Hallo,
Ich verstehe Kurt sehr gut, er ist auf der Suche nach dem grösstmöglichen Kontrast, und um diesen zu erreichen, genügt ein einfacher Sterntest zur Kollimation wohl nicht. Beim Newton erreicht man mit einer guten Sternkollimation zumindest, dass das theoretisch mögliche Bild irgendwo im Gesichtsfeld vorhanden ist, wenn auch zufällig kaum wirklich in der Mitte [;)]
Bei Schiefspieglern ist halt nicht nur die Koma, sondern auch noch ein massgeblicher Asti wegzukollimieren, und es ist kaum zu erhoffen, dass ein falsch kollimierter Asti irgenwo im Gesichtsfeld durch einen Asti infolge Bildfeldkrümmung und dergleichen kompensiert wird.
Ein Schiefspiegler muss demnach einfach perfekt kollimiert werden!
Im Feld leistet hierzu ein kleiner Planspiegel, der in die Klappe der Pupille eingelegt wird gute Dienste.
Für den Foucaulttest des Toroids sollte (muss!) Kurt seinen drehbaren Foucaulttester reaktivieren. Die Messerschneide wird so gedreht, bis der Schatten schön von einer Seite her ins Bild wandert. Ist der Krümmungsmittelpunkt gefunden und die Fläche grau, so treten die feinsten Unregelmässigkeiten (Auch "Ohren"!) zu Tage. Die Lage des Testers (Schnittweite) wird notiert, die Messerschneide um 90 Grad gedreht und dann wieder so fein eingestellt, bis auch für den zweiten Krümmungsmittelpunkt der Schatten schön von Oben oder unten her kommt und nicht etwa schief. Dieser Krümmungsmittelpunkt wird ebenfalls festgehalten, die Differenz ist die Astigmatische Differenz, womit der Astigmatismus sehr genau bestimmt werden kann. Sphärische Aberration und andere Bildfehler sollten auf den zwei Foucaultbilder ziemlich genau ersichtlich sein, wenn auch nicht direkt quantifizierbar! Es empfiehlt sich auch zur Kontrolle die Lagen der Messerschneide zu notieren und zu kontrollieren, ob die Axen des Toroids wirklich senkrecht aufeinander stehen.
Grüsse Max