BB SAZ Reinsehlen 6./7.5.2008

  • Hallo zusammen,


    hier nur ein kleiner BB meiner Beobachtungen am 6/7.5.2008


    Scope: Apo Refraktor TMB 4.5
    Okulare: SW 17, 13.4, Zoom 5-8, Pentax 3.5 sowie
    Zeiss Zoom 8-24 und Pentax XL40



    Schon beim Eintreffen auf unserem Beobachtungsplatz war die schmale Mondsichel am wunderschön eingefärbten Horizont neben Merkur zu sehen.
    Michael (nonsens) sowie Christian (Fintel) waren bereits dort und hatten ihr equipment aufgebaut.
    Als erstes wurde natürlich der Mond mit Merkur im Gesichtsfeld des 8x50 Suchers eingefanden. Ein wunderschööner Anblick der mich etliche Zeit gefangen hielt.[:p]
    Kurz darauf erschien auch Rene und danach noch Marc.


    Da ein ausführlicher Bericht den Rahmen sprengen würde nur soviel.
    Es war eine nette Session, zum Glück auch ohne Feuchtigkeit und allzu großer Kälte. Erst so gegen 1.00 Uhr morgens würde es dann doch merklich kühler – bei der Abfahrt zeigte meine Temperaturanzeige
    4 °C.


    Beobachtet wurden:


    (gerade noch gesichtet) M37, M36 und M38. Aufgrund des hellen Westhimmels und dadurch relativ geringen Kontrastes keine lohnenswerte Objekte.


    Interessanter war hier Saturn: Recht ruhig und scharf abgegrenzt zeigte er sich bereits bei 200-fach mit fünf seiner Monde. Zwei davon waren nicht so ganz einfach zu sichten - standen diese doch recht nach an der Planetenkugel. Die Cassini-Teilung war in den Ansen deutlich zu sehen, auch die berühmte Bauchbinde. Ein wahrhaft netter Anblick.[:)]


    Dann weiter zu Mars – ok – verdammt klein inzwischen zeigte er auch keine besonderen Strukturen. Seine Zeit ist nun leider abgelaufen ...[V]


    Gelohnt hat sich hier wieder der Schwenk auf die Praesepe und M67. Anschließend versuchte ich mich an das Leo-Triplet – aber so richtig gut kamen die Galaxien erst zu fortschreitender Dunkelheit durch. M96, M95 sowie NGC3384 und M105 waren diffus aber entsprechend Ihrer Form gesichtet. Nett war dann noch die NGC2903 am Kopf des Löwen.


    Im hinteren Dreieck des Löwen wimmelt es ja auch vor schwachen Vertretern – leider zeigten diese sich heute nur sehr schwach. Das hatte ich vor einiger Zeit schon mal besser – nun ja – im Mai ist es hier im Norden auch nicht mehr so dunkel wie es hätte sein können.
    Und 4,5“ sind nun auch nicht gerade riesig !


    Den Coma- und Virgo Haufen habe ich auch noch komplett abgegrast – ging wieder recht easy bei mittlerer Vergrößerung. Alle zeigten das typisch helle Zentrum mit mehr oder minder diffusem Randbereichen. Besonders beindruckend fand ich NGC 4565. Eine lichtschwache aber sehr ausgedehnte Glx – indirekt fantastisch auch bei kleiner Öffnung.[:p]


    Die KS M3, M5 und M13 sowie M53 und M4 waren obligatorisch. Obwohl der Horizont recht frei von Wolken und Streulicht war zeigte sich M4 als gerade mal im Randbereich gespren-kelt. Der Ringnebel sowie der Cirrus waren selbst ohne Nebelfilter sehr gut zu beobachten – ein UHC verhalf naturgemäß zu mehr Kontrast.


    M51, M101 sowie M108 und M97 wurden auch angepeilt. Besonders die Sichtung der „Augen“ des Eulennebels direkt im 4.5“er beindruckte mich – dies ist nicht selbstverständlich.[:p]
    M81 und M82 waren natürlich relativ hell mit mehr Struktur bzw. unterschiedlicher Hellig-keitsregionen. NGC 2976 und NGC 3077 wirken dagegen recht blaß.


    Die Nacht verging mal wieder viel zu schnell und da ich leider keinen Urlaub habe trat ich die Heimfahrt gegen 3.00 Uhr morgens an.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Copernicus,


    sehr schöner und stimmungsvoller Beobachtungsbericht! Das die Augen der Eule bereits mit 4,5" zu sehen sind hätte ich jetzt auch nicht gedacht denn letztes Jahr waren sie im 10"er keine wirklich eindeutig sichtbaren Objekte, allerdings hatte ich damals keinen Filter verwendet... Muss ich bei nächster gelegenheit mal überprüfen...


    CS


    Moritz

  • Hallo Moritz,


    es kommt noch besser - die Augen der Eule waren bereits ohne Filter erkennbar. Aber auch nur als leicht diffuse, dunkle Bereiche ohne genaue Abgrenzung. Mit UHC etwas deutlicher - aber wie gesagt: Im 4,5"er APO ohne Filter erkennbar (wenn auch im Grenzbereich).
    Bedenken sollte man dass ein 4,5" Refraktor keine gerade große Öffnung hat - aber die excellente Linsenqualität und die typisch sehr gute Definition eines Refraktors sind doch in der Lage feinste Strukturen zu zeigen wobei ein großer Newton mit excellenten Spiegeln und kl. FS noch deutlichere Ergebnisse bringen wird.
    Entscheidend ist auch immer die Transparenz und der Kontrast - dies ist natürlich nicht immer gegeben.


    Viele Grüße


    Copernicus

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