Probleme beim Binokucken

  • Nabend Leute,
    geht es noch jemanden so, dass er Probleme mit dem Binokucken hat? Ich bekomme die Bilder einfach nicht dauerhaft deckend. Habe ich den Punkt gefunden ist es OK dann sehe ich räumlich, bewege ich aber den Kopf muß ich wieder sehr lange suchen bis ich den Punkt gefunden habe wo sich die Bilder decken. Beim MAK konnte ich wenigstens zeitweise räumlich sehen, war schon toll am Mond, beim Newton habe ich das Bild jedoch überhaupt nicht zur Deckung bringen können.
    Das Bino ist OK und auch exakt zentriert das habe ich überprüft.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralf,


    ich habe auch mit ca. 3/4 aller Binoansätze, durch die ich bisher gesehen habe, Probleme. Ich habe fast immer Doppelbilder, wo andere ganz begeistert von dem tollen binokularen Seherlebnis berichten.
    Mit den meisten Feldstechern komme ich problemlos klar, wenn diese nicht gerade derbe dejustiert sind.
    Ich habe keine Ahnung, warum dies so ist.


    Gruss Heinz

  • Bei mir funktioniert es auch nicht, jedenfalls mit keinem normalen Bino. Nur mit einem Doppelrefraktor von Binoptic ging es. Aber das liegt sicher nicht an den zwei Rohren, sondern daran, daß man diese Geräte sehr einfach auf seine Bedürfnisse einstellen kann. Mit meiner Einstellung kam dann allerdings keiner der anderen Anwesenden mehr klar. [:)]


    Vermutlich könnte man auch ein normales Bino so "dejustieren", daß es passt. Versucht habe ich das allerdings noch nicht.


    Gruß
    Torsten

  • Hallo Ralf,
    das liegt an dem Strahlengang bei kurzbrennweitigen Objektiven /Spiegeln.
    Versuche einfach mal eine Barlowlinse 2-fach, besser 3-fach vor dem Binoansatz, dann sollte es klappen. Beim Mak hat es geklappt, weil hier der Strahlenkegel spitzer ist.

  • Hallo Ralf,


    es könnte auch sein, das Du einen Achsenfehler hast, das ist gar nicht so selten der Fall.
    Den könntest Du durch gezielte Dejustierung (=Dezentrierung) des Binoansatzes kompensieren.
    Ein Freund von mir hat dieses Problem ebenfalls, daraufhin hat er sein 7x50 so justiert das es für ihn ganz genau passt, jeder andere sieht aber damit Doppelbilder.
    Aber vorsicht, bevor Du anfängst an dem Binoansatz zu schrauben solltest Du Dich kundig machen wie das Teil justiert wird, sonst geht hinterher gar nichts mehr.


    Gruß Ulli

  • Hallo mitsammen,


    wenn die Binojustage ein ernstes Problem ist, dann sollte man im Zweifelsfall den Augenarzt konsultieren, bevor man seine Ausrüstung zerlegt. Es ist ein häufiges und den Betroffenen oft nicht bekanntes Problem, daß eine leichte Störung des binokularen Sehens im Alltag nicht auffällt, aber sich an optischen Instrumenten bemerkbar macht. Es ist auch durchaus vorstellbar, daß jemand mit kleinen Vergrößerungen (Feldstecher) noch zurechtkommt, mit größeren aber nicht. Oder auch, daß es mit Bastelei und Kopfschmerzen (was wörtlich zu verstehen ist) mal geht, und abhängig von der Tagesform ein anderes Mal wieder nicht. Augenmuskeln ermüden u.U. leichter als andere Muskeln des Körpers (was jeder bestätigen wird, der schon mal zu tief ins Glas geschaut hat...), und es wäre auch vorstellbar, daß jemand tagsüber mit unbewußter Anstrengung noch gut binokular sieht, abends aber nicht mehr.


