Muschelbruch beim Microgrit 5

  • Jammer!


    Nach ca. einer halben Stunde Schleifen mit Microgrit 5µ habe ich mir beim Abheben des Tools von meinem 14" Spiegel einen fetten Muschelbruch eingefangen:


    Das gute ist nur, dass er sehr flach ist, d.h. die Fläche ist groß, aber er ist nur etwa so tief, wie die Fase breit ist (ca. 1mm). Die Spiegelfläche ist also fast nicht betroffen


    Die Frage ist jetzt nur: wie mache ich jetzt weiter??? Wenn ich jetzt weiterschleife bekomme ich doch bestimmt kleine Glassplitter von neuen Muschelbrüchen an der Kante auf die Spiegeloberfläche und bekomme massig Kratzer![V]


    Also was tun? Weiterschleifen? Gleich weiter zum Polieren? Oder muss ich zurück zu einer groberen Körnung???


    Gruß,
    Martin

  • Hallo Martin


    Glück gehabt würd ich sagen :)
    einfach die Fase nachziehen und die Bruchfläche komplett anschleifen, dann bröckelt da nix mehr.
    Übrigends ist deine Fase zu klein!
    Die sollte nie unter 1mm kommen, besser 1,5mm.
    Bei dir ist sie ca 0,5mm. Was glaubst du was dann sehr schnell passiert? na? Muschelbrüche!!


    Der Spiegel sieht auch recht dünn aus, kann das sein das der nur 21mm hat?
    dann wäre er sehr sportlich....


    gruß Bernd

  • Hallo Berndi,


    fangen wir mal mit den einfachen Dingen an: der Spiegel hat 26mm und ist von daher für einen Borofloat schon fast als dick zu bezeichenen[:D]


    Die Fase hat knapp 1mm. Mir war schon klar, dass das mittlerweile etwas wenig war. Nachdem ich eine Ehrenrunde gedreht hatte (K180-320-180-320) war sie etwas schmal geworden. Ich war mir dann nicht sicher, ob ich beim Nachziehen nicht Kratzer am Rand reinbekomme, die dann mit K320 nicht mehr weggehen.


    Umso kritischer sehe ich das jetzt mit dem Nachziehen am Muschelbruch. Vielleicht sollte ich das unter fließendem Wasser machen, damit nix von dem doch relativ groben Schleifstein auf der Oberfläche landet? Und wie meinst Du das mit Bruchfläche anschleifen? Die ist ja nach innen gewölbt. Da komme ich ja schlecht hin.


    Gruß,
    Martin

  • hallo!
    eine kräftige fase nachschleifen und nachher gründlich waschen. danach noch einmal waschen. waschen nicht vergessen und dann weitermachen...


    lg
    wolfi

  • Hallo Martin,


    sieht eigentlich nicht schlimm aus. So eine hab ich mir auch bei Karbo 180 zugezogen. Da hab ich bei TOT wohl deutlich zu viel Druck auf die Kante ausgeübt.


    Seit dem 15my hab ich nurmehr eine ca 0,5mm breite Fase, aber trotzdem sind bis jetzt bei Polieren keinerlei Probleme mehr mit Muschelbrüchen aufgetreten. Wichtig ist wohl, dass man überhaupt eine Fase hat, sie kann auch ruhig kleiner sein (zumindest wenn ohne zusätzlichen Druck arbeitet).


    Ich würde jetzt, allerdings auch beim Muschelbruch nachfasen, sonnst hast du dort eine sehr scharfe Kante und der Muschelbruch könnte sich eventuell noch vergrößern.


    Gruß Thomas

  • Ok, habe nun die Fase nur am Muschelbruch nachgezogen. Wie befürchtet gab es dabei einige Kratzer neben der Fase, aber das ist halt jetzt so. Dadurch, dass sich auf dem Schleifstein sehr schnell eine V-förmige Kerbe bildet kommen diese Kratzer zustande. Die Fase ist auch jetzt fast etwas breit geraten, naja. Da kommt dann wohl die Spiegelhalterung hin...


