Astrofoto Equipment

  • Hallo,
    da ich zur Zeit am überlegen bin Ausrüstung für Astrofotografie anzuschaffen eine Frage an euch ob die Zusammenstellung so in Ordnung ist.


    Ich habe mir überlegt die HEQ-5 für 483,- http://www.teleskop-service.de…erung/montierung.htm#HEQ5


    und als Tubus einen GSO 150/750 Newton für 299,- http://www.teleskop-service.de…te/gsovorschau.htm#150750


    Eine Canon EOS 350d besitze ich bereits.
    Was haltet ihr von dieser Zusammenstellung ? Ist die Montierung überlastet ? Taugt die Zusammenstellung für Astrofotografie (Hauptsächlich DeepSky) ?


    Wenn ihr diese Zusammenstellung so nicht empfehlen könnt, zu was würdet ihr raten ? Wenn möglich in etwa der selben Preisklasse.


    Vielen Dank schonmal im vorraus,
    Patrick


    <font color="limegreen"><font size="1">Verschoben vom Einsteigerforum. Stathis</font id="size1"></font id="limegreen">

  • Moin,
    hört sich schon ganz gut an, aber die Montierung braucht eine vernünftige Steuerung mit Guidinganschluß. Eine Sky Scan oder ähnlich. Mit der "normalen" kannst Du keine Blumentöpfe gewinnen. Du brauchst unbedingt noch einen Komakorrektor, sonst gibts schöne verzogene Sterne. Mit was willst Du Guiden? Monti alleine laufen lassen ist nicht. Höchstens wenn Du Glück hast 30s. Also noch ein Leitrohr mit Guidingcam. Unter 1500 - 2000,- Euro ist kaum ein vernünftiger Einstieg in die Astrofotografie möglich. Hier im Forum gibts schon Einige, die mit dieser Kombi Aufnahmen machen. Werden sicher auch gleich Antworten.

  • Hallo Patrick,


    Gegenfrage:
    - Was hast Du bereits an astronomischen Gerätschaften und wieviel Erfahrung hast Du in der Astronomie?
    - Wie sind Deine äußeren Bedingungen, d.h. mußt Du aufs Feld fahren oder kannst Du vom heimischen Garten aus "arbeiten"?
    - Hast Du Dir schon überlegt, erstmal mit der s.g. Piggypack-Methode anzufangen, also die Camera auf das Teleskop schnallen und dieses zur Nachführung einzusetzen?


    Astrofotografie ist nicht ganz so einfach wie man sich das am Anfang vorstellt, aber ich weiß ja noch nicht, was Du schon an Vorkenntnissen mitbringst. - Also lasse es mal raus!


    Viele Grüße
    Winfried

  • Hallo Stefan,
    ich kenne die Kombination zwar selbst nicht, habe aber schon gelesen, dass jemand mit einem 1000 mm Refraktor (also die Brennweite, nicht die Öffnung [;)]) auf einer EQ-5 etwa 1 Minute belichten konnte, ohne dass die Sterne zu Strichen wurden. Also müsste mit der HEQ-5 und 750 mm Brennweite doch eher noch mehr gehen.
    Viele Grüße, Marius

  • ich belichte mit meiner cam und nem 8" f/5 ungeguidet 2 Minuten!
    Astrofotografie ist halb so wild und einen Komakorrektor braucht man am Anfang auch nicht. Aber eine Steuerung wirst du früher oder später benötigen...
    Am Anfang kannst du wirklich probieren die monti mit Kamera einfach laufen zu lassen! Piggyback wird kein Problem darstellen.
    Später dann eine schöne Steuerung, MPCC, einen schönen OAZ, Leitrohr, guidingkamera....


    hier bitet übrigens ein händler ne gebrauchte/benutzte CAM an. Kostet nicht viel mehr aber schönes Goto und einfache bedienung.

