Der Dall-Nulltest

  • hi!


    ich bin ja eher der freund der sphäre, und bin derzeit eher mit solchen dingen wie steuerung tunen, einnorden und so beschäftigt. dennoch sind drei werke des wiener atm-stammtisches vor der fertigstellung, und zumindest für rolands f 3.8 6" spiegerl und roberts 12.5" f 5 haben wir schon ein- zweimal zu parabolisieren versucht. mich hat die breite streuung der zonenmesseung fürchterlich gestört, und daher möchte ich, um zumindest in die nähe der parabel kontrolliert zu kommen, einen nulltest machen.


    dafür habe ich mir ein bisserl spindler&hoyer microbench zubehör geliehen nebst einer 30 mm quarz-plankonvexlinse mit 140 mm brennweite und einem 10 mikron pinhole ... hat schon wer erfahrung mit dem dall-0? ima lten wenske buch wird er ja beschrieben, und für roberts f/5 habe ich das Ganze mal in OSLO reingeklopft, wo es ganz sinnvoll aussieht.


    any comments oder erfahrungsberichte?


    lg
    wolfi


    // OSLO 6.4 3979 2780 9834
    LEN NEW "Dall Null" 303.64 4
    NAP 0.065
    ANG 0.0000572957795
    DES "OSLO"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 84.1107571936099
    AP 0.0000841107572
    NXT // SRF 1
    GLA SILICA
    TH 4.0
    AP 15.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    RD -64.18
    TH 1000.0
    AP 15.0
    NXT // SRF 3
    RFH
    RD -1180.0
    TH -1180.0
    AP 77.5
    CC -1.0
    NXT // SRF 4
    AIR
    TH 46.5850806497645
    WV 0.532
    WW 1.0
    END 4
    DLRS 3
    SDSA On
    OPDF 1.0e-12
    OPOC "opcb_abs"
    VAR NEW
    V 1 0 0 TH 0.1 10000.0 1.0 0.001360675157
    V 2 4 0 TH 0.0 0.0 1.0 0.001360675157
    END
    OPE NEW
    O 1 "OCM1" 0.0 "PY"
    O 2 "OCM2" 0.0 "PU"
    O 3 "OCM3" 0.0 "PYC"
    O 4 "OCM4" 0.0 "PUC"
    O 5 "OCM5" 0.0 "PAC"
    O 6 "OCM6" 0.0 "PLC"
    O 7 "OCM7" 0.0 "SAC"
    O 8 "OCM8" 0.0 "SLC"
    O 9 "OCM9" 0.0 "SA3"
    O 10 "OCM10" 0.0 "CMA3"
    O 11 "OCM11" 0.0 "AST3"
    O 12 "OCM12" 0.0 "PTZ3"
    O 13 "OCM13" 0.0 "DIS3"
    O 14 "OCM14" 0.0 "SA5"
    O 15 "OCM15" 0.0 "CMA5"
    O 16 "OCM16" 0.0 "AST5"
    O 17 "OCM17" 0.0 "PTZ5"
    O 18 "OCM18" 0.0 "DIS5"
    O 19 "OCM19" 0.0 "SA7"
    O 20 "OCM20" 1.0 "TOTAL_SPH"
    O 21 "OCM21" 0.0 "EFL"
    END

  • Hallo Wolfgang,


    Ja ich hatte mir mal einen Ansatz fuer meinen Foucaulttester gebaut um eine Dall-Linse zu nehmen. Ziel war die Korrektur des steilen RC 10 F2,6 Hauptspiegels. Mir waren da ein paar dinge nie ganz klar.


    1. Wird die Linse nur auf einem Lichtweg (Tester-Spiegel) durchleuchtet oder auf beiden (Tester-Spiegel-Tester?) Das wirft verschiedene Konsequenzen auf. Abstand Lichquelle-Schneide soll doch moeglichst klein sein. Was tun wenn der strahlengang an der Linse vorbei muss? Stimmt die Berechnung der LInse noch, wenn sie 2x durchleuchtet wird?


    2. Fuer den Aufbau hatte ich leider nur Schraubklemmen und Klammern zur Verfuegung und keine schicken Newport/MG Teile. War eine fuerchterliche Justage.