    Habe schon während dem Fase schleifen immer wieder mit Wasser den Schleifbrei sofort weggespült und auch danach gründlich nachgespült und danach nochmal gründlich nachgespült [;)]


    Jetzt habe ich noch ein paar Chargen Mikrogrit 3µ geschliffen. Dabei habe ich nun immer nochmal ein paar Tropfen Wasser auf den Spiegel gegeben und mit ein paar kreisförmigen Strichen verteilt, bevor ich das Tool abgenommen habe. Somit hat es deutlich weniger geklebt. Ich fahre immer mit dem Tool ganz an den Rand des Spiegels und wenn es nur noch 2-3cm Überlapp hat, ziehe ich es leicht nach oben. Gibt es da eine schlauere Methode???


    Ca. bei der 6-7ten Chargen bin ich wieder beim Abheben des Tools leicht nachgefedert und bin mit dem Tool leicht gegen den Rand des Spiegels gestossen... aber es ist nix passiert. Da habe ich dann den Feinschliff für beendet erklärt. Puhhh! Spiegel schleifen kann ein ganz netter Nervenkitzel sein!
    Bis auf die Kratzer neben der neuen Fase aber keine Kratzer auf dem Spiegel!


    Danke an alle für die Hilfe.


    Gruß,
    Martin

  • Hallo,


    ich fahre mit dem Tool ähnlich weit zum Rand und dann kippe ich einfach das Tool. So federt nichts zurück und der Kante ist dabei auch noch nie was passiert. Man muss halt alles vorsichtig machen.


    Gruß Thomas

  • Martin,
    beim nächsten Mal, die Spiegeloberfläche einfach mit Folie vorab sichern. Die ist schließlich noch nicht poliert. Das machen die Firmen bei kleinen LCD-Anzeigen oder bei Autolack doch ähnlich.
    Schade dass ich zu spät dran bin...


    PS: Beim Abheben des Tools, sollte man es möglichst nicht verkanten und mit vollem Gewicht über die Kante hebeln. Besser ist es, das Gewicht vorab zu neutralisieren. (Am Rand mit den Handflächen, die sich am Tisch absützen o.ä.)
    Die Muschelbrüche sehen wie Abplatzer durch Überlastung der Kante aus. Je nach Situation gebe ich auch noch mal ein Spritzer Wasser dazu, bevor ich es zur Seite ziehe und anhebe.
    Sonst bastele Dir doch eine lose Stütze aus einer Shampooflasche/Holz etc., auf die das Tool beim seitlichen Abziehen zu liegen kommen kann (als Anschlag gedacht) und das während der Schleifarbeit beiseite gestellt werden kann.


    Gruß

  • Hallo Martin
    Beim nachziehen der Phase nicht genau in richtung der Phase schleifen sondern etwas schräg nach außen hin. ca 20-30 grad.
    Dann bekommst du keine V förmigen rillen und es gibt keine Kratzer
    am besten unter der Brause das ist am sichersten.


    Gruß Bernd

  • Hallo


    ich habe gerade nochmal nachgeprüft wie breit denn meine Fase ist, und habe mit schrecken erkannt, dass sie nur 0,5mm misst. ich bin am ende vom 320er karbo. Soll ich jetzt auf Nobody hören und weitermachen, oder sie nachschleifen und dabei eventuel entstehende kratzer und kleine muschelbrüche in kauf nehmen?


    schöne grüße
    Amadeus

  • Hallo amadeus,


    ein Tip von mir: leg den Schleifstein in die Ecke und nehme Wasserschleifpapier, das gibts in verschiedenen Körnungen bis hoch zum 1500er (entspricht in etwa 1my).


    Das Papier auf einen Schleifklotz spannen und es kann losgehen!
    Ich habe jeweils zur Körnung des Carbos dementsprechend die Fase mit Schleifpapier nachgezogen. Das geht wunderbar, ich hatte keine Muschelbrüche und Kratzer, naja bis auf einen von 20mm Länge, aber der kam nicht davon, dass aus der Kante etwas ausgebrochen ist....


    viel Spass und Erfolg
    wünscht Norbert

  • Was auch gut geht:
    Man nehme ein Stück Glas (Flasche, Aschenbecher...) oder Fliese, etwas Karbo mit Wasser benetzen, damit es am Fliesesstück haftet, und schleife mit der jeweiligen Körnung, die gerade dran ist den Rand (immer parallel um den Rand fahren). Häufig Karbo nachlegen, da nur wenig haftet und schnell zermalen ist.
    Das mache ich sowieso, gibt einen Wunderschön feinen Rand.

