Probleme mit Autoguiding

  • Hallo


    Ich habe ein Problem mit dem Autoguiding an einer EQ6 Synscan Pro.
    Nutze einen Orion Starshot Autoguider an einem 90er APO.
    Am 10" Newton ( F4,8 ) hab ich die Kamera dran.


    Das Leitrohr hab ich vorher an einem Objekt mit dem Newton per
    Extender abgeglichen.


    Die Montierung habe ich sehr genau ausgenordet ( 180 sec ohne Guiding
    kein Problem ).
    Als Software nutze ich PHD, was bei der Kamera dabei war.


    Mein Problem:


    Sobald ich PHD aktiviere ( Autoguiding ist aktiv ), stimmt die
    Nachführung nicht mehr.
    Die Sterne verlaufen nun schon nach kurzer Belichtungszeit.
    Wenn ich Autoguiding abschalte, sind die Sterne wieder rund.


    Woran liegt das.


    Ich denke mal das mein Leitrohr nicht genau paralell zum Newton ausgerichtet ist.


    Frage:


    Wie gleicht Ihr euer Leitrohr paralell zum Hauptrohr ab.


    Bei mir sitzt das Leitrohr auf dem Gestell des Newton,
    das per Extenderschrauben geführt wird.
    ( also alles auf einer Prismenschiene )


    Danke für die Tips


    Viele Grüße aus der Eifel


    Thomas D.

  • Hallo Thomas!
    Das liest sich so, als würdest Du in die entgegengesetzte Richtung korrigieren hinsichtlich RA. Hast Du die Möglichkeit, RA umzuschalten irgendwo?
    Gruss
    Gerhard
    Edit: Bei mir sitzt das Leitrohr fest auf dem Tubus, da ich einen Exzenter verwende anstatt das Leitrohr selbst zu bewegen.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Hallo Thomas!
    Das liest sich so, als würdest Du in die entgegengesetzte Richtung korrigieren hinsichtlich RA. Hast Du die Möglichkeit, RA umzuschalten irgendwo?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo


    PHD Guiding guidet nicht ohne vorher zu kalibrieren, also ist Kameraausrichtung und Guiderichtung dem Programm bekannt


    ich würde mal einen Stern in beiden Teleskopen aufs Korn nehmen und gleichzeitig mit zwei Kameras 6min lang 5 Sekunden Aufnahmen machen, ungeguidet und dann die Drifft vergleichen.


    Oder besser noch du guidest einfach mal am Hauptrohr und nimmst den Fehler auf auch ruhig mal ohne guiding.


    Gruß Frank

  • Hallo Thomas,


    das Leitrohr muss gar nicht exakt parallel zum Aufnahmeinstrument sitzen. Kann es ja gar nicht, weil man es ja in den Schellen bewegen kann, um einen Leitstern zu finden.
    Allerdings muss es absolut starr mit dem Rest vebunden sein. Schon minimale Nachgiebigkeiten führen zum Chaos. ein 90er Apo ist ja auch nicht mehr soo leicht.


    Dein Problem hört sich allerdings nach nicht korrekter Kalibrierung an - also so was in der Art, was Gerhard auch schon vermutet. Hast Du überhaupt den Kalibierungslauf gemacht?


    Passen die Autoguideranschlüsse zueinander? (Kabel-Belegung)


    Eventuell mal mit Guidemaster versuchen. Zum Test kann man leicht mit dem Finger das Leitrohr etwas bewegen, wenn es gerade nachführt. Der Autoguider zieht dann den Leitstern sofort wieder gerade auf die kalibrierte Position.


    Ist der Leitstern hell genug aber nicht voll gesättigt?
    Die Belichtungszeit des Leitsterns sollte so um die 1-2sec liegen.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo


    was heist Leitrohr stabil montiert, wenn sich durch den Nachführschwenk der FS verwindet, hatte ich schon, oder der OAZ den Tubus unter dem Kameragewicht anders verbiegt stimmt es auch nicht.