    Jopari

  • Hallo "Leidensgenossen",
    da bin ich doch tatsächlich nicht alleine....
    Also meine Augen sind in Ordnung die bekomme ich regelmäßig untersucht.
    Eine Barlow hatte ich auch vor das Bino geschraubt und zwar die 1,6x Paralux von Astrocom, sonst wäre ich nämlich erst gar nicht in den Fokus gekommen, und ich habe festgestellt, dass ich mit Barlow mehr Probleme hatte als ohne.
    Die Barlow habe ich wieder zurückgegeben, hat ja keinen Sinn.
    Mal schaun, vielleicht lege ich mir mal das Maxbright von Baader zu wenn es mal günstig auf dem Gebrauchtmarkt angeboten wird und dazu einen echten GWK.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo Ralfi,


    wenn der Augenarzt keinen besonderen Grund hat, ein latentes Schielen abzuklären, wird er das möglicherweise nicht gezielt untersuchen. Die meisten Patienten sind ja wegen Fehlsichtigkeit, inneren Krankheiten, oder verschiedenen Erkrankungen der Augen in Behandlung, und das binokulare Sehen ist davon meist nicht betroffen. D.h., ein Okay vom Augenarzt bedeutet nicht zwingend, daß er diese Frage genau abgeklärt hat. Evtl. sparst Du Dir viel Ärger und Frust mit der Ausrüstung, wenn Du diese Frage einmal sicher geklärt hast.


    Bis denn,


    Jopari


    PS: http://de.wikipedia.org/wiki/Schielen#Latentes_Schielen

  • Hallo 'Jopari',


    ich denke nicht, dass dies bei mir der Fall ist. Ich habe zwar einen Achsfehler, aber auch eine Brille, die den korrigiert. Ausserdem habe ich das Problem nur bei einem Binoansatz, egal ob dieser am Teleskop oder Mikroskop montiert ist. Bei einem Feldstecher, echten Bino oder Stereomikroskop habe ich keine Probleme. Es scheint also irgendeine Besonderheit beim Binoansatz geben. Ich habe bei vielen Binoansätzen z.B. eine zum Teil grosse Differenz bei der Bildhelligkeit von rechten und linken Auge festgestellt.


    Gruss Heinz


    NACHTRAG: Meinem Optiker traue ich auf jeden Fall zu, eine passende Brille zu fertigen. Er ist Amateurastronom und stellt selber spezielle Astronomie- und Mikroskopierbrillen her. Und beim Messen meiner Augen hat er sich wirklich viel Zeit genommen.

  • Hallo Ralf,
    ich gehöre auch zu den Leidensgenossen der verkappten "Doppelseher". Wer sagt Dir, dass Dein
    Augen-P A A R in Ordnung ist? Geh zum Augenoptiker und nenn´ ihm Dein Problem. Diesen letzten
    Satz lies bitte genau und "zwischen den Zeilen". Ich möchte keinen Ärger mit einem Berufsverband, dessen Mitglieder -und nur diese- für das Erkennen der Ursache und Behebung Deines Sehproblems laut deren Berufsbild zuständig sein sollen.
    Eines dieser Mitglieder, mit dem ich zu tun habe, schert sich übrigens nicht die Bohne um
    mein Augen-P A A R.
    Also hin zu einem Augenoptikermeister.
    Gruß Rolf aus HH.

  • Hallo,
    OK, ich werde den Gang zum Augenoptiker wagen und wehe ich bekomme eine Brille.......
    Nein, wie schon gesagt, es muß ja einen Grund haben. Schaun mer mal was dabei herauskommt. Mit Ferngläsern allerdings habe ich keine Probleme.


    Gruß
    Ralf

  • Hallo,


    hier ist das nächste Binoopfer... Seit Geburt hat mein Gehirn Probleme aus den zwei Einzelbildern ein dreidimensionales Bild zusammenzufrickeln, im Alltag merke ich das nur selten weil mein Gehirn auf genug Erfahrungswerte zurückgreifen kann und somit das Fehlen des dreidimensionalen Sehens nicht wirklich stört. Stereobilder sind immer aber auf immer verschlossen und diesen komischen Test beim Augenarzt wo man durch Schielen Figuren in einem Muster entdecken kann (sogar man 2 jähriger Sohn hat die Katze da schon entdeckt) bestehe ich auch nicht ;) - Und das wirkt sich auf aufs Bino aus, Ferngläser nutze ich eher selten, eigentlich nur wenns um extreme Transportabilität geht oder niedrigste Vergrösserung (so lange noch kein gescheiter Richfielder da ist). Auch bei mir stellen sich ab und an Doppelbilder ein (auch wenn andere diese am selben Glas nicht sehen) aber die meiste Zeit einigen sich meine Augen, das sich eins wirklich "abschaltet" und ich praktisch nur noch monokular beobachte, kneife ich dann das abgeschaltete Auge zu dann merke ich praktisch keinen Unterschied.


    Es gibt schlimmeres [:)]


    Grüße Benny

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: BennyH</i>
    <br />Es gibt schlimmeres [:)]<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Stimmt, so spart man jede Menge Geld für doppelte Okularpaare und sonstiges Binoequipment [:D].

