Kamera ans Okular? Adapter?

  • Hallo,


    noch eine Frage von mir...


    Woher weiß ich, welchen Adapter ich brauche, um die Kamera ans Okular (Teleskop = Lidlscope von Skylux) zu bekommen?
    Ich lese hier immer von "T2", passt der auf alle Kameras? Wohl nicht, vermute ich...
    Also ich stelle mir vor, dass das wohl ein Adapter ist, den ich auf/um das Okular stecke und auf der anderen Seite schraube ich die Kamera dran.
    Ich habe also 2 Werte zu beachten...
    Das Ausmessen des Okulars kann ich mir noch vorstellen, nur weiß ich nicht, was ich bei meiner Kamera ausmessen soll... (Minolta Dynax 5 analoge SLR).


    Ist es generell besser, Kamera (ohne Objektiv) und Okular durch einen Adapter zu verbinden, oder soll ich lieber die Kamera (mit oder ohne Objektiv?) mittels einer Digiklemme/schiene (nur eben nicht für Digi sondern analog SLR) vor das Okular schieben? Oder bricht mit so eine Klemme dann ab?


    Vielleicht weiß ja einer einen Tipp... [:)]


    Schöne Grüße und CS,
    Christiane

  • Hallo,


    es wäre besser, die Kamera fokal, also anstelle eines Okulares, zu befestigen. Dazu benötigst Du einen T2 Adapterring, passend für das Minolta-Bajonett. Teleskopseitig benötigst Du dann einen Adapter von T2 auf einen Teleskopseitigen Anschluss, das dürfte beim Lidl eben eine 1,25" Steckhülse sein. Wenn 2" geht, dann eben eine solche.


    Die Schwierigkeit dabei ist der "Backfokus". Die Brennebene liegt jetzt nicht knapp am Teleskop, sondern auf dem Chip der Kamera. Und diese paar cm muss der Okularauszug in Richtung Teleskop eingefahren werden können. Minolta hat ein Auflagemass von 43,5mm (vom Bajonett bis zum CCD), was schon mal recht wenig ist. Dazu kommt noch der optische Weg der Adapter, da kommen schnell weitere 10mm dazu.


    Du solltest also, wenn Du mit einem Okular auf einen Stern schargestellt hast, den Okularauszug noch ca. 5,5cm in den Tubus drehen können, andernfalls wird das knapp mit der Kamera. Müsste aber eigentlich hinhauen.


    cu - Arndt

  • Hallo Arndt,


    Danke für Deine Antwort,
    also die Kamera ohne Okular an das Teleskop packen. Ok. Dann auch ohne Objektiv, oder? Also nur das pure Teleskop und den puren Kamerabody.


    ABER: ich habe KEINE Digitale Minolta, sondern eine <b>analoge</b>.


    Ändert das irgendwas an Deiner Antwort?


    Eine andere Frage, warum ist es besser, das Okular rauszunehmen?


    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane,
    es ist tatsächlich das Beste, den Kamerabody direkt mit dem Teleskop zu verbinden. Das Teleskop ist dann das Objektiv, nur eben mit deutlich größerer Brennweite. Du benötigst dazu einen T2 auf Minolta-Bajonett-Adapter.
    Den Kamerabody vor das Okular zu befestigen geht auch. Das nennt man dann Okularprojektion. Ich würde aber auch davon abraten. Okulare sind für das Auge gerechnet und machen auf einer ebenen Fläche, wie einem Film, keine saubere Abbildung.
    Im Übrigen, ist es prinzipiell gleichgültig, ob du eine SLR oder eine DSLR benutzt. Nur die Belichtungszeiten sind bei der Analogen deutlich länger.

  • Hallo,


    ne, bleibt dabei: Kamera ohne Objektiv direkt an das Teleskop, die Vorgehensweise bleibt gleich. Einen Fernauslöser brauchste noch, analoge Minoltas kommen doch idR mit einem "Drahtauslöser" klar. Der sollte feststellbar sein, damit Du den für längere Belichtungen loslassen kannst.


    cu - Arndt

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: arndt512</i>
    <br />... analoge Minoltas kommen doch idR mit einem "Drahtauslöser" klar. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hallo Arndt,


    die AF-Minoltas haben alle den gleichen dreipoligen Anschluss für elektrische Fernauslöser.


    Zur Not kann man aber auch mit dem Selbstauslöser berührungslos Aufnahmen machen.


