Streulicht im 103/1300mm Orion Mak?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe mir einen gebrauchten 102/1300 Orion Maksutov gekauft und gestern das erste Mal getestet.
    Zum Testen mussten Straßenlaternen in einem etwa 4km entfernten Industriegebiet herhalten und dabei stellte ich fest, dass es elliptische Reflexionen der Laternen gab, wenn ich diese leicht außerhalb des Gesichtfelds platziert habe.
    Im Einsatz war dabei ein 25mm Orion Sirius-Plössl.
    Der Einsatz besserer Okulare (13mm und 7mm Nagler) brachte keine Verbesserung.


    Im Hellen habe ich mir das Gerät genauer angeschaut und dabei entdeckt, dass die Schwärzung im Tagblindrohr zu Wünschen übrig lässt. Die Oberfläche ist an einigen Stellen teilweise sehr glatt und ich vermute sehr stark, dass daher die Reflexionen kommen. Wirkliche Blenden hat der 102mm Orion MAK ja keine im Tagblindrohr verbaut...


    Was denkt ihr dazu? Ist das das Problem? Wie kann ich das Tagblindrohr ohne großen Aufwand mit Velours auskleiden, wenn das das Problem ist (wie gehe ich vor?)?


    Fragen über Fragen... Im Nachbarforum konnte mir noch nicht geholfen werden, da ich dort noch keine Antworten bekommen habe.


    Viele Grüße ,
    Tobi

  • Hallo Tobi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wie kann ich das Tagblindrohr ohne großen Aufwand mit Velours auskleiden<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keine Ahnung!


    Aber ich habe mir vorgestellt, es wäre meine Idee, den Tubus auszukleiden. Dazu gibt es genügend Seiten im Netz.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Tagblindrohr<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mmmh - ist es das Blendrohr? Also ich denke nicht - auch auf Grund des geringen Querschnitts - das dies das Problem sein könnte. Auf der anderen Seite, ich habe auch ein MC und kann nicht ins Blendrohr einsehen, wenn es also der Tubus ist, so ist die Auskleidung mit Velour keine große Sache (Du als Newtonianer solltest das wissen)


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Wirkliche Blenden hat der 102mm Orion MAK ja keine<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> Also es gibt eine Aussage von MLudes die besagt, dass IM nur deshalb Blenden im Tubus verwenden, weil manche Kunden es haben wollen und nicht weil es notwendig sei - es scheint mit den Blenden wirklich übertrieben zu werden.


    Was mir mehr zu schaffen machen würde ist - nachdem man alle Komponenten (vor allem Spiegel und Meniskus-Linse) ausgebaut und wieder eingebaut hat: <b>die Justage.</b>


    Dein Skope hat keine Möglichkeit der Justage des Sekundär-Spiegels, da dieser auf der M-Linse aufgedampft oder verklebt zu sein scheint. Dies ist keine leicht Sache und kann - wenn man es nicht selber hinkriegt - ein paar € kosten!

  • Hallo Nuna,


    ich habe mir mal den Spaß gemacht und ein kleines Röhrchen aus dunkler Pappe in das Tagblindrohr/Blendrohr gesteckt und konnte so die Reflexionen und Lichtstreuung deutlich vermindern. Ich denke hier liegt in der Tat das Problem meines MAKs.


    &gt;&gt;&gt;wenn es also der Tubus ist, so ist die Auskleidung mit Velour keine große Sache (Du als Newtonianer solltest das wissen)&lt;&lt;&lt;
    Klar, schon mehrfach praktiziert [;)]


    &gt;&gt;&gt;Was mir mehr zu schaffen machen würde ist - nachdem man alle Komponenten (vor allem Spiegel und Meniskus-Linse) ausgebaut und wieder eingebaut hat: die Justage. &lt;&lt;&lt;
    Den Ausbau der Meniskuslinse will ich an sich vermeiden, aber ich frage mich, wie ich den hinteren Teil (ich sag mal Spiegelzelle) inkl. dem Spiegel ausgebaut bekomme?! Die ist nicht wie etwa bei einem Newton seitlich verschraubt!


