Klasse Nacht mit FG und Dobbi

  • Hallo,
    back again from the internetfreien Wochenende[;)]


    Uwe:
    ja, endlich mal wieder eine schöne Nacht. Und für die kommenden Tage siehts auch schon wieder ganz gut aus - wäre ja kaum auszuhalten[:D]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ob sich eine Umrechnung in fst lohnt sehe ich eher kritisch, da die fst zu sehr personenbezogen ist und eine Beziehung von fst zu SQM lediglich für sich persönlich zu nutzen ist...und genau dafür hast du ja die SQM Zahl.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Momentan ist es wohl so, dass sich die wenigsten etwas unter dem blanken SQM-Wert vorstellen können. Deswegen sehe ich die SQM-Messung zur Zeit noch als Ergänzung. Wäre natürlich wünschenswert, später einmal auf die GG-Bestimmung verzichten zu können. Ob sich das SQM aber wirklich so sehr etablieren wird, weiss ich ganz ehrlich nicht, da ja nicht jeder bereit ist, gerade mal 120 Euro für ein Zubehörteil auszugeben, "durch das man nicht durchsehen kann".
    Naja, in über 200 meiner Zeichnungen stehen Angaben zur Grenzgrösse. Zurückrechnen geht nicht... die GG wird alleine schon deswegen für mich nicht aufzugeben sein.
    Ausserdem bin ich schon der Meinung, dass die GG-Angaben eines einzelnen Beobachters untereinander vergleichbar sind, nur eben nicht die zwischen verschiedenen Beobachtern. Wenn jemand meine Zeichnungen betrachtet, kann er anhand meiner persönlichen GG-Angaben sehen, wie die Ergebnisse in Bezug auf die Bedingungen untereinander zu bewerten sind.
    Eine wirkliche Umrechnung vom SQM Wert in fst habe ich auch nicht vor, das geht eh nicht vernünftig, da man ja Äpfel mit Birnen vergleichen würde. Ich habe mehr aus eigenem Interesse vor, für mich eine kleine Tabelle anzulegen - vielleicht ergeben sich daraus ja für mich gewisse Erkenntnisse?
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu NGC 4449...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Deine 4449 Zeichnungen mit den kleinen Geräten kannte ich noch garnicht! Sind die neu? Deine Zeichnung mit 16" ist natürlich Referenz. Du hast ebenfalls die von Andreas und mir beschriebenen "Stierhörner" nach Norden und Westen gesehen - kannst Du dich noch daran erinnern, wie schwierig die für dich waren?
    Für Nebelfilter waren wir wieder einmal zu hektisch (wie auch schon letztes Jahr) - wird nachgeholt[:)]
    Da Du NGC 5195 ebenfalls mit 8x30 erwischen konntest, sehe ich meine Vermutung als bestätigt an[^]
    Noch mal zum SQM:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu diskutieren sind noch der angezeigte Wert, der wohl stets einen absoluten Betrag von 0,2 zu viel anzeigt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da alle SQM diesen systematischen Fehler haben, ist das doch wurscht, oder?


    Benny:
    Dank dir für deine nettes Feedback[:)]



    Heinz:
    Oh, das ging jetzt aber schnell[:)] Ich habe mich auch noch nicht damit beschäftigt, was bei der 4449 echte Knoten und was da Vordergrundsterne sind - ist in der Praxis auf jeden Fall schwer auseinander zu halten. Uwe hat oben auch was von einem zentrumsnahen Vordergrundstern geschrieben... also nicht alles echtes Detail!?


