BB 13 Zoll: Galaxien/Quasare des Frühlingshimmels

  • Hallo [8D]


    Heute Nacht war ich wieder draußen. Es war richtig genial, die Luft extrem trocken und die Temp. lag bei angenehmen -6°C, zwischendurch auch mal bei -7°, aber irgendwie kam mir das ziemlich warm vor. Gefroren hab ich jedenfalls nicht.


    Nun denn, gegen 01.30 Uhr war ich oben und weil der Mond erst gegen 03.30 Uhr tief genug stehen würde, wollte ich ein paar schöne Sternhaufen anschauen, was ich dann auch gemacht habe. Die Standardobjekte erspar ich euch und mir. ;) Besonders schön fand ich aber <font color="pink">NGC 2266</font id="pink">, der bei 60x wie glitzernder Sternenstaub aussieht und bei 130x dann sehr schön aufgelöst ist. Ebenfalls sehr schön ist <font color="pink">NGC 2194</font id="pink"> im Orion, der in direkter Nachbarschaft zur kosmischen "37" zu finden ist. Jo, soviel mal zu Sternhaufen. Einen tollen planetarischen Nebel möchte ich euch an dieser Stelle noch empfehlen: es handelt sich um <font color="pink">die Erdnuss (NGC 2371/72)</font id="pink">. Bei 130x mit UHC sehr hell, zwei Doppelhälften in Kontakt, beide zur Mitte hin heller werdend, die eine allerdings deutlich heller als die andere und mit einem stellaren Kern versehen.


    Mittlerweile war dann auch der Mond untergegangen und der Sternenhimmel präsentierte sich außergewöhnlich klar. Es war mit in der besten Nächte des Jahres - gnadenlos transparent bis unten hin. Bevor ich mit dem heutigen Hauptziel, ein paar Quasaren und den schönsten Galaxien widmete, musste ich im Großen Hund noch ein paar Dinge anschauen. <font color="pink">NGC 2362</font id="pink"> ist ein wunderbarer Sternhaufen aus 35 schwachen Sternchen, die sich um einen sehr hellen 4mag Stern gruppieren. [8D] Weiter oben findet man <font color="pink">NGC 2360</font id="pink">, ein großer Ball aus bestimmt 70 schwachen Sternen, welcher direkt neben einem hellen 5mag Stern liegt. Ein kurzer Schwenk und schon war <font color="pink">Basel 11B</font id="pink"> im Gesichtsfeld, ungefähr 20 locker gestreute Sterne. Aber auch das war nicht mein Ziel, denn ich wollte weiter zu <font color="pink">NGC 2359, dem "Quietsche-Entchen Nebel"</font id="pink">. Bei 60x war ohne Filter nur eine blasse Aufhellung zu sehen, doch dann: UHC und 130x. Das haut einen von den Socken. Der Nebel stand wie eingebrannt im Okular, das Innere mit Strukturen angefüllt, die Ränder heller als der Rest. Konnte mich kaum daran satt sehen. Dann ging es weiter zu <font color="pink">Messier 47 und Messier 48</font id="pink">, beides zwei Sternhaufen, die zu den schönsten ihrer Art gehören. M47 glitzert, dass man gar nicht weiß, wie einem geschieht, M48 ist ein sehr großer Ball aus mehr als hundert feinen Sternchen. Schon ohne Filter zeigte sich der in diesen Sternhaufen eingebettete <font color="pink">planetarische Nebel NGC 2438</font id="pink"> als heller Fleck, bei 130x mit UHC zeigte er einen wunderschönen, hellen Ring mit einem schwachen Zentralstern in der Mitte. 8O


    Nach diesen Objekten ging es ans Arbeiten: <font color="pink">drei Quasare</font id="pink"> standen auf meiner Liste, alle zwischen 10 Mrd. und 11 Mrd. Lichtjahren von uns entfernt, also schon fast am Rand des beobachtbaren Universums. Den Anfang machte <font color="pink">TON618</font id="pink"> an der Grenze CVn - Com. Hier musste ich ein wenig kämpfen, bis ich den schwachen Lichtfunken sicher halten konnte. Weiter ging es zu <font color="pink">LB19</font id="pink"> in Coma Berenices, der schon bei 190x mit indirektem Sehen sehr einfach war. Den Abschluss bildete <font color="pink">TON1530</font id="pink">, welcher ebenfalls in Coma zu finden ist. Auch diesen konnte ich bei 190x eindeutig identifizieren, ein heller 7mag Stern stört eigentlich kaum. APM20879 entzog sich wieder einmal meinen Blicken, weil das Seeing einfach nicht gut genug war. Schade....