  • Schonmal danke für die schnellen Antworten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Was hast Du bereits an astronomischen Gerätschaften und wieviel Erfahrung hast Du in der Astronomie?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich habe ein 10" Dobson und einen kleinen Celestron Refraktor und mittlerweile schon einige Nächte an Beobachtungserfahrung gesammelt :)
    Btw: Den Celestron Refraktor könnte ich auch als Leitrohr nutzen.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Wie sind Deine äußeren Bedingungen, d.h. mußt Du aufs Feld fahren oder kannst Du vom heimischen Garten aus "arbeiten"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich muss leider ein bisschen fahren um in einen brauchbaren Nachthimmel zu blicken.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Hast Du Dir schon überlegt, erstmal mit der s.g. Piggypack-Methode anzufangen, also die Camera auf das Teleskop schnallen und dieses zur Nachführung einzusetzen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ja, alles schon ausprobiert, herumexperimentiert etc.

  • Und was haltet ihr denn von der EQ-6 SynTrec ? Kann ich die schon für Astrofotografie benutzen ohne groß Motoren auszuwechseln oder sonstige Modifizierungen vorzunehmen ? D.h. Rohr auf die Montierung und los gehts ? (Mit dem sosntigen benötigtem Zubehör versteht sich)

  • Hallo,


    "jnein"....
    Die normale EQ6 reicht nicht, es muß schon die bessere mit diversen Modifikationen sein. Die Standardausführung reicht dafür, um ein Objekt zu finden (bei GOTO) und im Okular zu halten. Fotografie mit längeren Belichtungszeiten erfordert mehr Genauigkeit. Dafür aber kannst Du auf GOTO getrost verzichten, das brauchts dann nicht.


    Bis Du Dir eine gute und genaue EQ6 besorgt hast, würde es ggf. auch für eine Vixen GPD oder die gebrauchte GP-DX, auf der ich einen rund 12kg schweren MN mit langem Hebel betreibe, reichen. Das funktioniert klaglos mit entsprechenden Gegengewichten und einer Ablageplatte, auf die ich auch aus Gewichts- und Stabilitätsgründen einen Akkutank und ein schweres Netzgerät gestellt habe.


    Eine GP-DX bekommt man u.U. heute recht günstig und man kann sie mit allen möglichen Motoren und Steuerungen versehen. Ist ja das Urgestein dieser Montierungsklasse.


    CS
    Winfried

  • Also ich würde dir wirklich zur CAM raten! Die hat das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. damit kannst du problemlos in astofotografie einsteigen (http://www.flickr.com/photos/stefanklingler/sets/). hast ne sehr mobile montierung, hast sehr genaues goto (was ich nicht missen will!!) und mit dem 6"er oben drauf ne stabile kombi!


    Ihc finde die CAM deshalb so gut, da man für etwas größeres zubehör gleich ne viel größere Monti braucht, wie eben ne "richtige" eq6 oder besser eine g11 bzw. CGE (also von 2000-3000€)... und man so halt ne schöne, gute Monti hat. Ohne nacharbeiten führt sie schön nach und macht einfach spaß.


    (Bevor hier irgendwelche Gerüchte aufkommen: ich wurde NICHT von Celestron bezahlt :) )

  • Moin Patrick


    Der Link von Stefan_S zielt schon mal in die richtige Richtung.


    Hier noch ein Link , wo du dich auch mal durchklicken kannst:
    http://www.fk-jena.de/phpBB2/index.php


    Dort sind alles Bilder durch Fotoobjektive gemacht.


    Und genau dazu rate ich dir.


    Fange klein an , und lerne erst mal das Einnorden , und das nachträgliche Bearbeiten
    mit div. Proggis.
    Steigere dich langsam in der Brennweite , und wachse mit deinen Erfolgen.


    Beispiel:
    Eine gebrauchte kleine Monti (EQ3/2 , Skyview mit RA-Motor )mit einfacher Nachführung
    und Polsucher sollte erst mal reichen.
    So bis 300mm BW dürften drin sein.
    (Hat der Wacky nicht eine Astro4 im Bieteboard?)
    Evtl. noch ein paar Objektive mit M42-Gewinde , und schon gehts los.


    Wichtig ist ein stabiler Boden , für das Stativ.
    Ein gutes Stativ natürlich auch.
    Ein justierter Polsucher.
    RA-Nachführung.


    Dein gespartes Geld legst du auf die Kante , und lässt es weiter wachsen , bis
    du genau weisst , welches Teleskop du zum "knipsen" benutzen möchtest , und ob
    du Autoguiding einsetzen wirst.
    Erst dann weisst du , welche Montierung dich weiterbringt.


