Fragen zu Einsteiger-Teleskop

  • Moin


    Ich habe mich jetzt eine lange Zeit lang über mein neues Hobby Astronomie informiert und mir die hier im Forum angeführten (wirklich guten) Einsteigerseiten durchgelesen.
    Da ich mittlerweile weiß, dass es keine eierlegenden Wollmilchsäue für wenig Geld gibt werde ich wohl etwas mehr ausgeben müssen.


    Zu meinem Bestehendem Equipment gehören bereits zwei Ferngläser, 8*21 und 10*50 mit selbstgebautem Stativ, mit denen ich schon einige Male unterwegs war. Sowie einführende Literatur, der Karkoschka, Sternkarte und Rotlicht Lampe.



    Nun würde ich mir gerne das „Bresser Messier R-90“ kaufen, aber zuvor noch von euch wissen, ob dieses Teleskop auch passend für mich ist.
    Ich möchte alles sehen Sonne, Mond, Planeten, Deepsky und auch Natur.
    Fotografieren möchte ich erst mal noch nicht, da ich keine passende Kamera habe. Vielleicht später mal wenn ich eine gute bekomme.
    Mein Standort ist nahe zu ideal, fern ab von jeglicher Zivilisation im Grünen mit super Blick in den Norden, Süden und Westen, im Osten stehen einige Bäume im Weg.



    Das Teleskop wird in einer Preisspanne von 209-250 Euro angeboten.


    Technische Daten
    OPTIK
    Teleskop-Typ Refraktor
    Bauweise Achromat
    Objektiv ø (mm) 90
    Brennweite (mm) 900
    Öffnungsverhältnis 1 : 10
    Max. sinnvolle Vergrößerung (-fach) 180
    ALLGEMEIN
    Montierung MON-1(äquatorial)
    Stativ Aluminium
    Goto-System –
    Gewicht (kg) 12.3
    ZUBEHÖR
    Anzahl Okulare 3
    Okular ø (Zoll) 1.25
    Okulare PL 10 mm, PL 12.5 mm, PL 25 mm
    Sucherfernrohr 6x30
    Weiteres Zubehör 2x Barlowlinse, LED-Taschenlampe, Zenit-Spiegel, Cartes du Ciel, drehbare Sternkarte
    Es fehlt, soweit ich das beurteilen kann noch eine Aufrichtlinse.
    Fehlt noch sinnvolles Zubehör?


    Falls es noch Alternativen(Refraktoren) gibt dann würde ich gerne wissen welche.


    Ach ja und noch was. Ich möchte kein Dobson.


    gruß
    [:D]
    maik

  • Hallo Maik,


    das R90 ist mit seinen 90mm Öffnung nicht gerade üppig für Deine Beobachtungswünsche - für DeepSky darf es mehr sein. Am Planeten dürfte das Gerät als F/10 FH gut funktionieren und Vergrösserungen von 150x, vielleicht auch 180x zulassen, aber auch hier dürfte ein bischen mehr Öffnung nicht schaden. Was man mit welchem Teleskop in etwa erwarten kann, zeigt schön: http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm


    Wenn auch noch Dein Beobachtungsplatz gut ist, dann würde ich erst recht zu einem grösseren Gerät raten. In der Preisklasse bekommst Du z.B.: http://www.hoo-germany.de/produkt.php?prd=62 oder noch besser: http://www.hoo-germany.de/produkt.php?prd=124


    Vielleicht solltest Du auch über einen Dobson nachdenken. Das spart die Kosten für eine Montierung. Die Bedienung mag weniger komfortabel erscheinen - aber eine Montierung wird auch erst interesant, wenn sie motorisiert und stark genug ist, um das Gerät wakelfrei zu halten. Und solche Montierungen sind weit teurer als 300 Euro - und zwar ohne Teleskop! Ein Dobson wakelt nicht, und Du bekommst für das Geld eben mehr Optik: http://www.hoo-germany.de/produkt.php?prd=74


    cu - Arndt

  • Hallo Dennis,


    wobei das Gerät nun wirklich preislich in einer ganz anderen Liga spielt, mit 125mm Öffnung an einem guten Standord für DeepSky gerade so interesant wird und einem 8" Dobs zumindestens in dieser Disziplin nicht wirklich "gefährlich" wird.


    Ich selber verwende einen 7" MacCas, ein wiklich klasse Gerät - aber für die visuelle DeepSky Beobachtung darf es schon mehr sein.


    cu - Arndt

  • Hallo Maik,


    die Messier Reihe von Bresser ist meiner Meinung nach schon interessant für einen Einsteiger, keine Frage.


    Wenn du bereit bist etwas mehr auszugeben wäre ein 150/750 auf einer Astro5 Montierung (entpsricht der Bresser Mon2) empfehlen, dazu ein paar Goldkanten Okulare (preiswert und gut, bilden aber bei F/5 nicht Randscharf ab), ein Leuchtpunktsucher wie zb den Rigel Quickfinder. Das sind grob über den Daumen gepeilt um die 450 - 500 Euro und du hast eine Kombination die a) Spass macht und b) später auch für Astrofotografie brauchbar ist.


