Canon EOS350D - Internes Pixelbinning?

  • Mahlzeit!


    Ich habe eine Frage zur EOS 350D von Canon. Ist es möglich (evtl. nach Softwareupdate), dass sie internes Pixelbinning um die Lichtempfindlichkeit zu verbessern durchführt? Ich habe eben mal Dunkelfotos mit verschiedenen Bildgrößen gemacht und die Helligkeit verglichen - Tut sich aber nichts. Gibt es da noch irgend eine andere Funktion?
    Ich benutze so eine Technik bei uns im Physiklabor zum Nachweis von Fluoreszenzsignalen. Mit der dortigen Kamera haben wir dadurch dramatisch mehr Leistungsfähigkeit wenn wir 8x8 Pixel zu einem einzigen zusammenschalten. Leider sprengt dieses Gerät etwas mein Astro-Budget [:D]


    Allseits CS!


    Lukas

  • Hallo Leute


    Ist ne interessante Frage, lohnt sich noch ein wenig auszufuehren. Das war naemlich einer meiner ersten Tests mit der erstgekauften Digicam! Da war ich auch enttaeuscht.


    Echtes physisches Pixelbinning koennen nur wenige Sensoren. Beim Kodak KAF-3200 z.B. fuehrt ein 2x2 Binning zu einer etwas hoeheren Kapazitaet, d.h. das physisch gebinnte 2x2-Pixel kann mehr Ladungen, sprich Photonen, speichern. Fuer bestimmte Anwendungen kann das von Vorteil sein.


    Bei den meisten Sensoren jedoch ist das Binning von Pixel ein einfaches Aufsummieren der einzelnen Pixelladungen. Es findet also auch bei den meisten Astro-CCD's kein echtes Pixelbinning statt. Die 'Lichtempfindlichkeit' ist demnach nicht wirklich hoeher, da ja nur summiert wird. Trotzdem kann manchmal so ein Summenbinning von Vorteil sein, gerade z.B beim Aufnehmen von sich bewegenden und schwach leuchtenden Objekten.


    Warum man bei den Digicams kein summiertes Binning macht? Moeglich waere eine Summierfunktion ja schon, nur wie stehts dann mit der Farbinformation? 2x2 gebinnte S&W-Bilder moechten wir ja nicht. Dazu muesste z.B. fuer einen 12MP-Sensor schon einiges gerechnet werden fuer ein farbiges 3MP-Bild. Offensichtlich 'wuenscht' aber der Durchschnittsverbraucher diese Moeglichkeit nicht.


    Gruesse
    Jan

  • Hallo Jan
    Es ist nicht nur die Empfindlichkeit.
    Stell dir 4 Pixel vor, die mit 30k elektronen gefüllt sind.
    4 mal auslesen,
    der Rauschanteil des A/D Wandlers ist abhängig von der Signalstärke. je höher diese ist, umso genauer kann der Wandler arbeiten.
    Bei 4 gebinnten Pixel können also mit 1 Messvorgang eine 4 mal so hohe Spannung gewandelt werden.
    Gerade bei Werten im untersten Bereich, kann man da bessere Ergebnisse erziehlen.


    gruß Bernd

  • Hallo Bernd


    Genau, die 'Empfindlichkeit' aendert ja sowieso nicht, weil durch QE und spektralspezifisch fuer jedes einzelne Pixel vorgegeben. Der beobachtbare Unterschied zwischen 1x1 und 2x2 Binning ist aber groesser als reines Summieren, warum hast Du schoen erklaert!


    Danke und Gruesse
    Jan

  • Hallo,


    man unterscheidet ja ein Softwarebinning und ein Hardwarebinning (siehe "CCD-Astronomie in 5 Schritten"). Mit dem Freeware-Programm Iris soll man so etwas (also Binning) angeblich am PC machen können; ob dies so etwas wie das Softwarebinning ist, weiß ich nicht. Binning kenn ich sonst nur von meiner Langzeit-WebCam (SC1) her, nehme aber an, dass dies auch ein Softwarebinning ist.


    Viele Grüße,

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