  • Hallo


    den Tipp von Stathis mit dem Phase nachschleifen mit jeder Körnung ist sicher die beste Lösung


    dein Muschelbruch ist ja nur nett am Rand, kommt sicher vom Aufsetzen nach dem beschicken?, einfach an die Kante wo du zuerst aufsetzt ein Taschentuch legen, das schiebt sich dann weg.


    um bei 5my jetzt die Bruchstelle zu entgraten (denke ist in dem Zustand genug Fase) würde ich den Dremel benutzen, mit so einer lappigen Blechdiamantscheibe, wenn mann die von der Seite benutz in richtiger Richtung ansetzt kann man das problemlos Fasen, mache ich bei ausgebohrten FS auch immer so


    Gruß Frank

  • Hallo Amadeus,


    wie gesagt ist bei mir wirklich gar nichts passiert. Wäre nett wenn jemand mit anderer Erfahrung hier schreiben würde.


    Beim den feineren Körnungen (ab 15my) arbeitet man eh nur noch sehr langsam und ohne Druck, da kann selbst bei kleiner Phase wohl nicht viel passieren. Nur ganz weg sein soll sie natürlich nicht. Bei mir sind es auch so ca 0.5mm.


    Gruß Thomas

  • ich denke ich werde erst mal das 320er fertigschleifen, und falls dann genug karbo übrig ist die fase damit bearbeiten, sonst mach ichs mit dem wasserschleifpapier. meine fase ist teilweise sogar schon schmaler als 0.5mm
    wird die fase mit der methode wirklich breiter? schließlich ist die körnung doch schon ziemlich fein


    schöne Grüße
    Amadeus

  • Hallo


    na wird die Fase denn wirklich schmaler wennn du mit so einer feinen Könung schleifst[:D] wird schon gehen.
    wenn du dir Sorgen machst das das Kabo nicht langt mach es doch zwischen den Schargen, da klebt doch genug Karbo am Rand, bei 600er korn kann man dann aber aufhören, die Fase ist dann fein genug und wird dann wirklich reichen für den Rest.


    Gruß Frank

  • Hallo Amadeus,
    nimmt einfach eine Scherbe und greife in Deinen "Schmutzeimer" mit den Karboresten und schleife die Fase nach.
    Die Methode, die Stathis beschrieben hat (jeweilige Karbokörnung als Einstieg mit Scherbe zum Fasen) hat ganz nebenbei den Vorteil, dass unter normalen Umständen die Fase niemals verloren geht und dass sie auch mit 0,5 mm sauber hält. Ich mache es genauso. (Habe sogar den ganzen Spiegelrand auf diese Art fein "geschrubbt", weil ich sicher sein will, dass keine groben Körner sich verstecken können.)


    Nur eins bitte nicht: Nicht hektisch werden. Auch eine kleine Scherbe darf nicht den Spiegel "schlagen". Das kann, wenn man aus dem Handgelenk arbeitet schneller geschehen als einem lieb ist.
    Gruß

  • Hallo


    ich habs schon ausprobiert und bin hin und weg von dem Ergebnis. Innerhalb kürzester Zeit war die Fase auf fast einem Millimeter, das ging schneller als mit meinem Schleifstein. Karbo habe ich auch nur wenig gebraucht.


    danke nochmal für den Tipp[:)]
    schöne Grüße
    Amadeus

  • Hallo Martin,


    mir ist exakt das Gleiche passiert auch mit dem 14er, und auch beim ziemlich am Ende des Feinschliffes beim Abheben des Tools. Zum Glück ist meiner genau wie bei dir auch zum Rand hin weggeplatzt und hat die Spiegelfläche so gut wie nicht beeinträchtigt.
    Nicht entmutigen lassen, und weitermachen :)


    Grüße,
    Florian

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