BB mit 13" (hab leider keinen guten Titel)

  • Hallo zusammen [8D]


    Ein perfekter Herbsttag neigte sich zu Ende und so beschloss ich, nach einem Besuch bei meinem Schwesterherz noch in den Schwarzwald hochzufahren. Gegen Ende der Dämmerung war ich oben und hab schnell aufgebaut, weil ich noch ein paar Fotos von meinem 13“ Dobs machen wollte. Leider war es schon recht dunkel, so dass die meisten nix geworden sind. Aber ein paar kann man doch herzeigen, besonders dieses hier gefällt mir sehr gut:



    Ist leider alles ein wenig verwischt, weil ich 1.5sek freihand fotografieren musste. [:D] Oberhalb vom Fangspiegel sieht man übrigens Arkturus...


    Womit wir dann auch schon gleich beim Thema wären: Arkturus war Ausgangspunkt für einen 10° Starhop in der Dämmerung. Ziel war der <font color="pink"><b>Komet C/2007 F1 Loneos</font id="pink"></b>. Es war wieder ein Kampf mit hellem Himmel und sehr wenig Zeit, da sich der Komet unermüdlich dem Horizont näherte. All die schönen Kometen dieses Jahr stellen eine große Herausforderung das Aufsuchen betreffend da. Sei es McNaught am Taghimmel oder jetzt Loneos.


    Nach 5 Minuten hatte ich ihn dann gefunden. Er zeigte sich als sehr heller, (mittlerweile hat er 5.8mag erreicht) diffuser Lichtfleck, der zur Mitte hin deutlich konzentriert war und eine starke Verdichtung aufwies. Bei 120x ein recht großer Brummer. Als der Himmel langsam dunkler wurde, zeigte sich, dass die Koma leicht elongiert war und mit der Zeit schälte sich ein schwacher und sehr dünner Schweif hervor, den ich fast über ein Drittel des Gesichtfeldes verfolgen konnte. Ein wirklich wunderschöner Anblick. [:)]


    Ein weiteres Highlight waren die Monde der äußeren Planeten. Zuerst stellte ich <font color="pink"><b>Neptun</font id="pink"></b> ein. Bei 260x war ein sehr kleines, aber recht scharf definiertes Scheibchen zu sehen, das gelblich mit einem leichten Blaustich erschien. Wenn man bedenkt, dass der Winkeldurchmesser nur 2.3" beträgt, ist das schon ne tolle Sache. [:D] Nachdem ich mir ein paar Sekunden lang die Umgebung angeschaut hab, ist mir ein kleines, schwaches Sternchen in unmittelbarer Nähe aufgefallen. Jippie, das war der <font color="pink"><b>Neptunmond Triton</font id="pink"></b>. Eigentlich war er sehr einfach zu sehen. War da doch ein wenig überrascht, da ich mit dem 30cm Dobson meines früheren Vereins immer so meine Problemchen hatte. Weiter ging es zu <font color="pink"><b>Uranus</font id="pink"></b> Schon bei 60x zeigte er ein sehr kleines Scheibchen, bei 260x dann war ein gelbgrünes, rundes Ding zu erkennen. Mit der Zeit schälten sich <font color="pink"><b>drei Uranusmonde</font id="pink"></b> heraus, die alle in einer Linie standen. Leider befanden sie sich direkt in einem Spike, was die Beobachtung nicht sonderlich vereinfachte. Aber immerhin: gesehen!! [:D]


    Nachdem nun also der Komet mit seinem wunderschönen Schweif gesichtet worden war, begab ich mich ins Sternbild Adler, da ich im Sommer doch sehr selten darin herumgestöbert hatte. Den Anfang machte der <font color="pink"><b>Kugelsternhaufen NGC 6760</font id="pink"></b>, den ich schon länger auf der Liste hatte. Bei 190x und noch besser bei 260x zeigte er sich in den Randbereichen gut aufgelöst, das Zentrum war aber immer noch diffus/körnig. Trotzdem ein sehr schöner Anblick. Besonders schön war wie immer der <font color="pink"><b>PN 6781</font id="pink"></b> anzuschauen, der sich inmitten des Sternbildes befindet und relativ einfach zu finden ist. Bei 190x mit UHC zeigte er eine helle und große Scheibe, die in der Mitte und zu einem Ende hin auslaufend dunkler war. Sah ein wenig aus wie bei einer Mondfinsternis. [:)] Weiter ging es mit dem <font color="pink"><b>Dunkelnebelkomplex "Dreiteilige Höhle" B142/43</font id="pink"></b> bei Atair. Schon bei 60x fällt die Sternarmut auf, die bei 120x richtig erschreckend wirkt. Überall funkelt und glitzert es, doch auf einmal sieht man kaum noch Sterne. Es macht wirklich Spaß, in die Höhlen einzutauchen. Den Abschluss bildete der <font color="pink"><b>Wildentenhaufen Messier 11</font id="pink"></b>. Das Ding ist ja schon mit 8" sehr schön anzuschauen, mit 13" aber kann man sich kaum am Funkeln und glitzern der weit über 100 Sterne sattsehen.


