brauchbares 8x42

  • Hallo zusammen,


    ich interessiere mich für ein brauchbares und bezahlbares Gerät dieser Größe. Hatte im Laden mal das Nikon Monarch in der Hand und da erschien es mir angenehm klar, hatte nicht den Eindruck durch viel Glas zu sehen und das Feld war mir auch groß genug.
    Hat jemand von euch dieses Gerät und könnte vielleicht kurz beschreiben, wie sich das am Nachthimmel macht? oder vielleicht auch Alternativen nennen, das Pentax DCF HRc liest sich vom Papier her ganz gut, aber wie gut ist es wirklich? Oder habe ich noch einen Kandidaten vergessen, über die neuen Fujinons liest man ja, daß die wohl auch nicht so schlecht sind, nur mit der Randschärfe soll es wohl ein wenig hapern...


    Besten Dank schon mal


    Gruß,
    Thomas

  • Das Nikon Action VII 8x40 CF habe ich immer als sehr angenehm empfunden, habe es selber regelmäßig zur astronomischen Beobachtung benutzt. Die Verarbeitung ist gut, die Abbildungsleistung ist auch sehr gut für ein Fernglas in dieser Preisklasse, es hat ein großes Gesichtsfeld und man kann auch freihändig noch sehr angenehm damit beobachten.
    Kostenpunkt liegt bei 99 Euro!
    Für 100 Euro mehr gibt es das Fujinon HCF 8x24, einen ausführlichen Bericht gibt es hier: http://www.astrotreff.de/topic.asp?TOPIC_ID=70210
    Soll wohl auch ziemlich gut sein.


    Viele Grüße,
    Sebastian

  • danke für die Tips, aber das Fujinon ist ja da laut Beschreibung auch nicht so doll, am Rand wirds wohl ziemlich schnell unschärfer und das Nikon Action ist mir als Porroglas einfach zu sperrig...

  • Hallo Thomas.


    Das Fuji HCF 8x42 ist am Rand nicht viel Schärfer als ein 80er Jahre Jenoptem (wohl gemerkt, kein schlechtes Astroglas; hat früher mal richtig Schotter gekostet!) aber Randschärfe ist nur ein Aspekt.


    Das HCF ist wesentlich leichter & handlicher und über alles gesehen (Brillianz, Geisterbilder ect) lässt es ein Jenoptem auch optisch ziemlich blass aussehen.


    Alles in allem bin ich Preis/Leistung wirklich sehr gut zufrieden.


    (Wenn Du ein Dachkant-Referenzglas suchst, reichen 200.- bei weitem nicht...!)

  • Hi Thomas!
    Ich habe ein gebrauchtes altes 8x42 aus Volksarmeebeständen.Das ist ein spitzen Glas von Zeis Jena ,auch am Nachthimmel. Man bekommt es immer noch günstig beim Jagdausrüster Frankonia in Würzburg.
    Gruß Peter

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: ThomasPayer</i>
    <br />danke für die Tips, aber das Fujinon ist ja da laut Beschreibung auch nicht so doll, am Rand wirds wohl ziemlich schnell unschärfer und das Nikon Action ist mir als Porroglas einfach zu sperrig...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Thomas,
    hattest du das Nikon Action VII schonmal in der Hand?
    Also ich finde nicht, daß es wirklich sperrig ist, für mich sehr angenehm in der Handhabung und gut zu transportieren.
    Aber klar, das ist alles Ansichtssache.


    Sebastian

  • Hatte ich schon mal in der Hand - war nicht so mein Ding... Muß dazu sagen, bin Brillenträger, hab nen fiesen Asti und damit ist ohne Brille beobachten nicht so das wahre

  • Dies ist ein kleiner Erfahrungsbericht über mein neu erworbenes Fernglas Fujinon HCF 8 X 42.


    Was bewegte mich zu diesem Kauf?
    Mein bisheriges Fernglas , ein TS 15X70, war mir einfach zu unhandlich und zu schwer.
    Das Beobachten mit freier Hand war quasi unmöglich.
    Durch das Gewicht dieses Fernglases brauchte man schon Oberarme wie Arnold Schwarzenegger und die habe ich beileibe nicht. Außerdem war die Abbildung am Rand schon deutlich verzerrt. Auch der Farbfehler war deutlich erkennbar und nicht zu verachten.