    Gruß
    Rolf

  • Hallo,
    ich habe das Fernauslösekabel für die Minolta. Das klappt echt gut mit dem. Ein paar Fotos habe ich auch schon gemacht, bin nur noch nicht dazu gekommen, die hier mal reinzustellen, weil alles noch am Anfang ist. Natürlich sehen die nicht so toll aus, wie nachgeführte, nachbearbeitete Digitalaufnahmen.
    Trotzdem sind da paar ganz schöne Bilder dabei.
    Aber wenn ich mal ein bisschen besser mit meinem Equipment klarkomme, kann ich ja auch mal zeigen, was die analogen Kameras abliefern können.
    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Christiane,
    Am Anfang würde ich Huckepack-Aufnahmen von Grossobjekten (Milchstrasse,Sternbilder etc.) machen. Kamera mit Objektiv aufs Fernrohr aufgeschnallt, dieses zum Nachführen verwenden. Mit der Analog-Minolta einen rotempfindlichen Film verwenden,dann siehst Du eventuell auch Nebel.
    Willst Du Planeten und den Mond aufnehmen, so gehts am besten mit Okularprojektion, d. h. Kamera ohne Objektiv hinters Okular. Helle Objekte erlauben kurze Belichtungszeiten und oft erübrigt sich das Nachführen.
    Für Fokalaufnahmen nimmst Du das Fernrohr ohne Oku und die Kamera hinten ohne Objektiv.
    Zum Nachführen brauchst Du ein Leitfernrohr. Dies bedingt allerdings lange Belichtungen und genaues Nachführen. Für Planeten und Mond ist es weniger geeignet, da zu kleine Vergrösserung. Ausnahme: Annäherungen von Mond und Planeten.
    Gruss Hans

  • Hallo Hans,
    vielen Dank für Deine Antwort!
    Ich kümmere mich gerade um die Suche nach Rohrschellen, Klemmstative oder sonstige Basteleien, womit ich die Kamera oben drauf kriege.
    Danke für den Tipp mit dem rotempfindlichen Film!!
    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane


    Ich muss dich da wohl (ungern) in deiner euphorie ein wenig bremsen. Nur mit cam ans teleskop und knipsen ist nich. Zudem kann ich mir nicht so gut vorstellen, dass dein skylux zu wirklich brauchbaren resultaten führt. Ich sehe, ebenso wie von hans erwähnt, die "aufschnall" methode am ehesten. Damit gelingen dir sicher die ersten übersichtsaufnahmen. Wie die ganze fotografiererei in etwa aussieht habe ich mal kurz hier http://astrofire.astronomie.ch/astrofotografie.htm zusammengetragen,erhebt aber keinen anspruch auf vollständigkeit.
    Dann solltest du dir überlegen eine rein mechanische kamera zuzulegen. Bei halb oder vollautomaten wird der verschluss mit einem magneten offen gehalten und das kostet ganz schön saft aus der batterie, die bei langzeitaufnahmen schnell schlapp macht und dann geht nichts mehr.


    Auf jeden fall wünsche ich dir gutes gelingen


    Gruss
    Walti

  • Hallo Walti,


    danke für Deine Antwort.


    Dass ich als Anfänger noch keine für manche Augen "brauchbaren" Aufnahmen hinkriege, ist mir schon klar. Mir geht es in erster Linie auch darum, mit den Sachen, die ich habe (oder die ich ohne hunderte von Euro auszugeben, noch dazu kaufen kann), viel auszuprobieren. Ich freue mich auch über ein etwas länger gezogenes Schwert des Orion oder über eine etwas zu helle Venus neben den Plejaden, auch wenn das für andere Leute nur die "unterste Testaufnahme" wäre.


    Da meine Kamera ziemlich gut ist, und auch schöne Bilder abliefert (auch vom Sternenhimmel) (gerade das große (bis 300mm) Objektiv liefert bei mir sehr schöne Bilder), ist mir das mit den Batterien egal (sie halten bei meiner Kamera ziemlich lange, weil ich überflüssigen Schnickschnack wie Eye controller, Handcontroller, usw. ausgeschaltet habe). Ich möchte gerne mit dieser fotografieren, hatte vorher eine mechanische, aber diese hier ist besser. Und da es "nur" mein Hobby ist, muss ich mir auch vorserst keine bessere, ggf. teurere, mechanische Kamera kaufen. Ich verstehe Deine Anmerkung, aber wie gesagt scheint meine glücklicherweise ganz sparsam zu arbeiten.


    Natürlich habe ich mir nicht vorgestellt, dass ich nur die Kamera ans Teleskop packen muss, und ich kriege gleich supertolle Bilder. Dass ich da viel nachdenken, ausprobieren und ordentlich nachführen muss, ist klar. Deine Seite werde ich aber mal ausführlich lesen.


