TS MAK 150

  • Hi ihr lieben,
    bin ganz neu hier und hab gleich mal eine Frage. Was haltet ihr denn von dem TS Maksutov 150/1950???
    Ich will zwar auch ein bisschen Planetenbeobachtung machen, aber wesentlich wichtiger ist mir doch der Deep Sky bereich.
    Vor allem Nebel!
    Kann ich da was mit dem Mak anfangen?
    Über eure Antworten bin ich euch SEHR DANKBAR.
    Grüße,
    Gaby[:)]

  • Hallo Gaby,


    sicher kannst Du mit dem Mak DS-Beobachtungen durchführen. Und da er auch über einen 2"-Anschluß verfügt, ist hier auch die ganze Bandbreite an Zubehör nutzbar.


    Allerdings ist er doch wegen der langen Brennweite eher für hohe Vergrößerungen prädestiniert - die für DS nicht immer notwendig sind.


    Schau Dich doch auch mal bzgl. größerer Newtons um - so ab 8" f/5-f/6 - ist so etwa die selbe Preislage - und m.E. für das was Du im Sinn hast, vielleicht sogar noch besser geeignet. Durch das schnellere Öffnungsverhältnis hast Du größere Gesichtsfelder, die ja vor allem im DS-Bereich oft sehr von Interesse sind. Und Planeten kann man mit einem Newton auch beobachten ;)


    Ein Nachteil des großen Mak ist sicher die Zeit, die er zum Auskühlen benötigt - hier denke ich, braucht er u.U. fast doppelt so lange wie ein Newton. Außerdem ist er mechanisch etwas aufwändiger - was z.B. bei der Justierung eine Rolle spielt - außerdem gibt es da noch das Spiegelshifting ...


    Vorteile (vor allem gegenüber Newtons mit f/4 o.ä.) gibt es natürlich auch - höhere Vergrößerungen sind leichter machbar, die Okularauswahl ist einfacher - bei schnellen Newtons braucht man teure, im Randbereich gut abbildende Okulare, er ist deutlich kleiner und handlicher ...


    Wenn Du nicht unbedingt eine parallaktische Montierung brauchst (Stichwort Fotografie) - könntest Du auch zu einem Dobson greifen, da kannst Du vielleicht auch schon einen 10"er ins Auge fassen ;)


    Naja - also ich will Dich jetzt nicht zu möglichst großen Geräten verleiten, aber Du siehst, hier kannst Du noch einiges mehr in Erwägung ziehen.


    Ich wünsche Dir viel Spaß bei der Auswahl - und wenn Du noch mehr Fragen hast, stell sie ruhig.


    Ach ja - wenn Du vielleicht ersteinmal selbst einen Eindruck haben willst (kenne Deinen Erfahrungsstand bzgl. Astro nicht) - frag doch mal rum, wer in Deiner Gegend so beobachtet und ob Du bei verschiedenen leuten nicht mal einen Blick durch werfen kannst. Vielleicht ist auch jemand mit dem gerät Deines Interesses dabei [;)]


    Gruß,
    René


    PS.: Es gibt z.Z. auch eine ganz interessante Zeitschrift - darin findest Du viel Wissenswertes über Teleskope, soviel kann ich garnicht schreiben [:D]

  • Hallo Astromietze[:D],


    äh,tschuldigung,Gaby[:I],ich glaube nicht,daß dieser Mak das Richtige
    für dich ist,weil du eben besonders Deep Sky und vor allem Nebel Wert legst.


    Der Mak hat da den Nachteil einer großen Brennweite,daraus resultiert
    trotz 2" Anschluß ein geringes tatsächliches Gesichtsfeld von theoretisch
    1,35° am Himmel.
    Theoretisch,weil ich nicht weis,ob der Blendrohrdurchmesser überhaupt
    ein 2" Okular mit maximalem Feldblendendurchmesser unvignettiert ausleuchten kann.
    Ich vermute,daß eher 1° bis vielleicht 1,1° möglich sind.
    Zum Vergleich:
    Mond und Sonne haben etwa 0,5° Durchmesser.


    Ich rate eher zum Dobson,also azimutal montierten Newton,der bei geringen
    und mittleren Vergrößerungen problemlos nachzuführen ist und ein sehr
    gutes Preis/Leistungsverhältnis hat.


