Grobschliff unsymmetrisch

  • Hi


    Das Bild zeigt meinen Spiegel beim derzeitigen Stand der Bearbeitung: Durchmesser ca 31 cm, KR ca 270 cm. Ich bin in der letzten Phase des Grobschliffs, der angepeilte Radius ist erreicht, allerdings noch nicht über die ganze Fläche entwickelt. Ich bin jetzt dabei, mit kürzeren zentralen MOT-Strichen die Krümmung beizubehalten und <tieferzulegen>, damit der Rand miterfaßt wird. Aufgefallen ist mir, daß der Rand der bearbeiteten Fläche nicht überall denselben Abstand zum Spiegelrand hat. Im Extrem differiert der Abstand um 3 mm. Der Rohling ist kreisrund, die bearbeitete Fläche ebenfalls.





    Beim Grobschliff bin ich vom üblichen Verfahren abgewichen: Also nicht überwiegend starker seitlicher Überhang, um die Mitte anzugreifen sondern wesentlich mehr zentrale Striche und das immer nur MOT. Der Grund ist: Das Tool hatte ich bereits für einen anderen Spiegel benutzt, der ebenfalls einen Radius von 270 cm hatte. Da dieses Tool also vom vorigen Spiegel her die zentrale Wölbung aufwies, habe ich für den Grobschliff des aktuellen Spiegels zentrale MOT-Striche gewählt, um die Mitte anzugreifen. Das hat auch gut funktioniert. Ca die Hälfte des Grobschliffs habe ich so geschliffen ehe ich dann doch zu mehr seitlichem Überhang übergegangen bin, um schneller an Tiefe zu gewinnen. Drehen von Tool und Spiegel versteht sich von selbst. - Diese Spezialität beim Grobschliff erwähne ich hier nur, damit man sich eine Vorstellung vom Werdegang machen kann.


    Meine Frage ist: Spielen die 3 mm eine Rolle? Deuten sie auf irgendeinen systematischen Fehler bei der Bearbeitung hin? Muß ich das korrigieren? Ist das überhaupt von Bedeutung? Vielen Dank schon mal für die Anworten - Karl

  • Moin,


    das ist normal, zumindest wenn man den Spiegel mit der Flex freihand vorarbeitet. Sobald ich beim anschließenden Schliff mit dem Werkzeug eine rund Fläche bekomme wird diese auf zentrische Lage überprüft. Dort wo der Rand breiter ist wir anschließend mit Werkzeug oben eine Charge einseitig geschliffen, danach wieder normal verteilte Striche damits wieder spärisch wird, das wiederhole ich so lange bis der Unterschied weniger als 1mm ist.
    Falls man es nicht korrigiert hat man einen Keilfehler der bei dünnen Spiegeln u.U. zu Astigmatismus führt.


    Gruß Roland

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!