Wieder ein Wolkentag und dazu heftiger Wind. Die beobachtung wurde dadurch erschwert. Aber ein solcher eher kühler Tag bietet ruhigere Luft, da nicht so viele Schlieren aufsteigen. Das kommt wieder den Details der Sonnenoberfläche zugute.
Ich habe mich heute um eine kontrast-angemessene Wiedergabe der Filamente bemüht.
Eine kleine Protuberanz fast am Pol! Das ist selten.
Coronado PST(==>)40x.
2008.07.08 15h13UT: H-alpha-Sonne
- piu58
- Geschlossen
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Hallo Uwe
Zuerst mal ein grosses Kompliment zu Deiner / Deinen sehr detaillierten Zeichnungen! Ich besitze nun seit etwas mehr als einer Woche ebenfalls ein PST. Ich bin schwer beeindruckt von der Leistungsfähigkeit dieses kleinen Röhrchens. Heute konnte ich die Sonne ebenfalls beobachten und dabei einige der von Dir gezeichneten Details auch sehen. Wo ich jedoch mehr Mühe habe sind die Oberflächendetails. Wie machst Du das, dass Du die Oberfläche so detailiert zeichnen kannst? Benutzt Du noch einen speziellen Filter um die Sonne etwas abzudunkeln? Ich empfinde nämlich die Oberfläche als eher etwas zu hell......
Oder fehlt mir noch das richtige Sehen? Ich habe nämlich bemerkt, dass ich je öfter ich durchs PST schaue umso mehr Details sehe.Eine weitere Frage hätte ich bezüglich der Orientierung der Sonne. Wie machst Du das, dass Du immer weisst wo der Nordpol der Sonne ist? Ich habe mal in "Guide 8" nachgeschaut und dort habe ich gesehen, dass der Nordpol ja im Verlaufe des Tages seine Position relativ zum Betrachter verändert! - Muss ich also immer in einem Programm nachschauen? Und wie sieht das mit Ost und West aus im PST? Soweit ich weiss wird das Bild ja gespiegelt....
Sorry für all die vielen Fragen!
Viele Grüsse,
Sandro -
Das sind ja viele Fragen!
Ich beobachte bei 40x, da ist die Sonnescheibe gar nicht so hell. Außerdem habe ich ein schwarzes Tuch über den Kopf, das bringt sehr sehr viel. Die Oberflächendetails erfordern, dass man an der Filtereinstellung dreht. Nicht alle Einzelheiten sind mit derselben Filterstellung zu sehen. Aber Plötzlich brechen sie hervor. Es gibt freilich auch Filamente, die sind so kräftig, dass sie immer durchkommen. Aber so etwas war in letzter Zeit nicht.
Das PST macht kein gespiegeltes Bild, nur ein kopfstehendes. Ich markiere auf meinem Zeichenblatt, wo oben ist (manchmal nehme ich Hochformat und manchmal quer) und die Uhrzeit. Später benutze ich das Programm The tilting sun, um beide Pole (die zur Zeit fast übereinanderfallen) einzuzeichnen. Falls die Sonne eine Hemisphäre weiter zu uns neigt, werde ich auch das markieren. Man kann es auch in einem andern Programm nachsehen, aber Tiling Sun gestattet es, das Sonnenbild auf meinem Bildschirm genau so groß zu machen, wie meine Zeichnung. Und sich diese Größe sogar noch zu merken.
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Hallo Uwe
Vielen Dank für die Tipps!
Ich glaube ein wichtiger Punkt ist die Vergrösserung. Ich habe nur folgende 3 (sinnvolle) Vergrösserungen zur Verfügung:
32x ; 57x; 64xMeistens benutze ich die 32x da mir die anderen als zu hoch erscheinen. Da wäre natürlich 40x etwas zwischen drin, wahrscheinlich so ziemlich das Optimum!
Ich benutze ebenfalls ein Tuch und den Filterring drehe ich auch so gut es geht.... muss wohl einfach noch etwas mehr üben um die Oberfläche zu sehen.