    3. Die Chromasie der Linse hat die Schatten der Spiegelzonen total ueberlagert. Ich habe eine Gluehlampe im Tester. Bei monochromatischer LED oder Interferenzfilter vor der Lichtquelle ist das natuerlich kein Problem.


    Ich habe das Ganze nach einem Tag vergleblicher Aufbauarbeit dann entnervt wieder in die Bastelkiste geschmissen.


    Clear Skies,
    Gert

  • Hallo Wolfgang,
    Ich hab den Dall-0-Test bei einem 19" f4 Parabelspiegel benutzt:
    Pinhole aus Alufolie und Nadelstich. Feldstecherobjektiv als Kompensationslinse.
    Der Farbfehler wird durch die achromatische Linse soweit reduziert, als dass man die Oberfläche ganz gut beurteilen kann.
    Das ganze hat aber einen großen Haken: Durch minimales dejustieren und kippen der Linse kann man viele Fehler so ausgleichen, dass man diese im Foucault oder Ronchitest nicht mehr sieht. Insbesondere Korrekturzustand und Astigmatismus.
    Ich benutze daher den Dall-0-test nur um die Oberfläche, die man bei kurzen parabolischen Spiegeln im Foucault nicht mehr erkennen kann, (weil nur noch schwarz-weiss, keine Graustufen mehr) zu beurteilen.
    Ich würde auf jeden Fall immer Zonentests zur Beurteilung der Korrektur mitlaufen lassen.
    Grüße Martin

  • hi!


    (==>)gert: beim dall-0 wirds nur einmal knapp hinter dem pinhole durchleuchtet, sonst heisst das (glaub ich) ross-nulltest, und man braucht ein grosse und gute linse, die dafür justageunempfindlicher ist. auch ist zumindest roberts spiegel f/5, was das ganze entspannen sollte.


    foto vom tester zeig ich morgen (so ein microbench set ist schon geil, wie lego). die spots vom test sehen theoretisch so aus:


    (==>)marty: ich hab schon im raytracer gesehen, wie empfindlich das ist (und die hubble-menschen können ein lied davon singen [;)]). aber wie gesagt, eine microbench ist schon profi-equipment, wenns damit nicht geht, dann gehts nicht. trotzdem möcht ich einen test haben, wo ich einmal in die nähe der parabel ohne stundenlanges herummessen komme und dann - um 5 minuten weiterzupolieren - eine ausgangslage mit einer mörderstreuung habe. im sterntest sieht roberts spiegel ned so schlecht aus - im zonentest ists eher furchtbar.


    lg
    wolfi

  • ... für interessierte freunde des raytracens - hier das OSLO-file ...
    // OSLO 6.4 19285 2780 41582
    LEN NEW "Dall Null" 194.26 6
    NAP 0.05
    ANG 0.0000572957795
    DES "OSLO"
    UNI 1.0
    // SRF 0
    AIR
    TH 2.0
    AP 1.9999999995e-06
    NXT // SRF 1
    GLA N-BK7
    TH 2.0
    AP 15.0
    NXT // SRF 2
    AIR
    TH 87.8
    AP 15.0
    NXT // SRF 3
    GLA SILUV
    TH 3.42
    AP 15.0
    AST
    NXT // SRF 4
    AIR
    RD -64.18
    TH 2714.789774839041
    AP 15.0
    NXT // SRF 5
    RFH
    RD -3000.0
    TH -3000.0000000000023
    AP 160.0
    CC -1.0
    NXT // SRF 6
    AIR
    TH -1.2760946837273
    WV 0.532
    WW 1.0
    END 6
    DLRS 3
    SDSA On
    OPDF 2.9735566365e-11
    OPOC "opcb_abs"
    VAR NEW
    V 1 4 0 TH 0.1 10000.0 1.0 0.0000306822396
    END
    OPE NEW
    O 1 "OCM1" 0.0 "PY"
    O 2 "OCM2" 0.0 "PU"
    O 3 "OCM3" 0.0 "PYC"
    O 4 "OCM4" 0.0 "PUC"
    O 5 "OCM5" 0.0 "PAC"
    O 6 "OCM6" 0.0 "PLC"
    O 7 "OCM7" 0.0 "SAC"
    O 8 "OCM8" 0.0 "SLC"
    O 9 "OCM9" 0.0 "SA3"
    O 10 "OCM10" 0.0 "CMA3"
    O 11 "OCM11" 0.0 "AST3"
    O 12 "OCM12" 0.0 "PTZ3"
    O 13 "OCM13" 0.0 "DIS3"
    O 14 "OCM14" 0.0 "SA5"
    O 15 "OCM15" 0.0 "CMA5"
    O 16 "OCM16" 0.0 "AST5"
    O 17 "OCM17" 0.0 "PTZ5"
    O 18 "OCM18" 0.0 "DIS5"
    O 19 "OCM19" 0.0 "SA7"
    O 20 "OCM20" 1.0 "TOTAL_SPH"
    O 21 "OCM21" 0.0 "EFL"
    END