    Deine "Gebraucht-EQ3/2 , Skyview , wie auch immer" kann dann gut als Reisemonti
    verbleiben.


    =&gt;FranktheTank
    Ich finde klasse , dass deine Monti so gut läuft , aber ich kenne 2 Sternenfreunde ,
    die nie wieder ne CAM kaufen würden.


    Ausserdem sollten wir doch nur die Wege aufzeigen , und nicht dem Threadstarter
    sofort ne Kaufempfehlung aussprechen , gelle?


    CS


    Jürgen

  • der threatstarter will sich soweit ich lesen kann eine astrofotografieausrüstung anschaffen!? Warum sollte ich da nicht was empfehlen??


    Ich finde es ist ein schritt in die richtige Richtung un unter 1000mm Brennweite hätte ich nicht angefangen zu fotografieren... dann sieht man ja "nix".
    na klar sind weitfeldaufnashmen lange nicht so anspruchsvoll, aber bei einem teleskop für 300€ und einer monti für 500€ kann man nicht soooo viel falsch machen. den kram bekommt man ja nochmal verkauft wenns nicht klappt!
    Barndoor ist wohl ein ganz anderes völkchen die mit ganz anderen problemen zu kämpfen haben als mit einer fertigen montierung die bereits relativ genau arbeitet! Bei einer monti mit motoren setzt man einfach die kamera drauf und wartet... und wartet.... und wartet... und dann sind die bider im kasten!
    Das ist lange nicht so geil wie mit viel brennweite auf ein objekt zu halten und wirklich was sehen, da ist dann auch action dabei... immer ein lauf gegen die dämmerung! das macht noch spaß. Ich hab beim fotografieren morgens manchmal so viel adrenalin im blut wie bei meiner führerscheinprüfung! zu 18mm möcht ich nicht wirklich zurück... wenn dann nur mal zwischendurch zum spaß!Man macht den Autoführerschein ja nicht auf dem Roller. Wie soll man das lernen wenn man nie wirklich "drin"sitzt?


    750mm brennweite sind nicht so viel udn ma muss auch nicht immer gleich zu etwas ganz anderem raten. Das ist genauso als ob ich einen dobson will und bekomm für den anfang zu einem Fernglas geraten. Ganz ehrlich: find ich nicht gut.


    Die Meinungen üpber die CAM gehen sicher auseinander und ich halte mich auch nicht für den ultimativen Astrozeugskenner, aber ich hab selbst vor 6 Monaten angefangen zu fotografieren und fand den einstieg sehr einfach ( monti etc im August 2007 bekommen...).

  • Hallo Patrick,


    lass den ganzen Quatsch mit HEQ-5, EQ6 usw. sein. Kauf Dir ne Astrophysics AP900, darauf einen satten 150er APO von TAK oder AP, eine Sbig als Aufnahmekamera und ne kleine Apogee als Guidercam..ok Fingerlakes tut es notfalls auch! Dann gibt es keine Ratschläge mehr wegen des Equipments, dann ist Ruhe im Stall!


    Bevor mich jetzt alle Zerreissen...DAS WAR IRONIE! Ironie deshalb, weil das Leben eben anders spielt.


    Ich will Dir nun auch sagen was ich mit den misteriosen Worten meine. Es ist egal was Du kaufst, das nächst größere, bessere und leistungsfähigere Equipment steht schon beim Händler. Kaufst Du eine EQ-6, wird es bald eine G11 oder CGE. Kaufst Du diese, wird es eine Gemini und kaufst Du Dir die, dann ist eine Astrophysics nicht mehr weit.


    Kaufst Du einen 150er-Newton, dann gibt der 200er bestimmt detailiertere Bilder und kaufst Du den, passt auch ein 12"er auf die Monti. Und was nicht passt, wird passend gemacht.


    So ganz nebenbei braucht man dann noch einen Refraktor..oder zwei, ein paar Filter und eine Guidercam, die demnächst die Astrocam steuern soll.


    EGAL WIE DU ES DREHST, DIE KOHLE IST WEG!


