Kauf eines "Einsteiger-Teleskopes"

  • Hallo Astrofreunde!
    Ich plane den Einstieg in das Reich der verschiedenen Galaxien. [;)]
    Kleines Vorwort: Mir ist klar, das ihr immer die gleichen Fragen zu hören bekommt. Doch eine "persönliche" Beratung ist mir lieber, als aus verschiedenen Threads alles zusammen zu lesen. Hoffe ihr versteht das.
    Also, ich bin absoluter Einsteiger. Meine einzigste Erfahrung bisher, war ein 20€ Teleskop von Kosmo im Kindesalter. Und das ist ja nicht so der Brenner... Da kann man mit dem bloßen Auge fast mehr erkennen.
    Da ich noch nicht absolut weiß, ob ich in der Materie bleiben werden, möchte ich mir ein recht günstiges Teleskop kaufen, mit dem ich aber trotzdem ganz akzeptabel beobachten kann.
    Aufgrund der (vermutlichen) Einschränken inmitten einer Großstadt, soll mein Augenmerk auf Planeten liegen.
    Ich plane eine Anschaffung im Preis um die 150€.
    Dies sind meine momentanen Favoriten:


    http://www.astroshop.de/telesk…skywatcher-114-900mm-eq-2


    http://www.astroshop.de/telesk…skywatcher-114-500mm-eq-1


    http://www.astroshop.de/telesk…0-mm-eq-1-mit-tischstativ


    Könnt ihr mir eines davon empfehlen, oder gibt es bessere in dieser Preisklasse?
    Mit freundlichen Grüßen,
    Sebastian

  • Halloo


    Willkommen im Treff


    Also wenn Planeten (Finde ich super mache ich auch[:D])


    Kannst du nur den 114/900 nehmen.


    Der 114/500 hat ein Öffungsverhältnis von F" 4 d.h du brauchst verdammt teure Okular damit du auch am Rand eine gute Abildung hast.
    Die kurzen Geräte sind eher Großfeld Geräte und für DS


    Der 80/400 ist für Planeten ma garnix.
    Also Linsenteleskope haben an einen Frabfehler dar wird an hellen Objekte (z.b Mond) bei hohen Vergrößerungen(z.b 120fach) deutlich.
    Um in einem Linsenteleskop (Refraktor) eine guten Planetenbild zu haben brauchst du ein APO oder ED (Linsengeräte mit spiezielen Gläsern..extrem teuer)
    Oder eines mit langem Öffungverhältnis so ab F"12 geht es da los.


    Also kurz und knapp der 114/900 ist DAS Einsteiger Gerät.
    Machst bestimmt nix falsch


    CS Nils

    Tak FS-60CB / Tak FC 76 DCU / DDoptic 56mm ED Spektiv / Manfrotto 502AH Neiger + Vixen APP TL 130 Stativ

  • Danke für die Antwort.
    Das selbe habe ich mir auch gedacht, doch war mir nicht sicher.
    Kannst du/ihr mir vielleicht noch eine gute Lektüre empfehlen, wie und wo ich die Planeten finde?
    Wo der Mond ist weiß ich natürlich, doch falls ich mit dem Teleskop überhaupt die Möglichkeit habe, weiter entfernte Planeten zu beobachten, Mars, Saturn etc., habe ich keine Ahnung wo sich diese befinden. Hoffe mal das gehört nicht zur Grundbildung, ansonsten ist doch recht peinlich. [;)]
    gruß!

  • Hallo Sebastian,


    Du hast schon richtig erkannt, dass man aus der Stadt Planeten noch recht gut erkennen kann, Deepsky eher weniger.


    Die beiden letzten Teleskope sind lichtstarke Systeme, f/5 und weniger, sowas ist eher für Deepsky(niedrige Vergrößerungen) geeignet, außerdem stellen diese Lichtstarken Systeme hohe Anforderungen an die Okulare, bei günstigen Okularen wird der Bildrand schlecht abgebildet.


    Von daher empfehle ich die ein langbrennweitiges System, der 114/900er ist der Einsteigernewton schlechthin, die EQ2 macht aber bei hohen Vergrößerungen(welche man für Planeten braucht) keinen Spaß mehr, da man aufgrund des Wackelns nicht mehr scharfstellen kann. Die Eq3 macht das bedeutend besser.