    Zur Entspannung und Einstimmung auf die Nacht kamen ein paar der Standardobjekte an die Reihe. <font color="pink"><b>Messier 71</font id="pink"></b> war bis ins Zentrum hinein aufgelöst und sah bei 260x mehr wie ein offener Haufen denn wie ein Kugelsternhaufen aus. Der <font color="pink"><b>Hantelnebel Messier 27</font id="pink"></b> war mit UHC knallhell. Es waren sehr viele Strukturen darin zu erkennen wie z.B die überstehenden Enden an den Ohren. Ohne Filter waren um die 7 Sterne im Nebel zu erkennen, der Zentralstern war direkt dauerhaft zu halten. Im Schwan waren wie immer der <font color="pink"><b>Zirrusnebel</font id="pink"></b> mit all seinen Fetzen und Pickerings Triangular Whisp oder auch der <font color="pink"><b>Crescent-Nebel NGC 6888</font id="pink"></b> sehr schöne Objekte. Natürlich durften auch der <font color="pink"><b>Blinking Planetary NGC 6826</font id="pink"></b> und der wunderschöne offene Haufen <font color="pink"><b>NGC 6819</font id="pink"></b> nicht fehlen. In der Leier habe ich auf den Ringnebel gehalten, um vielleicht noch einmal den Zentralstern zu sehen. Aber keine Chance. Sterne bis 15.7mag und die kleine Galaxie <font color="pink"><b>IC 1296</font id="pink"></b> konnte ich ohne Probleme erkennen, doch vom Zentralstern keine Spur. Da frag ich mich immer, wie manche dieses Ding mit 8" sehen wollen, wenn ich schon mit 13" bis auf das eine Mal in dieser außergewöhnlichen Nacht nie Glück habe.


    Wahrscheinlich hab ich einfach zu schlechte Augen!


    Weiter ging es im Cepheus, wo ich zum ersten Mal den <font color="pink"><b>planetarischen Nebel NGC 40</font id="pink"></b> so richtig lange angeschaut hab. Mann, das ist ein Objekt, ich kanns euch sagen. Schon bei 60x ist das Ding sehr hell, aber noch viel heller ist der Zentralstern. Bei 260x mit UHC kann man einen dunklen Innenbereich und hellere Ränder ausmachen, die wie Polkappen auf Mars aussehen. Das Innere selbst ist ebenfalls gemottelt. Wunderschön kann ich euch sagen. Da ich schon in der Ecke war, wollte ich einen Blick auf <font color="pink"><b>PK 116+8.1</font id="pink"></b> werfen, seines Zeichens ebenfalls ein planetarischer Nebel. Bei 120x mit UHC war eine blasse Scheibe ohne Struktur oder Zentralstern zu sehen. Dennoch ganz interessant. Und weil ich mich hier so wohl gefühlt habe, wollte ich mal noch schauen, wie der <font color="pink"><b>offene Haufen NGC 7762</font id="pink"></b> so aussieht. Hier waren ungefähr 30 Sterne mit Helligkeiten ab 12mag abwärts zu sehen, die sich in einem 2:1 Oval um einen helleren Stern gruppierten. Nix umwerfendes, aber man muss es halt mal gesehen haben. ;) Viel interessanter war da <font color="pink"><b>NGC 188</font id="pink"></b>, ein sehr alter offener Haufen, bei dem ich mit 8" immer nur einen körnigen Nebel mit ein paar Sternchen darin erkannt habe. Mit 33cm Öffnung mausert er sich nun zu einem schönen Cluster, in welchem ich um die 60 Sterne vor einem immer noch körnigen Hintergrund gezählt habe. Sieht wirklich sehr schön, die beste Vergrößerung ist hier 120x.