    Daher stimme ich deiner Anfrage zu, JA, eine HEQ-5 und der 150er-Newton ist ausreichend für viele schöne Bilder. Das Set ist ausreichend stabil und lässt sich so pö-a-pö..oder so..."modernisieren". Und in all der Zeit lernst Du viel, z.B. wie man Kataloge durchwühlt, mit Händlern feilscht usw....ach so, ja, auch etwas über Bildbearbeitung.


    Hoppala, ich hatte ganz vergessen Dir eine Liste zu machen, was Du alles brauchst, damit du "well prepared" auf den Acker ziehen kannst:


    Monti, Teleskop, Komakorrektor, Rohrschellen, Leitrohrschellen mit Leitrohr, oder Off-Axis-Guider, Batteriepack, Timersteuerung für die Kamera, Robofokus oder Motorfokus, gescheiten OAZ, Stromversorgung für die Monti, phototaugliche Steuerung, Kabelsalat, Filter, Barlow, Adapter, Guidercam, Lappi, Lappi-stromversorgung, Läppi-Blendschutz, Stühlchen, Kaffekanne..gaaaanz wichtig, Okus, Kamera..joo, Kamerabatterien....


    Ok, es geht auch einfacher, indem man einfach mal anfängt, Kamera dran und saugen lassen. Du wirst schon sehen, was man so nach und nach alles benötigt. Meine Karre ist jedenfalls voll, und ich hab noch keine Astrokamera.


    Der Witz, beim einfach mal anfangen ist der, man erlebt immer wieder was. Anfänglich gibt es Bananensterne. Mit Fadenkreuz und Leitroh nur noch Eierchen. Dann wird die Belichtungszeit hochgeschraubt. Eiersterne...also bessere Leitrohrschellen. Und wieder belichtet man bis an die Schmerzgrenze..Eiersterne. Also muss die neue Steuerung her (MCU..google mal). Nun klappte es auch mit den Eiern, die werden nämlich so langsam rund. Man traut sich die 8min-Grenze zu überschreiten...Eiersterne. Hilft nix, da muss ein Autoguider her. Und derweil erfreut man sich an den Bildern, und kriegt Frust, wenn man die Bilder der Anderen sieht. Jatzt ist Schluss, jetzt wird aufgerüstet. Ordentlcihe Monti, ordentliches teleskop und die Kamera fliegt auch gleich mit weg. Das Problem ist, jetzt geht der ganze Reigen von vorne los, so von wegen der ganzen Eierei!


    Und irgendwann klappt alles, ob mit Syntha-Monti oder aus den USA. Und nach 8-10 Bildern grübelst Du während der unabwendbaren Regenwochen darüber nach, ob nicht doch der Apo besser wäre als ein Cassegrain.


    Mach Dir nichts draus, das alles ist der Hauptgrund warum Viele Astrophotografie betreiben...es ist immer was los in der Hütte.


    Ich ahbe eine ganze Festplatte voll von versuchen, denn immer wenn man mal ein Bild gemacht hat, steckt man die Ziele weiter. Ich hab ANgst davor mal "fertig" zu sein, dann wird es langweilig.


    Schon mal daran gedacht, daß ein 150er-Newton in den Alpen Bilder macht, da muss ich mich hier im Westen laaaange strecken um da ran zu kommen. Und erst Namibia...


    Du siehst, Astrophotografie ist in kurzen Worten gesagt so ziemlich das bekloppteste was man machen kann. Aber wenn man damit anfängst, dann kann man nicht davon lassen. Nu stellt sich die Frage, was, bzw, wer ist hier bekloppt!


    CS
    Ulrich
    psst, nicht weitersagen, aber unetr Bekloppten fühlt er sich wohl...Gleich und Gleich gesellt sich gerne!

  • Hallo Patrick,


    Du musst Dir überlegen, ob Du billig anfangen willst, dann alles 2-3x kaufst oder es gleich richtig machen willst.
    Es wurde oben sinngemäß behauptet, dass Astrofotografie gar nicht so schwer sein.
    Das mag für die ersten 2-3, in der Regel mangelhaft fokussierten und zu kurz belichteten Bilderchen genügen -
    richtige Deep-Sky Fotografie ist das dann aber noch lange nicht.
    Das macht dann den Unterschied zwischen einem nebligen "Etwas" auf abgesoffenen Grund oder einem ansprechenden Astrofoto.