    Eine andere und günstige Alternative wäre das Lidlskop(69€ bei Lidl), ich kenne das Teil selbst nicht, aber im Forum gibts fast nur Lob für dieses Teil.
    Wenn Du Glück hast, kannst Du es für 50€ bei Ebay schießen, da bleibt dann noch viel Geld für Zubehör.


    Guck mal hier:http://www.binoviewer.at/beoba…skopvergleich_jupiter.htm .


    Noch was, Planeten werden in den nächsten Jahren eher rar, der Jupiter steht so tief, dass man ihn fast nur auf dem Feld beobachten kann, Mars ist zur Opposition ziemlich weit weg und Saturn macht seinen Ring zu (das heißt wir beobachten dann fast aus der Ringebene).



    Gruß Robert

  • Hallo Sebastian!


    Vergiss das Lidlskop. Mit dem 114/900mm bist du bedeutend besser dran.


    Zu deiner Frage: Als Lektüre kann man diesbezüglich die ganzen Jahrbücher empfehlen. Ich persönlich (und die meisten anderen hier) tendiere hierbei zum Kosmos Himmelsjahr. Oder du besorgst dir eine Sternkarte, die auch den Stand der Planeten anzeigt. Oder eben beides. [:D]


    Du kannst dir aber natürlich auch ein Astro-Programm (zB Cartes du Ciel: http://www.astrosurf.com/astropc/cartes/) runterladen.

  • Hallo Sebastian,


    es gibt tolle Planetraiums Programm, wie Stellarium oder Redshift, wobei Redshift wieder Geld kostet. Als Lektüre würde ich die das Himmelsjahr 2007 von Kosmos empfehlen. Da steht alles über Planetetn und den momentanen Himmel für jeden Monat drin.


    Viele Grüße


    Jan

  • derzeit kannst du am frühen abend venus ansehen, bietet aber keine oberflächendetails.
    vor mitternacht steht saturn günstig am firmament.
    jupiter geht um 1 :00 früh im südosten auf


    wenn du am pc bewandert bist, kannst du bei den untenstehenden links
    kostenlos programme downloaden die dir das firmament zu jeder beliebigen jahres u. tagzeit anzeigen !


    http://stellarium.softonic.de/ie/38878


    http://www.stargazing.net/astropc/index.html

  • Vielen Dank für eure Beratung!
    Ich werde dann zum 114/900mm Teleskop sowie den Kosmos Himmelsatlas, oder wie das hieß.
    Mit freundlichen Grüßen,
    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    also wenn ich mir die Montierungen bei den Vorschlägen so ansehe wird das ziemlich wackelig werden. Tendenziell würde mir da diese Variante besser gefallen
    http://www.teleskop-service.de…ktor/reflektor.htm#114900
    wennauch ich das nur als Richtung verstanden wissen möchte, denn auch diese Monti ist schon grenzgängig, das ist nimmer viel drin mit Zuladung. Auch den kippeligen Plastik-Okularauszug find ich etwas unschön, wennauch dieser Mangel ohne viel Mühe zu beheben ist. Aber, letztlich entscheidet der Preis, was man bekommt.

  • Der Vollständigkeit halber möchte ich noch den 200mm Dobson ins Spiel bringen.


    Diese Teleskope haben die sehr günstige Dobsonmontierung (Rockerbox),
    das sieht dann etwas so aus:http://www.astroshop.de/telesk…cher/dobson/dobson-8-zoll


    Da die Montierung so einfach (aber stabil) ist, bekommt man bei solchen Geräten am meisten Teleskop fürs Geld.


    Einziger Knackpunkt, die Geräte sind für Langzeitbelichtung (Deepskyfotografie) ungeeignet, da man nicht exakt nachführen kann.


    Einen gebrauchten Dobson gibts sicher schon für 200€.


