Planetary HR 5mm mit Barlow unscharf

  • Hallo,


    Ich hab ein 5mm Planetary HR und bin damit grundsätzlich sehr zufrieden. Wenn ich jedoch davor eine 2x 2" ED Barlow Linse häng wird das Bild total unscharf-verschwommen. Obwohl das Bild natürlich größer wird sind weniger Details zu erkennen als ohne Barlow.
    Wenn ich die Barlow vor ein 20mm Goldkanten Okular häng hab ich das Problem nicht- da ist das Bild immer noch scharf.
    Was kann die Ursache sein? Ich kann mir zwar vorstellen dass mit Barlow (z.B. wenn das Oku schon eine eingebaute Barlow hat, oder das seeing begrenzend wirkt) das Bild nur größer und nicht detailreicher wird- aber wie kann es sein dass das Bild schlechter wird?


    Schöne Grüße,
    Klaus

  • Hallo Klaus,
    ein 5 mm Oku+ 2xBarlow ergibt bei f/5 eine Austrittspupile von 0,5 mm.
    Das ist meistens zuviel des guten.
    [:D]
    Beim 20 mm Oku hast du mit Barlow 10 mm und 2mm AP,deshalb erscheint es schärfer.


    Gruss
    Peter

  • Mit anderen Worten, die maximal anzustrebende Vergrößerung sollte je nach Qualität des Spiegels das 1,5 -fache der Objektivöffnung nicht überschreiten. Bei dir wäre das also eine Vergrößerung von 375x. Ich selbst besitze einen Celestron 6 Zoll Newton und kann bis zur "maximalen" Vergrößerung von 225 -fach noch einen Detailgewinn feststellen. Bei Verwendung einer TV 3x Barlow und einem 8mm Okular kann ich bei 280 -fach zwar noch ein sehr scharfes, größeres Bild erkennen mehr Details aber nicht. Ich vermute mal eine Vergrößerung im 500er Bereich mit deiner Barlow und dem 5mm Oku ist einfach zuviel des Guten.


    MfG
    Daniel

  • Hallo Klaus,


    Peter hat es schon sehr gut beschrieben - den gleichen Effekt hätte ein 2,5mm Okular.


    Selbst bei dehr hochwertigen Spiegeln oder Linsen (sehr glatte Oberfläche) kann man nicht unbegrenzt die Vergrößerung nach oben treiben.
    Meist macht einem das Seeing einen Strich durch die Rechnung.
    So stelle ich selber immer wieder fest, dass selbst am 10" LOMO Spiegel die max. Vergrößerung von 500-fach nur selten erreicht wird. In der Regel ist bei 300 bis 400 fach Schluss.
    Da hilft halt nichts !
    In wenigen Nächten hingegen sind bei 500-fach extrem feine Strukturen auf Mond und Planeten sichtbar - aber wie gesagt - nur hin und wieder mal.


    Gruß


    Copernicus

  • Hallo,


    Danke für die Antworten. Ich weis dass ich eine Vergrößerung von 500fach nicht wirklich erreichen werde. Aber ich hab mir gedacht dass wenn ich an der sinnvollen Maximalvergrößerung angelangt bin eine weitere Vergrößerung das Bild zwar nicht besser, aber auch nicht schlechter macht.
    Beispiel: mit 5mm Planetary seh ich beim Saturn die Cassini-Teilung.
    wenn ich dann die 2fach Barlow dazuhänge ist Saturn größer, aber so unscharf dass ich den Ring erkenn aber keine Chance die Cassini-teilung zu sehen. Ist das normal?


    Schöne Grüße,
    Klaus

  • Hallo Klaus,


    als normal würde ich den Effekt nicht bezeichnen. Zwar nimmt mit der Vergösserung die Helligkeit im Quadrat ab und im Bereich der Übervergrösserung nimmt auch der Kontrast ab, aber soviel Detailverlust sollte es m.E. auch nicht sein.
    Hast du die Barlow mal mit anderen kurzbrennweitigen Okularen getestet? Evtl. taugt die einfach nicht und bei 2"-Okularen mit deren niedrigen Vergrösserungen fällt es nicht auf. Möglicherweise war auch etwas an der Barlow beschlagen! War das eine einmalige Erfahrung oder ist der Unschärfeeffekt wiederholbar?


    CS Heinz

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