    Kay:
    Tja, das mit dem neuen SQM-L wird sicher nochmal interessant. Ist ja irgendwie logisch, dass die Werte besser ausfallen werden, als die Werte der alten Version, da die horizontnahen Himelsaufhellungen durch den kleineren Kegel rausfallen. Wenn sich die neue Version durchsetzt (was ja erwartet werden kann), haben diejenigen mit dem normalen SQM einen Grund, wieder Geld auszugeben[xx(]
    Bin auch gespannt, wie das gelöst werden soll/kann...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo Uwe,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    (==&gt;)Ralf
    Unverbesserte SQM Werte in eine Karte einzutragen ist absolut nicht sinnvoll (man könnte auch "sinnlos" schreiben). Das SQM misst so empfindlich, dass z.B. die Milchstraße (MS) einen enormen Anteil am Wert hat. So sind z.B. gemessenen Werte in Namibia bei MS im Zenit niedriger, als gute Werte aus Deutschland ohne Milchstraße.
    Bevor also kein zahlenmäßiger Zusammenhang zwischen Sternzeit und SQM gefunden ist, sind diese Werte nur bedingt vergleichbar. Daran arbeiteten wir aber gerade mit mehreren Leuten intensiv!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dass die Milchstraße einen erheblichen Einfluss auf SQM-Werte hat, ist mir natürlich klar, Daniels und Thomas' Messungen erfolgten allerdings am fast milchstraßenfreien Frühjahrs-Abendhimmel und sollten daher schon recht aussagefähig sein.
    Sehr gut finde ich euer Projekt zur sternzeitbezogenen Analyse der SQM-Messungen, zumal ja an guten Standorten selbst die andernorts eher blasse Herbst- und Wintermilchstraße die Himmelsgesamthelligkeit deutlich beeinflussen dürfte:



    Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis eurer Studie zum Umrechnungsfaktor.



    Hallo Thomas,


    wenn Du etwas weiter westlich, in der Prignitz - oder bei uns in Südbrandenburg - beobachten würdest, könnten Deine SQM-Werte noch ein klein wenig besser ausfallen. Bis in den Raum Neuruppin-Rheinsberg geht die Himmelshintergrundbeeinflussung vom Lichtmoloch Berlin, gerade arbeite ich an einer verbesserten Lichtverschmutzungskarte, Satellitenbilder wurden hier in 3 Ebenen bearbeitet und differenziert weichgezeichnet, um die lokale wie auch größerflächige Lichtverscmutzung darzustellen, hier vorab mal ein Ausschnitt der Region Bln-Brbg-Meck/P:



    Diese Karte soll durch möglichst viele SQM-Messungen präzisiert werden Vielleicht hast Du Lust, uns im Elster-Land mal zu besuchen, zum nächsten Teleskoptreffen, gern aber auch zwischendurch - es wäre sehr interessant, wenn Du auf der An- oder Abreise mal unterwegs SQM-Messungen vornimmst. So kann man ermitteln, wie weit Berlin am Nachthimmel 'wirkt'.

  • Sers Daniel,


    sollte eigentlich grad meine Diss fertig machen, aber nachdem ich deinen Thread am Astrotreff gesehen hab ... kurze Pause muss schon drinnen sein !


    Den NGC 4449 hab ich vor ein paar Tagen (Samstag) auch beobachtet - witzig. Bei dem Objekt lohnt es sich uebrigens wirklich - so wie von Uwe beschrieben - mal mit Filter draufzuhalten; sogar mit meinem 10" waren im Koerper der Galaxie einzelne Aufhellungen gut zu sehen und mir ist sogar vorgekommen, als ob man einzelne Regionen sogar als schwache stellare Puenktchen sehen konnte. Kann aber auch Einbildung sein ...


    CS,


    Matthias

  • Hallo Nico,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    <br />Danke für den Link, Ralf. Wie soll das mit den SQM-Werten funktionieren? Bekommt eure Seite noch eine eigene Maske, oder wie soll das laufen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wie das dann grafisch/webseitentechnisch umgesetzt wird, habe ich noch nicht entschieden, erst einmal müssen möglichst viele SQM-Daten gesammelt werden, ein Aufruf dazu erfolgt in Kürze in einem eigenen Thread.

  • Hallo Ralf,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Ralf_Hofner</i>
    <br />wie das dann grafisch/webseitentechnisch umgesetzt wird, habe ich noch nicht entschieden, erst einmal müssen möglichst viele SQM-Daten gesammelt werden, ein Aufruf dazu erfolgt in Kürze in einem eigenen Thread.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">hast du dich deshalb schon mal mit Dr. Andreas Hänel von der DarkSky-Gruppe in Verbindung gesetzt? Andreas ist auch dabei, bzw. hat in Planung, grossflächig SQM-Werte zu sammeln. Ich denke, dass eine Koordination und Zusammenarbeit sinnvoller ist als getrennte Datensammlungen aufzubauen.