    Es geht mir hier wirklich nicht um Hubble-artige Bilder, und ich will auch nicht die Qualität erreichen, die man mit DSLR und 100x zusammengerechneten und veränderten Bildern erreicht, sondern um ein bisschen Spaß und Sternebeobachten mit meiner Kamera und dem Teleskop. Also sind die Bilder für mich in jedem Fall brauchbar.


    Es ist leider immer etwas schade, dass so viel an teurem Equipment und großartiger Weiterverarbeitung gemessen wird. Manchmal wirken so extram weiterverarbeitete und zusammengerechnete Bilder auch unrealistisch und kalt. Das Objekt sieht zwar toll aus, aber alles erscheint so leer.
    Wenn ich ein schönes Foto von der Leier mache, freue ich mich auch, und es geht mir nicht primär darum, den Ringnebel auf wunderbarste Weise abzubilden.
    Meinen grobkörnigen Film und andere "analoge Effekte", die sonst gerne weggemacht werden, finde ich als realistischen Faktor akzeptabel und manchmal auch schön.


    Ich habe mich ja selbst über das Foto gefreut, das ich mit freier, wackeliger Hand mit meiner Kamera durch das Okular vom Mond gemacht habe, war gar nicht so schlecht, wie ich erwartet hatte. "ist nich" in Bezug auf Kamera und Teleskop ist also nicht.


    Meine Erwartungshaltung ist also ziemlich realistisch, und wenn die Fotos mit meinem Teleskop nicht so werden, dass ich hier damit angeben kann, sind sie für mich trotzdem schön.


    Primär steht für mich das Draußensein, den Sternenhimmel genießen, das Beobachten im Vordergrund.


    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hallo Christiane


    Moooooment. Du verstehst mich ein wenig miss....
    Ich wollte lediglich das machbare vom wünschbaren trennen. Deine frage betraf einen adapter. Das bedeutet für mich, dass du ja auch durch das teleskop fotografieren möchtest. Das scheint mir eben nicht von erfolg gekröhnt.
    Es geht auch nicht um masstäbe wie hubble oder vergleiche zw. digitalen und analogen bildern und ums angeben schon gar nicht.
    Meine überlegung geht dahin, dir mögliche wege zu zeigen, was mit deiner ausrüstung auch erfolg bringt, so auch der vorschlag von hans von der aufschnallmethode.
    Wenn du keine probleme mit deiner kamera hast, gibt auch keinen grund eine mechanische einzusetzten. Dies war lediglich ein tipp aus der praxis, dabei braucht es keine teure sein, wie du meinst.


    Ich wünsche dir nochmals viel erfolg
    Gruss
    Walti

  • Hallo Walti,


    da habe ich Dich wohl tatsächlich etwas missverstanden.
    Aber es ist auch manchmal etwas unsicher, wie man etwas verstehen soll, wenn irgendjemand eine Aufnahme reinstellt, bei der ich evtl. finden würde, dass sie doch gelungen ist, gemessen an dem, was man für Möglichkeiten hat, und dann wird dazu geschrieben, wie schlecht die Aufnahme sei.
    Oder wie in einem anderen Beitrag jemand schrieb, dass er nicht verstehen könnte, wie Leute ihre Homepages o.ä. mit so schlechten Amateur-Bildern vollstopfen könnten.
    Dass Du nicht in diesem Rahmen denkst, ist mir jetzt klar.


    Ich werde es jetzt auch trotz meiner Widersprüche erstmal mit dem Adapter lassen, und mich auf die Huckepack-Methode konzentrieren. Schließlich will die Motor-Nachführ-Korrektur etc. auch erstmal gelernt sein...
    Trotzdem vielen Dank für Deine Tipps! Und Deine Astroseite finde ich auch sehr aufschlussreich!


    Dir auch viel Erfolg und freien Himmel!
    Schöne Grüße,
    Christiane

  • Hi christiane


    Gut konnten wir das klären ;)
    Gute entscheidung mit dem adapter, der läuft ja nicht davon. Du wirst sehen, je besser du die "basics" im griff hast, desto besser werden die resultate. Man, sorry frau ;) sollte nicht von anfang an zuviel wollen, das bringt nur frust (eigene erfahrung)......und es ist noch kein astrofotograf vom stern gefallen :)


    Ich bin schon mal auf deine huckepackbilder gespannt, nix höbbel..


    Gruss und cs
    Walti

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