GSO Dobson oder doch ein Refraktor?

  • hi,
    ihr kennt mich vielleicht noch, ich war der, der vor ein paar Wochen fragte, welches Teleskop er nehmen sollte.
    Ich bin nicht mehr direkt Einsteiger, wie gesagt, und habe z.Z. einen Tschibo Refraktor (Durchmesser: 50mm, Brennweite 600mm).


    Bis vor ein paar Tage war ich mir ziemlich sicher, dass ich ein Dobson nehmen werde, aber mir kommen nun Zweifel auf, ob ein Dobson das Richtige für mich ist.
    Da ich noch Schüler bin und noch keinen Führerschein habe (bin 16), kann ich nicht so mal auf die Schnelle raus aufs Land fahren.
    Ich wohne in einer Siedlung ziemlich weit weg von der Stadt (mind. 3km) und mein Beobachtungsplatz, der Garten, ist im Prinzip nur von 2 Straßenlaternen gestört.


    Mein Fokus liegt eigentlich auf Planeten und Mond. Bisher konnte ich außer dem Mond sowieso nichts beobachten. Deshalb würde mich DeepSky schon reizen. (eine Frage zu Deep Sky: Sieht man Farben nur auf Fotos?! oder auch wenn ich visuell beobachte?)



    <b>Jetzt meine eigentliche Frage: </b>


    Soll ich bei dem Dobson bleiben (8" GSO) oder sollte ich lieber für den gleichen Preis einen Refraktor nehmen?
    Ist ein Dobson für Planeten und Mond nicht so sehr geeignet wie ein Refraktor?
    Hättet ihr Empfehlungen für Refraktoren bis 500€?


    Schwierige Entscheidung :(


    mfg :)

  • ok :)
    Gibt es Anleitungen wie man sich eine parallelische Monti baut?? :)


    Noch ne Frage: Für was ist eigentlich ein Leitrohr gut? Ist das eine Art Sucherersatz? Findet man dann mit dem Leitrohr überhaupt die Sterne die man sucht?!

  • Bei Deinen doch recht guten Bedingungen würde ich Dir auch zum Dobson raten - da bekommst Du mehr Öffnung für's Geld und mußt keine Montierung finanzieren. Das übrige Geld kannst Du eher in zusätzliches Equipment - z.B. evtl. Barlow-Linse, weitere Okulare, Filter - und ein bisschen Literatur wie den Karkoschka o.a. stecken.


    Wenn Du nicht fotografieren willst, brauchst Du auch keine parallaktische Montierung - und die Bedienung des Dobson ist ziemlich easy ...


    Gruß,
    René


    PS.: Ein Leitrohr nimmst Du zur genaueren Nachführung bei Fotografie.

  • Leitrohr dient zum Nachführen von langbelichteten Aufnahmen-deep Sky objekte bis zu einigen Stunden, da hält man das Objekt immer inder Mitte des Leitrohr gesichtfeldes meist mittels Fadenkreuz -sobald es rauswandert -wird es feinfühlig in Mitte gebracht
    sicherlich gibt es Baupläne-google mal unter "Andreas Böker Montierung" od von Anton Stauss-bei bedarf kopier ich es gern gegen Porto-und Kopierkosten
    http://www.astromart.com/forumphotos/138706.jpg Erbauer Rainer Schell aus Hunsrück nach vorgabe von Anton Stauss[8D]
    hoffe ,die Antworten stellen zufrieden

  • Hallo,


    nimm den Dobson. Wenn du sowieso nur visuell beobachten willst, kannst du nix besseres haben als ein Dobson. Da bekommst du möglichst viel Öffnung für möglichst wenig Geld. Auch finde ich es als Anfänger ein sehr geeignetes Teleskop, da man es einfach nur hinstellen muss und nix einnorden usw.
    Du wirst auch bei Planeten mehr sehen als mit einem vergleichbaren Refraktor für das gleiche Geld.
    Und die GSO's sind ja auch nicht übel.
    Ein Tipp: Den Tubus mit einer schwarzen Samtfolie auskleiden - bringt einiges an Kontrast.


    Viele Grüsse


    Daniel

  • Hallo,


    ich muß immer wieder schmunzeln wenn ich sehe, wenn einer sagt "Mein Fokus liegt eigentlich auf Planeten und Mond" und es wird ihm zum Dobson Teleskop geraten. Bei der Planetenbeobachtung geht doch nichts über ein Refraktor der parallaktisch montiert ist und einachsige Nachführung hat. Dieses bequeme beobachten ohne nachführen zu müssen, selbst bei hohen Vergrößerungen, macht locker das mehr an Öffnung des Dobsons wett.


    Deshalb cham, rate ich dir zu einem Refraktor. Einzig beim Preis von 500,- Euro ist die Auswahl recht eng. Das ist dann das Hauptargument für den Dobson denn für dieses Geld gibt es keinen vernünftigen Refraktor mit RA-Nachführung. Am besten die Gebrauchtmärkte beobachten, da gibt es ab und zu gute Gelegenheiten einen Refraktor zu diesem Preis zu ergattern.


    Gruß
    Klaus.