    Gruss + CS
    Heinz

  • Hi Daniel


    <b>Zuerstmal ein wirklich super Beo-Bericht von dir. Da bekommt man doch sofort wieder Lust das Scope zu packen und los zu ziehen.</b><b>Deine Zeichnung finde ich eh absolut Spitze!!</b>


    Was die Diskussion um das SQM angeht, habe ich mit dem älteren Gerät bereits viele Messungen(ca. 200) hinter mir. Ich war in Diemitz (Mecklenburgischen Seenplatte), Hochalpen (Großglocknergebiet), La Palma(Kanaren), Allgäu und auf der Alb. Ich habe parallel die GG-Messungen durchgeführt und bin auf diese Vergleichswerte gekommen.
    <b>Anhaltswerte für die Himmelsqualität</b>
    1. nautische Dämmerung &lt;13
    2. bürgerliche Dämmerung 13-19,5
    3. astronomische Dämmerung &gt;19,5
    4. Vororthimmel 19,5-20,3 5m0 - 5m5
    5. schlechter Landhimmel 20,4-20,9 5m5 - 6m0
    6. guter Landhimmel 21,0-21,3 6m0 - 6m4
    7. Alpenhimmel 21,4-21,7 6m5 - 7m0
    8. Namibiahimmel &gt;21,8
    Die GG-Werte sind und bleiben halt immer nur subjektiv und die jeweilige Sehleistung spielt da einfach eine große Rolle!!
    Das SQM wird sich meiner Meinung nach auf jedenfall durchsetzen. Man liest sie ja auch immer öfters in den Foren. Ob jetzt das ältere SQM oder das SQM -L besser ist, das ist schwer zu beantworten. Das SQM-L misst natürlich nur eine begrenzte Zone, jedoch um die Qualität eines Beobachtungsstandorts beurteilen zu können, ist das ältere Model besser, wie ich finde.


    LG von Oberschwaben(Mittelbiberach)


    von Hajü


    http://www.astromerk.de

  • Hallo Leute!


    Matthias:
    Ich wünsch' dir auf jeden Fall gutes Gelingen für deine Dissertation! Aber so wie ich dich kenne, hast Du eh alles im Griff[:)] Bei mir gehts dann wohl nächsten Herbst mit dem Diplomstress los... Vorfreude ist anders [;)]


    Hans-Jürgen:
    Freut mich sehr, dass dir meine Zeichnungen gefallen[:)] Ich hoffe nur, dass Du die nicht mit einem TFT-Monitor betrachtest - da kommen die leider nicht so gut (zu "knallig").
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die GG-Werte sind und bleiben halt immer nur subjektiv und die jeweilige Sehleistung spielt da einfach eine große Rolle!!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Kann ich leider bestätigen, das sehe ich dann auch wieder an deiner Auflistung im direkten Vergleich zu meinen Schätzungen. Bei meinen SQM-Messungen die letzten Nächte (bereite mich gleich auf die vierte Nach in Folge vor) hatte ich auch immer die GG geschätzt.


    21,0 war gute 6mag
    21,15 ca. 6,4-6,5
    21,3 ca. 6,7-6,8
    21,45 ca. 7mag


    Letzteres ist auch durch meinen Mitbeobachter Mathias verbrieft. Wir konnten in einer extrem transparenten Nacht letzte Woche zwei 7mag Sterne im Herkules sehen, davor hatten wir uns erfolgreich an 6,8 und 6,9 versucht...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo Daniel und Hans-Jürgen,


    danke für eure Auflistungen zur SQM-fst-Rumrechnerei. Damit ich mir aber ein besseres Bild davon machen kann, möchte ich euch beide fragen, wie eure fst-Methode überhaupt aussieht. Zählt nur indirekt (kurzes Aufblitzen durch Augenverrenken) oder ein indirekt sichtbarer Stern, der auch ein paar Sekunden zu halten ist oder ...?

  • Hallo Nico,
    gut, dass Du das ansprichst.


    Also in besagter Hammernacht haben wir uns mit einer GG-Karte vom Herkules zu zweit langsam heran getastet - insgesamt haben wir uns knapp eine halbe Stunde damit beschäftigt.


    Dabei war der 6,8er ganz eindeutig mit indirektem Sehen zu halten, der 6,9er immer wieder und die beiden 7er innerhalb einiger Minuten vielleicht 10-15mal zu erkennen ("aufblitzen"). Erstaunlicher Weise war einer der beiden 7er einfach als der andere!?