    Gruß Robert

  • Hallo Robert,
    Die Dobson Geräte sagen mir in der Tat auch wirklich zu, doch ist es meiner Ansicht nach sehr schwierig an ein Gerät für 200€ zu kommen. Und 250-300 für eines Auszugeben, wo ich noch nicht einmal weiß wie lange ich mich damit beschäftige, ist quatsch. Deepskyfotografie wäre ja kein Thema, da ich mich auf die Planeten/Monde spezialisieren möchte.
    Zu dir Toni, wo ist ein Unterscheid zwischen "meinem" 114/900'er und deinem?
    Ich sehe so spontan nur einen Preisunterschied... Preislich gesehen müsste meines besser sein..
    gruß!

  • Hallo Sebastian,


    Du schreibst, dass Du noch nicht genau weißt, ob Du bei diesem Hobby bleiben willst. Daher ist es natürlich sinnvoll, nicht gleich die große Kohle auszugeben. Dennoch möchte ich Dir raten, noch EUR 100,- draufzulegen und mindestens eine EQ3-Montierung zum 114/900 Newton zu bestellen. Es macht einen erheblichen Unterschied, ob ein Teleskop stark oder kaum wackelt!
    Diese Dinger gibt es auch gebraucht.


    Des Weiteren musst Du auch mit ein wenig Zubehör rechnen. (Okulare). Die mitgelieferten Okulare sind meist nicht so der Bringer. Plössl sollten es schon sein.


    Muss es unbedingt eine parallaktische Montierung sein? Schon mal über ein kleineres Dobson-Teleskop nachgedacht? (6"-8") Damit würde der Einstieg gleich eine gute Klasse höher anfangen. Mit 8" kann man schon RICHTIG was sehen.


    Mein Tipp: Nicht auf den allerletzten Cent achten nur um möglichst billig einzusteigen. Das Hobby wird sonst nicht sehr lange halten. Es muss leider ein gewisser Mindeststandard sein, um langfristig den Frust zu minimieren. Ist ja fast bei jedem Hobby so.
    Es gibt da eine Grenze, wo man den Einstieg schafft und dranbleibt - oder aber aus lauter Frust das Teil in den Keller verbannt. Kam leider schon oft genug vor.
    Ich habe beispielsweise mit einem 114/900 auf EQ3 angefangen und war damit sehr zufrieden.


    Ist auf meiner HP http://www.stern-fan.de unter Teleskope --> 114/900 abgebildet. Feines Teil.
    Der visuelle Eindruck beispielsweise am Mond sieht noch besser aus, als auf dem Foto.
    Da Du allerdings auf Galaxienjahd gehen willst, ist 114mm Öffnung nicht sehr viel. Da wird es, wie gesagt, erst ab 8" langsam interessant.


    Grüße
    Rolf

  • (==>) Sebastian: Die Lieferzeiten sind bei deinem Favoriten, dem Astroshop.de, nicht besonders lange. Ich hab auf meinen 8" Dobson eine knappe Woche gewartet. Ich wohne allerdings in Österreich, d.h. in deinem Fall wird das ganze relativ zackig vonstatten gehen.


    Bedenke aber auch Roberts Vorschlag! Ein Gerät mit 200mm Öffnung zeigt selbstverständlich entsprechend mehr als eines mit 114mm. Und die ca. € 50,- Aufpreis lohnen sich auf jeden Fall. Der Dobson ist allerdings schon bedeutend sperriger als der 114er. Also für Stadt-Wohnbedingungen m.E. eher ungeeignet.


    Aber das musst du selbst entscheiden.


    Ei, da waren schonwieder einige schneller.. [:o)]


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: geissinger</i>
    <br />Hallo Sebastian,


    Du schreibst, dass Du noch nicht genau weißt, ob Du bei diesem Hobby bleiben willst. Daher ist es natürlich sinnvoll, nicht gleich die große Kohle auszugeben. Dennoch möchte ich Dir raten, noch EUR 100,- draufzulegen und mindestens eine EQ3-Montierung zum 114/900 Newton zu bestellen. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dann wären wir schon bei € 260,-. Und für diesen Preis würde ich persönlich auf jeden Fall zu einem 8" Dobson raten.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Des Weiteren musst Du auch mit ein wenig Zubehör rechnen. (Okulare). Die mitgelieferten Okulare sind meist nicht so der Bringer. Plössl sollten es schon sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Richtig. In diesem Fall wären die beim Skywatcher 114mm mitgelieferten Super Plössl-Okus den beim TS 114mm mitgelieferten Kellner-Okus schon deutlich überlegen. Wie stabil die TS EQ-Monti ist, kann ich nicht beurteilen.


