Der Mond entfernt sich

Ich glaube was du meinst ist der Systemdrehimpuls des Systems Mond - Erde. Der Drehimpuls der Erde wird durch die Gezeitenwirkung des Mondes negiert und überträgt sich auf den Mond. Die Rotationsenergie der Erde nimmt also ab, die des Mondes zu. Im Klartext heißt das, die Erde würde sich ohne Mond viel schneller drehen und somit würde ein Tag auf der Erde evtl. nur 10 Stunden dauern und keine 24. Die Lichteinwirkung der Sonne an einem Erdtag würde somit evtl. nicht ausreichend lang von stattengehen, dass sich genug organisches Material gebildet hätte, um nach rund 4 Milliarden Jahren schon komplexes Leben zu ermöglichen. Außerdem wäre die Oberflächentemperatur geringer.

Grüße
Daniel

Soso, der Lesch hats ins ZDF geschafft? Wusste ich noch nicht. Aber das nur nebenbei!

Daniel, dein Posting wirft bei mir Fragen auf. Nimmt die Rotationsenergie des Mondes tatsächlich zu?? Ich dachte, durch die Gezeitenreibung nimmt die gesamte Rot.energie ab, und daher entfernt sich der Mond von der Erde?
Ein kürzerer Erdentag würde die Tages-Maximaltemperatur zwar senken, aber die Lichtmenge wäre insgesamt m.E. gleich.

(==>)Clint: bloß von ein paar hundert oder tausend Km mehr Mondabstand kommt die Erdachse nicht gleich ins Trudeln. [:D]

Hallo Clint,

der Drehimpuls der Erde nimmt ab. Der Bahndrehimpuls des Mondes nimmt zu. Die Summe von beiden bleibt konstant.
Die Rotationsenergie der Erde nimmt ab. Die kinetische Energie des
Mondes nimmt auch ab. Die Potentielle Energie des Mondes nimmt zu. Die
Summe aller Energien ist nicht konstant, da laufend Energie als Gezeitenreibung verbraten wird. Es spielen aber auch noch Vorgänge im Erdinnern eine Rolle.
Übrigens taumelt die Erdachse wirklich. Daran ist auch der Mond ganz
wesentlich beteiligt. Die Erdachse beschreibt in jeweils knapp 26000 Jahren einen vollen Präzessionskegel.
Derzeit vergrößert sich der Abstand des Mondes von der Erde jedes Jahr um etwa 4 cm.

Grüße

Kurt