    Die Prozedur haben wir mehrmals nach kurzem Entspannen, also blöde in der Gegend herumgucken[;)] und quatschen, wiederholt - immer mit dem selben Ergebnis.


    Irgendwo hatte ich gelesen, dass für die GG-Schätzung ein Stern zu 50% der Zeit indirekt gesehen werden soll(te). Deswegen wäre meine Schätzung 6,9mag...
    Der entsprechende gemittelte SQM-Wert nach Abzug der Milchstrasse war wie schon geschrieben 21,45.


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    21,0 war gute 6mag
    21,15 ca. 6,4-6,5
    21,3 ca. 6,7-6,8
    21,45 ca. 7mag



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Daniel,


    diese Daten sind sehr interessant.
    Einige Fragen und Gedanken hätte dazu ich:


    1. Welche Sterne wählt man aus?
    2. Wie stark wird dies durch leichte Fehlsichtigkeit beeinflusst?
    Fast jeder ist leicht fehlsichtig, die sogenannte Sehschärfe von 100 % (Visus 1) kann mit einer perfekten Nachtbrille ( z.B. zum Autofahren) auf über 150 % gesteigert werden. Mit so einer Brille sieht man natürlich schwächere Sterne. Bei flächigen Objekten wie Galaxien bring so eine Brille dagegen wohl kaum etwas.
    3. Mich überrascht, dass die Grenzgröße um 1 mag steigt, wenn der Hintergrund nur um 0.45 mag dunkler wird. Extrapoliert man diesen Trend zu einem sehr mäßigen Stadthimmel mit 18 mag/arsec sollte man dort nur Sterne heller als 0-ten Größenklasse sehen. Selbst in Berlin mit häufig 17.5 mag sieht man locker 1. und 2. Größenklasse.


    Eine kleine Ergänzung aus meiner eigenen neueren Beobachtungspraxis. Ich war Sonntag Nacht mit meinem Sohn in Ruppiner Land in Brandenburg,
    die SQM Werte sanken vom Ende der astronmischen Dämmerung von 19.8 mag auf Werte bis erstaunliche 21.72 mag/arcsec( mehrmals gemessen, sogar an zwei verschiedenen Orten). Mit einem 15x50 Canon IS Fernglas sprang M51 ziemlich ins Auge, leider musste ich mir wegen der Zenitstellng ziemlich den Hals verrenken. Auch M101 war ohne Probleme zu sehen. Die Milchstraße mit Leier und Schwan war tief im Norden /Nordosten sehr schön strukturiert. Im 4.5 Zoll Doppelrekraktor konnten wir in M51 und auch M101, wenn auch schwach, die Spiralstruktur sehen. Trotzdem weiß ich nicht recht, ob ich den extremen SQM Werten trauen darf. Die Luft war nicht besonders trocken, andererseits war am Horizont als schwacher Streifen die Lichtglocke vom 100 km entfernten Berlin zu sehen. Bei andernen Bedingungen (im Winter, diesiger) zeigte das SQM Werte am gleichen Ort um 21.2- 21.4. Dies deutet darauf hin, dass es in sehr dunklen Regionen einen seltsamen Zusammenhang zwischen Himmelshelligkeit und Transparenz der Atmosphäre gibt. Bei ganz schlechten Bedingungen ist der Himmel leicht erhellt, weil das wenige Licht aus der Umgebung die Atmosphäre etwas aufhellt. Bei guten Bedingungen ist der Himmel extrem dunkel, ein Teil trägt dazu die mangelnde Transparenz ( 100 m über N.N. in Brandenburg) bei. Bei extrem guten Bedingungen, wird der Himmelshintergrund wegen der sehr guten Transparenz der Athmosphäre möglicherwiese wieder heller. Die SQM Messungen sind in diesem Fall vermutlich nicht so eindeutig zu interpretiern.
    Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen? Spontan würde ich denken, dass Messungen bei zwei Farben, mit einem Filter für möglichst kurzwelliges blaues Licht und im Maximum der Emission künstlicher Beleuchtung ( Gelb?) hier helfen könnten. Hat jemand so etwas schon versucht? Man bräuchte zu Interpretation die spektrale Empfindlichkeit des SQM, die typische Zusammensetzung von Kunstlicht, und die des Himmelshintergrundes.