    Ich fasse mal kurz zusammen:


    <u>Variante 1:</u> Skywatcher 114/900mm auf EQ2 - wackelt bestimmt ein bisschen, hat aber im Vergleich zum TS-Newton die besseren Okulare. Wenn du bei deinem Budget von € 150,- bleibst, wäre das meine Empfehlung.
    <u>Variante 2:</u> Skywatcher 114/900mm auf EQ3 - kostet schon ca. € 260,-, und für das Geld kriegst du schon einen gebrauchten 8" Dobbi.
    <u>Variante 3:</u> TS 114/900mm auf TS-EQ - nicht ganz so gute Kellner-Okulare, zur Montierung kann ich nix sagen. Die Optik ist aber wahrscheinlich beim Skywatcher besser.
    <u>Variante 4:</u> 8" Dobson - Würde ich empfehlen, sofern das Geld reicht.

  • Hi Sebastian,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zu dir Toni, wo ist ein Unterscheid zwischen "meinem" 114/900'er und deinem?
    Ich sehe so spontan nur einen Preisunterschied... Preislich gesehen müsste meines besser sein..<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der Unterschied ist die Montierung, also der Montierungskopf, der in meinem Beispiel etwas tragfähiger ausfällt. Den Unterschied magst du jetzt noch nicht so gewichten, in der Praxis aber entscheidet er über Sinn und Unsinn. Wie gesagt, ich meinte das nur Tendenziell, ich selbst würde einen 114/900 nicht unter einer EQ3-2 montiert haben wollen (passt aber nicht in Dein Budget), auf keinen Fall aber auf der EQ2, der lange Hebel des Teleskops zerrt schon gewaltig an den Achsen, Zahnrädern und Schnecken.


    Also, es geht mir nicht darum zu sagen, Du musst unbedingt teuer kaufen, nur damit Du ein vernünftiges Teleskop hast, aber an allen Ecken und Enden sparen bedeutet so viele Qualitätseinbußen hinzunehmen, daß sich hernach kaum Spaß am Hobby entwickeln kann und das wären dann immens teure 150 Euro, oder nicht?


    EQ2:


    Astro 3


    EQ3 (die von Rolf genannte Monti)


    Anderer Tip, ich weiß ja nicht wo Du in Deutschland hockst, aber es gehen nun überall wieder die Teleskoptreffen los, eine gute Gelegenheit sich die Dinger live anzukucken und den Eignern Löcher in den Bauch zu fragen[;)]

  • Hi
    mit 150Euro bist in so nem Grenzbereich, weil 114/900mm an sich drin sind, aber nicht gescheit montiert daher kommen. Es wird also wackeln. Davon abgesehen reichen die beiliegenden Okulare eher nicht aus oder sie sind von lausiger Qualität.
    Von daher rechne nochmal mit spitzen Bleistift was wirklich geht.


    Ansonsten ist einlesen und bei anderen Mitgucken immer ein guter Tipp.
    CS

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Des Weiteren musst Du auch mit ein wenig Zubehör rechnen. (Okulare). Die mitgelieferten Okulare sind meist nicht so der Bringer. Plössl sollten es schon sein.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Könnt ihr mir ein paar Beispiele für gute Okulare zeigen?


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Muss es unbedingt eine parallaktische Montierung sein? Schon mal über ein kleineres Dobson-Teleskop nachgedacht? (6"-8")<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das liebe Geld..


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mein Tipp: Nicht auf den allerletzten Cent achten nur um möglichst billig einzusteigen.. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ich versuche ja schon nicht so "geizig" zu sein. Doch 100€ Aufschlag fällt bei mir nicht unter einen kleinen Betrag.


    Warum wackelt die Montage denn überhaupt?
    Ist es möglich diese noch zu fixieren? Schrauben, Klebeband, Holzbauten o.Ä.?


    Desweiteren Danke für eure zahlreichen Antworten!
    gruß!

