TS WA38 und Swan40 - Frage zum Gesichtsfeld

  • Hi,


    ich habe mir zur Ansicht das TS WA 38 und das William Swan40 kommen lassen. Konnte nur am Tage an Nachbars Dachpfannen testen, passen aber beide gut an meinem Richfield-FH (f/6,5), scharf übers gesamte Feld.


    Daten an meinem Richi:
    TS-WA38: 38mm - 70° GF, Tatsächliches GF: 3,24°, Vergr. 21,6-fach
    Swan: 40mm - 72°, Tats. GF: 3,51°, Vergr. 20,5-fach


    Merkwürdigkeit ist nur:
    Trotz geringerer Vergrößerung und gleichzeitig größerem Gesichtsfeld des Swan zeigen beide Okulare exakt den gleichen Bildausschnitt?!?
    Oder ist der Unterschied so gering?
    Die Okus kommen mir auch sehr baugleich vor..


    weiß jemand, wie das kommt?

  • Hallo Carsten<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: nelson</i>
    <br />Merkwürdigkeit ist nur:
    Trotz geringerer Vergrößerung und gleichzeitig größerem Gesichtsfeld des Swan zeigen beide Okulare exakt den gleichen Bildausschnitt?!?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Dann sollte auch die Feldblende und damit das echte Gesichtsfeld gleich sein.
    Ich vermute mal, dass eines der Okulare grössere kissenförmige Verzeichnung hat. Aufgrund der Daten sollte es das SWAN sein. Es wird 40 mm Brennweite und 47 mm Feldblende angegeben. Damit kann man verzeichnungsfrei nur ein SGF von 61° bekommen, mehr geht bei 2" und 40 mm auch nicht. Die restlichen Grade kommen durch Verzeichnung zustande, am Rand wird die Brennweite kleiner und die Vergrösserung nimmt zu, das Gesichtsfeld bläht sich auf.
    Das TS wird mit 38 mm Brennweite und 46 mm Feldblende angegeben. Damit hat das Okular ein echtes Eigengesichtsfeld von gut 62°.
    Wegen der kleineren Feldblende sollte das TS etwa 2% weniger Bildfeld haben, also etwas weniger zeigen.
    Die Verzeichnungen sind für WW-Okulare übrigens nicht ungewöhnlich. Auch Nagler haben deutlich weniger echtes Eigengesichtsfeld als 80°.
    Diese Verzeichnungen solltest du am Tage als gebogene Linien an Rand sehen können. Nachts fallen sie kaum auf.


    Hier noch die Formeln:
    echtes Gesichtsfeld am Himmel = 2 * arctan (Feldblende / (2 * OptikBrennweite))
    scheinbares Gesichtsfeld ohne Verzeichnung = 2 * Arctan (Feldblende / (2 * Okularbrennweite))


    Gruss Heinz

  • darf man mal eine Zwischenfrage stellen?
    Kann man das scheinbare Gesichtsfeld eines Okulars bestimmen wenn man keine Angaben hat? (steht auch nicht drauf)

  • Hallo,
    Gerade habe ich ein SWAN 40mm da gehabt und es gegen ein 41mm Panoptic vergleichen können. Das SWAN zeigt deutlich weniger Gesichtsfeld, ich würde es so mit 37-38mm angeben. Der Mond war wesentlich größer wie im Panoptic.
    Das SWAN scharf über das gesamte Feld? Nun, das stimmt nicht, zumindest am Intes 703 und 12" ARC zeigte sich eine deutliche Randunschärfe. Ziegel sind nur bedingt dafür geeignet. Mach den Sterntest.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: spidi1970</i>
    <br />darf man mal eine Zwischenfrage stellen?
    Kann man das scheinbare Gesichtsfeld eines Okulars bestimmen wenn man keine Angaben hat? (steht auch nicht drauf)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Anhand der Feldblende und Okularbrennweite mit der oben genannten Formel. Die Feldblende kann man, wenn nicht messbar, durch Umstellen der 1. Formel anhand eines Himmelsareals oder der Durchlaufmethode ermittelt werden, solange die Teleskopbrennweite bekannt ist. Wenn gar nichts ausser der Teleskopbrennweite bekannt ist, könnte man die Okularbrennweite über die AP ermitteln.

  • Hi,
    ist ja schon ein bisserl Irreführend, wenn nicht wirklich ist, was draufsteht. Aber danke für die Erklärung. Drum prüfe wer sich bindet.


    Stefan: Sternentest würd ich ja gerne, puste mal die Woken weg...
    Dass Dachziegeln nicht unbedingt geeignet sind, ist klar. Aber die waren chön charf, genau wie das Gitter von unserem Karnickelstall. Mal sehen, was die Sterne sagen. (Allerdings verbiege ich mir in der Praxis nur sehr selten die Augen so sehr zum Rand hin.)
    Der Vergleich mit dem Panoptik ist interessant, spielt natürlich preislich auch in einer anderen Liga. Ich selbst habe das 19er, ist schon ein schönes Teil.

  • Hi,


    kletter doch mal bei deinem Nachbarn aufs Dach und kleb ein paar Blätter Millimeterpapier an die Dachpfannen [;)]


    Im Ernst, hat das schon mal jemand versucht? Wenn ein Okular verzeichnet sollte das doch mit Millimeterpapier erkennbar werden.
    Und auch das tatsächliche Gesichtsfeld müsste man doch so vergleichen können. Gerät einrichten, zwei Blatt so befestigen das diese an beiden Rändern im sichtbaren Feld zu sehen sind, ablesen und Okular wechseln- dann vergleichen- kam mir gerade so in den Sinn. An Dachpfannen sieht man nicht sehr genau wo Schluss ist.


    Wenn man die Entfernung zu den Blättern und zwischen diesen noch genau hat könnte man daraus sogar alle Infos errechnen.


    Gruß
    Stefan

  • Hallo Stefan,
    Der Millimeterpapiertest ist bei mir Standard. ich habe eine große Fläche (4xDIN A3), die ich so weit wie möglich aufstelle. Hier kann man sehr gut die Eigenschaften der Abbildung sehen. Leider hatte ich das SWAN nur Nachts da.

  • Hi Carsten
    beim Thema Feld landet man immer wieder bei Scheinbares Feld, Wahres Feld und Feldblende
    und Angabe die nicht ganz rund sind. Hinzukommt die Verzeichnung die man in keinem Prospekt lesen kann.
    Selbst die Feldblendenangaben sind teils irreführend, weil es mitunter die otpisch wirksame Größe als Info gibt, die aber z.T. größer ist, weil die Feldblende in einem bereits aufgeweiteten Strahlengang sitzt


    Rechnen kannst Du
    mit dem Okularrechner auf meiner HP - achte besonders auf die Spalte ganz rechts ;)
    CS

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