    Dann war es soweit: die Jagd auf die schönsten Galaxien des nördlichen Himmels war eröffnet. Den Anfang machte das <font color="pink">Leo Triplett</font id="pink">. Bei 60x passten alle drei grad noch so zusammen ins Gesichtsfeld. Zuerst schaute ich mir <font color="pink">NGC 3628</font id="pink"> genauer an. Was für ein Teil! Bei 130x zog sich ein dunkles Staubband durch den Galaxienkörper, die Enden der GX fächerten sich wie auf Fotos zu sehen auf. [:)] Weiter ging es zu <font color="pink">Messier 65</font id="pink">, die sehr hell und leicht länglich erschien. Nach kurzer Zeit schälte sich auch hier ein schwaches Staubband hervor, welches die GX an einer Seite begrenzte. Weiter zu <font color="pink">Messier 66</font id="pink">: der GX-Körper von einem Balken durchzogen, ein heller Spiralarm zog sich nach außen, auf der anderen Seite war ebenfalls ein Arm zu erkennen. Der Körper ansonsten gemottelt. Ein Anblick, der einem den Atem raubt. In den nächsten Minuten bin ich von einer GX zur anderen gedobst und versuchte mich zu entscheiden, welche denn nun die schönste war. Zwecklos: alle drei sind wahre Smaragde des Himmels. Dann ging es zu <font color="pink">Hickson 44</font id="pink">, eine Gruppe von vier Galaxien. Bei 190x waren alle vier sehr gut zu erkennen, NGC 3187 ein wenig schwach auf der Brust. Doch was war das: die eine Seite von NGC 3190 war scharf begrenzt - wieder ein Staubband! [:)] Nun wollte ich es wissen: <font color="pink">Leo A, eine Zwerggalaxie</font id="pink"> war an der Reihe: bei 130x als schwacher Schimmer nördlich von Regulus war zu sehen. Schnell weiter zu <font color="pink">Messier 95 und 96</font id="pink">. Beide sehr hell, der Körper von M95 gemottelt - zwei dunkle Flecken auf jeder Seite, von einem Ring aus Spiralarmen umschlossen. Die <font color="pink">GX Gruppe um M105</font id="pink"> dermaßen knallhell, dass ich Angst um meine Dunkeladaption hatte.


    Nun ging es in den Großen Wagen: den Anfang machte <font color="pink">Messier 108</font id="pink">, sehr hell und von vielen dunklen Flecken überzogen - Staubwolken, wohin man auch blickte. Oben drüber der "<font color="pink">Eulennebel M97</font id="pink">", bei dem mit UHC sehr deutlich die beiden Augen zu erkennen waren. Wunderbar... Nun ein Schwenk zu <font color="pink">M81/82</font id="pink">. Messier 82 erschien knallhell, mit Dunkelwolken durchzogen. Im Inneren blitzten schwache Sternchen auf: Supercluster! Ohne Worte. Doch dann war M81 an der Reihe! Bei diesem Himmel die wohl schönste Galaxie des nördlichen Himmels. Sie präsentierte sich riesengroß, viel größer als sonst. Um den hellen Kern schlangen sich zwei schmale Spiralarme und das mit einer Anmut, welche ihresgleichen sucht. Ich blickte fassungslos ins Okular, von der Schönheit dieser Galaxie erschlagen... Weiter ging es zu <font color="pink">Messier 109</font id="pink">, die sich unterhalb eines Kastensterns befindet. Hier konnte ich bei 130x einen gemottelten Halo erkennen, die Struktur war irgendwie nicht zu fassen. Ganz anders dann <font color="pink">Messier 101</font id="pink">! Bei 60x ein sehr heller Nebelfleck... Dann der Wechsel zu 130x. 8O Peng! Da stand sie - eine wunderschöne Galaxie mit mehreren Spiralarmen, in welcher ich auf Anhieb mehrere Verdickungen erkennen konnte. Ich zog mir mein schwarzes Tuch über den Kopf und verfolgte die Spiralarme auf der Suche nach weiteren Details. Je länger ich die Galaxie anschaute, umso mehr Verdickungen traten hervor. Ein Stück abseits stand eine hellere Begleitgalaxie. Nach diesem tollen Anblick musste nochmal so ein Knaller her:


