Fokalebene/OAZ

  • letzten Sonntag sollte es ursprünglich so weit sein. Erstes Ausprobieren des neuen Selbstbauteleskops. Leider war recht schnell klar, dass aus der Beobachtungsnacht nichts werden würde, weil die Brennebene des Spiegels (Newton) zu tief im OAZ liegt. Selbst bei Stellung des OAZ maximal zum Fangspiegel hin waren die Sterne noch nicht richtig fokussiert. Deshalb meine Frage: Ich benutze einen Kineoptics HC-2 und als Okulare ein Speers-Waler, einige Plössels mit Adapter für 1 1/4 Zoll und ein TS-WA 32 Weitwinkelokular. Wo muss die Brennebene des Spiegels sinnvollerweise hin? Die Konstruktion habe ich so ausgelegt, dass der Brennpunkt etwas außerhalb (wegen des Adapters) von der Mitte des Fahrweges des OAZ liegt. Dabei bin ich zusätzlich davon ausgegangen, dass der Brennpunkt der Okulare an der Schnittstelle/Auflagering zum OAZ liegt. Kann mir da jemand weiterhelfen?
    Gruß,


    Bernie

  • Hallo Bernie,
    eigentlich lieferst Du doch die Antwort zu Deiner Frage selbst. Mit der Feldblendenebene der verschiedenen Okulare musst Du in den Brennpunkt des HS kommen. Alles andere ist simple Addition von Abstandsmaßen: Wo wird das Okular aufgesteckt, wie dick ist der Adapter von 2" auf 5/4", wo liegt die Feldblendenebene der unterschiedlichen Okulare? (Manche haben da ja ein eingebautes Barlowelement vorneweg, so dass die Feldblende erst dahinter liegt.)
    Ein bisschen Spielraum sollte noch Übrigbleiben, damit FS-Justage, Wärmeausdehnung etc. dem Ganzen nicht Grenzen setzen, ansonsten würde ich alles so optimieren, dass der Strahlengang vom FS zum OAZ möglichst kurz ausfällt (... und der OAZ dabei nicht in den HS-Strahlgang hineinfährt).
    Gruß


    PS: Denke an die opt. Formel: 1/f=1/p+1/q mit f=BrennweiteHS, p=EntfernungZielobjekt, q=Fokussierung. D.h. Objekte in endlicher Entfernung (terrestrisch) fokussieren weiter außerhalb. Falls mal der Wunsch aufkommt.

  • Hallo Bernie,
    Ich weiß nicht, worüber Du dich aufregst. Die unterschiedlichen Fokalebenen resultieren nicht zuletzt aus den Konstruktionsformen: Kellner und Plössl sind halt keine Weitwinkel, 2"-35mm ist nicht mit einem 5/4"-6mm zu vergleichen. Dazu kommen noch zusätzliche Einstellungsmöglichkeiten, die manche Sonderformen haben: abschraubbare Barlowelemente, Dioptrienausgleich, Zoom und das Alter der Konstruktionsserie.
    Am einfachsten testest Du die bestehenden Okulare mit einem anderen Teleskop einfach aus, um festzustellen wieviel Milimeter Unterschied zum Scharfstellen bestehen.


    Was auch geht sind selbstgemachte Distanzringe zum Ausgleich der unterschiedlichen Okulare beim Wechsel. Und mehr als nur 5mm zum Justieren des Hauptspiegels...


    Gruß

  • Hallo Bernie,


    wichtig ist die Kenntnis der genauen Brennweite des Hauptspiegels sowie die Lage des jeweiligen Okularbrennpunktes zur Auflagefläche des Okulares (z.B. den Händler fragen).
    Dann muß der Weg im UT (Pfeiltiefe des Hauptspiegels nicht vergessen! sowie des Justierspielraum des Hauptspiegels mitbedenken) und im OT (von der Unterkante bis zur Mitte des Auszuges + von des OT-Mitte bis zur Grundfläche des Auszuges + BÜT=Brennpunktlage über Tubus) vermessen werden: Den Brennpunkt würde ich in die Mitte des Fokussierweges des Auszuges legen (oder sogar noch etwas weiter nach außen).
    Daraus ergibt sich der Abstand von UT zu OT und daraus läßt sich leicht die Länge der (schrägen) Stangen berechnen bzw. diese entsprechend kürzen.