    P.S. Mit einem Refraktor kann man auch Deep Sky Beobachtungen machen.

  • Hallo Cham,


    für Planetenbeobachtung brauscht Du hohe Vergrößerungen und ein ruhiges Bild. Beides zusammen wirst Du mit einem Dobson nicht so leicht hinbekommen; daher würde ich Dir zu einem parallaktisch montierten Gerät raten.


    Der Klassiker Newton 114/900 erfüllt eigentlich alles, was man so braucht in dieser Preisklasse. Wenns Du was drauflegst, bekommst Du einen 150/1200 Newton auf einer Astro-5 montierung für gut 600 Euro.


    Dann hast Du einiges erschlagen:


    - farbreine Abbildung
    - relativ große Öffnung
    - parallaktische Montierung


    Ein RH-Refraktor - und nur die kommen für Dein Budget in Frage - sollte schon 4" Öffnung haben. Der Chinakracher 100/1000 von Synta auf einer Sky View kostet um die 450 Euro, was man auch uneingeschränkt empfehlen kann.


    Die Frage was nun besser geeignet ist, kann Dir sowieso keiner beantworten, das ist reine Ansichtssache. Aber wenn Du wirklich schwerpunktmäßig Planeten und Mond schauen willst, ist ein Dobson nicht die optimale Lösung.


    Viele Grüße
    Andreas

  • hallo Cham,


    da wären wir dann wieder mitten drin im Glaubenkrieg zwischen Refraktor- und Reflektor-Anhängern.


    Also ich halte das Posting, unbedingt eine aufwendige parallaktische Montierung für einen Änfänger zu empfehlen, für wenig sinnvoll.


    Ich beobachte Planeten mit dem Dob auch bei 500facher Vergrößerung (wenn das Seeing es hergibt) ziemlich problemlos. Ich suche noch immer einen Refraktor, der meinen 18" f/4.5 Newton am Planeten schlagen kann. Ich habe neulich durch einen Fraunhofer 6" F/15 geschaut und war eher ziemlich enttäuscht was den Kontrast und die Schärfe angeht (das Seeing dabei schon berücksichtigt).


    Wichtig ist vor allem eine erstklassige Optik zu wählen. Da kriegt man beim Dob einfach am meisten.


    Außerdem würde ich das mit den Vorlieben Planeten, Deepsky etc. nicht so wichtig nehmen. Ich zähle mich nicht unbedingt zu den Anfängern, aber meine Vorlieben wechseln z.Z. mindestens einmal im Vierteljahr. Ich halte es für natürlich, dass man sich eigentlich für alles was es am Himmel zu sehen gibt interessiert.


    clear skies


    Wolfgang

  • Hallo Leute,


    das Problem ist wohl, dass es keinen parallaktisch montierten Refraktor gibt der mit einem 8"-f/6-Dob mithalten kann und gleichzeitig mit Montierung um 500 Euro kostet. Ich denke, da dürfte es auch bis 1000 Euro nichts geben, denn die kurzen China-FHs mit f/8 und f/10 kommen definitiv nicht an so einen f/6-Newton ran - auch nicht am Planeten.

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: cham</i>
    <br />
    <b>Jetzt meine eigentliche Frage: </b>


    Soll ich bei dem Dobson bleiben (8" GSO) oder sollte ich lieber für den gleichen Preis einen Refraktor nehmen?
    Ist ein Dobson für Planeten und Mond nicht so sehr geeignet wie ein Refraktor?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo,


    auf Deine oben genannte Kernfrage kann Dir keiner eine wirkliche Antwort geben, die mußt Du selber finden. Alle Antworten spiegeln die Erfahrungen derjenigen wieder die diese Dir posten. Hieraus, und aus vielen ähnlichen Fragen hier im Board oder an anderen Stellen im Internet, kannst Du die für Dich dann richtige Entscheidung ableiten. Absolut wie oben von Dir gefordert geht das m.M. nach nicht.



    Die Bedingungen in Deinem Garten sind ja sehr gut. Praktische Erfahrung mit Deiner "Kaffeebohne" hast Du ebenfalls. Versuche Dir die Frage zu beantworten: Was will ich wirklich sehen, die meisten alten Hasen hier im Forum haben mehrere Geräte, weil es <b>das Universalgerät</b> eben nicht gibt.


    CS

  • Hallo Cham,


    ich habe zuerst einen 200/1200 Dobson gekauft, und erst ein halbes Jahr später einen 127/820 FH.


    Den Dosbon verwende ich, um viel Licht zu sammeln, oder wenn ich wirklich hoch vergrößern möchte.


    Den Refraktor, um ein größeres Gesichtsfeld zu haben, und weil ich die Motornachführung so sehr mag, inzwischen auch für Planeten, Nebel, Galaxien, Sternhaufen etc.


    Es fällt mir schwer, wenn ich zum Spechteln fahre, eine Entscheidung zu treffen, welches der beiden Teleskope ich nun mitnehme. Im Auto ist nur Platz für eines.
    Die letzten beiden Male war es der Refraktor. Ich habe damit M33, M42, M41, M36 bis M38, und sogar ganz schwach M74 gesehen, ferner Saturn, die Plejaden und HaChi.
    Und ich muss sagen, die Abbildungsleistung dieses FHs ist super - und dank der Nachführung, kann ich mich minutenlang auf das Objekt konzentrieren, oder einfach nur genießen und staunen, ohne einen Finger zu krümmen.