    Viele Grüße,
    Tobi

  • Autsch... wenn keine Schrauben zu sehen sind, dann trotzdem schrauben.... [;)]
    Die Meniskuslinse ist samt Fassung in einem Stück herausschraubbar, muss also nichts justieren, wenn das Ding wieder zusammengebaut wird.
    Ebenso hinten die Spiegelzelle. Die saß nur ein bisschen stramm, aber jetzt ist sie unten.


    Gruß,
    Tobi

  • Nabend Tobi,


    ich habe hier zwar einen 127/1500 Skywatcher Mak, vermute aber mal stark, daß beide Geräte vom Aufbau her gleich sind.
    Daher kann ich evtl. den ein oder anderen Tip geben.
    Falls der gleich von mir beschriebene Aufbau des Gerätes anders ist, als bei Deinem Teleskop, kannst Du den kommenden Sermon getrost ignorieren [;)]


    Die Spiegelzelle besteht im wesentlichen aus zwei Bauteilen: Einmal ist da eine Basisplatte, die das Gewinde zum In-den-Tubus-Schrauben hat. An dieser Basisplatte ist die hintere Abdeckung als zweite Komponente mit drei Inbusschrauben angeschraubt. Die hintere Abdeckung hat zudem noch drei kleinere Inbusschrauben, die gegen die Basisplatte drücken und so eine Justagefixierung ermöglichen. An der Abdeckung befindet sich zudem das Blendrohr mit aufgeschobenem Spiegel und die Fokussiereinrichtung.


    Wenn Dein Aufbau ähnlich aussieht, solltest Du beim Wiedereinbau der Spiegelzelle folgendes beachten: Bei der Justage wird nicht nur der Spiegel ausgerichtet, sondern die gesamte hintere Abdeckung bewegt sich dabei. Wenn Du die Spiegelzelle wieder in den Tubus schraubst, darf dies nicht soweit geschehen, daß die hintere Abdeckung an die Tubuswand stößt, da sie sich dann nicht mehr zum Justieren frei bewegen läßt. Laß also einen Spalt von ca. 1mm. Hier beim Skywatcher war zu diesem Zweck ein Gummiring zwischen hinterer Abdeckung und Tubus angebracht.
    Doof ist nur, daß das Gewinde, mit dem die Basisplatte (und damit die gesamte Spiegelzelle) und der Tubus verbunden sind, etwas grob geschnitten war und einiges an Spiel hatte. Eine genaue Justage war so nicht wirklich möglich, da, je nach Teleskopstellung, die gesamte Spiegelzelle dezent verrutschen konnte.
    Wenn Du eine Bohrmaschine und einen Satz Gewindebohrer hast, kannst Du aber die Basisplatte soweit in den Tubus schrauben, bis zwischen der hinteren Abdeckung und dem Tubus ein geeigneter Spalt bleibt, dann am Tubusende drei Löcher plus Gewinde durch die Tubuswand und die Basisplatte bohren und so die Basisplatte mit drei Schrauben am Tubus fixieren. Dann bleibt die Sache justierstabil (in Worten ist das ein wenig klifflig zu beschreiben. Such mal hier oder im Nachbarforum nach einem User namens "Wolf", der hat einige Bilder zur Vorgehensweise auf seiner Homepage).


    Wie auch immer, nachdem Du die Spiegelzelle einmal ausgeschraubt hast, wirst Du um eine Justage wahrscheinlich nicht drumrum kommen.
    Da gibt's aber einen sehr einfachen und ausreichend genauen Weg, das bei Tageslicht und im Wohnzimmer durchzuziehen: Stell das Teleskop auf die Montierung, den Tubus waagerecht und ungefähr in Augenhöhe vor einer weißen Wand. Wenn Du jetzt aus etwa 2-3 Metern Entfernung von vorne in den Tubus blickst, siehst Du eine Reihe mehr oder weniger konzentrischer Hell-Dunkel-Ringe. Indem Du Deinen Abstand zum Teleskop ein wenig variierst, kannst Du sehr gut erkennen, ob alle sichtbaren Ringe wirklich konzentrisch sind. Sind sie es nicht, solange mit den Justageschrauben spielen, bis sie es sind. Dann ist das Teleskop ausreichend justiert.
    Wenn Du das einmal probiert hast, wirst Du sehen, daß der Gesamtvorgang keine 5 Minuten dauert.


    Hoffe geholfen zu haben und schöne Grüße
    Jens

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