    Beste Grüße


    Thomas

  • Ich orientiere mich hauptsächlich am Kleinen Wagen und Schwan, sowie an Objekten wie M 13 oder M33 um die Grenzgrößenbestimmung durchzuführen. Es ist halt eine she aufwendige Prozedur und ist mir zu subjektiv. Das SQM ist da eine schnelle, und objektive Messung, die sicher über kurz oder lang sich durchsetzen wird.
    Die "niedrig" gemessenen Werte in Brandeburg (Mecklenburgische Seenplatte) kann ich bestätigen. Ich habe in Diemitz Werte bis 21,70 gemessen.
    Was die Beeinflussung der Milchstraße bei der SQM Messung angeht, habe ich da noch keine trastischen Messunterschiede bei meinen Beobachtungsplätzen gemessen.
    Das die gemessenen Werte am gleichen Beobachtungsplatz schwanken können ist klar. Bei hoher Luftfeuchtigkeit, Nebel am Horizont oder ähnlichem, leidet die athmosphärische Transparenz unbestritten.Das macht für mich die gemessenen Werte mit dem SQM nur noch realistischer.


    LG von Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hallo Leute!


    Thomas:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">1. Welche Sterne wählt man aus?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt extra Grenzgrössenkarten.
    Z.B. hier
    http://deepsky.fg-vds.de/projekte-dsl-download.htm
    und hier
    http://www.computer-astronomie…datei=grenzgroessenkarten
    (hier ganz unten die Datei "Nordhimmel.zip" runterladen)


    Und irgendwo geistern auch Karten für den kleinen Wager herum, habe ich jetzt nicht gefunden.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">2. Wie stark wird dies durch leichte Fehlsichtigkeit beeinflusst?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da fehlen mir die Erfahrungen, wird aber sicher eine bedeutende Rolle spielen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">3. Mich überrascht, dass die Grenzgröße um 1 mag steigt, wenn der Hintergrund nur um 0.45 mag dunkler wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    War mir in dem Moment gar nicht aufgefallen, aber Du hast schon recht. Meine "Kurve" steigt ziemlich krass an, kann so eigentlich nicht sein. Da ich beim besten SQM-Wert eine gewissenhafte GG-Bestimmung durchgeführt hatte, wird es wohl so sein, dass ich meine Schätzung bei den schlechteren Werten zu tief angesetzt habe? Muss ich nochmal genauer machen...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr interessant in diesem Zusammenhang fand ich diesen Artikel hier
    http://www.sternfreunde-breisgau.de/visuelle_reichweite.html
    (zweite Hälfte des Textes). Ich weiss aber nicht, wie aussagekräftig das wirklich ist. Sollte mal jemand ausprobieren[:)]


    Hans-Jürgen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das SQM ist da eine schnelle, und objektive Messung, die sicher über kurz oder lang sich durchsetzen wird.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das Teil kostet leider nicht gerade wenig. Ich hätts mir erst einmal nicht gekauft, wenn ich es nicht gebraucht günstiger bekommen hätte...


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was die Beeinflussung der Milchstraße bei der SQM Messung angeht, habe ich da noch keine trastischen Messunterschiede bei meinen Beobachtungsplätzen gemessen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nach dem, was ich gehört habe, kann der Einfluss mehrere 1/10mag betragen und das finde ich schon sehr viel!


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Ich hatte das SQM schon letzten Sommer mit Milchstraße. Die gemessenen Werte sind im Winter ohne die Selbige, bei mir in etwa gleich. Ich habe letzten Sommer die gleichen hohen Werte, wie aktuell!? Viel mehr treten im Herbst die Lichtdome durch die hohe Luftfeuchtigkeit stärker über den Horizont. Die drücken den Wert deutlich nach unten.
    Ich habe schon die letzten Tage immer am gleichen Standort Unterschiede von 21,25 bis 21,40 um die gleiche Zeit gemessen. Nach der GG Bsstimmung hatte ich die gleichen unterschiedlichen Ergebnisse.
    Ob ich nun 21,30 0der 21,40 gemessen habe, ist mir soweit auch egal. Es ist für mich jedoch immer noch genauer, wie die subjektive GG Bestimmung.Wenn man bei Teleskoptreffen 5 verschiedene Beobachter nach der GG fragt, bekommt man 5 verschiedene Werte. Jeder sieht halt anders und gerade das indirekte Beobachten fällt nicht jedem sehr leicht.
    In diesem Sinne, der Himmel ist klar, da packe ich doch meine 7 Sachen und meinen 12 Zöller und lasse mich heute von neuen SQM Werten überraschen.


