Abfahrbare Hütte, Ausführungen?

  • Moin moin,


    in der letzten Zeit nervt mich zusehends die Tatsache, daß -wenn überhaupt- das Wetter sozusagen höchstens ein "In-Wolkenlücken-Beobachten" zuläßt. Neulich schleppte ich meine Ausrüstung (12" Newton auf schwerer Montierung) in den Garten. Nur um eine halbe Stunde später festzustellen, daß es sich bezog. Offensichtlich dauerhaft, also wurde der Kram wieder abgebaut.


    Nach einer weiteren knappen Stunde war der Himmel wieder superklar...[xx(][:(!]


    Nun überlege ich schon längere Zeit eine Hütte in den Garten zu "pflanzen", wovon ich mich mir eine effizientere Nutzung des Teleskops verspreche.


    Da ich zur Miete wohne, wollte ich eine größere "Immobilie" vermeiden. Ohnehin müßte ich erstmal den Vermieter fragen.


    Meine Idee ist, lediglich ein kleines Häuschen um die Montierung herum zu bauen. Das Häuschen selber wäre auf Schienen abfahrbar. Aber hoch genug, um den Newton auch mal über Nacht drin stehen zu lassen.


    Vorteil: Klein, weniger Aufwand beim Bau, Teleskop hat Sicht überall hin.


    Nachteil: Am Grundstück ist die Zufahrt zu den Häusern, so daß wg. nächtlicher Auto-Scheinwerfer und einer in der Nähe stehenden Lampe auf jeden Fall mindestens eine zusätzliche Trennwand aufgestellt werden müßte.


    Meine Frage: Hat jemand sowas schonmal realisiert?


    Würde mich gerne von euren Ideen inspirieren lassen.[:)]

  • Hallo Ralf,


    im letzten Jahr habe ich mich auch drangesetz und ein Unterstand für mein Gerödel gebaut. Schau mal hier http://astro.pollnet.de/html/berichte.html unter Rollhütte.
    Da ich sie wirklich einfach auf Rollen gesetz habe kann ich sie auch nach belieben gegen Streulicht einsetzen. Jetzt lohnt sich auch "mal eben" zu spechteln. In 3,5 min ist alles einsatzbereit[:D]

  • Hallo Ralf,


    ich habe eine komplette Blockbohlenhütte auf Rollen und Schienen gesetzt. Eine Wand habe ich dabei zu einer großen Türe umfunktioniert. Wenn ich die offen stelle, kann ich die komplette Hütte über dem Teleskop wegschieben.


    Nochmal würde ich es aber bestimmt nicht so machen. Die nächste Hütte wird eine klassische Rolldachhütte. Nachteile der Rollhütte:


    - Kein Windschutz
    - Der Untergrund muss sehr stabil sein. Selbst im Asphalt sinken die Schienen durch das Gewicht der Hütte langsam ein.
    - Die Blockbohlenhütte ist für diese Belastungen nicht konstruiert und geht immer mehr aus dem Leim. Man ist ständig am Verstärken und das macht die Hütte noch schwerer.


    Gruß
    Klaus



    (Sorry, Jürgen... [:D])

  • Hallo Klaus,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">- Kein Windschutz
    - Der Untergrund muss sehr stabil sein. Selbst im Asphalt sinken die Schienen durch das Gewicht der Hütte langsam ein.
    - Die Blockbohlenhütte ist für diese Belastungen nicht konstruiert und geht immer mehr aus dem Leim. Man ist ständig am Verstärken und das macht die Hütte noch schwerer.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das mit dem Windschutz wäre bei mir nicht unbedingt das problem. Das Gelände ist relativ windgeschützt.


    Die anderen Punkte sind natürlich in der Tat nachteilig.


    Na mal schauen, vielleicht kommen noch ein paar andere inspirierende Ideen. Möglicherweise reicht es ja auch schon, nur eine leicht zu entfernende Behausung für die Monti zu bauen.


    Grübel...[8)]

  • Hallo Jürgen,


    oha, lange Liste! Da werde ich mit Sicherheit etwas passendes finden, vielen Dank dafür!


