Chip-Küglung 300d

  • Hallo,


    da ich in meine gute alte Canon 300d nun endlich den bekannten Bader-Filter einbauen möchte, überlege ich, wie ich da am besten gleich eine Chipkühlung mit anbringe. Sie wird dann nur noch als Astrokamera verwendet, da ich die Sache mit dem Weissabgleich vor jedem Foto für nicht besonders praktikabel halte.
    Hat jemand schon sowas getan? Gefunden habe ich das hier:
    http://ghonis2.ho8.com/rebelpeltier.html<br>
    Ich möchte ja nicht das Rad neu erfinden (nur wenn es sein muss!).[8D]
    Ich denke da so an eine Kupferplatte von hinten auf dem Chip. Headpipes, wie sie von CPU-Lüftern bekannt sind, haben bei den Temperaturen sicher einen vernachlässigbaren Wirkungsgrad, also kann nur die direkte Wärmeableitung über Kupfer Sinn machen. Warscheinlich kann man die 300d dann aber nicht mehr richtig zusammenbauen... Da muß sicher das Gehäuse verändert und verschiedene Datenleitungen verlängert werden.
    Interessant wäre mal, ob man bei entsprechender Kühlung das bekannte rote Verstärkerglühen am rechten Bildrand weg bekommen kann.


    Grüße, Henri

  • Hallo ,


    kurze Anmerkung : Das Verstärker-Glühen ist kein Hitze"Glühen"
    sondern ein Verstärker-Leuchten ( Photonen) , insofern durch Kühlen kaum zu beeinflussen ,


    C.S.

  • Hallo Henri,
    das "Zusatzkühlen" wollte ich auch mal machen, wurde dann aber durch die Gesetze der Physik auf den harten Boden der Tatsachen gesetzt. Vielleicht findest Du noch das Thema, daß vor ca. einem Jahr abgehandelt wurde. Ein Koeraner bietet dieses an, allerdings ist der Chip dann in einer seperaten Kammer untergebracht. Das Verstärkerglühen dürfte durch ein der Aufnahme nachschaltetes Dark eleminiert werden.


    Viele Grüße: Bruno

  • Mal eine Laienfrage:
    Warum muss es immer ein Peltierelement sein? Kältepacks aus dem Tiefkühlfach in einer 08-15-Kühlbox, aus der man kalte Luft zum Chip/Kühlrippen pumpt, sollte doch auch funzen. Trocken wäre die Luft auch schon, da sich das Kondenswasser in der Kühlbox (als kälteste Stelle) ansammelt.


    Als billigen Einstieg würde ich die Kamera in einen Gefrierbeutel stecken und diesen per Schlauch aus der Kühlbox mit kalter Luft "aufpumpen". Oder bringt das nichts?
    Ist halt nur so eine Idee, ohne groß jetzt etwas umbauen zu müssen.


    Gruß

  • Hallo Kalle


    Kameras mussen naürlich kontrolliert gekühlt werden. Deshalb sind die eigenschaften von astrocams : luftdicht gekammert, evtl unterdruck, haben ein trockenelement (sbig) und haben ein kontrollierbares thermoelement. Der sinn dabei ist ja eine möglichste tiefe und über eine lange zeit konstante temperatur zu halten. Mit deinen beuteln wird das kaum klappen und praktikabel scheints mir auch nicht zu sein, obwohl deine überlegung grundsätzlich richtig ist
    Eine erfolgreiche kühlung scheint ja möglich, was ja henris link zeigt. Ich persönlich würde mich nicht an ein solches projekt wagen. Mir hat der filterumbau schon genug nerven gekostet. Ich kenne die rausch- und bildeigenschaften einer eos und damit kann man durchaus leben. Die entsprechenden aufnahmen hier im forum zeigen dies ja ebenfalls in einer bestechenden weise.



    Gruss
    Walti

  • Hallo Walti,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...naürlich kontrolliert gekühlt...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ein Sack kalter Luft ist nichts anderes als "Winter" für die Kamera. Mir fällt keine einfachere Lösung zur Kühlung ein, außer ich leg die Digiknipse ins Gefrierfach...


    Klar sollte man Dark-Frames etc. machen. Haben denn die Kameras von heute noch keine integrierte Temperaturanzeige, die man auslesen kann, wie beim PC-CPU? Wie gesagt, ich bin da Laie.
    Gruß

  • Mit einer äußerlich gekühlten Kamera in einer wärmeren Umgebung aufzunehmen passiert das, was Brillenträger erleben, wenn sie im Winter bei kälterer Außentempertur einen beheizten Raum betreten:


    Ihre Brille beschlägt!


    Das gleiche passiert mit der Kamera. Wie lange das gut geht und ob auf dem beschlagenen Chip irgendetwas zu erkennen ist, möchte ich bezweifeln. Die Gesetze der Physik sind in diesem Universum festgelegt, versuchen wir nicht, sie zu umschiffen. Mit der Astrofotografie ist es wie mit einer Heirat:


    Viele denken, sie laufen in den Hafen der Ehe ein. Es ist eher umgekehrt: Man läuft aus dem sicheren Hafen aus, begibt sich auf hohe See, wo Stürme, Riffe und Sandbänke lauern. Dazu kommen in flacheren Gewässern schwere Kreuzseen, die ein Schiff mir nichts - dir nichts zum Kentern bringen können. [;)]


    Das nur zur Astrofotografie, insbesondere der digitalen.


    Viele Grüße: Bruno

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