    Wo ich sowieso schon mal am nördlichen Himmelspol war, wollte ich erneut versuchen, den <font color="pink"><b>Kometen 8P Tuttle</font id="pink"></b> dingfest zu machen, der eigentlich schon 14mag haben sollte - somit also hell genug für 33cm. Aber er ist immer noch viel schwächer, gesehen habe ich ihn nicht. Dafür ist mir ein anderes kleines Fleckchen aufgefallen, bei dem ich zuerst dachte, dass es der Komt sein könnte. Im Nachhinein stellte sich das längliche Fleckchen allerdings als <font color="pink"><b>PGC 37848</font id="pink"></b> heraus, eine kleine 15mag Galaxie in 270 Millionen Lichtjahren Entfernung. Hier mal ein Bildchen von dem Teil:



    Weil der Perseus schon so schön am Himmel stand, wollte ich auch ihm einen Besuch abstatten. Bei <font color="pink"><b>NGC 1245</font id="pink"></b> ging die Reise los. Das ist ein wunderschöner OC für Teleskope ab 25cm Öffnung. Mit 8" sind zwar auch schon einige Sterne in einem körnigen Hintergrund zu sehen, aber mit 13" löst man den Sternhaufen dann komplett in ca. 80 Sterne auf. Ein 8mag Stern bildet einen tollen Kontrast zu den schwächeren Haufensternen. Weiter in der Ecke gibt es einen weiteren OC, der die Nummer <font color="pink"><b>NGC 1193</font id="pink"></b> trägt. Hier war bei 190x ein wunderbarer "Glitzer-Sternstaub-Haufen" zu sehen. viele schwache Sterne vor einem körnigen Hintergrund. Auf dem Weg zu <font color="pink"><b>Messier 34</font id="pink"></b> hab ich noch ein paar Galaxiechen eingesammelt, die da wären: <font color="pink"><b>NGC 1171, 1168, 1175, 1196 und IC 284</font id="pink"></b>. Alle waren mit indirektem Sehen sehr gut zu erkennen und sahen aus wie kleine, diffuse Wattebäusche. [:D] Nachdem ich ein wenig durch <font color="pink"><b>Mel 20 oder auch Perseus OB Assoziation</font id="pink"></b> genannt gedobst und mir die Unmengen an vielen hellen Sternen angeschaut hatte, bin ich aus der Sternenstadt hinaus aufs Land zu dem kleinen Haufen <font color="pink"><b>NGC 1348</font id="pink"></b> gedobst. Hier findet man 50 Sterne, die sich in einem ovalen Gebiet befinden. Ein paar hellere Sterne gibt es hier ebenfalls zu sehen. Ein besonderes Glanzstück ist <font color="pink"><b>NGC 1444</font id="pink"></b>. Hier gruppieren sich kleine Sternchen um einen hellen. Diese haben Helligkeiten von 12mag und darunter, insgesamt sind es um die 25 Sterne. Coole Sache! 8) Ebenfalls ein wunderbares Objekt ist <font color="pink"><b>NGC 1528</font id="pink"></b> Überall glitzert und funkelt es!! Die 80 bis 90 Sterne bilden schöne Sternketten und Verdichtungen, dazwischen sind immer mal wieder hellere Sterne eingestreut. Nach diesem Objekt wusste ich <font color="pink"><b>NGC 1545</font id="pink"></b> gar nicht mehr richtig zu schätzen, obwohl sich auch hier um die 40 Sterne befinden. Diese verteilen sich allerdings recht lose in der Gegend. Sehr überrascht war ich von <font color="pink"><b>NGC 1513</font id="pink"></b>, der wohl aber eher was für größere Teleskope ist. Das Ding sieht aus wie eine Bohne bzw. eine Niere, in welcher sich 60 bis 70 schwache Sterne befinden, die miteinander um die Wette glitzern. Nach so vielen Sternhaufen musste als nächstes ein Nebel her. Da kam mir der <font color="pink"><b>Ohrnebel NGC 1491</font id="pink"></b> gerade recht. Bei 190x mit UHC erschien er sehr hell und voller Strukturen wie dunklen Bereichen und schwachen Ausläufern. Als letztes Objekt musste <font color="pink"><b>NGC 1496</font id="pink"></b>, ein schwacher OC herhalten. Hier sieht man 20 Sterne, die recht lose verstreut sind.