    Ich kann nur warnen: Die Ansprüche und die damit verbundenen Ausgaben gehen sehr schnell nach oben.
    Es ist ein allgemeiner Irrglaube, dass heutzutage jeder mit einer DSLR-Kamera einfach so tolle Bilderchen machen kann.
    Die hier im Forum gezeigten Fotos sind zu 80% die Quintessenz der Top-Leute mit Top-Equipment (ich zähle da meine eigenen natürlich nicht dazu)
    Das ist ein wenig vergleichbar mit der bunten Werbung auf den billigen Telelskopschachteln. Durch die vielen tollen Bilder hier im Forum wird automatisch suggeriert, dass das jeder machen kann. Geht auch, aber nicht ohne erheblichen Aufwand.


    Zu Deiner Frage von ganz oben: Klares "Nein" So würde ich auf keinen Fall einsteigen.


    Unterschätze dabei auch nicht die nötigen Adapterchen, EBV-Software (die man auch bedienen können muss)
    Guiding, Guidingcam, Netzteile, Filter, 10.000 Kabel, Stecker und...und.. und...


    Nochmal: Logisch, es geht auch irgendwie immer billig, aber das Ergebnis ist in der Regel nicht das, was man sich insgeheim erhofft.
    Ansonsten: Kaufe, was Dir hier empfohlen wird und erfahre selbst.



    (==&gt;)Ulrich:


    Vollste Zustimmung zu Deinem amüsanten und teffenden Text. GENAU SO isses!.. und endlich spricht es mal wieder jemand aus!
    Die materielle Evolution der Bekloppten.
    Stimmt, Astrofotografie ist wirklich das Bescheuertste, was man machen kann - aber es ist eine Sucht.



    Hier noch ein Vergleich:




    Zwischen den Bildern liegen 2 Jahre, viel Investition (vor allem geistige) und 3h Gesamtbelichtungszeit.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo Stefan,


    kommt ganz auf den jeweiligen Anspruch an.


    Ich habe übrigens nicht behauptet, dass es zwingend nötig ist, sehr viel Kohle zu investieren. Mann muss sich dann aber mit den Ergebnissen die man bekommt begnügen. Das muss individuell nicht schlecht sein.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo Stefan, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich finde es ist ein schritt in die richtige Richtung un unter 1000mm Brennweite hätte ich nicht angefangen zu fotografieren... dann sieht man ja "nix".
    na klar sind weitfeldaufnashmen lange nicht so anspruchsvoll,... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Wenn ich so an die Bilder denke die mit dem kleinen 75-er Pentax gemacht wurden/werden - das liegt deutlich unter den von dir genannten 1000mm Brennweite und ich denke das diese Weitfeldaufnahmen durchaus sehr anspruchsvoll sind.


    Klar, mit langer Brennweite und einer Digicam die Planeten ablichten ist sehr beliebt, nur in der nächsten Zeit lassen uns Jupiter und Saturn halt ein wenig hängen.


    Also- was dann fotografieren? Nur Kugelsternhaufen? Da kommt doch schnell der Wunsch auf auch mal Nebel abzulichten, oder Galaxien. Gut, für letzteres wäre eine längere Brennweite auch wieder nicht schlecht, aber dann mit vieeeel Öffnung oder gaaaanz langer Belichtung weil sonst nicht soviel zu sehen ist.


    Und da schlägt dann auch das Problem zu das Rolf ansprach- der Anspruch- will ich in dem Bereich mit Anspruch Fotos machen wird es schon ganz schön teuer- und ich denke die von dir genannte Grenze mit 5000 ist da schnell überschritten [:(] -wenn man es wirklich ernsthaft betreiben will.
    Mit kleinerem Anspruch weniger Kohle ausgeben, eh klar.


    Gruß
    Stefan

  • ...und: Anzahl der Bilder pro Jahr im Vergleich zum finanziellen Aufwand. Die Relation geht ja auch meistens nicht auf. So gesehen wäre es vernünftiger, sich ganz ohne Elektronik auf's Feld zu stellen......
    Gerhard

  • Hallo,


    es wird ja auch keiner gezwungen, mit Top-Anspruch fotografieren zu müssen.