  • Hallo Wolfgang,


    Ich habe den Test mal fuer den 10" F2,6 RC Hauptspiegel durchgerechnet. Irgendwann fangen die Aberrationen hoeherer Ordnung an zu gross zu werden. Das Mittel dagegen ist die Linse weiter in den Strahlengang zu schieben. Dazu muss sie natuerlich groeser sein. Wenn sie dann nur einmal im Strahlengang sein soll wird der Aufbau bei mir zu astigmatisch. Ich hatte als Grenze gesetzt, dass die Artefakte der Linse nicht schlimmer als 1/8wave sein sollten und das fuehrte zu unakzeptablen Geometrien. Das ganze wird aber ueberproportional einfacher wenn Oeffnungsverhaeltnisse und CCs nicht so steil sind.


    Viel Spass beim Basteln,


    Gert


    P.S. Hast Du nochmal an den CDK Design weiter gerechnet?
    Ich werde Dich da mal Off-List kontaktieren.

  • hi!
    - bei f 2.6 wird alles grauslich, glaub ich [;)]
    - wegen dem CDK - was fehlt Dir denn noch? ich hab den entwurf eigentlich schon sehr schön gefunden ...
    lg
    wolfi

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />hi!


    (==&gt;)marty: ich hab schon im raytracer gesehen, wie empfindlich das ist (und die hubble-menschen können ein lied davon singen [;)]). aber wie gesagt, eine microbench ist schon profi-equipment, wenns damit nicht geht, dann gehts nicht.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Wolfgang,
    Ja stimmt ja, aber rechne das mal mit einem astigmatischen Spiegel, zur Kompensation verdrehst du die Linse kaum messbar und der Spiegel sieht perfekt aus. Wie gesagt, zur Kontrolle des Astigmatismus würde ich den Test nicht einsetzen, wohl aber um die Oberfläche zu sehen. Probier es ruhig aus, den Asti kann man ja auch anders feststellen.
    Solang du dich nicht auf den Dall-0-test alleine verlässt, ist er ein gutes Werkzeug.
    Grüße marty

  • servus marty!


    klar, astigmatismus ist ein problem, das man mit einem foucalt-artigen test ned wirklich in den griff kriegt. was mich nur (als zugegebenermassen unerfahrenen paraboliserer) nur extrem nervt, sind die extrem zeitaufwändigen und streuenden messerein zwischen den einzelnen polierschritten - und wir haben da (angefangen von fotografischen auswertungen, zonenmessungen und sterntests) schon einiges probiert, das aber ehrlich gesagt nicht sehr quantitativ war. nach meinen ganzen sphären und flat traue ich mir schon zu, alles mögliche in eine oberfläche reinzupolieren, aber das herumgegacke bei o. g. messverfahren nervt mich schon mittlerweile ein bisserl [:)]
    lg wolfi

  • Hallo Miteinander,


    vor mehr als 30 Jahren hab ich einen 8" f/5 Spiegel geschliffen und diesen ausschließlich nach Original Dall 0 parabolisiert. Dazu hatte ich folgende Hilfmittel:
    1. den Artikel A Null Test for Paraboloids von Dall
    2. eine plako- Linse mit 100 mm Brennweite
    3. Rotfilter
    4. Taschenlampenglühlampe mit Pinhole
    5. Messerschneide mit Kreuzschlitten.