Den Tipp mit dem Programm Tilting Sun ist wirklich toll, vielen Dank dafür. Ich habe es gleich mal ausprobiert und denke ich kann es sehr gut verwenden. Nur um ganz sicher zu gehen, sehe ich das richtig, dass die Orientierung mit der von Dir gezeichneten Sonne identisch ist, sobald man die Funktion "Flip image horizontally" aktiviert?
Viele Grüsse,
Sandro -
Hallo Sandro, hallo Uwe
zurzeit sehe ich auch kaum Filamente auf der Oberfläche. Selbst die Provis zeigen auf ihren Bildern im Internet kaum Filamente. Wahrscheinlich zeichnet Uwe nicht nur "richtige" Filamente, sondern auch die immer zu sehenden "Oberflächenstrukturen" der ruhenden Chromosphäre in seine Zeichnungen ein. Der Unterschied dieser beiden Erscheinungen ist, dass es sich bei den Filamenten um Protuberanzen vor der Sonnenscheibe handelt die im Gegensatz zu den "Oberflächenstrukturen" über die Chromosphäre herausragen. Zu sehen ist beides, aber die Filamente sind sehr viel Kontrastreicher. Für die Zeichnung ist es egal oder vielleicht sogar besser, wenn man die "Oberflächenstrukturen" einzeichnet, aber für die Ha-Relativzahl würde ich sie nicht mitzählen. Ich bin der Meinung, dass es sich bei beiden Erscheinungen um etwas komplett Unterschiedliches handelt. Das kann ich ja hier einmal zur Diskussion stellen.
Die Erfahrungen, die Uwe mit seiner Zeichentechnik gemacht hat und hier beschreibt, kann ich voll und ganz bestätigen!Zur Ausrichtung der Zeichnung benutze ich "Gitternetz der Sonne Version : 0.8 " von Jan Klug. Auf meiner Homepage habe ich eine kleine Anleitung unter "Sonne" + "Hier geht’s zu meinen" aufgeführt.
Übrigens DANKE an alle für den 1000sten Besuch seit April 2007 auf der HP [:D]Viele Grüße
Arno -
Hallo Arno!
Vielen Dank für Deine erhellenden Worte. Gut zu hören, dass es zur Zeit schwierig ist Filamente zu sehen.... dann bin ich ja mal auf die Zukunft gespannt, wenn wieder mehr los ist auf der Sonne!
Interessant ist auch Deine Überlegung zum Unterschied von Filamenten zu den Oberflächestrukturen. Dies klingt für mich sehr einleuchtend.Danke auch für Deine Homepage, ich habe wieder einiges dazu lernen können. Ich denke zwar nicht, dass ich mir die Mühen antun will mit der Kategorisierung von Oberflächendetails. Für mich steht momentan das anbringen eines Gitternetzes an meine Zeichnungen/Fotos im Vordergrund. Ich glaube, ich habe nun eine Idee wie ich das am einfachsten machen kann.....
Viele Grüsse,
Sandro -
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sandro</i>
Ich glaube ein wichtiger Punkt ist die Vergrösserung. Ich habe nur folgende 3 (sinnvolle) Vergrösserungen zur Verfügung:
32x ; 57x; 64x<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Sandro,
ich setze für die H-Alpha-Beobachtung mit meinem PST das Bresser Zoom 8-24mm ein.
Daraus ergibt sich eine Vergrösserung von 16x - 50x. Wobei ich nur sehr selten mit 50x beobachten kann.
Das Ding lohnt sich meiner Meinung nach echt, da man gerade bei Protuberanzen und Filamenten auch etwas hin- und herzommen kann, bis man den besten Kompromiss zwischen Helligkeit und Detail erreicht hat.
Je nachdem, was beobachtet werden soll, kann sich die geänderte Vergrößerung positiv auswirken.
Das Okular ist zwar für die Nachtbeobachtung nicht der Brüller, aber für das PST ist es völlig in Ordnung und kostet ja nicht die Welt.