    LG von Hajü



    Ich hab das SQM auch sehr günstig in den USA gekauft, da war es bei uns noch fast unbekannt.

  • Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    ... Bei ganz schlechten Bedingungen ist der Himmel leicht erhellt, weil das wenige Licht aus der Umgebung die Atmosphäre etwas aufhellt. Bei guten Bedingungen ist der Himmel extrem dunkel, ein Teil trägt dazu die mangelnde Transparenz ( 100 m über N.N. in Brandenburg) bei. Bei extrem guten Bedingungen, wird der Himmelshintergrund wegen der sehr guten Transparenz der Athmosphäre möglicherwiese wieder heller. Die SQM Messungen sind in diesem Fall vermutlich nicht so eindeutig zu interpretiern.
    Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen?
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt die =&gt; Bortle-Skala zur Bestimmung der Himmelsqualität, sieht man vis. z.B. den Nördl. Kohlensack nicht nur als Einbuchtung im Milchstraßenband, sondern als dunkles Loch inmitten einer weit nach außen reichenden Milchstraße, dann muss der Himmel nicht nur dunkel, sondern zugleich auch sehr transparent sein.

    Die Wirkung des Hochgebirges ist natürlich unstrittig, wird aber oft etwas überschätzt, weil sehr viele Hobbyastronomen in Deutschland, selbst wenn sie eine Stunde mit dem Auto fahren, nur einen eher mittelprächtigen Himmel zur Verfügung haben und einen richtig guten Flachland- oder Mittelgebirgshimmel übergaupt nicht kennen...


    SQM-Messungen sollten neben der Beurteilung mit Bortle + vis. Grezgröße möglichst mit Astrofotografien ergänzt werden.
    Kann man beispielsweise die Milchstraße so abbilden:

    ... erübrigen sich Zweifel an der Himmelstransparenz sowie der gemessenen SQM-Werte weitgehend.


    Das Foto wurde von Markus Funke auf dem HTT (auf 84m ü. NN) aufgenommen. Man versuche einmal, vom gleichen Milchstraßenbereich (!!) ein wirklich detailreicheres Bild - z.B. aus den Alpen - irgendwo im Web zu finden...

  • Hi Ralf
    Ohne Zwiefel!! Bei so einem Himmel würde ich das Messen glatt vergessen!!!
    Da ich aber selber jedoch nicht fotografiere, wähle ich doch lieber meine Augen und den schnellen Knopfdruck auf mein SQM.
    Ich beurteile übrigens nach einer Mischskala nach Antoniadi und Bortle um das Seeing zu beurteilen.


    LG von Hajü
    http://www.astromerk.de

  • Hi Hajü & all,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hajuem</i>
    <br />
    Die "niedrig" gemessenen Werte in Brandeburg (Mecklenburgische Seenplatte) kann ich bestätigen. Ich habe in Diemitz Werte bis 21,70 gemessen.
    LG von Hajü
    http://www.astromerk.de
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dank Daniels Leihgabe liegen nun die ersten SQM-Werte aus Südbrandenburg vor, bei recht widrigen Bedingungen:


    1. hohe Luftfeuchtigkeit - heller Dunstsaum vom Horizont bis 30° Höhe (!!!)
    und
    2. Mondsichel + Abendzodiakallicht (!!!)


    waren es 21,55 (Ölsiger Luch östl. von Herzberg)
    ... und sogar 21,56 am neuen HTT-Standort Falkenberg-Lönnewitz (allerdings war da bei meinem Eintreffen der Mond inzwischen abgetaucht)
    ... am bisherigen Standort Uebigau maß ich 21,38.


    Der neue Veranstaltungsort ist also deutlich besser.
    Aber wie gesagt: ein sehr mäßiger Himmel, deutlich schlechter als während der HTTs der letzten Jahre.
    Auf Grund des extrem lichtarmen Beobachtungsorts ist aber trotzdem der Zenitbereich eindrucksvoll: innerhalb des Kastens des Großen Wagens wimmelte es nur so von unzähligen schwachen Sternen.


    Die 21,70 in Nordbrandenburg sind mit Sicherheit real und sollten in einer mondlosen und dunstfreien südbrandenburgischen Nacht mühelos zu erreichen und noch etwas zu toppen sein...