    Gruß Frank

  • Sagt mal, das mit den Leitrohrschellen, stammt das eigentlich aus der Zeit, in der es noch sehr schwierig war, einen geeigneten Leitstern zu finden? Für eine eher unempfindliche Kamera, meine ich halt. Haben die wirklich gravierende Vorteile? Ich stelle die Frage mal so in den Raum als Laie. Das Non-plus-ultra soll ja der Off-Axis-Guider sein?
    Gruss
    Gerhard

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gamma Ray</i>
    <br />Sagt mal, das mit den Leitrohrschellen, stammt das eigentlich aus der Zeit, in der es noch sehr schwierig war, einen geeigneten Leitstern zu finden? ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    - ne aber aus einer Zeit mit 0.96" OAZ


    - was da an Leitrohrschiefguck tolerierbar ist geht ja auch mit Exenter


    - sicher OAG ist unschlagbar wenn das System dann optimal passt




    Gruß Frank

  • Hallo Gerhard!


    Visuelles guiding durch Off Axis-Guider hatte ich anfangs
    mal versucht und ich kam damit nur bei wenigen Objekten damit
    zurecht, weil ich durch den kleinen Himmelsauschnitt kaum einen
    geeigneten Leitstern fand.
    Bei M13 klappte es gut, da ja genug Leitsterne in der Umgebung waren. ;)
    Aber wie gesagt das bezog sich dabei auf visuelles Guiding.
    In Kürze werde ich den OAG mal mit der ALCCD nutzen.
    Allerdings weiss ich noch nicht, ob diese Cam empfindlich genug ist.
    Normalerweise sollte es klappen.
    Habe aber bisher keine Erfahrungen machen können.
    Vorteil ist ja, dass das Leitrohr wegfällt und zudem das Gewicht.
    Alles kompakt am OAZ ist meines erachtens auch besser, als vorne
    und hinten überall Kabel rumbaueln zu haben.


    M.f.G.
    Thomas

  • Hallo Frank und Thomas!
    Ich kann da leider hinsichtlich OAG (noch) nicht mitreden, finde aber -von meinem persönlichen Standpunkt aus gesehen- , dass die Arbeit mit einem Exzenter schon mal viel Stress und Ärger erspart. Beim OAG fällt das Leitrohr auch noch weg, wie oben gesagt....Heisst dann, dass man weniger schnell grenzlastig mit der Montierung wird.. Nehme mal an: 12" und EQ-6 mit Off-Axis-Guider wäre doch drin, oder? Gitterrohr-Tubus vorausgesetzt.
    Gruss
    Gerhard

  • Hallo,


    logisch, wenn sich OAZ, FS oder sonstige Bauteile während des Schwenks verwinden, ist Autoguiding für die Katz. Stabilität in ALLEN Bauteilen setze ich natürlich voraus.


    OAG ist bei längeren Brennweiten im Vorteil, weil einige mechanische Schwachstellen wegfallen. Dafür kann man sich andere Probleme einhandeln.


    Bei Autoguiding darf es an sich kein schwächstes Glied geben. ALLES muss passen.
    Is nu mal so - und das kann die Sache erheblich verteuern. Ein Teufelskreis.


    (==&gt;)Gerhard
    Leitrohrschellen sind doch gar nicht soo sclecht, wenn das Leitrohr leicht ist.
    Klar, ein Extender ist eleganter und wahrscheinlich auch stabiler. Ich komme mit meinen Leitrohrschellen gut klar. Mein Leitrohr wiegt allerdings auch so gut wie nix.(billiger 70/500FH)
    OAG bin ich gerade am testen. Ab 2000mm Brennweite IMHO Pflicht.