    Der von Arndt empfohlene 150/750 auf EQ3-2 ist visuell noch brauchbar, stabiler wirds aber mit einer Astro5 (und noch stabiler wird es mit einem selbstgebautem Holzstativ)


    Gruss
    Jens

  • Hallo


    Danke schonmal an alle die mir geantwortet haben.


    Jedoch ist die Preisobergrenze diesmal wirklich 250 Euro und mehr hatte ich eigentlich nicht eingeplant. Es sollte wenn möglich auch schon ein Refraktor sein, da ich auch Naturbeobachtungen machen möchte.


    gruß


    maik

  • Hallo, das kann man natürlich verstehen, aber für Naturbeobachtungen reichen eigentlich auch schon kleinere Teleskope. Vielleicht kann man ja auch mit einem Newton den Strahlengang so beeinflussen, dass ein seitenrichtiges und aufrechtes Bild entsteht ;)
    Aber mal im Ernst: Du solltest schon über ein Dobson bzw. Newton nachdenken. Besonders Dobson. Da bekommst du für etwa den gleichen Preis ein Teleskop, was 5x soviel Licht sammelt, wie ein R-90. Und wenn du ein parallaktisch Montiertes Teleskop haben willst, dann kann ich dir das N-130 empfehlen. Die Montierung trägt den 5-Zöller locker.


    Ich habe außerdem eine Einsteigerseite (auch mit Teleskoptipps): http://www.mariusgerz.de


    Gruß und CS, Marius

  • Hallo Maik,


    du suchst die eierlegende Wollmilchsau und die auch noch preiswert. So gesehen ist deine Auswahl mit dem R-90 gar nicht schlecht. Aber du musst viele Kompromisse eingehen.
    Deepsky macht mit 90 mm Öffnung noch nicht so richtig Spass, viele Objekte im Karkoschka bleiben unerreichbar.
    Und für Naturbeobachtungen ist ein Teleskop nicht konstruiert und für diesen Zweck auch reichlich unhandlich. Allein ein Amiciprisma zur Bildumkehr ist teurer als ein brauchbarer 10x50 Feldstecher beim Discounter.
    Ich würde mir ein Fernglas holen, das auch astronomisch nutzbar ist und damit hast du beim Teleskop einen Kompromiss weniger. Dann kann das Teleskop auch ein Newton werden, der für m.E. für DS besser als ein Refraktor geeignet ist. Das N-130 würde ist auch als Alternative zum R-90 sehen, der Preis ist gleich.


    CS Heinz

  • moin


    ja das Bresser Messier N-130 ist vielleicht doch ne Alternative, da es ja genaus viel wie das R-90 kostet. Was mich stören könnte wären vielleicht die knapp 18 Kilo, die das Teleskop auf die Waage bringt.


    schönen abend noch


    maik

  • Die Gewichtsangaben können nicht passen. 5 kg Differenz, soviel dürfte der komplette Tubus des N-130 wiegen. Wenn ich damit weiterrechne, dürfte der R-90-Tubus gar nichts mehr wiegen. Das nenne ich Leichtbau [:D].

  • Gut, aber ein großes Teleskop wiegt natürlich auch viel. Willst du das Teleskop nur mal eben schnell auf die Wiese hinterm Haus tragen, dann geht das, und wenn du ein Auto hast natürlich noch besser.
    Ein Freund hat das N-130. Habe damit auch schon beobachtet. Das Teleskop ist gut verarbeitet, einen Polsucher kann man auch nachrüsten und wie gesagt, die Montierung reicht locker. Visuell könnte es auch noch etwas mehr sein (zu Testzwecken haben wir das Teleskop mal auf eine Astro-3 gesetzt, welche mit einer EQ-2 vergleichbar ist. Das Gewackel war riesig, angenehmes Beobachten nicht mehr möglich. Skywatcher verkauft seine 5 Zöller auf einer EQ-2).
    Alles in allem ein gutes, preiswertes Teleskop.


    Gruß und CS, Marius

  • Hallo, das Teleskop an sich ist mit 4,5" schon recht gut, auch gut transportabel, die Montierung ist jedoch nicht so gut. So wie sie ausschaut ist es wahrscheinlich eine Astro-3 (mein Lidl ist auf einer).


    http://deepsky-brothers.de/SinnvKombiTEL_Monti.htm
    Da kannst du nachgucken, wie die Montierungen mit den verschiedenen Teleskopen abschneiden. Das 114er in Verbindung mit der Astro-3 bekokmmt eine 3. Eigentlich noch akzeptabel, jedoch würde ich eher eine Nummer Größer wählen (EQ-3). Und da kommst du wieder auf das Bresser Messier N-130. Ist 1. etwas größer und 2. ist es besser Montiert.


