Welches Meade für Saturn und Jupiter?

  • Hallo zusammen,


    ich werden mir nun (nach langem langem Sparen endlich) mein neues Meade zulegen. Nach dem LX90 mit 8'' soll es nun etwas größeres sein.
    Einsatz: überwiegend zur Fotografie von Jupiter und Saturn. Ich schwanke zwischen dem LX200 12'' bzw. 14''. Meine Frage ist (gerichtet an Besitzer bzw. Benutzer von LX200) was die beiden Teleskopen bzgl. der Detailschärfe unterscheidet, d.h. ist der Vorteil des 14 Zöllers so groß, dass sich die beträchtliche Mehrausgabe lohnt?


    Dann noch eine weitere Frage: was ist von dem LX400 mit vergleichbarem Spiegel zu halten?


    MfG
    AS

  • Hallo AstroSnake,


    habe früher auch ein 8" LX90 gehabt und bin inzwischen auf ein 12"
    LX 200 umgestiegen. Leider bin ich nicht so sehr Astrofotograf das
    ich Dir kompetent Auskunft geben kann.


    Zumal Jupiter jetzt noch tiefer am Himmel steht und bei Saturn die
    Ringöffnung abgenommen hat. So das ich hier keinen direkten Vergleich
    ziehen konnte. Aber alles in allem bekommt man schon ein bischen mehr zu sehen.


    Den 12" kann man grade so mit viel Mühe noch alleine händeln. Bei
    14" wird das nicht mehr gehen. Also entweder zu zweit oder als festes
    Sternwartengerät einsetzen.


    Schöne Grüße
    Dirk

  • Hallo Namenloser,


    eigentlich ist Sache ganz simpel. Der 14-Zöller hat gegenüber dem 12-Zöller ein knapp 17% besseres Auflösungvermögen und 36% mehr Lichtsammelleistung. Ob dir das den Mehrpreis wert ist, bei deutlich höherem Gewicht, etwas längerer Auskühlzeit und etwas mehr Seeingempfindlichkeit, musst du selber entscheiden. Mir wäre es das nicht wert.


    Gruss Heinz

  • Erstmal Danke für die schnellen Antworten,
    Ein plus von 17% beim Auflösungsvermögen (gibt es dazu eine Formel?) ist ja nicht die Welt (würde allein für mich nicht den Mehrpreis wert sein) doch die höhere Lichtempfindlichkeit ist besonders für die großen Monde nicht zu vernachlässigen.


    Ist eine Handhabung des 14 Zöllers wirklich so problematisch bzw. für eine Person nicht zu bewältigen?


    MfG
    Astro Snake aka Tom

  • hallo
    also ich benütze ein 10" LX400 seit 18 Monaten. Obwohl ich es nie bereut habe zu kaufen, ist es doch sehr schwer im Handling. Du brauchst halt doch lieber einen verlässlichen Partner zum Tranport. Das 12" und das 14" sind völlig unmöglich allein zu transportieren. Wenn es nicht fix aufgestellt sein sollte, wirst du dann doch lieber ein entsprechendes LX 90 oder einen leichteren Apo verwenden. Und das wäre schade!

  • Hallo Tom,


    wenn du das Telskop mobil einsetzen willst, kannst du den 14-Zöller auf jeden Fall vergessen.
    Das Auflösungsvermögen hängt vom Durchmsser ab, die 17% sind die 2", die der 14-Zöller grösser ist. Die genaue Formel für das Auflösungsvermögen im sichtbaren Bereich ist


    Auflösung in Bogensekunden = 115 / Durchmesser in mm

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: stefan-h</i>
    <br />Hallo Sternschlange,


    das 12"er 34kg, das 14"er wiegt 53kg,- jeweils nur Tubus. Komplett mit Stativ sind es 57kg bzw. 76kg.


    Also Krafttraining ist angesagt [:D]


    Gruß
    Stefan
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Der Tubus wiegt 17 bzw. 23 Kg. ist also nicht so schwer. Zum Einsatz für Planeten empfehle ich einen 10" ACF, so wie ich einen gehabt habe. Das ist das richtige Verhältniss zwischen Seeinganfälligkeit und Auflößung. Mehr lohnt sich kaum in unseren Breiten. Das Ganze aber auf einer deutschen Montierung, nicht auf so einen Wackelgabel.

  • Hallo AstroSnake,


    die Gewichtsangaben der Vorschreiber sind schon beide ok.
    Das Hohe Gewicht mit der Gabelmontierung und das kleine nur der Tubus.


    Empfehlung (so habe ich es auch gemacht):
    Stelle 3 Wasserkisten übereinander auf eine Waage und befülle
    sie mit gefüllten Selterflaschen bis das entsprechende Gewicht erreicht
    ist, dann habe alle Kisten zusammen an (also die unterste ;-))


    Die kisten sind in etw auch so sperrig wie das Teleskop.


    Ich wiege ungefähr 90 Kg und habe auf Grund der kombination aus
    Gewicht uns sperrigkeit ganz starke Probleme das Gerät vom Boden
    zu heben und das obwohl 34 kg für mich sonst kein Problem ist.


    Fahre im Zweifelsfall mal zu einem Händler der ein 12 oder 14 vor
    Ort hat und frage ob Du das mal heben darfst. Und bedenke, wir werden
    alle nicht jünger.