    Grüße
    Bernhard

  • Hallo Bernie,


    ich weiß auch nicht, worüber Du Dich aufregst, wenn Du den HC-2 neu gekauft hast, sind eine Handvoll Distanzringe dabei, damit kannst Du jeden Abstand genau einstellen.


    Ich bin bei meinen Selbsbauprojekten damit am besten gefahren:
    Den Brennpunkt so legen (konstruieren) dass er 10mm außerhalb des eingefahrenen OAZ liegt.


    Viele Grüße von Norbert

  • Hallo Bernie
    Um eine möglichst niedrige Einbauhöhe zu erreichen habe ich die kürzesten Distanzhalter verwendet,das bedingt jedoch eine Absenkung im Focuserbrett,so dass die Muttern von den Kugellagerachsen nicht am Brett anstossen.



    Dein Bericht erinnert mich an meine ersten Erfahrungen die ich mit meinem Dobs gemacht habe,auch ich kam nicht ganz in den Focus.Ein Kürzen der Alurohre war nötig.Vorsicht,ich würde dir Raten nicht gleich 27mm zu kürzen,schneide erst mal nur 5mm weg,herantasten ist besser als wenn du alle Rohre wieder auf Länge bringen musst.
    http://www.teleskopeigenbau.ch
    Grüsse

  • Hallo Bernie,
    eine Lehre ziehe ich jetzt schon aus der ganzen Geschichte. Ich will es <b>"fehlertolerantes Bauen"</b> nennen. Gut, wenn z.B. Stangen in diesem Stadium nicht schon auf Maß gebohrt, gequetscht o.ä. sind, sondern einfach abgesägt werden können. [:)]


    Gruß

  • Hallo Kalle
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich will es "fehlertolerantes Bauen" nennen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Man könnte es auch <b>"kluges"</b> bauen nennen um zu vermeiden, was eben geschehen kann,auch wenn man die Masse der Stangen genau kennt,
    dass folgendes passiert......
    <b>"zwei mal abgesägt und immer noch zu kurz"</b> [:D]


    http://www.teleskopeigenbau.ch


    Gruss

  • Hallo Bernie
    Ich finde, dass der OAZ ohne Distanzstücke schon etwas tief liegt.
    Der OAZ sollte eigentlich nicht flächig, sondern auf den dafür vorgesehenen 3Punkten gelagert werden.
    Wie Kalle es schon angesprochen hat sollte der OAZ,wenn er ganz eingedreht ist, nicht in den Strahlengang hineinragen.Da ich die Spezifikationen deines Dobsons nicht kenne, HSp.Durchmesser, Öffnungsverhältnis,Durchmesser Upper- Gage, Fangspiegeldurchmesser,Wanddicke des Focusserbretes ist es schwierig konkrete Angaben zu machen.
    In meinem Fall war es so, dass ich mit den 2" Okularen optimal in den Focuss kam.Mit dem 1.1/4 Adapter lag der Focuspunkt ca.5mm zu tief, und genau so viel habe ich die Rohre dann auch geküzt.Diese Massnahme hat den Efolg gebracht.Da bei meinem Dobs, für die ausschliessliche visuelle Beobachtung, der Fangspiegel mit 2.14" kleine Achse, minimalst bemessen ist,ist eine möglichst exakte Positionierung des Fsp. zwingend und entsprechend bestimmt das die Einbauhöhe des OAZ .Nochmals 8mm habe ich gewonnen,indem ich einen 1.1/4 Adapter gefunden habe mit einem sehr schmalen,nur 2mm breiten Rand.
    Ich an deiner Stelle würde den Focuspunkt genau ermittel und die Rohre kürzen,so, dass du den Oaz als Folge höher momtieren kannst.


    http://www.teleskopeigenbau.ch
    Grüsse

  • Hallo Bernie
    Schaut gut aus dein Hut,sehr filigran.
    Die Swiss-Starparty findet jedes Jahr auf dem Gurnigelpass statt und gehört angeblich zu den top ten weltweit.Ich war noch nie dabei.In diesem Jahr habe ich mir vorgenommen,sofern das Wetter mitspielt,hinzufahren.Es wäre interessant dich da zu treffen.Das Datum 2008; 29.-31.Aug.Es verbleibt dir also moch einige Zeit deinen 18ner fertig zu bauen.


    http://www.teleskopeigenbau.ch
    Grüsse

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