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Korrelation SQM-fst hatte ich mir zuerst einmal von der Yahoo-Gruppe gesaugt. Du weisst schon, deine Excel-Tabelle mit den Kurven von Blackwell/Clark und Knoll/Schäfer. Daraus wollte ich mir jetzt meine persönliche Kurve basteln.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Daniel,


    sehr schön, dann ist sie ja doch zu was zu gebrauchen und verschimmelt dort nicht. [;)] Meine aktuellen Zahlen inkl. Kurve habe ich gerade hochgeladen.

  • Hi Nico,
    ja natürlich, dein Diagramm ist sehr aufschlussreich. Auch deine eigenen Messungen/GG-Schätzungen sind interessant und scheinen sehr gut zu passen.


    In meiner Aufzählung weiter oben hatte ich einen Fehler entdeckt. Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich selber schrieb ja im Eingangsposting:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Die Dämmerung schien immer noch nicht abgeschlossen - der Wert war innerhalb weniger Minuten nun schon auf 21,00 gestiegen, was etwa meiner persönlichen Grenzgröße von 6mag3 entspricht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hatte ich irgendwie verwechselt. Die 21,00 waren also nicht "gute 6mag", sondern eher 6,3mag. Allerdings passt meine persönliche Kurve trotzdem nicht wirklich. War wohl alles viel zu flüchtig geschätzt...


    Zur Zeit ist mein SQM auf Reise. Wenn ich es wieder bekommen habe, werde ich mich mal an <b>einem</b> Abend (und somit exakt gleichen atmosphärischen Bedingungen) nur damit beschäftigen, während der Dämmerung stetig die GG zu schätzen und die dazu gehörenden SQM-Werte ermitteln.
    Vielleicht mache ich das auch erst nächstes Jahr um diese Zeit. Hätte die Vorteile, dass die Milchstrasse nicht stört und die Dämmerung langsam voran schreitet. Mal schauen, was ich dann heraus bekomme...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Zeit ist mein SQM auf Reise.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Interessant wo Lamberts SQM alles rumkommt.

  • Hi Nico,
    und für die fernere Zukunft haben schon zwei weitere Sternfreunde "haben wollen" an Lamberts ehemaligem SQM angemeldet[;)] Das Interesse am SQM allgemein ist also definitiv vorhanden...


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo zusammen und vielen Dank für die Infos




    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DaRestem</i>
    <br />
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Sehr interessant in diesem Zusammenhang fand ich diesen Artikel hier
    http://www.sternfreunde-breisgau.de/visuelle_reichweite.html
    (zweite Hälfte des Textes). Ich weiss aber nicht, wie aussagekräftig das wirklich ist. Sollte mal jemand ausprobieren[:)]



    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hat schon jemand Erfahrungen mit einem Infrarotthermometer zur Bestimmung der Transparenz der Atmosphäre gemacht und eine Kalibration, also in Transmissionverlust in mag vorgenommen?


    Naürlich ist die Messung der Himmelshelligeit und er Transmission etwas akademisch, denn durchs Messen werden die Bedingungen nicht besser. Mein Ziel wäre zB. innerhalb eines Radius der akzeptabel ist einen besonders guten Standort zu finden.


    Zu Ralf


    Über den Standort bei Herzberg habe ich viel Gutes gehört. Was ist das Argument, dass es dort noch besser als in Norbrandenburg sein soll? Schließlich ist die Region südlich der Mechlenburgischen Seenplatte sehr dünn besiedelt, die Lichtverschmutzungskarte von Cinzano gibt Werte von besser als 21.5 mag/arcsec an und nach Tessier sollte diese Region sehr dunkel sein. Dies war für mich der Grund gerade dort hin zu fahren.


    Zu Hajü


    Wie ändern sich die SQM Werte in Diemitz bei viel Dunst, werden die Zahlenwerte konstant höher oder gibt es dort auch die Situation dass bei starken Dunst die Zahlenwerte niedriger also im Bereich 21.2 mag/arc sec sind? Oder anders gefragt, ist der SQM-Wert dort ein direktes Maß für die Himmelsqaualität in dem Sinn, dass man bei hohen Zahlenwerten schwächere Objekte sieht und bei Galaxien bessern Konstrast hat?


    beste Grüße


    Thomas

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