Baubericht Geodätische Papp-Kuppel

  • Hallihallo


    Angeregt durch einen Thread hier und auf claudynights.com habe ich vor eine geodätische Kuppel zu basteln.
    Durchmesser 2,5 m.


    Nachdem ich erst vor hatte die vielen Dreiecke aus Sperrholz auszusägen, bin auf dieser Website hier
    http://www.geocities.com/mikefau63/BarryObsv.html und auf einige anderen Websites gestossen, wo die Unterkonstruktion aus Pappe gebaut wurde.


    Nachdem ich mir die notwendige Pappe und viel Klebeband besorgt habe und die Pappen an 3 Abenden ausgeschnitten habe (160 Dreiecke in 5 verschieden Größen) gings es die Tage nun daran, die ersten Teile
    zu verbinden. Habe das ganze mal mit Papier-Klebeband verbunden.
    Leider war mir das zu wabbelig. Auf irgendeiner Seite habe ich
    dann eine Kuppel entdeckt, wo das ganze mit Pappmache zusammengeklebt wurde.
    Also wurde das ganze heute eine kleine Familienaktion und einer meiner Söhne und ich haben mal angefangen rumzukleistern.


    Hier mal das Ergebnis des ersten Klebenachmittags...


    Erstmal (fast) alle Teile mit Klebefilm aneinander gepappt.


    Hier wurde Pappmache verarbeitet:
    (Das Papierklebeband habe ich dabei wieder abgezogen, da es nicht
    gut geklebt hat)


    Werde die Tage mal berichten, wie es weitergeht.


    Hat jemand einen Tip, wo man günstig Glasfasermatten und Kunstharz kaufen kann?


    cu


    Peter

  • Hallo Peter,


    Glasfasergewebe und passendes Epoxi gibt es im Modellbauhandel (Flug-Schiffsmodellbau etc.).
    So richtig billig ist das aber nicht. Vor allem brauchst du bei der Größe der Kuppel eine ganze Menge davon. Viele qm und dann noch viele Lagen. Und normaler Weise auch Trennmittel.
    Ich habe vor vielen Jahren mal mit sowas rumexperimentiert und kann aus Erfahrung sagen, daß es eine Riesensauerei ist. Klebt ganz furchtbar und man kann aufpassen wie man will, irgendwann klebt alles, Pinsel, Handschuhe, Finger, Kleider.
    Soll dich aber nicht abhalten.
    Vielleicht gibt es in deiner Nähe ja einen Club von Modellfliegern. Da sind immer welche dabei, die sich mit sowas auskennen.


    Gruß
    Hans-Werner

  • Hallo Peter,
    für so einen Kuppelbau würde ich kein Epoxi und auch kein Glasgewebe nehmen, weil zu teuer.
    Besser ist Glasmatte (irreguläre Faserstücke wie bei Filz) und Polyesterharz.


    Wenn Du sowas bisher überhaupt noc hnicht gemacht hast, ist es allerdings etwas gewagt, gleich eine 2,5m Kuppel zu bauen.


    Eine mögliche Quelle kann ich dir evtl. vorschlagen: Frag mal bei Kunststoff Schreier in Volpriehausen, Tel. 05573 410. Das ist ein kleiner Familienbetrieb, und die stellen vor allem Gartenteiche her, haben aber auch schon Pavillons aus GFK gebaut.
    Vor gut 20 Jahren, als ich noch in Uslar wohnte, habe ich da z.B. Material für die Herstellung von Motorradkoffern geholt, das gab eine Kleinserie maßgeschneidert für die SR500[^].
    Die verarbeiten das Zeugs allerdings fässerweise und sind eigentlich nicht auf den Verkauf von Harz eingestellt, aber falls Du sie bequatschen kannst, wirst Du vermutlich keine billigere Quelle finden.
    Wer weiß, vielleicht starten die sogar mal eine "offizielle" Sternwartenkuppel-Produktion?
    Möglicherweise können die auch gleich das Laminieren deiner Kuppel übernehmen, vielleicht ist's gar nicht so teuer. Fragen kostet jedenfalls nix.


    Übrigens, als Oberflächenschicht solltest Du eine Lage Deckschichtharz aufbringen, auch Gelcoat genannt. Das ist hart und witterungsbeständig, besser als fast alle Lacke.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin,


    Wenn Du vor 20 Jahren mit dem Motorrad durch den Solling gefahren bist, können wir uns durchaus mal begegnet sein. Ich bin damals fast nur Motorrad gefahren. Meine Motorradkoffer habe ich damals auch selbst gebaut. Allerdings aus Alublech.


    Danke für die Tipps. Werde da mal nachhacken.