    Für mich kämen in dieser Preisspanne nur zwei Teleskope zu Auswahl:
    - Bresser Messier N-130
    - Gebrauchtes Dobson bzw. Tubus und du baust dir selber eine Rockerbox (geht recht einfach)


    Gruß und CS, Marius

  • hallo


    ich glaube jetzt, dass ich mir das N-130 von Bresser holen werde.
    Zum Fotografieren kann man das dann ja auch benutzen oder? Reicht da ne einfache digi cam oder muss es dann auch sofort ne teure Spiegelreflexkamera sein?


    Was bräuchte ich denn, wenn man damit auch ein aufrechtes und seitenrichtiges Bild haben will? Nur das Amiciprisma oder auch eine Umkehrlinse?


    Gruß


    Maik

  • Hallo Maik,


    einfache Mondfotos gehen durchaus mit ans Okular gehaltener Digiknipse. Für Planetenfotos ist eine CCD-Webcam ideal. Über Deepskyfotos brauchst du m.E. zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nachdenken.
    Newtons haben normalerweise eine zu knappe Fokallage, als das Umkehreinrichtungen funktionieren, d.h. der OAZ lässt sich nicht weit genug reindrehen.
    Die Okulare sind brauchbare Plössl mit allen Vor- und Nachteilen dieses Oklartyps.


    CS Heinz

  • Hallo, ja ja fotografieren. Das will ich auch. Aber ich glaube, das wird einfach zu teuer. Wenn du Fotos machen willst, wie du sie hier auch im Forum siehst, musst du dir wohl noch Leitrohr, bessere Montierung mit Motorsteuerung etc. holen. Unter 1000€ wirst du das wohl nicht können.
    Was ich jetzt auch machen werde, ist die Piggybackastrofotografie. Du sattelst einfach eine Kamera auf das Teleskop und belichtest. Da die Kamera nicht an das Teleskop angeschlossen wird, wirst du einfach nur das Objektiv verwenden. Durch diese geringe Vergrößerung kannst du bei kurzbelichteten Fotos (1 Minute oder so) von Hand nachführen. Später wäre eine Motornachführung angebracht (wenn du nur die eine Achse motorisiert kostet das etwa neu etwa 50-80€).
    So kannst du schöne Weitfeldaufnahmen machen (Milchstraße, große Nebel wie NGC 7000 oder NGC 6992 und Sternbilder). Eine digitale Spiegelreflex wäre wohl optimal, aber total billig gehts wohl noch mit analogen Kameras (find ich persönlich allerdings blöd, da du die Bilder nicht direkt sehen kannst).


    Zu den Okularen:
    Wie Heinz schon sagte. Brauchbar. Die Zusammenstellung beinhaltet eine 2x Barlow (verdoppelt die Vergrößerung). Das Gesichtsfeld dürfte um die 50° sein, das fand ich, da ich ja an meine 40° Lidl-Okulare gewöhnt war, doch recht groß. Willst du bessere Okulare, solltest du dir Goldkanten holen. Große 66° Gesichtsfeld, gute Qualität und große Augenlinsen für nur 40€!
    Diese Findest du bei http://www.astro-okulare.de unter Eigenimporte --> Weitwinkel 66°


    Gruß und CS, Marius

  • moin


    mit dem fotografieren war nur so ne idee. ich wollte nur wissen ob es überhaupt möglich ist mit dem n-130 zu fotografieren(weil ich nichts dazu gefunden habe), aber ohne den motor geht das wohl nicht. aber das ist mir erstmal egal.


    und was bräuchte ich jetzt für das aufrechte bild?


    gruß


    maik

  • Mit Zenitspiegel in normaler Position (Okular nach oben) ist das Bild aufrecht, aber seitenverkehrt. Ob das für Erdbeobachtungen okay ist, muss jeder selbst entscheiden.

  • Vielleicht ein 102/500er Refraktor von Skywatcher - klar Deepsky sollze annähernd drin sein und saturn , Jupiter , Mers bei 100 facher Vergrösserung auch noch - kostet mit eq2 oder 3 so um die 300 .
    hat zwar nachteile wegen dem farbfehler aber sollte auch fast justagefrei sein - wenns nach den foren geht, solltest du ca 100 mio für ne eigene sternwarte haben [:D]
    nein - mal im ernst - für das sonnensystem reichen ca. 50-70 mm öffnung - danach zählt der geldbeutel - ab ca. 200mm sollten als Newton für ca. 300 euro (nur Teleskop ohne monti) einiges drin sein - fang lieber erstmal klein an - aldi oder lidl gerät - danach kannst du mehr entscheiden . - die teile sind für ca.40-70 euro erhältlich und soviel wirst du mal für nur ein okular mindestens ausgeben müssen - wenn man was gutes will, sind ca. bis zu 400 euro für ein okular drin ...
    also langsam anfangen, infizieren lassen oder nicht und dann viel geld ausgeben ...
    mfg eclipse

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