  • <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Könnt ihr mir ein paar Beispiele für gute Okulare zeigen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Die beim Skywatcher 114/900mm mitgelieferten Super Plössl-Okulare sind für dieses Teleskop ohne Zweifel in Ordnung.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Warum wackelt die Montage denn überhaupt?
    Ist es möglich diese noch zu fixieren? Schrauben, Klebeband, Holzbauten o.Ä.?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Also nein das funktioniert nicht. [;)] Es ist nun mal so: Je größer und schwerer ein Teleskop ist, desto tragekräftiger muss die Montierung sein.


    Dennoch bin ich nach wie vor der Ansicht, dass für den Einstieg die EQ-2-Montierung für den 114/900mm ausreichen sollte. Später kannst du dich ja mal nach einer schwereren Monti umsehen. Aber vorerst ist das alles bestimmt in Ordnung so.


    Unlängst wurde hier im Forum einem Einsteiger, der wie du € 150,- Budget zu Verfügung hatte, ebenfalls zu der Skywatcher 114/900mm + EQ-2-Kombination geraten.

  • Hallo Sebastian,


    die Tragfähigkeit einer Montierung wird u.a. darüber definiert, welches Schwingungsverhalten diese bei einer bestimmten Teleskopgröße aufweist.
    Sehr kleine Montierungen (EQ1 oder EQ2) sind mit leichten, dünnen Materialien gebaut (billig). Diese Materialien lassen sich relativ leicht von Lasten "verbiegen". Je länger und schwerer ein Teleskop ist, desto mehr schwingt die Montierung, weil einfach die Konstruktion mit den Materialstärken nicht ausreicht. Lange Hebel + großes Gewicht zerren an der Montierung, welche sich dabei aufschwingt.


    Man sagt so grob, dass eine Montierung (visuell genutzt)nach höchstens 2-3sec augeschwungen sein muss, nachdem man das Teleskop berührt hat. Eine Teleskopberührung findet beispielsweise immer beim Fokussieren statt (was man relativ oft macht).


    Unter diesen Umständen ist eine EQ3 immer besser als eine EQ2 geeignet. Als Anfänger hat man vieleicht noch nicht den richtigen Bezug zu den wichtigen Dingen, aber die Stabilität einer Montierung gehört zweifellos dazu. Sie ist mindestens so wichtig, wie eine gute Optik, ein ordentlicher Okularauszug und vernünftigen Okularen.
    Das Schwingverhalten geht ganz direkt zu Lasten der Beobachtungsqualität. Das it ein absolut eintscheidendes Merkmal.
    Ich kennen die Kombination EQ2 + 114/900 Newton nicht, weiß aber dass eine EQ3 damit recht gut funktioniert.


    Ich sage es mal ganz hart: EUR 150,- sind für einen vernünftigen, einigermaßen frustreien Einstieg IMHO absolut grenzwertig.


    Grüße
    Rolf

  • Hallo an alle,


    die mitgelieferten Okulare sind die Super 25 und Super 10 genannten Kellner (auch als Barium-Okulare bekannt). Es ist ein bei Anfängern anscheinend weit verbreiteter Irrtum, dass bei allem, wo Super dransteht, Plössl drin ist. Bei f/8 sind diese Okulare aber durchaus vielen Plössln überlegen und das Gesichtfeld ist vergleichbar.