In der Bucht kann man es oft schon für unter 20 Euro angeln.Bei Besucherführungen an der Sternwarte setzen wir dann aber öfters mal das 12mm-Nagler ein, da der Einblick für ungeübte Augen hier etwas freundlicher ist und mir keiner am Okular rumdrehen kann. [:D]
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Hallo Robert
Danke auch für Deinen Tipp. Das Bresser Zoom 8-24mm scheint mir wirklich nicht schlecht zu sein! Habe mal etwas gegooglet....
Aber leider bekomme ich das Teil wohl nicht so günstig, da ich in der Schweiz wohne [B)]Naja, ich forsche mal weiter, vielleicht finde ich trotzdem noch ne Möglichkeit.
Viele Grüsse,
Sandro -
Hallo Sandro,
ich setze beim Beobachten und Zeichnen auch ein 8 - 24mm Zoom ein. Das ist zwar weniger kontrastreich als mein "einfaches" Kellner für die Sonnenbeobachtung, dafür kann ich schnell auf unterschiedliche Vergrößerungen einstellen oder schnell auf Änderungen im Seeing reagieren. Im Moment "experimentiere" ich noch mit einem schwachen Neutralfilter, der teilweise die Strukturen auf der Oberfläche im Kontrast verstärkt.
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Grüsse
Lambert -
Hallo Lambert
Kommst Du mit dem Neutralfilter noch in den Fokus?
Viele Grüsse,
Sandro -
Hallo Sandro,
du musst aufpassen. Es gibt das Zoom in zwei Varianten:
Einmal 7-21mm -> teuer > 150 Euro.
Das was ich meine ist das Super Zoom 8-24mm -> billig > 20 Euro in der Bucht.
Neu so um die 40Euro, wenn ich mich nicht täusche. -
Hallo Robert
Danke, aber ich habe das schon bemerkt. Das Problem ist nur, dass ich in der Schweiz wohne. Das günstigste was ich gefunden habe ist folgendes:
Mit den Versandkosten bin ich dann schon auf 65 Euro.
Ich frage mich ob das Zoom von Seben Qualitativ gleichwertig ist? Das gibts nämlich z.T. billiger:
Viele Grüsse,
Sandro -
Ich nehme ein billiges Kellner Okular 10mm: Nur 3 Linsen. Das bringt einen sagenhaften Kontrast, und Color-Korrektur benötige ich bei H-alpha nicht. Kostet fast nichts.
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Hallo Uwe
Danke für den Tipp mit dem Kellner Okular. Jetzt muss ich mal sehen, wo ich die Dinger möglichst billig bekomme [;)]
Viele Grüsse,
Sandro -
Mein Kellner stammt von Wolfi:
http://www.teleskop-service.de…125/okular125.htm#kellner -
Danke Uwe
Mal schauen ob ich da etwas bestelle. Ich hatte da nämlich mal ne böse Überraschung erlebt. Die Auslieferung, Zoll, usw. waren in etwa gleich teuer wie die bestellte Ware selbst! - Tja, hat nicht nur Vorteile wenn man in der Schweiz wohnt [;)]
Viele Grüsse,
Sandro -
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Sandro</i>
<br />Hallo Lambert
Kommst Du mit dem Neutralfilter noch in den Fokus?
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Klar - sonst könnte ich nicht damit beobachten [;)]
Die Fassung ist gut 9mm "dick" und es ist noch genug Spielraum zur Fokussierung vorhanden.
Ein 10mm Kellner habe ich ich als feste Brennweite ebenfalls, da kann ich Uwe´s Aussage nur bestätigen - das lohnt sich.
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Grüsse
Lambert -
Hallo Lambert
Na dann ist ja gut. Ich hatte eben auch mal mit einem Filter getestet, bin dann aber nicht mehr in den Fokus gekommen! Muss wohl an der längeren Steckhülse meines Okulars liegen....
Viele Grüsse,
Sandro
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