    Suche nach einem passenden Fernglas.
    Welche Voraussetzungen sollte mein "neues" Glas den haben?


    * einigermasen leicht (max. 900g)
    * robust
    * ergonomisch (soll gut in der Hand liegen)
    * gute Randschärfe
    * wenig Farbfehler
    * max. 300.- €


    So, und nun find mal ein Fernglas mit diesen Eigenschaften - gar nicht so leicht.
    Jeder der das liest sagt: "Da wirst du nix unter 1000.- €uro finden, vergiss es." Aber meine Suche wurde mit Erfolg gekrönt.


    Ich suchte im Astrotreff nach Ferngläsern und wurde auch prompt fündig. Hier fand ich einen "Testbericht" von Silvio (slyv) der, ein kleines aber feines Fernglas vorstellte.


    Das Fujinon HCF 8 X 42.


    Nachdem ich den Bericht gelesen hatte stand für mich fest, das ist es - dieses und kein anderes. (Danke Silvio)




    Der erste Eindruck.
    Nach dem öffnen des Pakets kam ein weiser Karton zum Vorschein.
    Dieser beinhaltete


    * Tragetasche
    * Fernglas
    * Umhängeband
    * Putztuch
    * Bedienungsanleitung (Englisch, Chinesisch, Japanisch)


    Nach dem öffnen der Tragetasche kam das Fernglas zum Vorschein. Es zeigte sich in einem schlichten "Jägergrün".
    Das Glas ist außen mit einer Gummiarmierung überzogen und somit schön griffig. Der Geruch dieser Gummiarmierung ist wahrnehmbar aber sehr dezent und nicht störend.
    Das beigelegte Umhängeband erfüllt nach der Montage seinen Zweck, mehr nicht.
    Die Objektivabdeckungen des Fujinon sind mit diesem verbunden, das ist sehr schön denn somit kann man sie auch nicht verlieren. Die Abdeckungen sitzen gut und fest, lassen sich aber ohne Kraftaufwand abnehmen. Genau so soll es sein.
    Die Okularabdeckung sitz auch gut und fest, ist aber im gegensatz zu den Objektivdekeln komplet abnehmbar. Die Abdeckung hat an den Seiten kleine Ösen damit man diese mit dem Umhängeband verbinden kann, sehr schön. Somit ist auch hier ein Verlieren oder Verlegen quasi ausgeschlossen.
    Nachdem ich die Okulare und Objektive von ihren Schutzdeckeln befreit habe kommen die optischen Elemente (Linsen) zum Vorschein. Als erstes fällt auf dass die Vergütung nicht die typisch kräftige Färbung in rot, blau oder grün zu Tage bringt. Leichte Lichtreflexionen sind bei Tageslicht zu erkennen, das soll aber erst mal nichts bedeuten.
    Die Austrittspuille ist schön kreisrund und hat einen Durchmesser von ca. 5,2mm (mit dem Messschieber gemessen).


