Glasklar – was für ein Himmel!

  • Urlaubszeit und so ein Himmel wie gestern Nacht – was wünscht man sich mehr! Es war so eine hervorragende Beobachtungszeit, dass ich Euch kurz meine Nacht vorstellen möchte.


    Präambel:
    Die Technik: Newton 150/750 auf SkyView, 30mm Übersichtsokular, 10,6 und 4mm TS Plössl bzw. Superplössl. Der Newton lag in Erwartung einer schönen Nacht schon seit etwa 21.00 Uhr draußen.
    Der Himmel: Wolkenlos! Gutes bis sehr gutes Seeing. Mizar und Alcor gut erkennbar und trennbar, nach einiger Zeit auch HP93017 (5.22m), HP93718 (5.65m) mit dem Auge erkennbar (beide in Lyra, gut zu finden [mein Test für’s Seeing]). Die Milchstraße – eine Wucht!


    Der Beginn:
    Aufbau und Einnorden begann ich gegen 22.30 Uhr. Ich kann direkt am Haus beobachten, also keine Wege. Bisher hatte ich nie eingenordet, für rein visuell war dies auch nicht nötig. Gestern machte ich mir die Mühe (ohne Polsucher, also nur ungefähr), um ein Gefühl für das Handling zu bekommen – am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig, erleichtert aber ungemein die Nachführung.


    Der Verlauf:
    Vielleicht kann sich der ein oder andere noch daran erinnern, ich hatte einen Thread wegen dem Cirrus-Nebel. Bei den Bedingungen war das mein erstes Objekt gestern Abend. Bisher hatte ich ihn noch nie gesehen! Mit dem 30mm und einem Baader UHC-S fand ich ihn auf Anhieb (NGC 6992). Da die Verhältnisse so gut waren, wollte ich nix neues suchen, sondern nur „alte Bekannte“ suchen und das waren die Objekte meiner Wahl gestern Nacht:
    M13 und M92 im Herkules, M57 in Lyra, M31 und M33 in Andromeda, h und chi im Perseus, sowie M71 in Sagitta.


    Das „Zweitschönste“ gestern abend:
    Als Paradeobjekt erwies sich M13. Wunder schön bei 6mm (125fach). Erstmals konnte ich auch das 4mm einsetzen. Ist für f/5 nicht geeignet, ich hatte es aber einfach. Aber gestern waren die Verhältnisse so gut, dass ich selbst damit (187fach) gut sehen konnte. Mit 6mm ideales beobachten. Die Randpartien wunder aufgelöst, und je länger man schaute, umso mehr Sterne lösten sich, und kamen auf einem zu…


    Das „Schönste“ gestern abend:
    Abschluß war der Doppelstern epsilon in Lyra. Ihn trennen in epsilon1 und epsilon2 ist kein Problem. Aber mit 4mm konnte ich epsilon2 wiederum trennen! Genial! Ich war rundum zufrieden!


    Damit schloss gegen 0.45Uhr meine Nacht. Für mich absolut gelungen! Ich hoffe, ich habe Euch nicht allzu sehr gelangweilt…


    ciao
    Ralph

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