    CS Heinz

  • Hallo zusammen,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Sehr kleine Montierungen (EQ1 oder EQ2) sind mit leichten, dünnen Materialien gebaut (billig). Diese Materialien lassen sich relativ leicht von Lasten "verbiegen". Je länger und schwerer ein Teleskop ist, desto mehr schwingt die Montierung, weil einfach die Konstruktion mit den Materialstärken nicht ausreicht. Lange Hebel + großes Gewicht zerren an der Montierung, welche sich dabei aufschwingt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Volle Zustimmung!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Unter diesen Umständen ist eine EQ3 immer besser als eine EQ2 geeignet. Als Anfänger hat man vieleicht noch nicht den richtigen Bezug zu den wichtigen Dingen, aber die Stabilität einer Montierung gehört zweifellos dazu. Sie ist mindestens so wichtig, wie eine gute Optik, ein ordentlicher Okularauszug und vernünftigen Okularen.
    Das Schwingverhalten geht ganz direkt zu Lasten der Beobachtungsqualität. Das it ein absolut eintscheidendes Merkmal.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das ist genau der Grund! Nennen wir die Leistungsfähigkeit des GESAMTEN Systems, also Optik, Montierung und Okular einmal neudeutsch Performance. Während die Werbung hier eindeutig den Focus auf die Optik legt ist für die Praxistauglichkeit die Art, wie das Teleskop bewegt und fixiert werden kann min genauso wichtig. Nicht umsonst gibt man für eine gute Montierung etwa das gleiche Geld, oftmals gar mehr aus, als für die eigentliche Optik.
    Das heisst nicht, daß man mit der EQ2 Kombi nichts machen kann, jedoch fällt hier einiges an Zeit und Geduld des Beobachters auf das Schwingverhalten und Nachführungenauigkeiten aus, also ein Kontrafaktor für den Beobachtungsgenuss. Da aber Performance recht subjektiv auf den Benutzer ausfallen kann, kann der einzig sinnvolle Tip lauten, erst anschauen, ausprobieren, beraten lassen und dann kaufen, was persönlich sinnvoll erscheint. In der Zwischenzeit aber lieber noch ein paar Euronen auf die Seite packen, ab etwa 300 Euro (auch Zubehör miteinkalkulieren) wirds wesentlich interessanter.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich kennen die Kombination EQ2 + 114/900 Newton nicht, weiß aber dass eine EQ3 damit recht gut funktioniert.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Wir hatten in unserer Astrogruppe einen Einsteiger dabei, der die Kombi 114/900 auf EQ2 dabei hatte, von daher, ich würde nicht so immens dagegen argumentieren, wenn ich nicht davon praktisch überzeugt wäre, daß diese Kombination unsinn ist, auch berücksichtigt unter dem Standpunkt, daß ich mit den Jahren sicherlich anspruchsvoller geworden bin, keine Frage.
    Der Einsteiger aber mit seinem 114/900 - EQ2 ist übrigens nun Aussteiger...leider.


    Bei den Okularen muß es bei 114/900, also f/8 nicht unbedingt 'Super' sein, normale Plössls von guter Qualität tun hier auch gute Dienste, da f/8 für Okulare eher unkritisch ist.
    Ich habe im Billigsegment sehr gute Erfahrungen mit dem 18mm ED-Okular gesammelt, wie es von Bresser, Soligor oder Seben angeboten wird.


    Auch recht brauchbar fand ich die sog. Silberplössls von Antares(?), jedoch nicht unter 10mm, da sonst die Augenlinse zu klein wird und man förmlich mit dem Auge hineinkriechen muss.


    Interessant sind auch die selbstgebauten Weitwinkelokulare von Harry Siebert.


    Eine gute Quelle für Okularvergleiche findet sich übrigens hier:
    http://www.astro-okulare.de/

  • Hallo Sebastian,


    weiter oben hast du gefragt, ob man an wackligen Montierungen etwas verbessern kann, wenn sie zu sehr schwingen. Für die Montierungen wurde das verneint - zu Recht. Was man aber selber verbessern kann ist das Stativ, auf dem die Montierung sitzt (das Dreibein). Wackelts zu sehr, dann ist nicht immer allein die Montierung schuld. Viel kann erreicht werden, indem man die gleiche Montierung mit dem gleichen Teleskop auf ein stabileres Stativ setzt. Und das kann man leicht und preisgünstig selber bauen aus Harthölzern aus jedem Baumarkt. Beim Reflektor, bei dem man am oberen Ende hineinschaut, muss das Stativ ja nicht ausziehbar sein, wie beim Refraktor, der hoch stehen muss, um unten (hinten) hineinzusehen. Sollte dir dein Erwerb alsbald zu wackelig scheinen, wäre die erste günstige Massnahme, sich ruhig aus etwas dick und klobig scheinenden Harthölzern ein neues Dreibein zu basteln. Das kann Wunder wirken, denn die mitgelieferten Dreibeine sind bei Einsteigergeräten immer zu "schlapp".
    Auf einem stabilen Stativ genügt die Astro-3 Montierung für einen 114x900er dann völlig aus.


    Frohe Ostern


    Hubertus

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