    (==&gt;)FrankH
    kannste Dein letztes Posting mal erklären, was Du damit meinst??
    Irgendwie kapiere ich Deine Sätze nicht so recht (Satzzeichen würden mir schon helfen :) )



    Grüße
    Rolf

  • Hallo Gerhard,


    meinen neuen OAG habe ich noch nicht richtig im Einsatz gehabt. Bei einer Testmontage wurde aber schnell klar, dass der OAZ SEHR stabil sein muss. Es hängt dann halt der OAG, die Leitcam und die Aufnahmecam dran. Zudem ist es eine eigene Herausforderung, bei beiden Cams den Fokus einzustellen. Dies bedarf einiger Versuche mit Distanzringen.
    Auf der anderen Seite spart man sich natürlich Gewicht durch das nicht mehr nötige Leitrohr.
    12" auf EQ6? Ein SC vielleicht, aber ein 12"Newton ??? Naja...


    Grüße
    Rolf

  • ich glaube letrohre sind nur so weit verbreitet, weil sie einfach billiger sind und evtl als schnell-spechtel gerät genutzt werden können. wenn ich sehe, dass ein 9mm dicker ring mit loch und prisma drin 250€ kostet, vergeht mir auch ganz schnell die lust an einem oag. Sonst würde ich diese lösung selbstverständlich bevorzugen (für 100€ wäre ich dabei).

  • Leitfernrohre und die Schellen dazu sind normalerweise weit teurer als ein OAG oder ein fix montiertes Leitfernrohr mit Exzenter zur Leitsternsuche und machen weit mehr Stress zusätzlich! Darum stelle ich ja hier die Frage rein! Schätze, ich werde mir noch einen OAG zulegen...
    Das mit dem Schnell-Beobachtungsgerät mag ja stimmen, aber, wer nutzt das schon echt?
    Gruss
    Gerhard

  • (==&gt;) rolf: das ist ja noch schlimmer als ich gedacht habe...


    Eigentlich läuft die ganze leitrohr-guiding-sache auf eine selbst nachführende kamera raus. Nur noch ein bissjen auf die weltwirtschaftskriese warten, dann sind die Sbig kameras sicher sehr erschwinglich...

  • (==&gt;)rene: ja ich mein den von ts, der hat doch 9mm, oder??? Ich würde es mir ja selbst bauen habe aber nicht die fähigkeiten und die werkstatt dazu!
    Ich finde trotzdem, dass der Preis eines OAG's weit über seinem Wert liegt und deshalb wird so ein teil wohl seltener benutzt. Mit einem Leitrohr kann man wohl mehr anfangen!

  • Hi zusammen!


    Da fallen mir die 3 Adrenalinschübe ein. ;)


    Auf zur Astromesse:
    1. Schub: " Hoffentlich haben die den richtigen dort, deshalb bin ich ja hier. "
    2. Schub: ",wenn vorhanden dann den Preis und das zücken der Euros. "
    3. Schub: " Hab ihn bekommen und nun komme ich in den Fokus oder nicht ? "
    Meistens kommt es anders als man denkt.


    Also die Drehbank oder CNC-Fräse anschmeissen.
    Das erspart einiges. :)


    M.f.G.
    Thomas

  • Off-Axis-Guider gibt es ab 199 Teuros. Leitrohr + Schellen kosten wahrscheinlich mehr...
    (Abgesehen davon guidet man damit mit der Original-Brennweite des Fernrohres)

  • Hallo Gerhard,


    dass es auch billige OAG's gibt ist mir klar. Es gibt doch alles inzwischen in "Billig".
    Es geht aber darum, dass man das Teil vernünfig benutzen und damit auch zielführend guiden kann.
    Dann wird es schnell eng und man braucht meine oft zitierte "Leidensfähigkeit".
    Gelumpe wird irgendwann zu 99% ersetzt --&gt; 2x kaufen.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo


