Kennt jemand dieses Teleskop?

  • Hallo,


    gestern bin ich auf die Bezeichnung "Plosel dialyte telescope" gestoßen. Kann mir jemand sagen, um was es sich dabei handelt? Und hat vielleicht etwa Simon Plössl etwas damit zu tun?

  • In "Reflecting Telescope Optics I" (Google Books macht's möglich) heißt es: "He describes the Dialyte telescope of Plossl (1850) in which a singlet objective is compensated for its aberrations by a smaller, nearly afocal doublet of two (normal) glasses, giving an achromatic combination."

  • Also ich sehe in dieser Beschreibung


    http://articles.adsabs.harvard….8..133D/0000151.000.html


    die Erklärung einer " verkürzten Schnittweite ", oder wie es hier üblicher ist : einer Barlow-Optik. Meiner Ansicht nach handelt es sich aber um die Korrektur eins Fernrohrs. Man wählt die Linsen so, daß sich die Strahlen gerade nicht verändern, sprich : DieBrennpunkte liegen aufeinander. Die Glassorten der Linsen jedoch sind so gewählt, daß sie die chromatische Aberration gerade aufheben.
    Kennen wir alle auch unter der Bezeichnung "Teleconverter"


    Bestätigt wird die Annhame durch diesen Artikel :


    "The basic dialyte design as conceived in the 19th century had a single positive objective lens, and a single negative lens of the same material as the objective lens interposed between the objective lens and the focus. Although this design gives good images on-axis, off-axis rays are strongly chromatic."


    Hier : http://www.wipo.int/pctdb/en/w…WO2006123124&DISPLAY=DESC


    Lass' mich wissen, wenn Du mehr weisst. Das Ding soll sehr gute Abbildungseiegenschaften im Zentrum haben, aber weiter aussen lausig sein.


    Grüsse aus Leverkusen
    E.Z.

  • Hallo,
    wie hier schon geschrieben wurde, handelt es sich beim Dialyt um ein Fernrohr mit einer einfachen Kronglaslinse als Objektiv. Die Abbildungsfehler werden durch ein meist zweiteiliges Linsensystem korrigiert, welches sich in einem größeren Abstand vom Objektiv befindet. Diese Fernrohre wurden im 19.Jh. gebaut, als große Flintglaslinsen schwer zu schmelzen waren. Dialyte leiden stark unter CVD (chromatische Vergrößerungsdifferenz, die Bilder unterschiedlicher Farben haben eine unterschiedliche Größe - vereinfacht kann man sich das folgendermaßen vorstellen: die Strahlen für unterschiedliche Farben laufen hinter dem Objektiv bis zur Korrekturlinse auseinander, an der Korrektulinse haben diese verschiedene Einfallshöhen, deshalb kann die Korrekturlinse zwar den Farblängsfehler korrigieren, nicht aber die CVD - das kann man aber etwas mit entsprechenden Okularen korrigieren).
    Plössl hat sich (neben anderen) mit dem Bau von Dialyten befasst, sein größtes Fernrohr hatte einen Objektivdurchmesser von 27,6cm.


    CS. Frank

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