Komet Loneos visuell von städtischem Standort

  • Heute war ganz blauer Himmel. Na klar: Das Regengebiet ist abgezogen. Ich habe mich deshalb an C/2007 F1 (LONEOS) versucht. Ich habe einen Beobachtungsort hier am Stadtrand Leipzigs mit Horizontsicht nach Westen. Ich begann kurz nach halb acht mit dem Aufsuchen. Da der Himmel noch recht hell war, musste ich den Starhop über den halben Himmel machen: Vom Arktur bis zum Haar der Berenike. Hat bestimmt eine Viertelstunde gedauert.


    Schließlich habe ich den Kometen kurz vor acht zwischen den Sternen 14 und 16 Comae Berenices gefunden, ziemlich in der Mitte. Die Helligkeit habe ich mit 7m7 sicherlich etwas unterschätzt, an wirklich dunklen Standorten im Gebirge sieht man sicherlich mehr. Der Komet ist deutlich elongiert und hat eine Länge von 4 Bogenminuten.


    Als Instrument benutzte ich ein 8cm-Spektiv, welches auf 60x hochgedreht wurde. Für eine solche Unternehmung ist ein Gerät nützlich, was ein großes Gesichtsfeld hat, da der Starhop wie gesagt sehr weit erfolgen musste. Mein Spektiv zeigt nur 2° Himmel, das war schon etwas Arbeit.

  • Hi,


    Glückwunsch zu der erfolgreichen Beobachtung! Hab gestern abend versucht, den Komet zwischhen 20 Uhr und 20:15 mit einem 6cm Spektiv zu beobachten, allerdings war der Himmel am Westhorizont zu hell. Mit dem 6cm Spektiv und einem 8x21 Sucher habe ich star hopping von eta Bootis aus versucht (war der nächste mit blossen Augen sichtbare Stern), bin aber nicht am Kometen angekommen. Falls der Himmel klar bleibt, werde ich es heute abend nochmal mit größerem Sucher und evtl. einem 5,5 Zoll Teleskop versuchen.


    Clear skies,


    Robin

  • Hi,


    gerade komme ich zurück vom Beobachten des Kometen C/2007 F1 (LONEOS). Hab ihn in einem 5,5-Zoll Schmidt-Newton bei 19-facher Vergößerung beobachtet. Die Helligkeit war ungefähr 7m5. Zu dem Zeitpunkt (20:15) war er 7°47' über dem von Frankfurt aufgehellten Westhorizont. Leider ist er aber schon nach einer Minute hinter einem Baum verschwunden. Es war recht schwierig, ihn zu finden. Das star hopping ausgehend von Arcturus hat ungefähr 20 Minuten gedauert. Da nur wenige Sterne im Gesichtsfeld des 6x30-Suchers waren, habe ich ihn im Spiegelteleskop bei 19-facher Vergößerung aufgesucht.


    Clear skies,


    Robin

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: piu58</i>
    <br />Die Helligkeit habe ich mit 7m7 sicherlich etwas unterschätzt, an wirklich dunklen Standorten im Gebirge sieht man sicherlich mehr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hi Uwe,


    wodurch kann man eigentlich an helleren Standorten oder mit kleineren Instrumenten die Helligkeit unterschätzen?
    Wenn man unter diesen Bedingungen schwächere Bereiche der Koma nicht sieht, müsste man den Kometen dann nicht zu hell schätzen (wie z.B. letztes Jahr beim Kometen 73P/Schwassmann-Wachmann)?


    Clear skies,


    Robin

  • Man vergleicht ja den Kometen mit unscharf eingestellten Sternen. Die Helligkeitsverteilung des Kometen und eines solchen Sterns ist unterschiedlich: Die schwachen, bei Lichtverschmutzung nicht sichtbaren feinen Ausläufer gehen verloren. Ich sah 4` Länge, Beobachter aus dem Gebirge 6.


    Im übrigen soll man zum Schätzen das kleinste Instrument nehmen, in welchem man den Kometen gerade eben sicher sieht. Ansonsten muss man die Sterne sehr groß aufblasen und man unterschätzt auch oder zusätzlich.

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