    Bei ebay habe ich mich auch schon rumgetrieben...[;)]

  • Hallo Ralf,


    Gerade hatte ich hier einen langen Text zum Thema verfasst, als ein fieses Fenster aufging und ich das Programm nur noch schließen konnte. Trotzdem möchte ich (entgegen Klaus) kurz die Stange für die Rollhütte brechen.
    Vorteile: Die Rollhütte darf kleiner sein als die Rolldachhütte, da letztere so groß sein muss, dass man die Teleskope innerhalb der Hütte voll schwenken können muss.
    Nachteil "kein Windschutz": Muss nicht stimmen, da man in Form von Hecken oder Windschutzwänden, die man darum entstehen lässt, diesen doch gewährleisten kann.
    Baue selbst an so was und musste Rollhütte wählen, da ich für größere Rolldachhütte keine Genehmigung erhalten konnte.


    Tschüss


    Hubertus

  • Hallo nochmal,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Hm, und was passiert mit der Hütte, wenn es richtig stürmt?
    Kannst Du es irgendwie verankern oder läßt Du es einfach mit den Rollen
    unten dran stehen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also zu dem Punkt Sturm hatte ich mir auch einige Gedanken gemacht. Eigentlich wollte ich noch ein paar Zurrösen im Boden einlassen und die Hütte dann bei Wind abspannen. Aber bisher ist das noch nicht notwendig gewesen. Die runde kompakte Form bietet wenig Angriffsfläche und die hälfte der Rollen ist mit Bremsen ausgestattet, damit hat die Hütte bisher jedem Sturm getrotzt. Der letzte Sturm war so heftig das in Nachbars Garten 2 Tannen umgeknickt sind und die Hütte hat sich nur um 3cm bewegt.
    Die einzige Änderung die ich noch vornehmen werde ist, dass ich alle Ecken mit Rollen versehen werde. Die Ecken ohne Rollen hängen nämlich lagsam durch, ist halt eine sehr leichte Konstrucktion.
    Ansonsten würde ich es immer wieder so machen.

  • Danke euch allen für eure Anregungen! An eine heckenartige Bepflanzung als Sichtschutz (evtl. Lebensbäume, immergrün und recht blickdicht) hatte ich auch schon gedacht.


    Die nächsten Tage werde ich mal ein paar Baumärkte und Gärtnereien heimsuchen und verfügbares Material sichten.


    Und dann hoffe ich loslegen zu können. Vorher steht allerdings noch ein kleines "Abstimmungsgespräch" mit meiner Freundin hinsichtlich der geplanten Gartengestaltung an...[:D]

  • Hallo Ralf


    im Falle meiner Hütte, die auf sechs Schwerlastrollen innerhalb von 6cm breiten U-Profilen läuft, sind auf der Höhe, auf der die geschlossene Hütte steht, je sechs Langlöcher durch beide Backen der U-Profile eingefügt, durch welche die Rollenbacken mit sechs M12-Schrauben fixiert werden. Die U-Profilschienen sind mittels sechs Bodenankern entlang jeder Schiene im Boden festbetoniert.
    Soweit mit Worten zu meiner Sturmsicherung. Wenn du magst, könnte ich dir meine Ungefähr-Zeichnungen zumailen.


    CS.


    Hubertus

  • Hallo Ralf,


    eine wohl noch gar nicht praktizierte Variante wäre solch Gebilde:



    Zwei Halbschalen aus Blech o.ä. Material umschließen das Teleskop analog Ober- und Unterteil eines senkrechtgestellten Koffers. Das "Scharnier" ist jedoch weit entfernt; nämlich links das Rohr da. Eventuell braucht man für vord. und hintere Halbschale 2 Rohre dicht nebeneinander.
    Nach 90°-Schwenkung beider Halbschalen hat man ausreichend Platz um das Teleskop herum (die Maße gelten für ein 10"-Newton m. Gabel-Mont.).
    Zumindest ein Vorteil gäbe es: Im Winter ist Schneeräumen unterm Teleskop nicht unbedingt erforderlich (keine Schienen, keine Rollen).


