Rotationsellipsoid Mond

  • Hallo Leute!


    Den gleichen Einfluss wie der Mond auf die Erde (v.a. Gezeiten - Wasserverlagerung), hat die Erde auf den Mond nur viel stärker. Wäre die Rotationszeit des Mondes gleich der Erdumlaufzeit, müsste der Mond ständig seine Form der Kraft der Erde anpassen (wie es das Wasser auf der Erde tut). Deswegen hat sich im Laufe der Zeit die gebundene Rotation des Mondes eingestellt (Abbremsen der Rotationsgeschwindigkeit bis Rotation = Revolution).
    Meine Frage lautet nun, wie stark die Verformung des Mondes gegenüber einer Kugel ist, und ob man für mathematische "Ergründungen" nicht doch eine Kugelform annehmen kann [8)]


    lg |ule

  • Hallo,


    vielleicht hilft Dir das weiter:


    Äquatorialradius: 1738.1 km
    Polradius: 1736.0 km
    Druchschnittradius des Volumen: 1737.1 km
    Abflachung: 0.0012


    Inwieweit diese Abflachung nun auf die Wechselwirkung mit der Erdanziehungskraft oder auf die Rotation zurückzuführen ist, weiss ich leider auch nicht, konnte ich auf die Schnelle auch nicht finden.


    Die Abflachung beträgt ja immerhin rund 1/3 der Erdabflachung (0.00335). Ob Du die Abweichung zur Kugel bei Berechnungen berücksichtigen musst oder nicht, hängt wohl davon ab, wie stark dies jeweils ins Ergebnis eingeht - im Zweifelsfall hilft die Fehlerrechung, damit kannst Du den Rechenfehler abschätzen und für den Einzelfall entscheiden, ob dieser Fehler für Deine Betrachtungen relevant ist oder nicht. Und Du kannst Deinen Fehler angeben, das macht sich immer gut :)


    cu - Arndt

  • Hallo Jule, Hallo Arndt,


    die Abflachung ist auf beide Effekte zurückzuführen. Das ist ja gerade das Merkmal der Gezeitenwirkung: auf der erdzugewandten Seite überwiegt die Erdanziehung (bezogen auf die mittlere Mondgravitation), auf der erdabgewandten Seite überwiegt die Fliehkraft durch die Drehbewegung des Mondes um die Erde. Beide Werte sind zahlenmässig gleich (was sich relativ einfach nachrechnen lässt).
    Deshalb ergibt sich z.B. ein Flutberg auf der Mondseite und auch auf der mondabgewandten Seite ein Flutberg derselben Höhe.


    Grüsse
    Günter

  • Moin Günter,


    ich habe mich mit dem Thema kaum beschäftigt bisher, aber ich hätte eigentlich erwartet, dass die Abflachung des Mondes überwiegend auf seine Rotation zurückzuführen, und im wesentlichen früher entstanden ist, als er sich noch was flotter gedreht hat.


    Das der Gezeiteneffekt an der aktuellen Form des Mondes beteiligt ist, ist klar, nur habe ich nicht die geringste Idee, wieviel das anteilig ist.


    cu - Arndt

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