    Schöne Grüße
    Dirk
    [;)]

  • Hallo,
    also, aus meiner Erfahrung kann der 12" nur selten für brauchbare Aufnahmen genutzt werden, der 14" meines Kollegen fast gar nicht. Mein 10" hingegen zeigt öfters brauchbares an Planeten. Ein Bildchen vom Saturn letztes Jahr mit dem 10" ACF

  • Hallo Stefan,
    also die Bilder vom Saturn sind wirklich super, Kompliment!
    Mit meinem LX90 8'' sind Bilder von dieser Qualität leider nicht machbar.
    Aber wie kann es das 12''-14'' schlechtere Saturn bzw. Jupiter Bilder liefern als 10'' Teleskope?
    MfG
    Tom

  • Hallo Tom,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wie kann es das 12''-14'' schlechtere Saturn bzw. Jupiter Bilder liefern als 10'' Teleskope?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das liegt bestimmt daran, daß Teleskope mit größeren Öffnungen "Seeinganfälliger" sind, oder?


    Gruß
    Heiko

  • Ich denke auch, ein 10" ist echt empfehlenswert und löst deutlich mehr auf als ein 8" SCT. Ich habe beide Teleskopgrößen und finde das 10 Zoll für Planeten / Mond mit Webcam oder DMK sehr geeignet.


    Hartwig

  • Hallo,


    ich hatte auch mal das Meade 8", allerdings in f:6,3 mit 1280mm Brennweite. Fotografisch gut, viesuell nahezu unbrauchbar.
    Danach bin ich auf das Meade SC 12" classic umgestiegen. Da lagen Welten dazwischen!
    Selbst gestern Nacht, Jupiter steht bekanntlich sehr tief, ansich zu tief, um ihn erfolgreich zu beobachten, war er doch recht annehmbar. Da ich ein neues Gerät habe, wollte ich vergleichen, was hier ganz gut paßt:
    Jupiter im Meade 12" SC classic:
    3 Bänder gut gesehen, das Verschwinden des Mondes bis zum Rand von Jupiter recht gut zu sehen.
    M13: aufgelöst bis ins Zentrum, herrlicher Anblick.
    Jupiter im Maksutov-Newton MN68:
    5 Bänder ganz deutlich, wesentlich schärfer und brillanter, der verschwindende Mond bis zum Rand des Jupiters klar getrennt als Punkt.


    Das mal zu gestern Nacht.
    Aber: im März habe ich Mars und Saturn im 12" SC in einer hervorragenden Nacht gesehen wie sonst nur auf ausgezeichneten Fotos. Mit dem UWA 4,7mm, also 638x. Das war ein Gedicht, nur hat man das einmal in 2 Jahren...


    Zum Gerät selbst:
    Sauschwer, deshalb steht es fest montiert, transportieren möchte ich das bestimmt nicht. Die Gabel ist nicht das Wahre, aber sie steht bei mir noch auf der Super-Polhöhenwiege, was nicht unbedingt der Stabilität zugute kommt.
    Fotografiert habe ich bis vor 2 Jahren nahezu ausschließlich mit dem 12er, für kleinere Objekte dank Brennweite ideal. M27 in der KB nahezu formatfüllend.


    Wenn man es fest aufstellen kann, ein sehr gutes Gerät, allerdings mit Deutscher Montierung besser als mit der Gabel.
    - Übrigens steht meines zum Verkauf.


    Liebe Grüße
    Winfried

  • Hallo Heiko,
    das liegt in der tat am Seeing. Bei perfekten Bedingungen ist der 12" bzw. 14" natürlich etwas im Vorteil. Die meisten haben kaum so gute Bedingungen. Hier im Forum gibt es aber Leute, die haben immer gutes Seeing, das ist natürlich Standortabhängig. Torsten Hansen (ich nenne mal Deinen Namen) z.B. macht mit nur 8" hervorragnede Jupiteraufnahmen. Wie es an Deinem Standort ausschaut, musst Du wissen. Im Preislichen Rahmen und von guter Qualität ist so ein 10" ACF, der geht gerade noch auf eine E-Q6. Es gibt natürlich auch noch andere Geräte, die sind dann aber deutlich teurer. Ach ja, für die Fotografie ist es zwingend notwendig, die Meade Geräte mit einem Crayford mit 1:10 Untersetzung auszurüsten. Am besten mit einem Feathertouch, musst Du mit Adapter noch so 400,- einplanen. Alternativ einen Steeltrack, der geht auch, ist etwas deutlich billiger. Ohne so einen zusätzlichen OAZ wird das Scharfstellen mit der Webcam zum Zitterspiel.

  • Hallo Stefan, hallo Heiko,


    seit neuestem habe ich neben dem Baader Caryford an meinem 12" SC sie motorische Scharfstellung dran. Die ist mittels der Geschwindigkeitstasten N-S in mehreren Stufen einstellbar. Damit kann man hervorragend scharfstellen und das war günstiger als ein Fethertouch Auszug. Man kann sogar immernoch manuell scharstellen.


    CS
    Winfried

  • Hallo Winfried,
    kann mich erinnern, hatte ich auch mal an meinem alten 12" SC. War ne super Sache, damit geht´s noch besser. So braucht man immer einen langen Arm und muss auf den Bildschirm starren. Allerdings stelle ich subjektiv manuell besser scharf (bilde ich mir ein).
    Es muss auch nicht unbedingt ein ACF sein, ein optisch gutes SC tut´s auch. Allerdings ist die Serienstreuung bei den SC´s deutlich größer wie bei den ACF´s. Jedenfalls ist mir noch keines unter sagen wir mal 0,9 Strehl untergekommen. Hier mal ein altes Saturnbild mit dem 12" SC, noch mit der Farb TouCam 740K, wärend oben der Chip gegen den S/W getauscht wurde.

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