    Ein 200/1200er Dobson mit 2" Auszug ermöglicht mit einem 2" Okular
    mit maximal großer Feldblende immerhin 2,2° und sammelt vor allem
    viel mehr das bei Nebeln entscheidende Licht.


    Mit dem gesparten Geld kannst du dir noch locker einen 2" UHC oder
    OIII Filter leisten,was bei Emmisionsnebeln einen Quantensprung bedeutet[:p]


    Am Planeten bringt der 8" Newton auch mehr,allerdings wird die Nachführung
    bei mehr als 200x schon etwas schwieriger,mit etwas Übung sind bei
    optimierter Azimutfunktion aber auch 300x zu machen.



    MfG,Karsten

  • Erstmal ein dickes Danke für eure Meinungen und Tips.[:p]
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Mak hat da den Nachteil einer großen Brennweite,daraus resultiert
    trotz 2" Anschluß ein geringes tatsächliches Gesichtsfeld von theoretisch
    1,35° am Himmel.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Was heißt das genau? Das mir manche Nebel nicht ganz auf den
    " Bildschirm" passen?


    Wenn ich eine größere Brennweite habe, müsste ich doch eigentlich tiefer ins Weltall sehen und somit mehr Nebel und so Sachen, oder irre ich mich da?


    Zum Thema Fotografie. Ich liebe fotografieren und vor allem Astrofotos. Irgendwann will ich das sicherlich mal machen, doch zur Zeit besitze ich ( okay, mein Dad [:I]) 2 Digitalkameras und keine von beiden kann man auf Langzeitbelichtung stellen. Das bedeutet nachdem ich mir ein Teleskop gekauft habe, müsste ich noch eine Kamera dazu kaufen und dafür reicht mein Taschen bzw. Arbeitsgeld erstmal nicht. ( Bin Schülerin ) Aber irgendwann will ich das sicherlich machen!
    Dazu muss ich euch gleich mit noch einer Frage nerven.
    Ich habe in einem anderen Bericht hier auf der HP gelesen das der Mak 150 aufgrund der langen Brennweite nicht so gut für Fotos geeignet ist. Ließe sich da nicht mit einem Brennweitenverkürzer was machen?
    Kenn mich leider echt noch nicht so gut aus, drum frag ich so blöd [8)]
    Hab mich hier in der Nähe schon ein bisschen umgehört und darf auch mal mit einem Hobby Astronom mit zur Sternwarte...Hab ihn auch schon erzählt das ich mich fürs Mak interessiere und er hat gemeint des wär schon okay. Aber wenn des net gut für DS ist und man absolut keine Fotos machen kann, dann wäre es wohl nicht das richtige für mich.


    Okay, dann bis bald,
    Liebe Grüße,
    Gaby

  • Hi Gaby,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Was heißt das genau? Das mir manche Nebel nicht ganz auf den
    " Bildschirm" passen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So in etwa - aber vielleicht nicht so sehr die Nebel als ganze Sternenfelder oder das Drumherum ;)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich eine größere Brennweite habe, müsste ich doch eigentlich tiefer ins Weltall sehen und somit mehr Nebel und so Sachen, oder irre ich mich da?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Schon richtig - aber ganz so einfach ist es nicht. Es gibt DeepSky-Objekte, die beobachtet man bei geringsten Vergrößerungen - entweder wegen ihrer großen Ausdehnung - s.o. - oder weil ihre Flächenhelligkeit so gering ist, daß Du sie bei höheren vergrößerungen nicht mehr siehst. Denn bei höherer Vergrößerung wird ja das Bild dunkler. Und es gibt solche, die Du ganz gut hoch vergrößern kannst - aber die ganz hohen Vergrößerungen setzt Du eher am Planeten ein.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe in einem anderen Bericht hier auf der HP gelesen das der Mak 150 aufgrund der langen Brennweite nicht so gut für Fotos geeignet ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    So pauschal ist das sicher nicht ganz richtig - für Planeten nimmst Du ja hohe Vergrößerungen, da ist die lange Brennweite schon besser - die sind aber auch viel heller als DS-Objekte. Für die wiederum nimmst Du niedrige Öffnungsverhältnisse, damit Du das Bild schneller ausbelichten kannst (Öffnungsverhältnis = Blende beim Fotoapparat!!!).


