Als vor einigen Wochen das neue „Nightsky“ hereinschwebte, habe ich mich zuerst noch gefreut, dass ich es endlich mal auf eine Titelseite gebracht habe, noch dazu mit einer so schönen „Bild“-artigen Schlagzeile. (Hoffentlich nimmt das keiner ernst, sondern merkt die leichte Ironie…).
Doch 2 Seiten weiter war es schon vorbei mit der Freude, das Redaktionsteam kündigte Veränderungen an, die ich kurz zusammengefasst so verstehe, dass „Nightsky“ in dieser Form nicht mehr erscheinen würde, vor allem, weil der Arbeitsaufwand so immens ist, täglich über eine Stunde nur für das Heft.
Das kommt mir doch bekannt vor… beim letzten Astrostammtisch ging es doch um Probleme des VdS-Journals mit Satz und Layout, dazu berichtete jemand ähnliches vom „Sonne“-Heft.
Was ist nur los? Fast wöchentlich gibt es im Netz eine neue Seite bzw. ein neues Projekt zu bestaunen, tolle Bilder, Seitengestaltungen, Datensammlungen, Fotos, Zeichnungen… Aber für ein Astroheft auf Papier finden sich zu wenige engagierte Leute? Wenn ich an das „Magellan“ denke, den „Sternfreund“ oder die ersten „Interstellarum“ Hefte, noch als Deep-Sky-Magazin, wie oft blättere ich darin herum, um den ein oder anderen Artikel noch mal zu lesen – und staune über die hohe inhaltliche Qualität und den Enthusiasmus, ohne dass mich das Layout stört.
Soll das alles langsam vorbei sein? Ersetzt das Internet die Astrozeitschriften von und für Amateure? Wie seht ihr das? Ich persönlich halte lieber ein Stück Papier in meinen Händen, auch finde ich den Datenwust im Netz so unübersichtlich, vieles an guten Beiträgen zur Amateurastro“szene“ verschwindet doch bzw. erreicht nie eine Öffentlichkeit. Bin ich mit dieser Meinung allein? (Natürlich bin ich persönlich als jemand, der mal Literaturwissenschaft studiert hat, etwas ähem, parteiisch.)
Und andererseits, vielleicht können sich auch einmal die Zeitschriften-„Macher“ von einst und jetzt melden, berichten, was wichtig war und ist, was schiefgehen kann, worauf es ankommt. Vielleicht findet sich ja doch der eine oder die andere, um erhaltenswerte Projekte mit neuem Leben zu füllen oder gar etwas Neues auf die Beine zu stellen.