Leitstern abseits des Zielobjektes ?

  • Hallo


    für die Astrofotografie hat man häufig ein Teleskop, durch welches fotografiert wird und eines zum Guiden. Selbige sitzen in der Regel recht parallel nebeneinander. Wenn ich nun einigermassen parallel zu Ra Achse fotografiere, also im weiten Umfeld des Polarsterns, dann sind die sichtbaren Abweichungen zum Guiden bei diesem Aufbau stets sehr gering, nicht wahr ?
    Das bedeutet, es wäre unter Umständen sinnvoll, einen Leitstern anzupeilen, der im rechten Winkel dazu steht, sodass Abweichungen in der Nachführung auch deutliche Änderungen im Leitrohr ergeben ? (Mal abgesehen davon, dass Fehler, die im Leitrohr nicht sichtbar sind hoffentlich auch auf dem Foto fehlen)


    Jürgen

  • Hallo,


    das würde mich auch interessieren.


    Würde es nicht Sinn machen bei allen Objekten einen Guide-Stern zu wählen der möglichst weit vom Polarstern entfernt ist, umso genauer Nachzuführen?


    So würde man sich eventuell auch bei Objekten leichter tuen, bei denen kein heller Stern zum Guiden in der Nähe ist.


    Gruß Thomas

  • Erstmal: Ich habe euren Vorschlag noch nicht in der Praxis ausprobiert.


    Wenn ich keinen Logikfehler in meiner Denke habe, wird das Problem folgendes sein: Bereits bei einem minimalen Fehler bei der Einnordung wird eine Bildfeldrotation um den Leitstern ergeugt. Und je weiter der Leitstern von der Bildmitte weg ist, desto deutlicher wird die Bildfelddrehung sichtbar.

  • Hallo,


    das dürfte keinen Sinn machen. Da der Guider nicht nur den periodischen Fehler, sondern auch Aufstellungsfehler und mechanische Drifts des Systems ausgleichen soll, muss der Leitstern nahe dem Aufnahmeobjekt sein.


    Gruß
    Torsten

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