    also weiter zur <font color="pink">Feuerradgalaxie Messier 51</font id="pink">. Bei 130x zeigte sich eine wunderschöne Galaxie mit zwei hellen Spiralarmen, die sich um den hellen Kern wanden. Ein Spiralarm war deutlich heller als der andere - darin leichte Helligkeitsvariationen. [8D] Ein schwacher Stern befand sich direkt neben dem schwächeren Arm, insgesamt waren drei Sterne zu sehen, welche sich in der Galaxie befanden. Auch die Begleitgalaxie NGC 5195 zeigte Strukturen - nicht nur eine unregelmäßige Form, sondern auch so etwas wie eine dunkle Einbuchtung in Form von Staub. Phänomenal! Die nächste Galaxie konnte da nicht mithalten, es handelte sich um <font color="pink">NGC 4013</font id="pink">, eine sehr schmale Edge-On mit einem extrem hellen, stellaren Kern, es könnte sich allerdings auch um einen Vordergrundstern handeln. Nun war Zeit für eine meiner Lieblingsgalaxien gekommen: die <font color="pink">Sonnenblumengalaxie Messier 63</font id="pink">. Hier konnte ich bei 60x einen sehr hellen, nebligen Fleck erkennen, mehr war bei dieser schwachen Vergrößerung nicht drin. Doch bei 190x zeigten sich einige der Verdickungen, die von Fotos her bekannt sind. Dazwischen immer wieder an verschiedenen Stellen auftauchend dunkle Flecken. Der komplette Halo der Galaxie war gemottelt. Nach einem kurzen Besuch bei "Cor Caroli", einem Doppelstern ging es weiter zu den interagierenden <font color="pink">Galaxien NGC 4485/90</font id="pink">. Diese zeigten bei 130x schon einiges an Details. Die größere der beiden war zur kleineren hingebogen und sah wie eine Träne aus. Der Halo war gemottelt und manchmal schien es mir, als würde ich dunkle Flecken an einer Seite erkennen. Die kleinere dagegen war ein heller, elliptischer Fleck. Bevor ich mich ins Galaxienparadies aufmachte, musste ich noch einen Blick auf <font color="pink">NGC 2403</font id="pink"> werfen, welche bei 130x zwei sehr schöne Spiralarme zeigte, die sich nur aufgrund zweier dunkler Flecken neben dem Kern vom Halo abhoben. Die beiden Vordergrundsterne und eine leicht diffuse HII-Region boten einen tollen Kontrast.


    Ja, dann hatte ich erstmal ein bisschen genug von Galaxien und ich schaute mir die beiden zur Zeit sichtbaren <font color="pink">Planeten Saturn und Mars</font id="pink"> an. Auf Mars konnte ich neben der großen Syrte noch andere Dunkelstrukturen ausmachen, am Pol war die weißliche Polhaube zu erkennen. Sehr interessant fand ich, dass die Polhaube vor zwei Monaten noch richtig bläulich leuchtete und nun weißlich erscheint. Vielleicht liegt das daran, dass sie so langsam dünner wird und die darunter liegende Polkappe durchscheint. Als ich einen Blaufilter einschraubte, konnte ich am Abendterminator leichten Dunst erkennen, am Morgenterminator war eine kleine, weißliche Wolke zu sehen. Schon faszinierend, das Wettergeschehen auf Mars mit eigenen Augen aus knapp 100 Millionen Kilometern zu verfolgen. Da Saturn nun hoch am Himmel stand, war er gleich als nächstes an der Reihe. Die Ringöffnung ist nun doch schon sehr schmal, weshalb er im Vergleich zum letzten Jahr einiges an Attraktivität eingebüßt hat. Doch nichtsdestotrotz war bei 250x ein toller Anblick zu genießen. Auf der Planetenkugel konnte ich zwei Bänder ausmachen, das Polargebiet war deutlich dunkler. Unter dem Ring konnte ich den Ringschatten erkennen, der tiefschwarz auf die Planetenoberfläche projeziert wurde. Die Cassinische Teilung war nur noch in den Ansen zu sehen, dort aber recht deutlich. Tja, der Neigungswinkel ist nun einfach zu klein... Mehrere Monde waren als schwache Sternchen um die Planetenkugel zu erkennen, Titan erschien im Vergleich mit einem benachbarten Stern deutlich gelblich! [8D]