    Aber bzgl. Fotografiererei - das halte ich schon für eine "Wissenschaft für sich" - ich würde Dir den visuellen Einstieg empfehlen. Der ist auch bedeutend preiswerter - und Du kommst eher zu Erfolgserlebnissen[:)]


    Gruß,
    René

  • Hallo Gaby,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Der Mak hat da den Nachteil einer großen Brennweite,daraus resultiert
    trotz 2" Anschluß ein geringes tatsächliches Gesichtsfeld von theoretisch
    1,35° am Himmel.
    ---------------------------------------------------------------------
    Was heißt das genau? Das mir manche Nebel nicht ganz auf den
    " Bildschirm" passen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ja,so ist es!


    Du kannst dir das resultierende tatsächliche Gesichtsfeld (TG)
    leicht ausrechnen mit Hilfe der Formel:


    2 x arctan(halber Feldblendendurchmesser : Objektivbrennweite) = TG in °


    Der Feldblenden durchmesser kann bei einem 2" Okular maximal 46mm
    groß sein,z.B. beim 42mm Vixen LVW oder 55mm Televue Plössl,
    etwa 43,5mm beträgt er beim 40mm Pentax XL.


    Bei 1,25" Okularen ist bei 27mm Schluß,mehr passt nicht in die Steckhülse.


    Entsprechend wird man bei größeren Teleskopen einen 2" Auszug zu verwenden
    um ein akzeptables Gesichtsfeld zu erreichen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wenn ich eine größere Brennweite habe, müsste ich doch eigentlich tiefer ins Weltall sehen und somit mehr Nebel und so Sachen, oder irre ich mich da?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Nee,so kann man das nicht sagen!
    Die Objektivbrennweite ist visuell nur in Verbindung mit der Okularbrennweite
    für die Vergrößerung wichtig:


    Objektivbrennweite : Okularbrennweite = Vergrößerung (Zahl mit x dahinter)


    Beispiel:Das TS-Mak mit 10mm Okular


    1950mm : 10mm = 195x


    Der 200/1200er GSO Dobson vergrößert mit dem gleichen Okular 120 fach:


    1200 : 10mm = 120x


    "Tiefer ins Weltall sehen" kannst du vor allen dadurch,daß du mehr Licht
    sammelst um entferntere und dadurch lichtschwächere Galaxien zu sehen.


    Aber schon mit "kleinen" 6" oder 8" Teleskopen kann man bei extrem
    guten Bedingungen einen Quasar "sehen",naja,einen Punkt zwar,aber die
    Vorstellung Photonen eines solch entfernten Objektes auf der Netzhaut
    zu haben ist schon faszinierend.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zum Thema Fotografie. Ich liebe fotografieren und vor allem Astrofotos.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Argh,zu dem Thema habe ich mich schon vor einiger Zeit
    (auch im Zusammenhang mit dem TS-Mak!) geäußert obwohl ich da nur von
    den Erfahrungen anderer schreiben konnte[:(].


    Nur soviel:
    "Chemische Photographie" und f/13 verträgt sich nicht!
    Da belichtest du bist du schwarz wirst...


    Wenn Photo für dich wichtig ist brauchst du für längere Belichtungszeiten eine parallaktische Montierung,auch nicht gerade
    mein Gebiet,und ein Teleskop mit einer "günstigeren Blende",
    also etwa ein f/4 bis f/6 Teleskop.


    Per Webcam kann man natürlich auch mit f/13 was machen.


    Fokalreduzer nützen dir auch nichts,weil das Problem der Vignettierung
    sich verschärft und es bleibt das Problem der Bildfeldwölbung.
    Da wäre ein Newton + Komakorrektor viel besser geeignet.


    Nur noch eine Anmerkung:
    Bei f/4 bilden nur noch sehr teure Okulare gut ab.Bei f/6 sieht das
    viel besser aus,selbst f/5 ist Okularmäßig wesentlich günstiger als f/4.


    Ich hoffe,daß sich bezüglich Photo noch andere melden werden,


    viele Grüße,


    Karsten

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