    Der optische Test (FirstLight)
    Jetzt wirds ernst. Da im Moment das Wetter ein nächtliches First Light nicht zulässt (also ich bin nicht daran schuld....) wird der erste Test wohl oder übel am Tage vollzogen. Ich richte das Fernglas auf eine ca. 200m entfernte Birke. Die Fokusierung läuft etwas schwerer als ich es mir erhofft hatte. Das hat aber den Vorteil, dass sich dieser auch nicht so leicht verstellt. Jetzt wird die optische Qualität des Fernglases zum ersten mal sichtbar. Blätter und feinen Äste der Birke zeigen sich scharf vom hellen Himmelshintergrund abgegrenzt. Für mich ist an den Kanten kein Farbsaum erkennbar. Die Äste in einem dunklen braun und die Blätter zeigen sich satt grün. Hier sind sogar einzelne Verfärbungen auf den Blättern zu erkennen. Damit habe ich nicht gerechnet. Soviele Details war ich von meinen bisherigen Ferngläsern nicht gewohnt (die waren aber nichts besonderes...). Ein Blick auf den Randbereich lässt mich erstaunen. Erst in den letzten 10 - 15 % lässt die Schärfe etwas nach. Ich würde sie aber auch dort noch als akzeptabel bezeichnen.
    Das Fujinon wird ja auch mit einer Scharfstellgrenze von ca. 1 Meter beworben, das werde ich mal testen. Als Objekt muss ein Rosenstock in meinem Garten herhalten. Dieser Rosenstock befindet sich in ca. 1,5 Metern Entfernung, also idealer Testabstand.
    Die Rosenblüten schweben geradezu vor meinem Auge. Die Farben der Rosenblätter kräftig aber nicht unnatürlich. Man möcht nach ihnen greifen....
    Auch hier das Gleiche was schärfe und farbe des Fujinon angeht, alles in bester Ordnung.
    Es dämmert schon etwas und die Vögel sammeln ihre letzte Mahlzeit ein. Eine Amsel in ca. 5 Meter Entfernung ist mein nächstes Opfer. Auch hier zeigt sich die Qualität dieses Fernglases. Das Gefieder ist strukturiert, ja man kann selbst die kleinsten Farbnuancen unterscheiden.


    Der optische Test am Nachthimmel war leider noch nicht möglich. Hierzu haben ja andere schon etwas geschrieben.


    Fazit.
    Alles in allem kann ich vorab schon sagen, dieses Fernglas ist allemal sein Geld wert. Ich habe in dieser Preisklasse (199.-€) noch nichts vergleichbares in meinen Fingern gehalten. Wer ein Fernglas sucht und kein Vermögen ausgeben will sollte sich die HCF-Serie von Fujinon mal etwas näher ansehen. Hier stimmt das Preis/Leistungs - Verhältnis. Alles in allem ein kompaktes Fernglas für Tages- und Nachtbeobachtung.

  • Hallo Marcel.


    Nix zu danken, gern geschehen.


    Gell, das Teil ist was feines...?[;)]
    Noch zu keiner Zeit habe ich diesen Kauf bereut!




    Okay, es ist bei weitem nicht 100%ig randscharf und die Okulare könnten weitwinkliger(*) sein, aber Wer sowas will, der muss viiiiel tiefer in die Tasche greifen. Preis/leistung beim HCF 8x42 (die anderen kenn'ich nicht) ist m.E. wirklich in Ordnung.


    (* ich empfinde sie nicht als "Tunnelblick", obwohl ich am Teleskop 82° gewohnt bin!)





    P.s. Den Verbindungssteg zwischen den Okularschutzdeckeln habe ich rausgesäbelt und beide Einzeldeckel an der Trageschlaufe eingefädelt. Beim rechten Deckel ist die Öhse zwar nicht durchgehend, sie hällt aber trotzdem tiptop an der Trageschlaufe!


    Vorteil: Bei Tagesbeobachtung mit Seitenlicht kann man den/die Schutzdeckel wie Scheuklappen neben die Augen halten um gröbstes Seitenlicht abzuschirmen.

  • Hallo Andreas,
    Eigentlich spekulierte ich als Brillenträger auch auf das 8x42 HCF. Jetzt habe ich aber Deinen Bericht zu dem Nikon gelesen und bin begeistert. Das mit Brille geht wirklich problemlos? Das ist bei mir das wichtigste Kriterium.

  • Danke für die Tips - ist doch was anderes geworden:
    Während ein Teil der Bevölkerung im Berufsverkehr steckte und ein anderer großer Teil sich die Eröffnungsfeier der olympischen Spiele angesehen hat, ist bei ebay eine nette Auktion ziemlich unbeachtet ausgelaufen: Habe mit für unter 200€ ein Swift Ultra Lite 929 8x42 für gut den halben Neupreis geschossen. Und das neu und vom Händler, der Rückgabe bei Nichtgefallen anbietet...
    Da konnte ich einfach nicht anders, als zuschlagen :)

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