    Nun war ich an der Grenze zur Giraffe angelangt. Ich hab ehrlich gesagt nicht die leiseste Ahnung, wie das Sternbild aussieht und könnte es auch niemandem am Himmel zeigen, aber mit Sternkarte und Starhopping ist das auch nicht nötig. ;) ;) Auf dem Weg ins Niemandsland kam ich zuerst bei <font color="pink"><b>Tombaugh 5</font id="pink"></b> vorbei, ein wunderschöner OC, den so gut wie niemand kennt. Ich hoffe, dass sich das hiermit ändert. Bei 120x waren an die 80 Sterne zu sehen, die in Richtung Zentrum immer dichter beieinander standen. Es sind fast alle Helligkeiten vertreten, von hell bis schwach. Wirklich wunderschön! Nachdem ich eine Weile den Funkeln der Sterne genossen hatte, dobste ich fröhlich weiter zu dem <font color="pink"><b>planetarischen Nebel NGC 1501</font id="pink"></b>. Wow! Ich war richtig überrascht, was mich hier für ein tolles Ding erwartete. Sehr hell und bei 190x war mit UHC eine deutliche Ringform zu erkennen. Sah aus, wie eine Miniaturausgabe des Ringnebels, allerdings mit dem Unterschied, dass der Zentralstern hier die ganze Zeit über mit indirektem Halten zu erkennen ist. Einfach cool! Nicht weniger phänomenal ist der offene <font color="pink"><b>Sternhaufen NGC 1502</font id="pink"></b>, der bei 120x wunderschön anzusehen ist. 20 Sterne gruppieren sich um einen hellen Doppelstern aus zwei goldgelben Sonnen. Richtig genial! Nach einem 6° Starhop war ich dann bei <font color="pink"><b>IC 342</font id="pink"></b> angekommen, die nicht nur im IC Katalog, sondern auch im <i>Matthias Pfersdorff Katalog der hässlichsten Galaxien</i> eingetragen ist. [:D] Gut, visuell macht sie auch mit 33cm Öffnung so gut wie nichts her: ein blasser Schimmer, davor ein paar schwache Sterne. Nix, was man nicht verpassen könnte!


    In Cassiopeia hab ich mir den <font color="pink"><b>planetarischen Nebel IC 289</font id="pink"></b> angeschaut: eine mittelhelle Scheibe ohne Besonderheiten, nix vom Loch in der Mitte zu sehen. Dann ging es zu ein paar <font color="pink"><b>Abell-Planetaries</font id="pink"></b>. Den Anfang machte <font color="pink"><b>Abell 4</font id="pink"></b>, der bei 120x und UHC als schwache Scheibe zu sehen war, dies jedoch recht einfach. Dann ging es weiter zu <font color="pink"><b>Abell 80</font id="pink"></b> im Cepheus. Dieser war schon ohne Filter als schwache Scheibe auszumachen, mit UHC zeigte sie sich dann recht hell. Schwieriger war hingegen <font color="pink"><b>Abell 81</font id="pink"></b> in Cassiopeia, welche bei 120x und UHC mit indirektem Sehen gut zu halten war. Zudem waren sanfte Strukturen in der Nebelhülle zu erkennen. Zum Abschluss war <font color="pink"><b>Abell 12</font id="pink"></b> an der Reihe, welcher sich direkt bei my Ori befindet. Hier konnte ich mit UhC bewaffnet einen schwachen Lichtfleck sehen, der in der Mitte leicht dunkler erschien. Das Leuchten von my Ori stört die Beobachtung allerdings sehr.


    Nach diesen Objekten mussten wieder hellere Dinge her: <font color="pink"><b>NGC 891</font id="pink"></b>, meine Lieblingsgalaxie durchschnitt wieder das Gesichtsfeld, in der Mitte prangte ein dunkles Staubband. Ein Anblick, der mit Worten kaum zu beschreiben ist, genauso wenig wie Glitzern und Funkeln der Sterne im <font color="pink"><b>Doppelsternhaufen NGC 869/884</font id="pink"></b>, wo man zwischen den ganzen bläulich leuchtenden Sternen immer wieder rote Riesensterne findet.


    Ein wunderschönes Objekt ist auch der <font color="pink"><b>Blue Snowball NGC 7662</font id="pink"></b>. Hier habe ich ebenfalls ein wenig mehr Zeit geopfert und konnte neben einem blaugrauen Leuchten (das extrem schön und beruhigend auf mich wirkte) auch die helle Schale im Inneren des PN dingfest machen. Sieht aus wie ein extrem feines, aber helles Oval. Unglaublich!


    Da der Bericht nun doch sehr lang geworden ist, werd ich hier mal Schluss machen, obowhl die Nacht noch lange nicht zuende war und ich mit Sicherheit noch ne Seite über interessante Objekte im Fuhrmann schreiben könnte. Ich denke aber, ihr habt nun wieder genug Ideen für eigene Beobachtungen.


