Telrad oder Sucher ??

Hi Zwille,

ich hab zwar nur einen 8x50-Sucher und kann daher keine Tips wegen Telrad geben, aber ich schätze, dass beides seine Vorteile hat. Mit dem Telrad kann man anhand einer Sternkarte schön den Bereich des Himmels einstellen, an dem das Objekt, das man beobachten will, laut Karte zu finden ist. Man sieht aber nicht mehr, als das, was mit bloßem Auge zu sehen ist. Mit dem Sucher sieht man dann z.B. schon Objekte, die lichtschwächer sind und hat dazu noch ein größeres Gesichtsfeld, als mit den Okularen. Dafür muss man halt erst einmal grob übers Rohr peilen, um überhaupt in die Nähe des "Objektes der Begierde" zu gelangen.
Also ideal wäre vielleicht beides: den Telrad zum groben Auffinden der richtigen Himmelsregion u. den Sucher dann um sich an den lichtschwächeren Sternen weiter zu tasten.

Gruß
Peter

Ich hab auch ein 10" Dob, als erstes hab ich immer den 8X50 Sucher benutzt, aber ich kam nie klar mit diesen Sucher und hatte kaum was am Himmel gefunden. Nun hab ich einen Rigelfinder, welcher ähnlich wie ein Telrad funktioniert und ich nuss sagen, nun finde ich zu 70% was ich suche in max 5 bis 10 Minuten, vorher war ich aber am verzweifeln und hab so gut wie nix mit dem Sucher gefunden. Klar das ich als "Anfänger" nicht alles sofort finde.

CS
Micky

Moin!

> Sollte man sich lieber ein Telrad oder einen Sucher (6x30mm) für
> ein Dobson-Teleskop kaufen ??

Das beste ist wohl die Kombination aus beidem: Der Telrad für die schnelle Anfahrt ins Zielgebiet, der Sucher für das feinere Starhopping. Es gibt aber auch Leute, die schwören nur auf Telrad oder nur auf Sucher. Das ist also alles Ansichtssache. Einige stört der gerade Einblick bei Standardsuchern oder durch den Telrad. Gerade beim Dobson muß man sich manchmal gehörig verrenken, um hoch am Himmel stehende Objekte anzupeilen.
Aber dafür gibt's ja Sucher, die einen 90°-Einblick bieten. Ich persönlich mag lieber übers Sucherrohr peilen und benutze deshalb gradsichtige Sucher. Den Telrad habe ich abgebaut, weil der mir meistens sowieso nur zutaut.

At Zwille:

ein Telrad projiziert
beim Durchschauen rot leuchtende Teilkreise auf den Himmelshintergrund, welche einen Durchmesser von 0.5, 2.0 und 4.0 Grad haben. Anhand von diversen Telrad Charts oder normalen Charts kannst Du mit deinem bloßen Auge die Zielobjekte anpeilen. (der Telradfinder hat keinerlei vergrösserung)

Gruss

Micky

Hallo Sternenfreunde, ich verwende ebenfalls sowohl den Sucher als auch den Telradfinder an meinem Newton. Wie bereits erwähnt ist das Auffinden von Objekten aufgrund der Teilkreise des Telrades wesentlich einfacher als ausschließlich mit dem Sucher zu arbeiten.
ausserdem gibt es im Net Telradfinder Charts welche das Auffinden von Messier Objekten und Caldwell Objekten wesentlich vereinfachen.
Liebe Grüße
Helmuth

Hallo, wie Du richtig sagst, ein Telrad hat keine Vergrößerung er ist auch kein optisches Gerät wie zum Beispiel ein Oku, er projiziert ausschließlich Teilkreise mit welchen Du die aufzusuchende Himmelsregion anpeilst und dadurch ein einfacheres Auffinden der gesuchten Objekte gegeben ist. Wie bereits erwähnt würde ich beide Geräte Sucher und Telrad empfehlen. Ich habe die besten Erfahrungen damit gemacht. Ich möchte weder auf den Sucher noch auf den Telrad verzichten.
Ciao
Helmuth

Ich kann Helmuth nur zustimmen. Am besten setzt man beide in Kombination ein. Man nimmt den Telrad her um möglichst schnell und genau die grobe Position anzupeilen (zum Beispiel mit einem Atlas, in dem man nur die hellen Sterne sieht. Die sieht man dann ja auch im Telrad). Mit dem Sucher allein, ist man da schnell überfragt. Hat man dann die ungefähre Position gefunden, nimmt man den Sucher und "schaut mal genauer hin".
Also, wenn Du schon irgendeine Art Sucher auf Deinem Teleskop hast, würde ich Dir den Telrad empfehlen. Wenn Du allerdings noch garkeinen Sucher hast, dann nimm lieber erst mal einen Sucher.

Viele Grüße,
Martin

Hallo zusammen,
ich schließe mich an, beides zusammen macht sich am besten, der optische Sucher sollte aber mindestens 50mm Öffnung haben.

Hallo Zwille,

auch ich kann Helmuth und Scorpio nur zustimmen und verwende ebenfalls beide Sucher gleichzeitig. Als Sucher habe ich einen 90°-Sucher, aufrecht und seitenrichtig - mit den Suchern mit einfachem Zenitprisma bin ich nie richtig klar gekommen. Auf diese Weise habe ich in jedem Fall einen bequemen Einblick in mindestens einen der beiden Sucher. Helle Objekte (Planeten, Doppelsterne, mit bloßem Auge sichbare Objekte) stelle ich ausschließlich mit dem Telrad ein - das Objekt befindet sich anschließend bei mir immer im Gesichtsfeld des Okulars. Für Deepsky-Objekte habe ich mir den Atlas für Himmelsbeobachter kopiert, die Telrad-Sucherkreise mit Schablone eingetragen und zum Schutz vor Feuchtigkeit die Seiten laminiert. Damit finde ich die Objekte meist dann auf Anhieb, wenn ein heller Stern sich gleichzeitig innerhalb der Telradringe befindet. Lichtschwächere Objekte oder Objekte in sternarmen Gegenden oder bei Streulicht durch den Mond (dann ist der Telrad fast unbrauchbar) finde ich mit dem Sucher.

Also: Ich empfehle, beide Sucher gleichzeitig zu verwenden.

Viele Grüße,

moelle.

(==>)Helmuth: Wo im Internet finde ich denn Telrad Finder-Charts?

Gruß
Mario

Hallo Mario,

da schaust du zum Beispiel hier:

http://www.ericclaussen.com/astronomy.html

Je Set sind es allerdings etwa 5 MB - ohne DSL etwas zeitaufwändig!

Viele Grüße,

moelle.

Hi Freunde, die Telradfinder Charts findet Ihr unter
http://www.utahskies.org/deepsky/messier/charts/
Viel Spas beim Aufsuchen der Objekte
Liebe Grüße
Helmuth