Focal Reducer oder anderes Teleskop

  • Hallo zusammen,
    ich bitte schon mal um Entschuldigung für den vielleicht etwas dummen Betreff.


    Ich besitze einen 127er Skywatcher Mak auf einer SkyView-Montierung. Mit dieser Kombination bin ich eigentlich höchst zufrieden. Ich möchte nun aber auch großflächige Objekte beobachten.


    Auf der Suche nach einem geeigneten Instrument hab ich viel gelesen. Ein kurzer Fraunhofer (darf man die eigentlich Fraunhofer nennen? [;)] ) kommt wegen des Farbfehlers nicht in Frage. Also bleibt bei meinem Budget der bekannte Volksapo 80 ED (leider dann mit geringerer Öffnung als ein gleichteurer FH).


    Bei meiner Lektüre im Internet bin ich aber auch auf den Begriff "Focal Reducer" gestossen. Dieser soll die Brennweite verkürzen und somit könnte mein Mak eigentlich zu einem Großfeldgerät werden. Hab ich da jetzt einen Gedankenfehler?


    Da ich mich in der Fotografie ganz gut auskenne und die optischen Gestze nunmal überall gleich sind [;)] ist mir bekannt, das Fremdkörper im Strahlengang das Bild immer verschlechtern. In der Fotografie heissen die ja bekannterweise Telekonverter oder Weitwinkelvorsatz.


    Hat jemand Erfahrung mit einem Focal Reducer, kann man dazu raten, oder sollte man doch lieber zu einem kleinen APO greifen?


    Danke für eine Antwort und viele Grüße


    Knut
    (weder verwand noch verschwägert mit dem gleichnamigen Eisbär; auch mit dem schwedischen Möbelhaus hab ich nichts zu tun [;)] )

  • Hallo Knut,


    es gibt noch eine weitere Möglichkeit, um auf ein grösseres Gesichtsfeld zu kommen: Umrüstung auf 2", siehe unten bei
    http://www.teleskop-service.de…eskopeMaksutov.htm#SKM127
    Ganz ideal ist diese Lösung aber auch nicht, da dann am Rand das Bild doch dunkler wird. Viel mehr als 40 mm Feldblende würde ich dort nicht einsetzen, ausser als Aufsuchokular.
    Mit Reducern habe ich keine Erfahrung.


    CS Heinz

  • Moin Knut!


    > Bei meiner Lektüre im Internet bin ich aber auch auf den Begriff "Focal Reducer" gestossen. Dieser soll die Brennweite verkürzen und somit könnte mein Mak eigentlich zu einem Großfeldgerät werden. Hab ich da jetzt einen Gedankenfehler?


    Dein Mak wird damit garantiert kein Richfielder. Problem ist leider die Begrenzung des max. Gesichtsfelds durch das Blendrohr. Visuell kannste Dir den Reducer sparen und genausogut ein Okular mit mehr Brennweite einsetzen.

  • Da Du einen Newton 200/1000 in Planung hast, würde ich momentan nichts kaufen und das gesparte Geld in eine grössere Monti investieren.
    Hans

  • Hallo Stratos,


    ein richtiges Großfeldgerät wird sicherlich nicht daraus werden. Beim C8 z.B. kann das max. GF zwar verdoppelt werden )von z.B. 0,6° auf 1,2°) aber von einem Großfeldgerät ist es damit immer noch weit entfernt. Dies dürfte bei Deinem Gerät ähnlich sein.
    Ich würde im Ersten Schritt ein Okular besorgen, dass Dir die kleinste Vergrößerung ermöglicht und dabei eine AP von 7mm nicht überschreitet.
    Wenn Dich dies nicht zufrieden stellt könnte doch auch ein f4 oder f5 Spiegel Deine Erwartungen erfüllen. Wenn Dir hingegen 80mm reichen (als Aperatur) dann ist der 80ED auch nicht schlecht.


    Aber vielleicht meldet sich hier ja noch jemand der konkrete Erfahrungen mit genau Deinem Scope + Reducer im Einsatz hat.


    Ach ja - ein Refraktor mit normale Gläsern und f5 ist natürlich kein FH mehr ;)


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Heinz, hallo Winnie,
    vielen Dank für Eure Antworten.


    Die Erweiterung auf 2" für meinen Mak hab ich bisher überlesen. Danke für den Hinweis. Aber wie Ihr beide schreibt, wird aus dem Mak kein Großfeldgerät.


    Leider beschränkt sich mein (Halb-)Wissen auf das was ich im Internet gelesen habe. Kurze FH haben ja einen Farbfehler, daß einem schwindelig wird. Es gibt eine Seite, dort wird auf Fotos der Umstand gezeigt.


    Wenn es denn nun ein Refraktor werden soll, stellt sich für mich (Unwissenden) die Frage, ab wann dieser Fehler "unerträglich" wird. Glaube ich dem Angebot eines großen Teleskophändlers, so gibt es einen Orion 100/600, bei dem der Farbfehler gegenüber Großfeldgeräten "reduziert" ist. Das hätte natürlich gegenüber einem teureren 80 ED den Vorteil der deutlich größeren Öffnung.


    Aber ich glaube, ich kann mir die Frage selber beantworten. Irgenwie muß sich der deutliche Preisunterschied ja bemerkbar machen.


    Viele Grüße
    Knut

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Stratus</i>
    <br />Die Erweiterung auf 2" für meinen Mak hab ich bisher überlesen. Danke für den Hinweis. Aber wie Ihr beide schreibt, wird aus dem Mak kein Großfeldgerät.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wie die Kollegen schon bemerkt haben, ist das Blendrohr einfach zu klein, um ein 2" Okular auszuleuchten. Ich würde davon ablassen und ein geeigneteres Gerät wählen.