    Der Spiegel ist heute noch in meinem Besitz und wude in den vergangenen Jahren von mir und zwei anderen Amateurprüfern interferometrisch in AC vermessen. Alle Messergebnisse liegen im Bereich besser Strehl 0,95.


    Kurz vor meinem persönlichen Intererometer- Zeitalter hab ich den Dall 0 Test modifiziert, derart dass ein kleiner Achromat als Kompensationslinse verwendet wurde. Damit hab ich zwei 10" f/6 spiegel erfolgreich parabolisiert. D. h. die gute Parabolisierumg wurde bei interferometrischen Nachprüfungen bestätigt.


    Ich finde diesen Test für mittelgroße und nicht allzu schnelle Spiegel fast genau so gut wie die Interfrometrie.


    Gruß Kurt

  • Hallo Kurt,


    Ich stimme Dir voll zu. Null-Tests sind was phantastisches. Entweder per Linse oder in dem man gleich sphaerische Flaechen benutzt. (Wird viel zu wenig gemacht!) Ich hab' 100x lieber eine Flaeche mit Null-Test als steile Schattenkurven zu jagen.


    PS fuer die elliptische HS von DKs gibt's auch naturgegeben geniale Null-Tests. Und der FS ist sphaerisch!


    PPS Weg mit dem RC-Wahn!
    Clear Skies,


    Gert

  • hallo!


    da isser: zuerst die PK-linse, dann ein grünfilter nebst zu kleinem pinhole, und ganz hinten die bühne für den foucalt-test


    erster erfahrungsbericht - man muss mit der klinge weiter raus, weil der spiegel von dem vorbau teilweise abgedeckt wird, und eine bühne in z-richtung muss auch noch dazu. man sieht aber, dass roberts kante hängt und dass unser gerubbel in der mitte zwei zonen gemacht hat. ist jedenfalls deutlicher als am stern ...
    lg
    wolfi

  • Hallo Birki,


    danke für den Praxis-Bericht zu Dall Test, sowas hätte ich auch gerne[:)]


    Nachdem ich den Dall-Null-Test jetzt zumindest als Sterntest ausprobiert habe kann ich für mich sagen, die Justieranforderungen sind leider sehr hoch, auf die schnelle mit Tesafilm wird es nix! Ich konnte den Asti nicht wirklich wegjustieren aber in andere Richtugen verschieben, das ist ja nicht das, was man so gern möchte. Für das Auffinden von Asti und Richtungsbestimmung reicht mir der "normale" Laborsterntest.
    Das Problem des Justierens enspannt sich, wenn die Brennweite der Kompensationslinse verlägert wird - ok, das geht nicht weil sie dann im Strahlengang ist. Falls man die Linse einfach im "Rückwärts"-Strahlengang lässt heißt das ganze Ross-Test. Dazu benötigt man eine große + gute Plankovex-Linse, also teuer das ganze.


    Soweit - sogut.


    Jetzt bin ich zufällig über das hier von Ric Rokosz gestoßen, bzw der entspr Thread in dem das diskutiert wird:
    http://www.atmlist.net/pipermail/atm/2004-August/003272.html


    Also, man nehme das Glastool mit dem man gerade eben noch den Spiegel schliff und polieres es. Rückseite auch schön plan und ebenfalls polieren. Das ist dann die benötigte recht große und zudem noch langbrennweitige Plankonvexlinse, viola!
    Das klingt jetzt etwas nach Münchhausen, gel?


    Habe das ganze mal durchgespielt mit diesem Programm hier:
    http://www.cdcc.sc.usp.br/cda/…/contributed/rossnull.zip


    Das ganze funktioniert zumindest theoretisch wenn das Tool in meinem Falle, also ca 18"/f5, so 70% vom Spiegel misst, es braucht also kein Volltool zu sein!
    Da ich rein zufällig einige 19mm Rundschieben aus Floatglas hier liegen habe, wäre die Sache potentiell interessant.
    Praktisch müsste man noch ein zweites Tool parallel mitschleifen für die Rückfallsicherung für den Feinschliff und die Pechhaut (da kann man ja so schlecht durchschauen [:D]).


    Jetzt meine Frage an die Linsenexperten hier:


    - Wie genau muss man auf den Keilfehler achten?


