:-( wann bekomm ich den Mond endlich mal scharf

  • hallo


    ist schon arg eng die Focustoleranz, man könnte eine Meßuhr anbauen, das macht die Sache nachvollziehbar und man kann sich an den Focus rantasten.
    Das hilft auch beim teuren Crayford, ist bestimmt keine Fehlinvestition.
    Zumindest sieht man dann auch ob der Auszug mechanisch überhaupt eine Chance hat
    muß ich auch noch machen, habe zwar Untersetzung das eine Umdrehung nur 2mm sind aber bei +-10my Toleranz langt das allein auch nicht


    Gruß Frank

  • Hallo Jogi,


    die Unschärfe liegt mit großer Wahrscheinlichkeit nicht am Fokus, sondern an der Stabilität der Montierung. Vielleicht kannst du mal ein Bild deines Aufbaus zeigen?


    Dein erstes Bild vom damaligen Aufbau läßt schon ahnen, daß da vieles beim Auslösen gewackelt hatte: Schwingendes Alustativ, langer Hebel und relativ viel Gewicht an der RA-Achse.


    Das Klacken des Spiegels und natürlich auch des Verschlusses selbst erzeugen nachhaltige Schwingungen, die sich in deinem Foto leider niedergeschlagen haben.


    Ein billiger Fokussierer sollte dennoch und gerade auch manuell hinreichend genau einstellbar sein.


    Zwei Beispiele mögen verdeutlichen, daß man a) sogar frei Hand mit einem Handy scharfe Fotos als Einzelaufnahme durchs Okular machen kann:



    und b) mit einer stabilen Montierung und einer mechanischen Kamera ohne Spiegelvorauslösung, nur über Drahtauslöser auch bei 1.620mm Brennweite scharfe Einzelaufnahmen erhalten kann:



    Zeig doch mal dein Instrument, vielleicht kann man dan den Fehler weiter einkreisen!

  • Hallo Jogi!


    Mal eine andere Theorie von mir (weil mir das früher selber passiert ist), und bitte nicht falsch verstehen: Bist Du Brillenträger oder hast Du evtl. einen leichten Augenfehler? Ich hab den bei meinen ersten Astrobildern nicht berücksichtigt und da waren alle Bilder unscharf. Auch bei anderen Leuten habe ich schon bemerkt, dass sie selbst bei visueller Beobachtung Bilder nicht scharf bekamen, das lag an einem unentdeckt gebliebenen Augenfehler. Aber bitte nicht falsch verstehen, könnte nur eine von vielen Möglichkeiten sein, weshalb Deine Bilder nicht scharf werden.


    Viele Grüße

  • Hallo Jürgen.
    Manfreds Verdacht ist berechtigt. Also Fernbrille auf. Matscheibenstruktur per Augenfehlerrädchen an der Kamera scharfstellen. Dann erst Objekt. Natürlich mit der Fernbrille.
    Gruß aus HH.
    Rolf.

  • Rolf.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rolf200</i>
    <br />Manfreds Verdacht ist berechtigt. Also Fernbrille auf. Matscheibenstruktur per Augenfehlerrädchen an der Kamera scharfstellen. Dann erst Objekt. Natürlich mit der Fernbrille.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Soweit, sogut.


    Trotzdem bleibt die serienmäßig eingebaute Mattscheibe der aktuellen DSLRs die Schwachstelle. Sie sind einfach für das manuelle Fokussieren nicht optimal geeignet. Ganz besonders gilt es für solche Bereiche, wo es um Mikrometer geht.


    Eine elegante Lösung ist Live-View (40D/450D).

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: rolf200</i>
    <br />... nun wollen wir den Jürgen doch erst mal machen lassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Ich hatte nichts Gegenteiliges vor... [:o)]

  • Hallo Mondsüchtige,


    das Foto in diesem Thread habe ich vor einigen Tagen durch meinen relativ stabil gelagerten 200/1000er Dobson mit 1,5fach-Konverter gemacht. Dank des Live-Bilds der 40D hatte ich trotz meines China-Okularauszugs (vor Jahren mit Teflon modifiziert) keine Probleme, den Fokus zu finden und konnte meine Zeit mit einer kleinen Testserie verbringen:


    Ich machte mehrere Aufnahmen (1/60s bei ISO 100) mit und ohne Spiegelvorauslösung, alle natürlich mit Fernauslöser. Richtig scharf waren nur die Fotos mit aktivierter Spiegelvorauslösung und 2-3 Sekunden Wartezeit vor der eigentlichen Auslösung. Mein persönliches Fazit: Spiegelvorauslösung ist Pflicht.


    Randbemerkung: Die 40D hat zwei per Menü wählbare Auslösungsvarianten "aus dem Live-Bild-Modus heraus", die ebenfalls zu leichten Verwacklungen führten. Die Spiegelvorauslösung greift in diesem Fall natürlich nicht. Ich nutzte also das Live-Bild zur Fokussierung, schaltete es für die Aufnahme jedoch wieder ab.


    Insgesamt war ich in der Nacht zwei Mal draußen, dazwischen stand mein Newton für etwa zwei Stunden alleine vor der Tür. Die Ergebnisse der ersten Runde sind nicht so scharf wie die des zweiten Ausflugs. Warum? Ich denke, die bessere Anpassung meines Spiegels an die tiefe Außentemperatur wird ausschlaggebend gewesen sein. Auch die vergrößerte Entfernung des Mondes zu den Nachbarhäusern, also weniger störende Abwärme, wird dazu beigetragen haben. Möglicherweise hat sich in den zwei Stunden auch noch das Seeing in den höheren Bereichen verbessert. Mein Fazit: Es sind <b>viele Faktoren</b> zu beachten und in Einklang zu bringen, die je nach Gerätetyp und -qualität unterschiedlich stark ins Gewicht fallen.


    Auch eine ausreichend genaue Justage ist beim Newton natürlich zu beachten. Das man Belichtungszeiten um 1/60s bei 1500 mm Brennweite nachführen muss, kann ich mir allerdings nicht vorstellen, lass mich aber gerne korrigieren.

  • Hallo Günter,


    ich hatte das vorhin überschlagen, indem ich ein 40D-Bildfeld in der Breite auf grob zwei Vollmonddurchmesser (also 1°) schätzte. Mein Ergebnis lag bei 0,3 Pixel in 1/60s...das macht mich als Mathematik-Versager schon etwas stolz [;)]

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