  • Hallo Hans, hallo Copernicus, hallo Stefan,
    ich werde zwar hier als neues Mitglied geführt, bin aber schon etwas länger dabei. Ich lese gerne Eure Beiträge mit und lerne daraus viel. Das mit dem 200/1000 Newton ist überholt, ich muß es aus meiner Signatur streichen. So gerne ich ein solches Gerät hätte, umso mehr graut es mir vor den Folgekosten (andere Monti, andere Okulare bei F/5, usw.). Zudem hab ich mich bei der Justierung meines ehemaligen 150er Newtons immer ziemlich dämlich angestellt. Das würde ich gerne in Zukunft vermeiden.


    Das mit dem Okular bei kleinster Vergrösserung und 7 mm AP klingt sehr plausiebel und dürfte die kostengünstigste Variante sein.


    Sollte ich dennoch damit unzufrieden sein, stellt sich für mich wieder die oben aufgeführte Frage: Ab wann wird ein Farbfehler unerträglich. (OK, sehr subjektiv)


    Es ist schön, in diesem Forum zu sein. Danke


    Knut

  • Meine Empfehlung für einen erschwingliches Großfeldgerät: Orion Starblast. Habe ich nun seit einigen Wochen und es macht richtig Spaß. Der Preis ist angemessen. Oder aber den vergleichbaren Skywatcher Tubus und auf eine Montierung oder eine eigene Rockerbox bauen.


    Grüße

  • Hallo Knut,


    das ist recht subjektiv ! Für reine Großfeldbeobachtung (Nebel, Glx, offene Haufen) kann durchaus ein Refraktor mit f5 angeschaft werden.
    Allerdings ist die Vergrößerungsfähigkeit begrenzt ! Der Farblängsfehler macht sich bei lichtschwachen Objekten relativ wenig bemerkbar - wenn die Vergrößerung wie geschrieben - gering bleibt.
    Du kannst Dir zur Probe doch mal solch ein Gerät gebraucht besorgen. Sind ja rel. preiswert. Ich könnte mir vorstellen, dass dies für Dich durchaus reicht. Dann hast Du beide Bereiche abgedeckt !
    Sollte es Dir irgendwann nicht mehr zusagen kannst Du es ja wieder verkaufen und der Verlust hält sich deutlich in Grenzen.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo Knut,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Ich würde im Ersten Schritt ein Okular besorgen, dass Dir die kleinste Vergrößerung ermöglicht und dabei eine AP von 7mm nicht überschreitet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">der Tipp ist zwar prinzipiell richtig, aber führt beim Mak mit f/12 dazu, dass du ein Okular mit fast 100 mm Brennweite und ca. 15° scheinbaren Gesichtfeld brauchst [:D]. Mal abgeshen davon würde ich nicht über 6 mm AP gehen.
    Da du über Reducer nachdenkst, bin ich mal davon ausgegangen, das du ein Okular mit maximalem Gesichtsfeld für 1,25" besitzt. Das wären z.B. die üblichen Superplössl in 32 oder 40 mm Brennweite. Welche Okulare hast du denn?


    CS Heinz

  • Hallo Heinz,


    naja - das kommt auf den vor Ort verfügbare Himmel und ggf. Transportbereitschaft des Bobachters an.


    7mm AP ist sicherlich das Maximum - aber bei entsprechenden Verhältnissen durchaus realistisch.


    Gruß


    Copernicus

  • Hi Swen,


    und welches 1,25"-Okular würdest du für f/12 empfehlen, um auf 7 mm AP zu kommen? [;)][:D]
    Ich bleib dabei, 7 mm AP am Mak sind absurd.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: mintaka</i>
    <br />Hallo Knut,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Copernicus</i>
    <br />Ich würde im Ersten Schritt ein Okular besorgen, dass Dir die kleinste Vergrößerung ermöglicht und dabei eine AP von 7mm nicht überschreitet.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">der Tipp ist zwar prinzipiell richtig, aber führt beim Mak mit f/12 dazu, dass du ein Okular mit fast 100 mm Brennweite und ca. 15° scheinbaren Gesichtfeld brauchst [:D]. Mal abgeshen davon würde ich nicht über 6 mm AP gehen.
    Da du über Reducer nachdenkst, bin ich mal davon ausgegangen, das du ein Okular mit maximalem Gesichtsfeld für 1,25" besitzt. Das wären z.B. die üblichen Superplössl in 32 oder 40 mm Brennweite. Welche Okulare hast du denn?


    CS Heinz
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo an alle,
    ja Heinz, ausschließlich 1,25" Okulare: 6, 9, 25 und 32mm Super Plössel sowie ein WA 15mm (man könnte auch kurz sagen: den Okularkoffer eines Großen Teleskop-Händlers [;)] ).


    Meine Beweglichkeit ist nicht mangels eines geegnet großen Autos eingeschränkt, sondern durch meine berufliche Inanspruchnahme. Unser Garten in relativer Nähe des Flughafens einer deutschen Großstadt (Düsseldorf) ist meist der Ort für schnelles Spechteln. Und ich weiß, was Lichtverschmutzung heißt.


    Ich denke, es geht vielen so; Abends nach getaner Arbeit zu Hause den Himmel abklären und bei freien Himmel die bessere Hälfte um Erlaubnis fragen, noch mal kurz in den Garten zu dürfen. [:D]


    Auf jeden Fall werde ich mir mal die Gebrauchtpreise ansehen. Auch daran hab ich noch gar nicht gedacht. Mal sehen, was der Markt für sowas verlangt.


    Vielen Dank bis hierher.
    Knut

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