    Gebaut habe ich sowas nicht; war nur eine Idee. Vielleicht hilft sie bei der Überlegung, wie Du es <i>nicht</i> machen willst!


    es grüßt Lutz

  • Hallo Hubertus,


    ich würde mich über eine kleine Zeichnung (am besten über den astrotreff) sehr freuen!


    Hallo Lutz,


    deine Zeichnung habe ich beim Suchen hier im Forum schon gefunden.
    Ob ich das nun so <i>nicht</i> mache, weiß ich noch gar nicht so genau.[;)] Ich finde diese Idee prinzipiell sehr gut, wenngleich ich überlege, die Klappflügel vielleicht noch durch Rollen auf der Unterseite abzutützen.


    Im Moment bin ich zeitlich ein bißchen knapp und sichte erstmal alle Ideen. Da mir die Vorschläge im Grunde alle zusagen, werde ich mich am WE mal hinsetzen und schauen, welche am besten auf die Gegebenheiten hier vor Ort passen!


    Wie es scheint, habe ich die Qual der Wahl...[8D]

  • Hallo Ralf,


    hier die (z. Tl. etwas groben) Zeichnungen zu meinen Rollhütten-Schienen. Meinem Schlosser genügten die so:



    Die Schienen bestehen aus je 2x4m-Stücken, damit eine Dehnungsfuge bleibt, die diagonal verläuft, damit die Polyamid-Rollen nicht ruckeln beim Überfahren. An die Bodenanker sind ferner waagerecht noch Platten angeschweißt, damit sie besser im Beton verankert sind.



    Dies zweite Bild zeigt die Rollen in Frontansicht mit dem Schienenprofil. Im schraffierten Bereich werden durch die Backen der Rollen bzw. durch die des U-Profils die M12-Schrauben zur Sicherung eingeschraubt (vom Innern der Hütte aus.) In die Seitenbacken der Rollen sind M12-Innengewinde hineingeschnitten.


    Hoffentlich inspiriert´s dich


    CS.


    Hubertus

  • Hallo Ralf,


    hoffentlich nimmst Du es nicht als Zudringlichkeit auf: Die "Rollen-, Schienen- und Feinbetonflächenfreiheit" ist für mich gerade das Beste an diesem <i>Teleskop-Hardcase </i>. Im geschlossenen Zustand könnten die Flügel auf einem Bund an der Säule abgesetzt werden, und offen würde bei ausreichender Bemessung von Fundament und Stahlkonstruktion leichtes Federn nicht stören.
    Übrigens: Das Anfertigen der Flügel wäre so richtig was für Glasfaser-bzw. Carbon-Experten!


    So, nun genug meiner Werbung; alles Gute für Dein Vorhaben!
    es grüßt Lutz

  • Hallo zusammen... :)


    So bestechend einfach es ist sich nur eine "light-Version" einer Teleskopschutzhütte zu basteln, sollte man doch einiges für sich selber Bedenken:


    -Schnee und Windprobleme nicht nur für sein Zeugs, auch für einen selber
    (kommt drauf an wo man wohnt) - schließlich stehe ich ja selber dann auch in der
    Plörre rum... ;)


    -Erweiterungsfähigkeit (Was ist wenn man sich doch mal ein größeres Fernroh leistet?)


    -Wo bringe ich mein ganzes anders Zeugs unter?
    Okulare, Zubehör, Karten...in einer Hütte kein Problem, geschweige denn all die anderen
    Annehmlichkeiten einer Beobachtungsnacht: Stuhl, Tisch, Kaffeetasse...


    -Eine "Total-Schiebehütte" benötigt auch entspechend viel Platz, während wenn ich nur das
    Dach abschieben muß kann ich den Platz anderweitig hinter der Hütte auch sonst nutzen.


    Es gibt viel was man sich durch den Kopf rinnen lassen muß.
    Viel Spaß bei was auch immer du baust, Ralf!


    lg
    Winni :)

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