M81 - mit der Alccd6

  • Hallo *,


    anbei mal mein Wunschobjekt mit dem LX200R 14" bei F/7. Mit dem Astro-Physics CCD67T hat man schon starke Vignettierungen im Randbereich (ca. 10%). Das stört mich aber nicht, da ich Luminanzbilder mit der Art 4021 nachschieben möchte. Die Nachführung war schwierig, durch die argen Temperaturschwankungen war der Boden mal gefroren oder mal aufgeweicht. Das führte dazu das die Qualität der Einnordung in dieser Session nicht optimal war. Entsprechend schwierig war das Guiding bei f=1600 und 2xBinning mit der Orion-Starshoot. Das Problem wird sich mit der anstehende Säule lösen. So und nun mal zur Aufnahme.


    <center><b>M81 (NGC 3031), type Sb, in Ursa Major


    RGB</b>

    [Zur vollen Auflösung gelangt Ihr durch einen Mausklick auf die Vorschau]


    RGB-Channels:


    6 x 480 sec
    11 x 300 sec
    Alccd6
    Baader Neodymium Filter
    LX200R 14" F/7
    Aufnahme Datum 28.12.2007 /Abnehmender Mond
    </center>


    Auch wenn das Ergebnis noch Verbesserungswürdig ist, freue ich ein wenig darüber Ergebnis. Solche riesigen Aufnahmen erfordern jede Menge Zeit bei der EBV und oftmal bringt man die Geduld noch nicht ganz mit solche riesigen Trümmer auch zu bearbeiten :) So ist es auch, daß ich nach 2 Tagen keinen Bock mehr habe an dieser Aufnahme weiter zu schrauben. Also erstmal Pause. Zum Fokus wäre zu sagen, das auch dieser nicht gerade optimal war. Auch der Starlight-Instruments-Focuser gibt im Laufe der Session nach. Also werde ich in Zukunft alle 3 Aufnahmen neu Fokussieren. Also es gibt noch Verbesserungspotiential außerhalb der EBV und ich denke, mit dem LX200R ist noch ne Menge möglich. Auch hätte ich längere Belichtungszeiten bei den Subframes wählen können. 480 sec waren aber schon grenzwertig.


    Über Eure Anregungen bin ich gespannt.


    Viele Grüße,
    Gerrit

  • Hallo Gerrit,


    zunächst ist allen bekannt, wie schwierig es ist, bei ungünstigsten Bedingungen "überhaupt" was hinzubekommen. Unter diesem Gesichtspunkt eine beachtliche Leistung, zu mal die Kamera einen sehr goßen Chip besitzt.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Fokus wäre zu sagen, das auch dieser nicht gerade optimal war. Auch der Starlight-Instruments-Focuser gibt im Laufe der Session nach.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Genau da liegt meiner Meinung nach das Hauptproblem, den Fokus gilt es noch zu verbessern.


    Schau mal bei Gerald (gwaquarius) vorbei, der hat kürzlich mit "nur" 12" bei F/5,7 eine wahnsinns Aufnahme abgeliefert. Sicherlich träumen wir alle etwas von Gerald seinen Fähigkeiten....


    Zeige uns mal, dass man mit einem 14" LX200R bei F/7 so richtige Details sieht! Die Nachführung wird da natürlich nicht einfach sein, ganz klar.


    Also, weiter geht´s.


    Gruß und cs,


    René

  • Wie Rene schon schrieb, ist das A und O den Fokus zu treffen. Sollte man da aber etwas daneben liegen und das Bild dennoch nicht gleich in die Tonne treten wollen, andererseits aber nicht allzulange mit der EBV rumhängen -
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Solche riesigen Aufnahmen erfordern jede Menge Zeit bei der EBV und oftmal bringt man die Geduld noch nicht ganz mit solche riesigen Trümmer auch zu bearbeiten :-)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    gibt es eine Vorgehensweise, die die nachfolgenden Bearbeitungsschritte verkürzt:


    Man binnt die Einzelframes *vor* dem Addieren (normalerweise sollte man das erst nach dem Ausrichten machen, aber wenn im Original Single-Frame die Sterne schon über mehr als 3x3 Pixel verschmiert sind, wird sich keine große Verschlechterung ergeben) und macht dann alles weitere. Zudem ergibt sich dann ein besseres Signal-Rausch-Verhältnis, als wenn man das fertige Bild einfach nur herunterskaliert. Insgesamt hast Du aber recht lange belichtet - ist die Emdfindlichkeit der AlCCD6 so gering? Ich hatte die mal ins Auge gefasst, aber wenn man da so lange belichten muß, ist das doch eher nichts...