    Um einen Kugelsternhaufen einigermaßen mit einer DSLR aufs Bild zu bekommen, sollten es schon um die 1500mm Brennweite sein. Galaxien (Außer Andromeda und M33) gehen so ab 2000mmm los. Darunter ist vielleicht 1/10 des Chips mit Gx gefüllt, der Rest ist Hintergrund.
    Es gibt nur wenige sehr große Objekte, die mit 500-800 mmm formatfüllend sind. M42, M45, Andromeda, Rosette und noch ein paar andere. Und dann? Wieviele Orions und Plejaden will man knipsen?


    M27, M57, alle KS - alles klein und winzig - das verlangt nach Brenweite und Öffnung und Guiding und fetter Montierung. Ist halt so, wenn man mehr als 100 Pixel des Objekts haben will.


    Ich behaupte mal ganz frech: Wer das nicht so sieht, ist eben noch nicht so weit. Aber keine Sorge, das kommt noch früh genug- oder eben nie, weil man den Anspruch nicht entwickelt - was auch kein Fehler ist :)




    Grüße
    Rolf

  • Hi Leute, Hi Patrick,


    ja, der liebe Anspruch. Und irgendwie glaubt heute jeder, daß man Diesen mit nur genügend Investitionssumme erfüllen kann. Weit gefehlt, denn hinter jeder Kamera steht immer noch der Fotograf! Und was der nicht kann, wird das Equipment niemals machen...obwohl daran wird ja tüchtig gearbeitet. Bis irgendwann Lieschen Müller mal eben ein Hubble-Foto macht. Sie weis zwar weder wie noch was, aber tolles Bild.
    Haben wir schon soweit die wahren Gründe für unser Hobby aus den AUgen verloren?


    Und dann wäre da noch das leidige Thema der Vergleichbarkeit. Um es mal so ganz vorsichtig auszudrücken, aber wer 10.000 investiert und Eiersterne auf Matschegrund abliefert, der gehört gelinde gesagt mal ordentlich in dem Matsch getupft! Bei der Summe erwarte ich einfach Top-Bilder. Und was z.T unter dem Begriff TOP abgeliefert wird, ist zwar schön und auch gut, aber TOP, daß ist ganz woanders.


    Ja, heutzutage ist die Latte ziemlich hoch aufgehängt. Und auch ich trachte danach diese zu überspringen. Natürlich versucht man eines Tages Bilder zu machen, die sich an den Gendlers dieser Welt orientieren. Aber was dabei für mich viel viel wichtiger geworden ist, ist der Umgang mit der Sache selbst, die Herausforderung und das immer wieder aufkommende Gefühl gewonnen zu haben...wenn auch nur für wenige Minuten. In meiner Bewertung meiner Leistung orientiere ich mich immer an mir und Meinesgleichen. Geldlers, Alpenknipser und Sternwartenfreaks dienen höchstens dazu meine Fehler zu erkennen oder mir selbst neue Marken zu setzen.


    Aber warum sind denn hier 80% aller Bilder von sogenanannten, bzw. selbsternannten, Top-Fotografen? Ganz einfach: Die ewige Jagd danach der Beste zu sein, also ein Gendler-II oder Co-Cannistra, lässt niemanden mehr die Ruhe, sich selbst zu entwickeln.


    Schaut mal, die Glorifizierung der "Top-Athleten" in der Knipserbranche führt doch dazu, daß diese kritiklos umjubelt werden, und der kleine HEQ-5er wird nur mit mitleidigen Kommentaren bedacht.


    Da gibt es Leute, die ordern ein Bild bei einem robotischen Teleskop auf Kreta weil ihnen die ESA ihre Rohdaten nicht gibt. Das nennen die dann selbstgemachte Bilder.


    Oder Typen, die fahren ein 20.000 Euro-Equipment in der eigenen Sternwarte in den Alpen und zeigen uns Bilder, die sie im angesicht ihres Schweisses gemacht haben...sollen!


    Und ganz keck finde ich die Jungs, die mal eben ihre Astrokamera an den stadteigenen 1/2m-Spiegel hängen dürfen.


    Nicht das ich es ihnen nicht gönne, aber ich habe noch niemanden gelesen, der mal dazu gesagt hat, daß dies keine Amateurbilder mehr sind. Aber alle jubeln und vergessen, das sie sich selbst gerade demotivieren.