    Da ich den Galaxien eh so ein bisschen abgeschworen hatte, wollte ich mir nun zwei helle Kugelsternhaufen anschauen. Den Anfang machte <font color="pink">Messier 3,</font id="pink"> der hoch genug stand. Bei 250x erwartete mich eine glitzernde Kugel aus Myriaden winziger Sternchen. Kugelsternhaufen mit 13" machen einfach Laune. Weiter ging es zu <font color="pink">Messier 53</font id="pink">, welcher sich bekanntlich im Sternbild Coma Berenices befindet. Auch bei diesem 50.000 Lichtjahre entfernten Dings war bei 250x eine glitzernde Kugel zu sehen. Natürlich waren die Sternchen um einiges schwächer als bei Messier 3, doch das tat der Sache keinen Abbruch, konnte er doch trotzdem bis ins Zentrum aufgelöst werden.


    Tja, und so war ich da angekommen, wo ich hinwollte - wenn auch auf Umwegen. ;) Als erstes musste <font color="pink">Messier 64</font id="pink"> dran glauben: die <font color="pink">Galaxie mit dem teuflischen Auge</font id="pink">. Schon bei 60x war ein dunkler Fleck im hellen Halo zu sehen, bei 130x zeigte sich eine ziemlich dunkle Staubwolke, welche sich fast halb um den Kern wand. Weiter ging es mit <font color="pink">NGC 4565</font id="pink">, die wohl schönste Edge-On am ganzen Himmel. Bei 60x war ein langer Kreidestrich zu sehen, bei 130x zog sie sich immens lang gezogen durch das halbe Gesichtsfeld. In der Mitte war rasiermesserscharf das dunkle Staubband zu sehen, der Bulge enthielt einen stellaren Kern. Gehört eigentlich verboten, sowas. Dann zu <font color="pink">Messier 100</font id="pink">, welche mich schon als Kind fasziniert hat. Bei 130x sehr hell, kamen nach einiger Zeit dunkle Strukturen im Halo heraus, im weiteren Verlauf konnte ich dann auch andeutungsweise die Spiralarme ausmachen - wenn auch nur sehr schwach. Im Norden wollte ich zwei weitere, helle Galaxien aufsuchen: <font color="pink">NGC 4631 und NGC 4656</font id="pink">. Die "Walfisch-Galaxie" erschien schon bei 60x als wunderschöne Edge-On mit einem unförmigen Halo, der in der Mitte breiter war. Oben auf war eine kleine Gx zu sehen, welche die Fontäne des Wals darstellt. Als ich auf 130x wechselte, zeigte sich die ganze Schönheit der Galaxie. Der Körper war über und über mit dunklen und hellen Flecken übersäht. Wie ein Flickenteppich. [:)] Dann bei gleicher Vergrößerung der Schwenk zu NGC 4656: Wow, ein Fischerhaken! Das eine Ende gebogen, in der Mitte dünner und auch hier ein heller Streifen im Halo. Was für ein Galaxienpärchen!