  • Bei mir ist es so, wenn ich durch das Bino schaue und das rechte Auge zukneife (Ich bin linksspechtler, schöner Ausdruck) dann sehe ich ganz normal als würde ich monokular beobachten. Kneife ich allerdings das linke Auge zu und versuche mit dem rechten zu kucken... ei, ei, ei, dann kuckt das Auge sonstwo hin nur nicht richtig durch das Okular ich kann quasi überhaupt nichts erkennen. Erst wenn ich mit dem Kopf über das Okular kreise sehe ich irgendwann etwas, aber deutlich schlechter als mit meinem linken Auge.


    Gruß
    Ralf

  • ... na dann man los.
    übrigens sind die Doppelbilder übereinander oder nebeneinander?
    Nebeneinander wird fast immer ausgeglichen; übereinander nur bis zu einem gewissen Betrag und das nur zeitlich begrenzt. Setz doch ein Okular mal ein Bisschen verkantet ein. Es wird etwas ändern. Du erfährst allerdings nicht ob die Doppelbildursache am Auge oder am Gerät liegt.
    Gruß aus HH:

  • Also Ralf das mit dem rechten Auge ist ja nun ganz was Interessantes.
    Hast Du evtl. in der frühen Kindheit wegen eines Schielfehlers das Abdeckpflaster auf dem heute
    besseren linken Auge nicht getragen? Ich hoffe doch nicht! Es kann auch sein, dass bei einem
    Bino der Augenabstand zwischen rechts und links nicht genügend verstellt werden kann, was zu meinen vorgenannten Beispiel wohl das kleinere Übel wäre.
    Also, was nun tatsächlich die Ursache ist, würde mich wirklich interessieren.
    Gruß aus HH.
    Rolf.

  • Schaue doch mal, ob Dein Bino einen Höhenversatz hat.


    Von der Teleskopseite her durch das Bino schauen, sozusagen rückwärts, und auf ein 100-150m entferntes Objekt blicken, vorzugsweise Kirchturm- oder Mastspitze.


    Dann kannst Du erkennen, ob Du einen Versatz hast und wie er orientiert ist.


    Zur Verdeutlichung könntest Du mit einem Fernglas 7x oder einem Sucher durchschauen, dann wird es offensichtlicher (und wackeliger).

  • Also mit meinen Augen müßte alles OK sein, aber ich werde es checken lassen. Ein Pflaster wegen Schielfehler o.ä. mußte ich nie tragen.
    Dietmar, kannst Du mir das etwas näher erklären? Wie würde der Versatz aussehen? Das ganze doch ohne Okulare oder?


    Gruß
    Ralf

  • Klar, ohne Okulare. Du schaust mit einem Auge durch (geht ja nicht anders) und siehst ggf. ein Doppelbild.
    Dieses ist besonders "schädlich" bei vertikalem Versatz, horizontaler wird relativ gut vom Auge ausgeglichen.
    Wenn Du das Bino auf- und zuklappst kann der Versatz sich ändern (Knickbrücke läuft nicht parallel).
    Entscheidend ist jedoch nur die Situation für exakt Deinen Augenabstand.

  • Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Die Bilder sind übereinander.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das ist die schlechtere Variante.
    Das Gehirn kann einen waagerechten Achsversatz deutlich besser "softwaremäßig" kompensieren als einen senkrechten.
    Ich habe das mal gelesen und bei verschiedenen Gelegenheiten und mehreren "Versuchspersonen" damit ausprobiert. An dem Gerät kann man die Achsen separat justieren und jeden Achsenfehler ausgleichen.
    Abweichungen in horizontaler Richtung wurden in weit größerem Ausmaß als solche in vertikaler Richtung vom Gehirn ausgeglichen.


    Gruß Ulli

  • So, ich habe den von Dietmar empfohlenene Test durchgeführt und von hinten durch das Bino geschaut mit dem Ergebnis, ich sehe deutlich einen Versatz (Doppelbild). Was hat das jetzt zu bedeuten? Ist das normal?


    Gruß
    Ralf

  • Na suppi, kann man das eventuell selbst machen oder muß das Bino zu einem Spzialisten? Wer kann so etwas?
    Ich muß sagen es ist "nur" ein Seben Bino, ich würde vielleicht sogar selbst Hand anlegen wenn mir jemand erklären würde wo ich schrauben muß.


    Gruß
    Ralf

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