    Von daher: Ende! [:D]


    Christian

  • Hallo Christian


    Ein sehr schöner Bericht!
    Liest sich sehr gut, deswegen hättest du von mir aus ruhig noch ein bißchen mehr schreiben können. [:)]
    Bin gestern aus der Silvretta zurück gekommen und zur Zeit selber mit dem auswerten von Beobachtungen beschäftigt. Ein paar der von dir beschriebenen Objekte habe ich dort ebenfalls beobachten können. Ein eigener Bericht folgt noch, dauert aber noch einige Tage bis es soweit ist.


    Viele Grüße


    Mike

  • Hi Christian,


    doch - Du hättest gern noch mehr schreiben können!!! [;)]


    Aber auch so natürlich ein sehr schöner Bericht, der die Faszination der Beobachtungen sehr gut nachvollziehen läßt.


    Hat mir sehr gefallen und einige Anregungen gegeben, was man so bei nächster Gelegenheit (mit ein wenig Vorbereitung [:I]) auch mal probieren könnte...


    Danke & Gruß,
    René

  • Hi Christian,


    ich kann mich der Vorschreibern nur anschließen: dein Bericht liest sich flüssig und kurzweilig und bietet eine ganze Menge Anregungen. Ich habe mir ein paar mir unbekannte Objekte notiert, die sehr interessant klingen. Bin schon auf den Vergleich zu deinen Eindrücken gespannt.


    Viele Grüße und weiterhin klare Nächte wünscht


    Achim

  • Hallo Christian,
    du hättest schon mehr schreiben können und auch doppelt so viel hätte ich gelesen!
    Es macht immer wieder Spass, deine Berichte nachzuvollziehen.
    Die Objekte kenne ich ja schon bis auf Tombaugh 5 alle aus eigener Erfahrung.
    Du schreibst beim Zentralstern des M 57: "Wahrscheinlich hab ich einfach zu schlechte Augen!"
    Nein, hast du mit Sicherheit nicht... nur haben manche 8-Zöller-Spechtler einfach mehr Fantasie.
    Ich selbst kann aus jahrzehntelanger Erfahrung mit 6"/8"/10"/12"/16"/20" und mit Rolands 24" sagen,
    dass der Zentralstern unter besten Bedingungen sicher nur ab 16" sichtbar ist. Und erst ab 24" ist er, bei sehr gutem seeing, direkt sichtbar und dann blitzt hin und wieder indirekt auch der zweite Stern im Ringinneren auf.
    Du hast den Zentralstern ja schon mit 13" gesehen und das nur Dank deiner hervorragenden Adleraugen!
    Das musste mal wieder gesagt werden...
    CS
    Timm
    P.S. wenn keiner zuschaut, kann ich fliegen!

  • Hallo ihr alle [8D]


    Freut mich, wenn euch mein Bericht gefallen hat. [:)] Mal schauen, ob ich das nächste Mal noch ein bisschen mehr schreibe...


    (==&gt;)Timm: Ja, das mit dem Zentralstern ist so eine Sache. Ich hab ihn nur in einer einzigen Nacht ein paar Mal für Bruchteile von Sekunden aufblitzen sehen, konnte aber Sterne bis 16.2mag erkennen. Als ich vor zwei Wochen auf dem Hohloh eine super gute Nacht mit fst 6.5 und sehr gutem Seeing hatte, war mir die Sichtung ebenfalls nicht vergönnt. Daher wundere ich mich, wie andere das mit 8" schaffen.


    Auf a.de gab es ja auch mal eine Diskussion darüber, in der welche behauptet haben, es sogar mit einem 5" geschafft zu haben. *am Kopf kratz*


    Christian

  • Mit 5 Zoll? Unmöglich. Der Zentralstern von M57 hat 14m7, dazu kommt der nicht schwarze, sondern leicht aufgehellte Nebel"hintergrund". Was macht das de facto? Um 15,5m? Keine Ahnung. Aber:


    Theor. Grenzgröße 5 Zoll: 13,5m
    Theor. Grenzgröße 8 Zoll: 14m
    Theor. Grenzgröße 12 Zoll: 15m
    Theor. Grenzgröße 16 Zoll: 15,5m
    (Jeweils für fst 6m5 und 0,7 mm AP.)


    Also alles unter 12 Zoll Öffnung halte ich für eingebildet. Physik bleibt Physik.

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