    - Reicht es bis, sagen wir mal, 3my zu schleifen und dann anzupolieren, bis man halbwegs durchschauen kann? Das würde die Sphäre vom Feinschliff so gut es geht erhalten, in einer 1/2 bis ganzen Stunde sollte es zu schaffen sein.


    - Jetzt dürften die Schlieren noch den Spaß verderben.
    Hat jemand schon mal durch Floatglas oder Borofloat "durch-foucaultiert"? Ich meine jetzt nicht eine unbehandelte Scheibe - das sieht in der Tat gruslig aus - sondern ordentlich geschliffene und polierte Oberflächen.


    Alternativ könnte man natürlich eine Scheibe BK7 besorgen und zur Linse schleifen. Da man wohl auf 150mm beschränkt ist muss das aber genauer werden. Wie testet man sowas? Gegen anpolierte Schleifschale? oder reicht Foucault?


    Viele Grüße
    Kai

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Birki</i>
    <br />- Wie genau muss man auf den Keilfehler achten?





    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Kai,
    Aber mach keine 18" Linse, die ist zu unhandlich![:D]
    Der Keilfehler spielt keine Rolle, weil es sich um eine Kugellinse handelt. Wenn die einen KLeilfehler hat, dann sitzt die optische Achse etwas seitlich versetzt, da wo Sphäre und Planfläche parallel sind. Kugel ist Kugel, die mußt du nur richtig justieren.
    Ich würde es mal probieren, dein Glas ist ja ziemlich schlierenfrei.
    Grüße marty

  • hallo kai!
    - wie marty gesagt kann der keilfehler keine allzugrosse rolle spielen. man kann ihn bei grösseren linsen auch ganz gut kontrollieren, ausserdem hast ja dein schleiftischerl, damit könntest sogar nachzentrieren.


    - das mit dem polieren ist so eine sache. bk7 poliert viel schneller als borofloat, aber: auch beim rosstest muss die linse recht genau sein, und damit du die konvexseite kontrollieren kannst, musst du ein passglas haben. erfahrungsgemäss kommen die newtonringe bei gutem pechhautkontakt nach 1-2 h ...


    - borofloat hat halt schon mächtige schlieren. ich habe aber eine 30 mm dicke 4" scheibe aus BSC2, wennst es willst ...


    lg
    wolfi

  • Hallo Kai,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Jetzt dürften die Schlieren noch den Spaß verderben.
    Hat jemand schon mal durch Floatglas oder Borofloat "durch-foucaultiert"? Ich meine jetzt nicht eine unbehandelte Scheibe - das sieht in der Tat gruslig aus - sondern ordentlich geschliffene und polierte Oberflächen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dickeres Floatglas dürfte für denm Zweck OK sein. Dagegen kann man Borofloat vergessen. Ich hab das anlässlich meines 7"- Schupmann Projektes Foucault-getestet. Es hat einfach zu viele Schlieren.


    Kommt mir gerade so in den Sinn: ich hab bei der Herstellung meiner 10" und 12" Spiegel einen einfachen Achromaten aus einem kleinen Feldstecher (ca. 130 mm Brennweite) als Kompensationslise für Dall 0 verwendet. Da wäre für Deine Anwendung vieleicht die Opferung eines 4 - 5" Achromaten weniger aufwändig als eine einzelne Linse schleifen zu müssen.


    Gruß Kurt

  • Hallo Marty,


    &gt;&gt;Aber mach keine 18" Linse, die ist zu unhandlich![:D]


    Ja so ganz wohl ist mir bei dem Gedanken auch nicht[;)]


    &gt;&gt;Der Keilfehler spielt keine Rolle, weil es sich um eine Kugellinse handelt. Wenn die einen Kleilfehler hat, dann sitzt die optische Achse etwas seitlich versetzt, da wo Sphäre und Planfläche parallel sind. Kugel ist Kugel, die mußt du nur richtig justieren.


    Genial!! Wieder ein Problem weniger. Hab es gerade auf Papier aufgemalt, Kugeln sind einfach was herrliches[:)]


    &gt;&gt;Ich würde es mal probieren, dein Glas ist ja ziemlich schlierenfrei.