    Aber wenn man sich mal wieder darauf besinnt, was man da eigentlich macht, bekommt die Fotografie des bestirnten Himmels wieder eine ganz neu Faszination. Man macht Dinge für sich sichtbar, die unsichtbar sind. Und jedes mal kommen neue Impressionen dazu, neue Details und neue Blickwinkel.


    Ich habe längst aufgehört das finale Pretty Picture Bild zu machen, ich erfreue mich lieber daran, auf meienn Bildern immer wieder Neues zu entdecken. Und wenn ich ein Detail nicht erreichen kann, dann werde ich wieder investieren, verbessern oder üben, solange, bis ich das Ziel erreicht habe. Zwar ergibt das in der Summe 155 M42, aber jeder ist anders, und doch so gleich. Und Rolf hat ja gezeigt wohin soetwas führt.


    Und wenn ich Bilder zeige, dann nicht weil ich das Beste gemacht habe, sondern weil ich sooo stolz bin überhaupt eines gemacht zu haben. Und das ist der Grund warum ich mir das antue und warum ich jedem nur empfehlen kann:


    MACH ES!


    CS
    Ulrich


    PS: ich bin dafür, daß die "Anzahl Postings" unter dem Avatar gegen die "Anzah Zeilen" getauscht wird. Dann rutsch ich ein Stück nach oben...gacker!


    PS: Ich laber hier rum von wegen Bilder zeigen, dann muss ich auch mal eines spenden.


    Nach gut vierjähriger "Reifezeit" bin ich am letzten Sonntag zu folgendem Ergenisgekommen. Der Himmel war gut Mag4-mag4.3, dunstig und extrem aufgehellt. Mein Autoguiding lief nun das zweite mal, und beinahe richtig.
    Belichtet wurden 3*10min+1*15min bei 800ASA auf einer ollen Canon Eos 300D...310DA.
    Die hing an einem 10"-Newton, dessen letzte Justage gut vier Wochen alt ist, der wiederum auf einer G11 sass. Das ganze Equipment natürlich, wie es sich für einen Feldastronomen gehört, frisch aufgebaut und ausgescheinert...einscheinern kann ich nicht!


    Ich brauche halt Jahre um mir das aufzubauen, was Andere sich mal eben kaufen.



    Da hab ich richtig Spass dran. Nicht Top, nicht mal gut, aber ich habe Freude,Basta!

  • Hi Ullrich,


    du hast da mit Sicherheit Recht so wie du es ausdrückst. Das Bild wäre vor einigen Jahren bestimmt auch hochgelobt worden, bei der Qualität die manche Leute einstellen fällt es bei vielen eher unten durch- das ist jetzt keine Kritik von mir an der Aufnahme, ich wäre mehr als stolz wenn ich sowas hinkriegen würde.
    Aber du sagst selbst- nicht Top, nicht mal gut, was wiederum eher untertrieben ist.


    4 Jahre Lernzeit und wenn man deinen Beitrag genau liest- die Ausrüstung kostet auch schon eine Menge. G11, der 10er Newton, Leitrohr? und Cam zum guiden - sei mal ehrlich, wieviel fehlt da noch zu den 5000€?[:D]


    Grundproblem ist doch- die Einsteiger sehen die tollen Bilder und wollen das auch, aber mit wenig Geld ausgeben ==&gt; Enttäuschung ist wohl vorprogrammiert. Ich würde auch gern- lass es derzeit aber weil ich weiß das ich dann noc hvielmehr ausgebe als bisher nur fürs gucken- und das war schon viel.
    Aber ich hab dabei genau das was du auch sagst- Spass und Freunde und ein tolles Hobby.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Ulrich,


    oha, Du und Autoguiding? :)
    Dann musst Du den Artikel auf Deiner HP noch etwas abändern :)


    Tolles Bild!


    Natürlich gebe ich Dir Recht: Equipment ist höchtens die Hälfte der Sache. Der Rest ist Erfahrung, Bereitschaft zur Frustbewältigung, Erkennen von Problemen, Lösen von Problemen und viel Durchhaltevermögen.