    Als ich so zum Himmel aufschaute, bemerkte ich, dass das Sternbild Rabe im Süden stand. Waren da nicht die Antennengalaxien? Doch, also schnell Karte raus und kurzerhand zu <font color="pink">NGC 4038/39</font id="pink"> gedobst. Bei 130x ein helles Pärchen aus zwei sehr unterschiedlichen Galaxien. Die eine eher länglich, die andere mehr zusammengerollt wie eine Schneckennudel mit einem dunkleren Inneren. Naja, obwohl: Donat passt hier wohl besser. Da sitzt man unter einem grandiosen Sternenhimmel und schaut zu, wie zwei Galaxien miteinander kollidieren. Wenn das mal nix ist! Aber halt: da war doch noch die <font color="pink">Sombrerogalaxie M104</font id="pink">. Nach kurzer Suche hatte ich sie bei 130x im Okular. Ach du meine Güte! Das dunkle Staubband noch schärfer als vorhin bei 4565 - schwarz wie der Weltraum durchschnitt es den Galaxienkörper in zwei ungleiche Hälften. Im Süden ein schwaches, aber gut wahrnehmbares Leuchten, im Norden der sehr helle Halo mit einem nahezu stellaren Kern. Außen rum hellere Sterne, welche einen tollen Kontrast boten.


    Damit wollte ich es dann gut sein lassen, denn im Osten war schon vor langer Zeit ein Flakscheinwerfer aufgegangen: <font color="pink">die Venus</font id="pink">. Diese strahlte knallhell vor einem dunklen blau-schwarzen Himmel. Nachdem ich den Anblick erst mit einem Graufilter genossen hatte, schraubte ich einen Dunkelblau-Filter ins Okular und nach einiger Zeit konnte ich sehr schwache Strukturen in der oberen Wolkenhülle erkennen. Der Kontrast war sehr gering, aber dennoch wahrnehmbar.


    Mittlerweile war es dann kurz vor 06 Uhr, so dass ich noch ein wenig den dunklen Himmel auf mich wirken ließ.


    Ich hatte viel gesehen, weil ich zum ersten Mal die Galaxien des Frühlingshimmels in all ihrer Pracht bewundern konnte. Es waren nur drei Stunden mit absoluter Dunkelheit, aber diese drei Stunden haben sich mehr als gelohnt.


    Im Vergleich zu meinem alten 8 Zoll zeigen 13 Zoll so viel mehr. Es ist, als hätte ich eine Schallmauer durchbrochen. Viele graue Fleckchen verwandeln sich in wunderschöne Galaxien mit sehr vielen Strukturen. Eigentlich lässt diese Nacht nur einen logischen Schluss zu:


    <b>Ich brauch noch mehr Öffnung!!!!!!!!</b>


    Christian

  • Hallo Christian,
    ich bewundere deine Berichte! Sehr schön beschrieben und was du alles mit 13 Zoll sehen kannst, ist schon erstaunlich.
    Noch mehr bewundere ich deine Ausdauer, bis zum Venusaufgang in der Kälte ausgehalten zu haben!
    Ich konnte mich gegen Mitternacht nur zu einem kurzen Ausflug zum Mars durchringen.
    Der 16-Zöller war ja in einer Minute aufgebaut, nachdem ich ihn zum Auskühlen ins Auto gestellt hatte.
    Zu einem Tripp auf den Tochtermannsberg hatte ich dann keine Lust und habe vor der Haustür beobachtet.
    Das seeing war mittelprächtig, aber trotzdem waren bei 330fach viele Details zu sehen.
    Schon nach einer Viertelstunde hatte ich keine Lust mehr... schade!
    Alleine zu spechteln macht manchmal keinen Spass!
    CS
    Timm

  • Hallo Timm


    Nun ja, dieses Jahr war was die Anzahl der klaren Nächte betrifft, extrem schlecht. Noch viel schlimmer ist das, wenn man ein neues Teleskop hat und es im Prinzip kaum ausprobieren kann. Da nutzt man jede Nacht, auch wenn es den Nachteil hat, ohne Schlaf auskommen zu müssen. [:D] Außerdem war der Himmel so super, dass ich gar nicht aufhören konnte.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Alleine zu spechteln macht manchmal keinen Spass!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Na dann müssen wir mal wieder zusammen beobachten gehen. Würde eh mal noch gern mit dem 16" beobachten. [:)]


    Christian

  • Hallo nochmal, Christian,
    wie ich grade entdecke, sieht man z.Z. eine 12m9 Supernova in den Antennengalaxien!
    Hast du die zufällig gesehen? Geschrieben hattest du nichts von einem eingebetteten Strenchen.
    CS
    Timm