    Gruß


    ullrich

  • Hallo Ullrich, Hallo Rene,


    ersmal allen ein frohes neues Jahr 2008: Viele klare Nächte und vor allem ein gesundes Jahr 2008!!!


    vielen Dank für Euer Feedback und die Ermunterung am Ball zu bleiben. Klar der Fokus muß sorgfälltiger im Auge behalten werden.
    Dennoch erfahre ich auch selbst, daß die Erwartungen an eine Optik dieser Größenordnung manchmal zu hoch angesetzt werden. Warum?
    Das Seeing spielt mit Sicherheit eine Rolle. Und diese Größe bestimmt die Qualität der Aufnahme und die Qualität der Nachführung. Wir wissen, daß der Fokus nicht optimal war. Ich kann aber auch mit Gewißheit annehmen, daß die Nachführung ihr übriges dazu tut. Sie war noch nicht optimal. Die Montierung muß auf einen besseren Untergrund. Ich hatte eine starke RA-Drift und die deutet auf eine Verkippung der Stundenachse hin. Wundert mich nicht. Der Boden ist relativ weich. Weiter denke ich darüber nach, einem kleineren Leitrohr (kleinere Öffnung) eine Chance für das Leitrohr zu geben, eben weil sich Seeing-Effekte bei der Nachführung dann nicht so stark auswirken. Auch muß ich die G41 nochmal bei Tage vermessen, das Spiel in RA muß nochmal eingestellt werden. Das das LX200R aktuell nicht das Zünglein an der Waage ist, glaube ich mit einer Fallstudie am Doppelsternsystem Meissa belegen zu können. Bei einem Seeing von ca. |2| Bogensekunden (+/-2") ließen sich beide Sterne soeben trennen.
    Das schöne Aufnahmen auch bei geringerer Brennweite werden hier viel Dokumentiert. So bewundere ich die Aufnahmen von Immo Gerber, der aus der Atik HR16 einiges mit einem 8" Orion herausholt. Auch Geralds Aufnahmen gilt meine außerordentliche Bewunderung. Wir wissen aber alle, daß Aufnahmen bei 2500 mm schon nicht einfach werden. Gerade dann, wenn ein Gerät eine relativ große Öffnung hat. Die Berechnungen dazu möchte ich hier mal außen vor halten. Das sind ein paar Gedanken. Wie gesagt, ich fasse Euer Feedback als Motivation auf!
    Nicht so positiv gefällt mir die Pauschalisierung bezüglich der Alccd. Ulli, ich überlasse Dir die Arbeit und Aufgabe zu recherchiern, was es mit der Alccd auf sich hat. Es gibt die Datenblätter im Netz und oftmals kostet eine vernünftige Rechereche weniger Zeit, als 10 x zu pauschalisieren. Mein Aufnahme ist nicht ausschließlich repräsentativ für die Aufnahmen mit einer Alccd6 bzw. mit diesem Chip. Wenn du erstklassige Aufnahmen sehen willst, die mit diesem Chip möglich sind dann verweise ich gerne auf das Forum des Herstellers (http://www.qhyccd.com). Die Alccd ist für das Geld unschlagbar. Nur für die Arbeit mit Linienfiltern ist mir eine Monochrome CCD lieber.
    Also nochmal Danke schön und bis demnächst hier im Forum :)
    CS
    Gerrit

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ulli, ich überlasse Dir die Arbeit und Aufgabe zu recherchiern, was es mit der Alccd auf sich hat. Es gibt die Datenblätter im Netz und oftmals kostet eine vernünftige Rechereche weniger Zeit, als 10 x zu pauschalisieren. Mein Aufnahme ist nicht ausschließlich repräsentativ für die Aufnahmen mit einer Alccd6 bzw. mit diesem Chip. Wenn du erstklassige Aufnahmen sehen willst, die mit diesem Chip möglich sind dann verweise ich gerne auf das Forum des Herstellers (http://www.qhyccd.com). Die Alccd ist für das Geld unschlagbar. Nur für die Arbeit mit Linienfiltern ist mir eine Monochrome CCD lieber. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das tat ich schon reichlich, aber ich fürchte, da kann man nur durch eigene Messungen weiter kommen. Zu sehr sind die Empfindlichkeiten von den unterschiedlichsten Faktoren abhängig. Zudem sollte mein Statement keine Pauschalisierung darstellen (leider werden Anmerkungen negativer Art schnell als solche dargestellt), sondern meine Skepsis ausdrücken, die auch darin begründet ist, daß auch von anderen Nutzern nicht nur positives darüber geschrieben wurde.


    Und: ich habe durchaus auch eigene Erfahrungen mit der CCD-Fotografie.

  • Hallo Ullrich


    Eine gesunde Portion Skepsis oder Vorsicht brauchts im Leben. Warum aber auch zum Thema Farbsensor ist mir nicht klar, da heute nur unwesentliche Unterschiede bestehen zwischen den Farbsensoren in den verschiedenen Kameras. Die im Titel erwähnte Kamera ist da keine Ausnahme.


    Eigenartig mit den Farbkameras ist jedoch, dass für das sichtbar machen von Farben ein viel grösserer Aufwand betrieben werden muss als man sich das von SW-CCD gewöhnt ist. Zusätzlich ist es notwendig, mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen so wie das Gerrit macht. Nur so kann man z.B. in Galaxien rote Halpha-Gebiete rauskriegen. Mit kleineren Optiken (bis um 20cm) ist man da auf verlorenem Posten, das habe ich selber ausprobiert.


    Hierzu wären vielleicht eigene Messungen interessant!


    Grüsse
    Jan

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