    Tja, ich glaube, das macht die Entscheidung nicht viel leichter, wäre da nicht der Preisunterschied. Für €500 bekommst du leider nur den Refraktor-Tubus... [:(]

  • Hallo,


    das stimt natürlich, dass man mit einem paralaktisch montiertem Teleskop das Objekt bequemer beobachten kann. Aber das is auch wieder von Beobachter zu Beobachter unterschiedlich. Der eine kann mit einer Dobsonmontierung gar nix anfangen, der andere kommt damit super klar.
    Der Vorteil ist halt der, dass das Teleskop sehr schnell einsatzbereit ist. (Natürlich nur, wenn der Tubus schon vorher zum auskühlen draußen stand!)


    Ich bin auch ein absoluter Refraktorfan, aber nicht gerade von den billigen Chinakrachern. Und für 500 Euro bekommt man nunmal nur diese Geräte. Sicher kann man damit auch seinen Spass haben, aber ich behaupte jetzt einfach mal, dass man mit einem 8" Dobson vieel mehr sieht als mit einem 4" Synta Refraktor.


    Aber wie gesagt, wenn jemand den Luxus einer parallaktischen Montierung nicht missen will, und deshalb auch auf etwas Details bei der Beobachtung verzichten kann, ist mit einem Refraktor auf einer deutschen Montierung gut bedient.


    Trotzdem finde ich ein Dobson für einen Anfänger besser geeignet ;).


    Viele Grüsse


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    schön daß du auch ein Refraktorfan bist!


    Du solltest aber einen 4" Synta nicht im gleichen Atemzug wie den TS 5" nennen, denn da liegt nochmal eine Menge dazwischen.


    Ich testete ferner bereits einen Synta 90/900, sowie einen TS 90/500. Aber keiner kam an den 5" heran [:o)]

  • Hallo,


    ja, das stimmt schon. Der TS ist deutlich besser. Ich konnte mit einem 127/900er auf dem ITT 03 beobachten. Er zeigte uns sehr schöne Bilder.
    Das Problem ist nur, dass ein 5" TS + passender (!) Montierung nicht für 500 Euro zu haben ist :(


    Wer hat denn gewonnen ? der Synta oder der TS ?


    Viele Grüsse


    Daniel

  • Hallo Daniel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich konnte mit einem 127/900er auf dem ITT 03 beobachten. Er zeigte uns sehr schöne Bilder.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das ist ja interessant,wo stand denn dieser 127/900er FH,
    vielleicht habe ich auch da durch gesehen...


    MfG,Karsten

  • Hallo Daniel,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielM</i>
    <br />Hallo Karsten,


    das war der 127er, der beim Wolfi stand. Ein wirklich sehr feines Gerät.


    Hast du denn auch auf der Emberger Alm gewohnt ?


    Viele Grüsse


    Daniel
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    argh,wer lesen kann ist echt im Vorteil,ich war beim ITV,nicht bei ITT,
    ein Buchstabe aber etliche 100km Differenz[:I]


    Beim ITV konnte ich kurz mit einem 127/900er beobachten,ehrlich,
    ich war überhaupt nicht begeistert davon,es kann aber ein anderes Exemplar
    als das beim ITT gewesen sein.


    Die Erfahrung mit dem Exemplar hat mich zu einem etwas flapsigen Beitrag
    in einer der Diskussionen hier beim Astrotreff verleitet,den ich aber
    leider nicht wiederfinden kann.


    Mir hat vor allem der schon weit unter 100x erkennbare Farbfehler
    damals schwer mißfallen,dachte schon das Teleskop sei eine "Gurke",
    war aber wohl ganz normal so.
    Weil ich aber fast nur mit Spiegeloptiken beobachte und die letzte
    Kurz-FH-Beobachtung schon etwas zurücklag war ich etwas schockiert.


    Ich kann von mir selbst sicher behaupten,daß ich sehr Farbempfindlich bin,
    das ist wohl recht individuell unterschiedlich und ich denke,
    jeder muß das selbst für sich austesten...


    Aber zum ITT komme ich hoffentlich irgendwann auch noch mal,


    Viele Grüße,


    Karsten

  • Hallo Karsten,


    also ich kann dir das ITT nur empfehlen. Wir waren eine Woche da, und es war einfach wunderschön dort. Der Himmel ist um einiges besser als auf dem ITV!


    Also von dem TS Refraktor auf dem ITT, der bei Wolfis Stand stand (*gg*), war ich ziemlich begeistert, gerade weil der Farbfehler gar nicht so stark auffiel. Auch die Mechanik hat mir gut gefallen, auf jeden Fall besser als die Synta Optiken.
    Wegen deinen Erfahrungen wäre es mal interessant zu wissen, ob die TS Refraktoren eine Serienstreuung haben.


    Viele Grüsse


    Daniel

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