    Wie kann man das sehen? Wenn ich eine Scheibe in den Stahlengang beim Foucaut-Test stelle sieht man ja hauptsächlich(?) die unruhige Oberfläche, da kann man das ja nicht mehr von evtl Schlieren unterscheiden. Bei Texerau steht: halbwegs paralelle Lichtquelle und dann auf der anderen Seite nach einem halben Meter auf Papier projezieren. Geht das so?


    Also die Sache muss gut überlegt werden, so eine große Linse müsste ja alle zukünftigen Spiegel abdecken, schließlich will man ja nicht jedesmal das Tool polieren, mit 19mm ist auch etwas dünn. Vielleicht erst mal einen Test mit einer 6" Scheibe, davon liegen noch jede Menge rum.


    Danke + Gruß
    Kai

  • Hallo Birki, Hallo Kurt,


    da haben wir heute morgen ja fast zeitgleich aneinander vorbeigepostet[:D]
    Ich war auf Seite 2 gerutscht, ok, aber was ist jetzt mit dem Kronglasscheiberl ??? Aha, da war noch was ...


    Also besten Dank für die Anregungen!


    Habe gerade meinen Fraunhofer (Bresser 100/1000) inspiziert (der hat schon unkontrolliert gezittert [:D]), das wäre in der Tat die schnellste Lösung. Leider ist das Ding etwas zu lang, dh mein 18"/f5.3 würde da um Haaresbreite gerade so reinpassen. So um f7 wäre ganau richtig. Oberdrein bekomme ich das Objektiv nicht ab, da bliebe nur Rohr absägen. Jetzt weiß ich endlich warum die f/5 Farbwerfer so beliebt sind, alle machen heimlich Rossnull-Tests damit!


    Alternativ wäre dann das Frontelement (sicherlich BK7) zu gebrauchen, ein grober Test mit Oslo ergibt ca 434mm Brennweite bzw 225mm Radius für die äquvalente Plankonvexlinse. Zu Kurz.


    Bleibt also das Floatglas in verschiedenen Durchmessern und die BSC-2 Scheibe - Birki, danke für das Angebot, das ist auf alle Fälle interessant, ich schreibe Dir morgen eine PM.


    Mit dem Programm habe ich nun versucht die Toleranzen bei der Aufstellung der Linse zu ermitteln (funktioniert im Batchmodus ganz passabel, da vergisst man nicht immer dieses Minus).
    Dazu muss die OPD (Optical Path Difference) zB unter 1/10 Wave bleiben.
    Dabei hat man bei 18/f5.3 und einer gut angepassten 4" Linse einen Spielraum von +/-10mm, bei einer sehr langbrennweitigen 14" Linse +/-60mm.
    Bliebe noch die Frage, wie groß die Oberflächenganauigkeit für eine große Linse sein muss, falls man die überhaupt hinbekommt. Werden die Toleranzen da auch lascher?
    Wenn man das Tool als Linse herrichtet kommt man auch ganz schnell an die 10m Brennweite. (zB Spiegel mit f=2,40m, ROC=4,80, ergibt Plankovexlinse mit ca 9,60m Brennweite)


    Gute Nacht!
    Kai

  • hi!
    ich vermeine, mich an einen artikel von peter ceravolo zu erinnern, der ganz begeistert vom rosstest war (vielleicht googeln?), aber meinte, dass die linse sehr gut sein muss. rein optikverständismässig ist das klar, denn eine linse weit vor dem fokus hat geringere toleranzen (einfach wegen dem optischen hebel).


    lg
    wolfi


    PS: wenn ich das BSC2klötzchen gegen eine 8" floatscheieb tauschen könnte, wär ich hochbegeistert [;)]

  • Hallo Birki,


    ja richtig, es gab da einen Artikel, leider ist der von der Ceravolo-Seite verschwunden.
    Eine Kopie ist hier noch zu finden: http://rohr.aiax.de/ross_null.pdf
    Ceravolo hatte auch eine zertifizierte Referenzlinse angeboten, vor einem Jahr war das ganz sicher noch auf der Seite zu finden, ich glaube aber der Preis lag über 400 Dollar.


    Viele Grüße
    Kai

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