  • Hi Christian,
    wieder ein wunderschöner Bericht, gefällt mir noch besser als der letzte! Neben deiner abwechslungsreichen Objektauswahl gefällt mir besonders, dass man wenigstens in jedem zweiten Satz heraus lesen kann, wie viel Spass Du dabei hattest, dich im Okular zu verlieren[:)] Ja, so eine besondere Nacht mit ordentlich Öfnnung ist was tolles. Schade, dass das bei mir nun schon seit Monaten nicht mehr geklappt hat. Aber umso lieber lese ich deswegen deine Zeilen - quasi als "reminder"[;)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Nun ja, dieses Jahr war was die Anzahl der klaren Nächte betrifft, extrem schlecht.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Volle Zustimmung[B)]


    Zwei Fragen habe ich noch:
    - hattest Du bei NGC 2359 keinen [OIII] zur Hand? Der bringt noch mal einen ordentlichen Schub!


    - wie ist das mit der Stabilität deiner EQ-Plattform? Ich frage deswegen, weil ich mich erinnere, dass Du mit Versteifungen recht knauserig warst und nach meiner Erfahrung eben durch solche Versteifungen viel Stabilität gewonnen werden kann..


    Viele Grüsse,
    Daniel

  • Hallo ihr beiden


    (==&gt;)Timm: hab grad ganz hektisch meine Zeichnung von den Antennen rausgeholt (die einzige, die ich in dieser Nacht gemacht hab) und tatsächlich: die Supernova hab ich gezeichnet, aber nicht also solche erkannt, weil sie sehr weit weg von den Antennen steht.


    http://www.supernovae.net/sn2007/n4038s1.jpg


    Mensch, hätt ich die Zeichnung doch nur schon früher genau untersucht. Das wär's gewesen, eine visuelle Entdeckung einer SN... So eine Chance! Die Zeichnung werd ich erst übers Woe reinstellen, weil ich hier in KA keinen Scanner hab.


    (==&gt;)Daniel:


    Einen OIII hab ich leider nicht im Programm. Überleg schon die ganze Zeit, mir einen zulegen, aber der Leidensdruck ist noch nicht so groß, als dass ich mir den gönnen würde. Kommt aber mit Sicherheit noch!


    Zur Plattform: ich hab keine Probleme mit der Stabilität. Da wackelt auch nix. Gut, mein 13 Zoll wiegt ja nur 12kg (ohne Plattform). Da ist jeder 8" Chinadobson schwerer, von den Lightbrigdes möcht ich gar nicht erst anfangen. [;)]


    Christian

  • Hi Christian,
    das wär's gewesen! Du entdeckst visuell eine SN!
    Zum OIII: schau das nächste mal bei mir durch und vergleiche den OIII mit UHC.
    Beim Cirrus (und nicht nur da) wird dir klar werden, dass ein OIII sein muss!
    CS
    Timm

  • Hallo Christian,


    vielen dank für deinen - gewohnt - lebendigen Bericht voller Ideen und Anregungen. Um ehrlich zu sein: ich bin neidisch. Seit nunmehr 4 Monaten warte ich auf Beobachtungsmöglichkeiten, es will einfach nicht klappen.


    So auch gestern: In der Nacht davor komplett dicht (hatte gegen 23.00h zum letzten mal vor die Tür gesehen), morgends dann strahlender Himmel, wolkenlos. Das blieb bis ca. 14.00h, dann gab es erste kleine Wölkchen. Mit Einbruch der Dämmerung wurde es verschleiert, dann 7/8 Bewölkung, bevor es nochmals aufklarte. Gegen 17.20h zog es dann komplett zu ... gegen 23.00h letzter Kontrollblick - immer noch dicht.
    Heute morgen dann nur 1/8 Bewölkung, jedoch auch mit schleiern.


    Ich werde nicht aufgeben - irgend wann in der Zukunft müsst Ihr einen BB von mir wieder ertragen ;)


    Viele Grüße und ... ein Gutes Jahr bei bester Gesundheit wünscht


    Achim

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!