    Ja, das mit dem OAG ist preislich schon richtig.
    Ich selbst habe auch einen Lumicon, komme
    aber leider nicht in den Fokus.
    ( obwohl ich bei der DSLR im Fokus noch 3 cm habe )
    Ich habe mir den 90er Apo nicht nur als Leitrohr gekauft.
    ( wiegt keine 2 KG, da kompl. aus Kohlefaser ).
    Der soll mit F6,9 ja auch als Fotomaschine her halten.
    Ich verstelle nachdem ich diesen auf ein Objekt mit dem
    Newton mittig eingestellt habe nichts mehr.
    Dieser ist auch durch die Extenderschellen richtig fest,
    da bewegt sich nichts mehr.
    Habe ja auch genügend Leitsterne, wenn ich was fotografieren möchte.
    In PHD hab ich 2 sec eingestellt und so sind die pas. Leitsterne
    alle sehr hell. Auch die Fokusierung stimmt.
    Diese werden auch direkt anschl. von der Software kalibriert und
    nach 15 sec fängt auch die Korrektur an.
    Das hört man direkt an dem Motor.
    Bei dem Orion Starshot Autoguider kann man auch nichts vertauschen.


    Ich werde heute mal den Newton als Leitrohr benutzen,
    mal schauen was daraus wird.
    Hab übrigens gestern auch mit dem kl. Apo NGC7000 aufgenommen
    ( ohne Guiding ) und das ging bis 200 sec auch ohne Probleme.
    An einen OAG für den Newton hätte ich auch interesse.
    Hab beim Wolfi gesehen, das er nun auch einen mit bes. kurzer Bauweise
    hat. Aber der Preis ist doch recht happig.


    Thomas

  • Hallo Thomas,


    sicherlich sind 249 EUR für einen OAG sehr viel Geld, aber wie sieht denn eine Alternative aus? Etwa mit Leitrohr??? Ich denke, es geht nicht um die Rechtfertigung des Preises, sondern um eine Lösungsmöglichkeit. Wenn Wolfi eine Lösung anbietet und diese die Einzige auf dem Markt ist, sind auch 249 EUR plötzlich akzeptabel...


    Zunächst muss Wolfi uns aber noch beweisen, dass die 9mm Version auch bedienbar funktioniert und da bin ich schon gespannt....


    Gruß und cs,


    René

  • Moin,


    ich denke, bei der Diskussion Leitrohr oder OAG lasst Ihr einige Aspekte unberücksichtigt...


    Zum einen fällt der OAG für Kameras mit einem großen Chip meistens ohnehin aus. Man will ja schließlich nicht den Schatten vom Prisma im Bild haben. Außerdem gibt es Beugungserscheinungen, selbst wenn der Schatten nicht auf den Chip fällt.


    Hat man keine sehr empfindliche Kamera als Guiding-Kamera zur Verfügung, kann man den OAG meistens ebenfalls vergessen. Mit einer WebCam findet man zu 80% keinen Leitstern.


    Selbst mit einer Kamera mit kleinem Chip (Atik 16HR) und einer sehr empfindlichen Guidingkamera (Mintron) benutze ich den OAG nur, wenn es wirklich sein muss. Es muss umso mehr sein, je höher die Aufnahmebrennweite und die Belichtungszeit wird.


    Bei kurzen Belichtungszeiten halte ich es weiterhin mit dem Leitrohr.


    - Leitsternsuche ist einfacher
    - Bei der Hauptkamera komme ich mit dem Abstand zwischen Korrektor und Chip besser hin, wenn ich mir den optischen Weg des OAG spare.
    - Bei meiner sehr ruhig laufenden Montierung ist das Guiding mit kürzerer Brennweite auf einen sauberen Stern erheblich ruhiger, als mit voller Aufnahmebrennweite auf einen verwaschenen OAG-Fleck.


    Versteht mich nicht falsch - ich bin kein OAG-Gegner - im Gegenteil! Nur gibt es halt in der Astronomie auch nicht das Allround-Fernrohr und ebenso wenig die Allround-Guidingtechnik. Es muss halt alles zueinander passen...


    Gruß
    Klaus

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: watchgear</i>
    <br />Zum einen fällt der OAG für Kameras mit einem großen Chip meistens ohnehin aus.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Auch dafür gibt es Lösungen:


    http://www.astrodon.com/products/hardware/
    http://www.observatory.org/


    Gruß
    Torsten

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