Hallo Leute,
jetzt konnte man hier fast 6 Wochen nichts machen, da es auf fast 54° nicht richtig dunkel wurde (Ende des Monats wird es ja zum Glück besser, ob dann das Wetter mitspielt...), also wurde wieder gebastelt:
Kürzlich konnte ich ein Neumann FR-03 Filterrad mit 6 Positionen inkl. ungefasster 38mm Filter ergattern, habe lange gesucht und es war (wie sollte es auch anders sein) wieder sehr günstig.
Leider gab es auch die üblichen Probleme mit Schnittstelle, Adaptionen, Steuerleitungen usw., konnte zum Glück alles in mühevoller Kleinarbeit von mir gelöst werden, möchte da jetzt nicht meckern... jetzt zur Sache:
Hier schon mal ein Bild:
und noch eines:
Da es mit der bisherigen Kombination (ATIK+OAG+Baader MPCC) Probleme mit der Sternabbildung gab, musste ich mir Gedanken für eine Lösung machen. Zuerst bestellte ich (ja, ich habe tatsächlich was bei Wolfi bestellt!!!) einen Paracorr von Televue, welcher meine Brennweite etwas verlängert und für eine erheblich bessere Korrektur des Bildfehlers sorgt. Gleichzeitig haben zahlreiche Versuche gezeigt, dass der Paracorr nicht unbedingt auf die 55 bzw. 56mm Abstand zwischen Korrektor und CCD-Fläche angewiesen ist, es können auch etwa 63-65mm sein (gilt natürlich nur beim ATIK-16HR-CCD-Chip).
Trotzdem versuchte ich mit einigen Drehteilen, die Strecke so kurz wie möglich zu halten, dazu musste ich das FR-03 sogar zerlegen:
Um die ATIK ohne Streckenverlust an das Filterrad zu bekommen, musste wieder einiges an Hülsen gedreht werden, ich hoffe, man kann es erkennen:
Die gezeigte Hülse hat eine Dicke von 2mm (ich hatte 2,5mm innen Luft), die Platte mit den zwei Bolzen soll der Schlüssel zum Anziehen sein, ist genau eine Passung zum Innenloch.
Jetzt kann die Kamera zwar nicht auf die Schnelle verdreht werden, aber in der Vergangenheit habe ich davon ohnhin praktisch keinen Gebrauch gemacht.
Dann wurde der OAG genau passend zum FR-03 angefertigt und abgestimmt:
Ob die Messing-Klemmungen jetzt so bleiben, kann ich noch nicht sagen, ist auch egal.
Es kommt eine WAT-120N als Guidekamera zum Einsatz, da gibt es ohne Verstellungen immer einen Leitstern. Die Kamera kann also ruhig fest bleiben (wenn ich die Klemmungen anpasse, kann auch verdreht werden).
Jetzt wird wieder belichtet, bis der Arzt oder die Gewitterfront kommen...20, 30 oder 40 Min pro Einzelbild sind möglich, ohne das sich etwas verbiegt wie bei einem Leitrohrsystem, aber das Thema hatten wir schon.
Vielleicht hat der eine oder andere Hobbybastler jetzt Lust auf eine ähnliche Konstruktion...
Sobald die ersten Bilder da sind, melde ich mich wieder. Ich möchte hier keinen Beweis der Funktion schuldig bleiben, bin mit der Sache schon sehr lange beschäftigt.
Noch ein paar Infos:
Der gezeigte OAG ist vor dem Eloxieren mit Glasperlen abgestrahlt worden, damit es keine Reflexionen gibt, deswegen der matte Eindruck, es soll so sein, sonst würde er sicherlich schön glänzen, er soll aber richtig arbeiten, mit Glanz kann ich nichts anfangen.
Das ganze Zeugs (ATIK, FR-03, OAG und Paracorr mit allen Hülsen) wiegt genau 1,9 Kg, die ziehen dann am Selbstbau-OAZ...
Gruß und cs,
René