    Eine Veröffentlichung eines Astrofotos sollte immer die Angaben enthalten, mit welchen Mitteln und unter welchen Umständen dieses erstellt wurde - vorausgesetzt man sucht die konstruktive Kritik.


    Grüße
    Rolf

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Das Bild wäre vor einigen Jahren bestimmt auch hochgelobt worden, bei der Qualität die manche Leute einstellen fällt es bei vielen eher unten durch-....
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Stefan,


    ja, da hast Du natürlich Recht.und ich denke wir verstehen und richtig. Es geht nicht um Konkurrenz, zumindest nicht alleinig darum, sondern darum, dem Einsteiger Mut zu machen, auch und gerade mit kleinem Equipment. 30% ist Equipment, 40% Erfahrung und 50% Bildbearbeitung, macht zusammen 120%....????...och, jetzt weis ich warum es bei mir nie klappt!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    4 Jahre Lernzeit und wenn man deinen Beitrag genau liest- die Ausrüstung kostet auch schon eine Menge. G11, der 10er Newton, Leitrohr? und Cam zum guiden - sei mal ehrlich, wieviel fehlt da noch zu den 5000€?[:D]
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    1.95 Euro! Aber stimmt schon. Dennoch, daß Equipmenmt ist nicht von heute auf morgen gekauft worden, sondern hat sich im Laufe der Zeit angesammelt! DAS muss man aber Anfängern auch sagen, alles kommt mit der Zeit!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Grundproblem ist doch- die Einsteiger sehen die tollen Bilder und wollen das auch, aber mit wenig Geld ausgeben ==&gt; Enttäuschung ist wohl vorprogrammiert.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Da gebe ich Dir Recht! Aber Enttäuschung kommt von überzogenen Erwartungen und die werden geschürt, wenn man so tut, als ob alles easy und einfach ist. Ich versuche ja gerade mit Eurer Unterstützung klar zu machen, daß der Weg nicht einfach ist, aber reizvoll! Über Geld müssen wir nicht reden, man kann nur ausgeben was man hat, aber den Spass kann man nicht in geld taxieren!


    Hallo Rolf


    [quote]
    oha, Du und Autoguiding? :)
    Dann musst Du den Artikel auf Deiner HP noch etwas abändern :)
    {/quote]


    Menno, ich hatte gehofft es merkt keiner! Shit aber auch!
    Und ja ja ja, ich weis, ich muss unbedingt an meiner HP arbeiten! Aber ich hab einfach keine Zeit, ich muss hier ständig was loswerden!


    Übrigens, das mit dem Autoguiding hat seinen Grund. Wie ich schon mal schrieb, oder schreiben wollte, setzen heute viele sofort beim ersten Bild einen Autoguider ein. Das erinnert mich immer an eine Ausbildung zum Dreher, ohne vorher den Werkstoff "gefühlt" zu haben. Ich meine, schrubben, also feilen bis das Blut kommt, ist öde, hilft aber später ungemein im Verständnis des Werkstoffes.


    Ähnlich erging es mir mit dem Autoguider. 3-4 Belichtungen a 10-15min. konnte ich noch gerade so manuell via Fadenkreuz guiden. Aber dann war ich fix und fertig. Gelernt hab ich unglaublich viel über das Verhalten und Fehlerquellen einer Monti oder des Setups. Aber irgendwann ist genug mit "feilen", da stehen größere Aufgaben an. Jetzt "feile" ich solange mit meinem Autoguider, bis der einfach nur noch funktioniert. Und dann kommen größere Brennweiten ran. Das nenne ich Entwicklung, das liebe ich! Und da schließt sich der Kreis, angefangen mit einfachen Werkzeugen und nach und nach aufgebaut. Ist teurer als sofort alles kaufen, aber finanzierbarer und ich glaube letztendlich erfolgreicher!


    Im Augenblick häufen sich die "Geschäftsaufgaben" der "eben mal einen Dobson kaufen"-Astronomen. Ist auch wirklich fatal, wenn man zwar eine tolle Optik hat, einem aber das Handwerkzeug dazu fehlt, als da wären: Geduld und Gelassenheit!


    So, bevor es fil..pfilo..philsofisch wird...wieso fisch...ich hab Hunger!


    CS
    Ulrich

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