter mit dem 4.5" weiterbeobachtet ... :)


    --&gt; Christian:
    Bzgl. der Helligkeiten der planetarischen Nebel muss man auspassen - die sind aufgrund der Linienstrahlung visuell meistens 1-2 mag heller als im Blauen. Abell 81 hat meines Wissens mV = 13.8, Abell 50 mV = 13.4 ( was für 4" im übrigen aber auch nicht schlecht ist ).


    --&gt; Daniel:
    Bei uns wars Wetter diesen Neumond größtenteils auch kacke, und wenns mal schön war konnte ich meistens nicht. Verdammter Sozialstress ... Übrigens auch von meiner Seite Gratulation zur IC 10 - die is echt nicht einfach!


    CS,


    Matthias

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