    Hallo Hans-Werner,


    eigentlich habe ich mal Kunststoff-Formgeber gelernt. Ist aber schon ewig her.
    Und mit GFK haben wir damals herzlich wenig gemacht.
    Muß mal gucken. Irgendwo habe ich auch noch die Unterlagen dazu....



    Hallo Stefan,
    danke für den Link.



    Viele Grüsse


    Peter

  • Hallo Peter,


    wenn du in Richtung Formenbau schon mal was gelernt hast, ist das ja schon mal eine richtig gute Voraussetzung.
    Ich wollte dir gestern nicht den Mut nehmen aber ich stimme Martin zu, wenn du mit Geweben und Harzen, gleich welcher Art, noch nicht gearbeitet hast, wird das mit so einem großen Teil, als Einstieg, vermutlich in die Hose gehen.


    Mein Rat: kauf dir in einem Modellbaugeschäft mal etwas Glasgewebe und passendes Harz oder Epoxi (ich kenn die Preise nicht mehr aber je nach Menge sollte das 20-30 Euro kosten), bau eine kleine, einfache Form und versuche diese mit Gewebe und Harz abzuformen. Du wirst dann merken, was Martin und ich meinen.


    Gruß
    Hans-Werner

  • Hallo Peter


    Eine Bezugsquelle für Polyesterharz und Glasgewebe ist die Firma Lange und Ritter in der Nähe von Stuttgart.


    www:lange-ritter.de


    die senden einem auch zu ist aber Gefahrgut und durch TNT versend recht teuer.
    Zu deiner Konstruktion ich habe schon 2 Kuppeln gebaut und die sind rund, die vorarbeit hatte 2 Tage gebraucht.


    Gruß Rolf

  • Hallo Peter,
    lass Dich nicht allzusehr beunruhigen. Aber ich frage mich, was Du alles mit dem Glasfaserzeugs jetzt machen willst. Flache Dreiecke aus wetterfestem Material kriegst Du doch in jedem Baufachhandel aus allen möglichen Materialien.
    Ansonsten braucht man bei Polyester eine Halle/Garage mit konstanter Temperatur bei der Verarbeitung ohne direktes Sonnenlicht. Da rührst Du dann ein zwei Proben genau im Mischungsverhältnis an und probierst das "Tränken" der Glasfasermatten mit der Rolle. Luftbläschen sind Dein größter Feind. Notwendige Formen kannst Du mit beschichteten Holz selbst herstellen. Und wie das mit Trennwachs, Außen-/Farbschichten, Mattenstärke, eventuell Sandwichbauweise (Styrodurkern) aussieht, muss man sich in aller Ruhe anlesen, anschauen und dann ausprobieren.


    Apropos Kuppel: Ich würde mir da schon mal Gedanken über deren Statik machen, denn Du willst diese ja auch öffnen können.


    Oh, da fällt mir ein ... so kann man auch eine Kuppelgrundform schaffen: Kuppelzelt mit Überdruck aufgeblasen als Innengerüst, darauf wird "gepappt" bis alles ausgehärtet ist.


    Gruß

  • Hallo Peter,


    mach weiter mit deiner Iddee, auch ich hatte noch nie mit den Materialien gearbeitet, jetzt ist meine 3 m Kuppel aus Epoxidharz und Glasgewebe fast fertig.
    Ich habe mir allerdings ein Negativwerkzeug gebaut und die Elemente darin laminiert.
    Hat aber alles viel länger gedauert als vorher gedacht.
    Ich hoffe, dass ich im August Richtfest feiern kann.


    p.s. ich habe mein Material beim Bootsservice Behnke gekauft, die waren billiger als die bisher genannten Quellen. Die liefern Ruck Zuck, heute bestellt, Morgen sind die Pakete da.


    Gruß
    Jürgen



  • Hallo Kalle,


    vor der Statik habe ich am wenigsten Angst. Die ergibt sich alleine
    durch die Form und die bauweise. Die Pappen bleiben in Sandwichbauweise Teil der Kuppel.
    Folge mal dem Link, den ich in meinem ersten Posting angegeben habe.


    Ich hatte mir auch schon überlegt das ganze aus weißem ABS-, PS- PVC-
    oder sogar eingefärbten Acryl Platten herzustellen. Diese könnte man dann sogar Verschweißen (Kunststoffschweißen habe ich tatsächlich während meiner Ausbildung gelernt).
    Die Idee kam mir allerdings, als ich mit den Pappen schon angefangen habe. Dies wäre vielleich sogar noch die sauberste Variante, zumal man außer Schweißnähte glätten kaum Nacharbeit hätte.


    hmm.

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