"spirit" warum dauert alles so lange?

  • hallo zusammen,


    gerade habe ich gelesen, dass der rover nun um 120° gedreht wird und dann auf einer ersatzrampe herunterfahren soll. dies sei "frühestens kommenden donnerstag möglich". und hier stellt sich mir die frage: warum dauert immer alles so lange? warum fährt man das ding nich gleich nach der landung "spazieren"?


    gruß

  • vermutlich weil die NASA Leute das drehen ganz ganz langsam machen müssen. Du würdest es ja auch nicht toll finden dein Auto blind auf einem Hochhausdach zu wenden, dessen Fläche nur minimal größer ist als die Standfläche deines Fahrzeuges [;)]
    Ich nehm mal an, dass sich der Rover die Radieschen von unten anschaut, wenn er von der Rampe fällt [xx(]

  • Jo, stell dir mal die Entfernung vor bis zum Mars. Hast du schon mal ein Ferngesteuertes Auto gefahren ? Ist nicht so leicht !. Da Sie nicht die ganze Zeit funkkontakt haben, müssen Sie es ganz langsam versuchen. Ausserdem braucht ein Signal hin 30 Minuten und zurück nochmal 30 Minuten. Es ist nicht sehr leicht.

  • Hallo, Seraphim


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">warum dauert immer alles so lange? warum fährt man das ding nich gleich nach der landung "spazieren"?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Lieber langsam und sicher, als halsüberkopf in den Marsboden.[:o)]


    --&gt; Hoogie


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ausserdem braucht ein Signal hin 30 Minuten und zurück nochmal 30 Minuten. Es ist nicht sehr leicht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nicht ganz so lange ca. 20 min pro Senderichtung.


    Grüße,
    Y.Cetin


    http://www.ycetin.de

  • Aufrund der hohen Datenmenge die ständig hin und her gesendet wird. Außerdem ist die Ausfahrt von wichtigen Faktoren abhängig wie Rotation Mars Erde, Tageslicht auf dem Mars, Sandstürme Wolken und Temperatur auf dem Mars.

  • Zusätzliches Problem: Da gleichzeitig Bilder geschossen, Daten transferiert und das Fahrzeug bewegt werden, wird sehr viel Strom verbraucht. Und da die Batterien noch zeitgleich gefüllt werden müssen, kann man da halt alles nur ganz langsam machen.


    Zudem sind sich die Wissenschaftler noch nicht so ganz sicher, wie das Fahrzeug reagieren wird, weswegen alles ganz vorsichtig gemacht wird.

  • Stell Dir mal folgendes vor: Als ich viel als IT-Berater unterwegs war, gab es schon ein flaumiges Gefühl im Magen, wenn ich ein System in einem anderen Land automatisch rekonfiguriert habe. Und dabei war da im Zweifel sogar noch eine Person, die zumindest nach Anleitung Hand anlegen konnte. Ausserdem konnte man im schlimmsten Fall ja hinfliegen... Jetzt Überleg mal wie das mit der Entfernung zum Mars ist... (OK, die Marschmenschen könnten vielleicht nachhelfen...). Scherz beiseite: ich denke, das ist auch nachdem man es schon 1000 mal trainiert hat immer noch sehr spannend für die Bediener. Deshalb muss man das halt alles sehr vorsichtig machen und genau kontrollieren, wie es funktioniert....


    Rainer

  • Hallo Hoogie,
    das mit den 30 minuten Signallänge zum Mars halte ich für ein Gerücht.Im Augenblick ist der Mars 1,22 AE oder 183 129 054 km von der Erde entfernt.Durch die Lichtgeschw.dividiert ergibt das auf meinem Rechner 610 sek.oder 10,17 Minuten.
    Gruss Willy[:)]

  • Hallo Willy,


    die 30-Minuten waren wohl (leicht übertrieben/grob geschätzt) der weg für einmal hin und zurück. Kommunikationstechnisch dürfte da folgendes ablaufen:


    1. Von der Erde werden die Signale gesendet, die der Reprogrammierung des Landers dienen und ihm sagen, was er machen soll.
    2. der Lander nimmt die Signale auf. Nach erfolgreichem Empfang sendet er eine Bestätigung an die Basisstation


    Evtl. geht es dann direkt los - oder aber die Basisstation muss dann wieder bestätigen, dass es tatsächlich ausgeführt werden soll. Jedes mal sind das Deine errechneten 10 Minuten, das summiert sich also.


    Ich vermute, dass die NASA die Kommunikationsprotokolle stark optimiert hat, aber ich denke auch, dass bei so kritischen Sachen bestimmt mit Bestätigungen gearbeitet wird.


    Dann muss man bei der Berechnung natürlich noch beachten das die von die berechnete Latenzzeit natürlich vergeht bis das ERSTE bit auf der Gegenseite ankommt. Das kannst du vergleichen mit den - sagen wir mal - 100 ms die Du hast, bis das erste Bit einer 10 MB Datei bei dir ankommt. Der Bildtransfer dauert dann natürlich auch noch eine gewisse Zeit. Das gleiche ist natürlich auch bei dem Lander der Fall. Ich habe bei der NASA mal gelesen, dass die bei Direktkommunikation mit 11.000 Bit pro Sekunde (BPS) arbeiten (ein Modem hat heute 56.000BPS) und mit 128KBit (2-Kanal ISDN Geschwindigkeit) wenn einer der Orbiter als Relay verwendet wird. Und das ist eigentlich schon wahnsinnig flink, wenn man die Entfernungen bedenkt. Es erklärt aber sicherlich auch, dass einiges lange geht (z.B. Bilder runterladen;)).


    So gesehen, haben wir uns den genannten 30 Minuten schon stark angenähert - vielleicht dauert es sogar länger [;)] (da müsste man doch direkt nochmal bei der NASA suchen).


    Viele Grüße,
    Rainer

  • oops... Ich sehe gerade, dass da wirklcih 30 Minuten für *eine* Richtung stand. Ne, das kann nicht sein. Wer lesen kann (und es auch tut) ist klar im Vorteil. Na ja, vielleicht ist mein Posting von gerade für den einen oder anderen ja doch noch interessant... [;)]


    Rainer

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